Leiharbeit, was sonst
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Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 13:17Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 13:19Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 13:33Hochinteressant, wie sich das hier so entwickelt. Jetzt liest es sich mittlerweile so, als sei der Staat interessiert an viel viel Leiharbeitern, weil sich dadurch die Steuersäckel füllen.
Manchmal ist es so, wie der Barth sagt: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fr..... halten.
Für einen AG ist Leiharbeit interessant, weil er mit nichts, was Urlaub, Krankheit etc. was anne Mütze hat. Aber Ihr glaubt hier scheinbar wirklich, dass ein AG für einen Leiharbeiter diese 7.- bzw. 14.- € / Stunde zahlt. Wat fürn Mist....wir fangen dann bitte mal bei mindestens 25 € / Stunde an, die ein AG für einen Leiharbeiter an die Leihfirma zahlen muss. Wer ein klein wenig in Lohnbuchhaltung bewandert ist, kann dann jetzt mal anfangen, die Lohnabrechnung gegenüberzustellen für einen Festangestellten und für die Auszahlung an die Leiharbeitsfirma.
Und ja, Leiharbeitsfirmen sind oft auch Personalