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Leiharbeit, was sonst

152 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leiharbeit, Zuschläge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 13:36
vor längerer Zeit, als die Zuschläge beschlossen waren, machte ich mir folgende Gedanken dazu und zur Rentendebatte.

Kaum jemand der in den oberen Etagen der Gewerkschaften sitzt, oder aber in den Chefetagen der Unternehmen agiert, macht sich `nen Kopf darum, was es für den einzelnen Menschen bedeutet, auf dem Markt verliehen zu werden.

Sicher alles ist besser, als von den netten Menschen der Argen nach deren Ermessen ausgequetscht, gegängelt und vorgeführt zu werden. Nur der Preis ist verdammt hoch.Zeitarbeit bedeutet:

Stets am Limit, ob es nun die Tankfüllung, die Arbeitszeit, das Konto oder aber die persönliche Grenze der Belastbarkeit betrifft.
Man darf keinerlei Wiederworte keinerlei eigene Meinung, keinerlei Kritik üben.
Immer Höchstleistung, nach Möglichkeit keinerlei Fehler, jedes Wort auf die Goldwaage.

Denn alles was, auf einen Menschen hindeutet, ist Tabu. Man hat zu funktionieren, wie ein geleastes Auto, klappt das nicht wird ein nettes Mitarbeitergespräch geführt. Um es deutlich zu machen: du bis hier austauschbar. Was das für den einzelnen Arbeiter bedeutet, muss jedem klar sein, Austauschen ist eine aufgeschobene Kündigung, sprich, es steht nur noch kein Datum drauf, gedruckt ist sie schon.

Krank werden ist auch so eine Sache. Leiharbeitnehmer dürfen nicht krank werden, denn da ist wieder diese unausgesprochene Drohung: Austauschen. Dass ein Mensch mit einem einigermaßen normalen Nervenkostüm aber gerade unter diesen Umständen krank wird, ich sage nur Depressionen und Burn out, sollte jedem, der auch nur einen Hauch von Empathie oder Vorstellungskraft besitzt, klar sein.

Diese ständige Ungewissheit, das ständige Wechselbad der Gefühle haut auch den stärksten Kerl und die taffste Frau früher oder später aus den Pantinen. Es mag den einen oder anderen geben, der auch das noch wegstecken kann, da wurmts dann eben an anderer Stelle, dieses Wissen, immer Arbeiter 2ter Klasse zu sein.

Urlaub, na ja gesetzlich verankert und daher leider “noch” schwer zu verweigern, aber ich bin mir sicher, auch das bekommen sie noch hin. Ich persönlich arbeite nun schon über 7 Jahre für verschiedene ZAF und wirklich fair war eigentlich keine. Denn Fair bedeutet für mich gleiches Geld für gleiche Arbeit!

Auch die Gewerkschaften schaffen es nicht, dieses durchzusetzen. Dabei würde ein Satz genügen. Ich bin für Tarifverträge in der Zeitarbeit, allerdings dürfen die Arbeiter damit nicht schlechter gestellt werden, als die Stammarbeitnehmer in den jeweiligen Endleihbetrieben.

Niedrigerer Stundenlohn – auch damit kann ich mich nicht abfinden. Zulagen, ob nun Schichtzulagen etc. pp., ok! Aber doch in der Höhe, die die Stammbelegschaft bekommt und nicht auf Grundlage des Zeitarbeitslohns.

Das Schlimmste ist diese Ungewissheit, es ist keinerlei Lebensplanung möglich, denn sollte der Fall eintreten, dass die so gefürchtete Kündigung eintritt, fällt man unweigerlich auf ALG 2-Tiefe, ungebremst. Das sind für einen Single bestenfalls Regelsatz plus 240€ Miete sonst nichts, also ca. 570€ – es kann doch nicht sein, dass ich nach einem Leben in Arbeit mein Leben in Armut beende! Da ziehe ich doch das sozialverträgliche Frühableben vor…

Selbst unsere Politiker, die eigentlich schwer von Begriff sind und das Rechnen und kalkulieren mit Sicherheit nicht erfunden haben, steigen ansatzweise durch. So ein Leben am Rand des Existenzminimums ermöglicht eben auch keinerlei private Rentenvorsorge. Fazit: Auch hier muss der Steuerzahler, und das sind auch die Stammis (vor allem die, denn von den 20 €, die ein LAN an Einkommenssteuern zahlt, wird’s wohl schlecht finanziert werden können).

Betriebsversammlungen in den jeweiligen Endleihbetrieben sind ein Stich ins Herz. Als LAN hört man da: Dann es gibt dieses und jenes Bon Bon für die Arbeiter, die ja maßgeblich am Erfolg des Unternehmens durch ihre Einsatzbereitschaft beteiligt waren – Leiharbeitnehmer gehören nicht dazu! Nein, wir arbeiten ja nicht für das Endleihunternehmen, sondern für die Zeitfirma. Schlimmer, wir dienen zwei Herren, und zwei Herren sacken die Wertschöpfung unsere Arbeitskraft, unserer Lebenskraft, unseres Wissens ein. Lassen nur Brotkrumen für die, die leisten, gehorchen und schlussendlich einfach resignieren.

Man gehört nicht dazu, das tut so weh, Betriebsversammlungen sollte man nicht besuchen. Ich werde an keiner mehr teilnehmen, da ich es nicht mehr ertragen kann, dort als Arbeiter 2ter Klasse zu gelten (auch wenn es immer bestritten wird). Ich hab inzwischen massive Depris, teilweise sitz ich zuhause und könnt jedem diesen unsäglichen Untarifvertrag um die Ohren schlagen.

Auch der nun so hochgelobte neue Tarifvertrag ist nicht das Papier wert, auf dem er gedruckt wird. Es wird sich für viele Leiharbeitnehmer nichts zum Guten wenden. Nein, es wird für die meisten die Hölle auf Erden werden. E 1 und 2 , 3 noch am Rande werden mit Sicherheit in keinem Entleiher länger als 4 Wochen beschäftigt. Somit ist dieser Branchenzuschlag in diesen Entgeltgruppen Makulatur. Im Gegenteil, das Karussell “Kündigung und Wiedereinstellung” wird sich noch schneller drehen. Die Unsicherheit wird noch mehr wachsen und der psychische Druck auf die AN wird sich in einen Bereich begeben, der schon an Körperverletzung grenzt.

Nach 4 Wochen wird bestenfalls der Entleiher gewechselt, damit die 6 Wochen nicht greifen, was natürlich auch zur Folge hat, dass sich auch die weiteren Stufen nicht durchsetzen lassen. Zumindest nicht in den unteren Entgeltgruppen. Dass meistens in gerade diese Gruppen eingruppiert wird, dürfte – denke ich – kein Geheimnis sein.

Jeder, der Leiharbeit in heutiger Form als gut, oder eben zumindest als nicht schlecht tituliert, hat keinerlei Ahnung davon, was das mit den Menschen macht. Der Mensch wird zur Ware gemacht, zu einem Ding, das man beliebig verleihen und verkaufen kann. Nur vergessen die Verleiher, dass gerade Dinge, die verliehen werden, einer besonderen Pflege und Aufmerksamkeit bedürfen. Von den Entleihern kann man einen pfleglichen Umgang mit der Ware Mensch kaum erwarten, denn die bezahlen ja für ein funktionierendes Material – wenn es kaputt ist, geht’s eben zurück und neues Material wird angefordert…

Wir gehen zurück, zurück in der Zeit hin zu Leibeigenschaft und Frondienst, hin zu Domestikentum und Tagelöhnerei. Ich frage: War alles, was viele Menschen in den vergangenen Jahren für die Arbeiter erkämpft haben, so wenig wert für die Mitglieder der Gesellschaft, um es auf dem Altar von Globalisierung und Dividenden zu opfern, einem goldenen Kalb oder eben wie heute dem Stier???

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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 13:47
Zitat von NymueNymue schrieb:Wir gehen zurück, zurück in der Zeit hin zu Leibeigenschaft und Frondienst, hin zu Domestikentum und Tagelöhnerei.
Nur für mein Verständnis: Gilt das Arbeitszeitgesetz, das Kündigungsschutzgesetz, das Arbeitsgerichtgesetz und das Bundesurlaubsgesetz nicht für Leiharbeitsfirmen?


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12.06.2013 um 13:50
Im Prinzip schon, nur bekommt man für alles eine Sondergenehmigung Kostet halt


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 13:53
@Nymue
Worauf ich eigentlich hinaus möchte, ist folgendes: Ja, Leiharbeit in der heutigen Form, bzw. so wie dieses Instrument ausgenutzt wird, ist nicht in Ordnung.

Das allerdings in einen Topf mit Leibeigentum zu werden oder dem auch nur nahe zu bringen, ist absurd und trägt nciht zu einer glaubhaften Darstellung Deines Anliegens bei.

Edit: Und nein, Sondergenehmigungen bekommt man da nicht. Oder hast du konkrete Beispiele?


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 13:59
Kündigungsschutz:
In der Probezeit wird entgegen des Kündigungsschutzgesetzes eine Frist von 2 Tagen vereinbart
Arbeitszeitgesetz:
eine Arbeitszeit von 10 Stunden ist zulässig.
Leibeigenschaft:
Ok etwas heftig formuliert aber Grundzüge der Leiharbeit isind nun mal die Kurzzeite Verfügbarkeit und die Kurzfristige Abbestellung der Arbeiter Sollte ein Arbeiter sich weigern kann man das als Arbeitsverweigerung auslegen.
Bundesurlaubsgesetz: hier sind 24 Werktage vorgesehen als Mindesturlaub bei einer 6 Tagewoche: also 20 Tage bei einer 5 Tagewoche. Zeitarbeitsfirmen rechenen grundsätzlich mit 7 Stunden und 5 Tagen in der Woche alles was drüber geht kommt auf das Zeitkonto
Sollte nun rollierende Schichten erforderlich sein gilt immer noch 5x7 also 5 Tage. somit wird das Urlaubsgesetz untergraben denn offiziell reichen ja die 20 Tage für 4 Wochen Urlaub, allerdings braucht man in voliegendem Beispiel 7 Tage für eine Woche.


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 14:15
@Nymue
Ich denke, man muss da etwas differenzieren:

Was weh tut, ist, wenn Du als Leiharbeiter faktisch zur Belegschaft gehörst, trotzdem aber weniger Geld, Urlaub etc. bekommst. Das ist unzweifelhaft nicht fair.

Wenn Du aber nur kurzzeitig aushilfst, dann bist du eben eine Art Springer. Du bist nicht eingelernt, Du kennst den Betrieb nicht etc. Alles Gründe, Dich aus Sicht des Entleihers weniger gut zu bezahlen.

Die Frage ist nur, wie man das ändern kann. Denn das Problem liegt zunächst in der Art der erbrachten Arbeit. Wenn die Arbeit nahezu jeder machen kann, dann kann sich die Entleiherfirma die Zeitarbeitsfirma aussuchen und der Zuschlag erfolgt nur über den Preis. Das bedeutet für die Leiharbeitsfirma eine sehr knappe Kalkulation. Wenn sie zu viel verlangt, bekommt sie die Aufträge nicht und sie muss die Arbeitnehmer entlassen. Also versuchen alle Leiharbeitsfirmen (zumindest diejenigen, die keine gut qualifizierten Mitarbeiter haben) ihre Mitarbeiter so schlecht wie nur möglich zu bezahlen.

Hast Du denn eine konkrete Idee, wie ein solcher "Teufelskreis" durchbrochen werden kann?

Und etwas OT: Hast Du auch mit den Personalern der Entleiherfirmen über eine Übernahme gesprochen?


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waage ehemaliges Mitglied

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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 14:22
das an sich gute instrument der leiharbeit (spitzenabdeckung) wurde leider klar zu lasten der arbeitnehmer missbraucht (wenige positive ausnahmen aussen vor) ..... klarer missbrauch in richtung "2 klassen gesellschaft am arbeitsmarkt" und erpressungspotential/einseitiger druck

abhilfe kann nur geschafft werden, wenn das prinzip "spitzenabdeckungsvergütung" deutlich über vergütung für "grundlastabdeckung", einzug hält

alle einhergehenden probleme würde sich in luft auflösen und es würde wieder einges gerade gerückt werden

der nepp mit dem "dann wird halt noch mehr ins ausland verlagert" ist eh abgedroschen bzw. dann soll man sie halt ziehen lassen, immer noch besser bzw. nachhaltig weniger schmerzhaft als die erpressungsmasche


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 14:24
Da braucht man nicht differenzieren
In meiner Karriere war ich immer Springer ( Auch vor der Leiharbeit) Springer müssen immer mindestens genausogut sein wie die Die die ständig am gleichen Arbeitsplatz sind nur soviel dazu. Und es gab Springerlohn, also mehr als die Stammarbeiter die man kurzfristig ersetzen musste.
Und wie die Leiharbeitsunternehmen kalkulieren müssen betrifft die Leiharbeiter schon mal gar nicht. Das Märchen von :Der Kunde zahlt nicht mehr kann ich nicht mehr hören, weils gelogen ist.
Oder glaubt hier einer das der Porsche vom Chef von der Wohlfahrt finanziert wird, ich nicht
Na sicher habe ich eine konkrete Vorstellung wie dieser ganze Sumpf ausgetrocknet werden kann.
Der Grundgedanke der Leiharbeit war ja eben Auftragsspitzen abzufedern. An sich sinnvoll.
Dabei würde ein Zusatz im AÜG reichen, das Tarifvertrage nur Abweichungen zulassen die nicht zum Nachteil des Beschäftigten gegenüber Stammarbeitnehmern fürhren

Allerdings halte ich es für ein Gerücht das Auftragsspitzen drei Jahre dauern, oder?


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 14:33
Springen müssen immer mindestens genausogut sein wie die die ständig am gleichen Arbeitsplatz sind nur soviel dazu.
Aber sie sind es nicht. Sie müssen eingelernt werden und ihnen fehlt die Erfahrung.
Zitat von NymueNymue schrieb:Und wie die Leiharbeitsunternehmen kalkulieren müssen betrifft die Leiharbeiter schon mal gar nicht.
Nein. Aber es erklärt die Situation.
Zitat von NymueNymue schrieb: Das Märchen von :Der Kunde zahlt nicht mehr kann ich nicht mehr hören, weils gelogen ist.
Inwiefern? Wenn ich austauschbare Arbeiter habe, ist es mir egal. wer diese bereit stellt. Hier müsste die Leiharbeitsfirma einen Mehrwert bieten, wie besonders gut ausgebildete Arbeitnehmer o.ä., damit der Entleiher auch mehr dafür bezahlt.
Zitat von NymueNymue schrieb:Allerdings halte ich es für ein Gerücht das Auftragsspitzen drei Jahre dauern, oder?
Die Leiharbeit wird in der Realität ja auch vornehmlich dazu benutzt, Kündigungsproblematiken auf andere (die Leiharbeitsfirma) abzuwälzen.

Wie gesagt, wenn es so läuft wie es läuft, ist es falsch. Und eine mögliche Lösung könnte darin liegen, dass es ein Unternehmen mehr kostet, eienn Leiharbeiter zu "mieten", als jemanden anzustellen. Aber ds ist sehr schwer zu kalkulieren.


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 14:37
Nymue schrieb:
Springen müssen immer mindestens genausogut sein wie die die ständig am gleichen Arbeitsplatz sind nur soviel dazu.

Aber sie sind es nicht. Sie müssen eingelernt werden und ihnen fehlt die Erfahrung.
Mag Richtig sein, das Problem ist allerdings das gerade in den unteren Lohngruppen extrem schelcht bezahlt wird und genau da braucht es Laut Eingrupierungsgrundsätzen eben keine oder sehr geringe Einarbeitungzeit


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waage ehemaliges Mitglied

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12.06.2013 um 14:37
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber ds ist sehr schwer zu kalkulieren.
falls gewollt, aber auf alle fälle manigfaltig lösbar

alleine z.b. über eine quote (anteil von anü´s zu stammarbeitskräften) gekoppelt an z.b. steuerhebesätze könnten hier schon einiges an anreizmodellen geschaffen werden


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12.06.2013 um 14:47
@Nymue
Könntest Du mich bitte zitieren oder adden, wenn Du mich ansprichst, sonst merke ich das nur zufällig.

Grundsätzlich hast Du recht, dass bei eher anspruchsloser Arbeit auch die Einarbeitungszeit gering ist. Abr das ist noch ein anderes Problem: Wenn die Ausbildung schlecht ist, ist oft auch die Bezahlung schlecht.
Hast Du denn schon versucht, in den Unternehmen Fuß zu fassen?
Zitat von waagewaage schrieb:falls gewollt, aber auf alle fälle manigfaltig lösbar
Ganz so einfach ist das nicht. Der AN kostet den AG nicht nur das Gehalt und die Zulagen. Sondern auch das Risiko einer Erkrankung, einer Kündigung, Schwangerschaft etc. Das alles spart sich der AG, wenn er die Arbeitskraft leiht. Und wenn man es konsequent machen möchte, dass es für den AG teurer ist, müssen all diese "Nebenkosten" mit einberechnet werden.


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12.06.2013 um 14:47
Der Kunde zahlt nicht mehr ist eine sehr beliebte Ausrde, Meine Erfahrung, auf Nachforschungen meinerseits zahlte der Kunde sehr wohl mehr, es kam nur eben nicht bei denen an die es verdienten,
z.B. Schichtzuschläge plus Sonntagszuschlag, Dem Kunden wurde beides berechnet, und auch bezahlt, allerdings kam nur der Sonntagszuschlag beim Arbeiter an


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12.06.2013 um 14:50
@kleinundgrün
Für die schlecht bezahlten Arbeiten brauchts keine Ausbildung.
Aber in absehbarer Zeit gibts ein Buch von mir


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 14:52
Zitat von NymueNymue schrieb:Für die schlecht bezahlten Arbeiten brauchts keine Ausbildung.
Ja, eben. Und wenn Du keine Ausbildung hast, wirst Du eben sehr wahrscheinlich nur schlecht bezahlte Arbeiten bekommen. Weil Du in dem Fall eher austauschbar bist, so hart das auch klingt.


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 14:54
@Nymue
@kleinundgrün

inzwischen gibt es eine neue art der leiharbeit, den werkvertrag.
eine firma schreibt einen ganz bestimmten arbeitsablauf aus und der das niedrigeste gebot abgibt, bekommt den auftrag.
damit wird der lohnangleich von leiharbeiter an die firmen eigenen mitarbeiter umgangen!


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12.06.2013 um 14:56
Nur so ein Schwank:

die Endleihfirma zog in die neuen Gebäude, was auch dem
Verleiher lange Zeit bekannt gewesen sein dürfte. Aus diesem Grund war für einige Wochen eben
nicht genug Arbeit da, die Produktion musste ja erst wieder gestartet werden. Es kam wie es
kommen musste ich und noch zwei Kollegen wurden abgemeldet, wohlgemerkt sollte dies nur
vorübergehend sein. Auf meine Einwände und Befürchtungen dass das mit Sicherheit die
Kündigung durch die ZAF nach sich zieht, wenn auch nur vorsorglich bekam ich die Antwort: Na
so Schlimm wirds schon nicht werden!"
Zu diesem Zeitpunkt lag meine Kündigung aber schon im Briefkasten, ich hatte Recht mit meiner
Befürchtung.
Dummerweise war die Kündigung von einem Mitarbeiter geschrieben worden der keinerlei
Schimmer hatte wie so etwas auszusehen hatte von Kündigungsfristen etc. Sprich sie war falsch
datiert und somit hatte das Arbeitsamt hier Bedenken ob sie denn nun Fristgerecht sei. Wenn nicht
würde mir für 2 Wochen, eben bis zur richtigen Frist kein ALG zustehen. Ich sollte doch dagegen
etwas unternehmen.
Was unternimmt ein gekündigter Arbeitnehmer in so einem Fall? Richtig, man erhebt
Kündigungsschutzklage, mit dem Ziel die korrekte Frist zu wahren. Was auch sonst.
In der Zwischenzeit stellte ich meine Arbeitskraft jeden Tag zu Verfügung, wie es sich gehört, also
Mordgens anrufen Abends anrufen. Auch das wurde negativ bewertet, Ich solle den Scheiß lassen
Frau G und Herr S hätten das kapiert und halten auch den Mund. Ich hingegen würde immer auf
Nummer Sicher gehen und das kotze sie an. Kurze Zeit später kam dann die Mail mit der
Entbindung von der täglichen Meldefrist.
Ich hoffte immer noch das wir wieder angefordert werden, bis, ja bis zu dem Tag an dem meine
Klage zugestellt wurde. Mordgens um 9 ging das Telefon, und eine Frau S. meldete sich, außer sich
vor Wut, durchs Telefon wurde ich angebrüllt


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 14:58
@dasewige
Einen Werkvertrag für eine Dienstleistung zu schließen, ist auch eine fiese Masche. Aber das ist gar nicht so neu und auch gar nciht so ungefährlich. Das Stichwort dazu lautet "Scheinselbständigkeit".


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 14:59
@Nymue
Was möchtest Du mit Deinem Schwank ausdrücken?


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Leiharbeit, was sonst

12.06.2013 um 15:00
Auch eine nette Begebenheit;
Anuf einer ZAF ob ich denn immer noch Arbeit suche, sie bräuchten am nächsten Tag jemanden. Leider hatte ich da einen wichtigen Termin. Darauf der nette Herr, den müssen sie absagen. Ich nein ich werde keinen Termin absagen. Darauf die unverblümte Drohung ich müsse ja eine sehr verständnisvoll Sachbearbeitung beim AA haben Gehts noch?


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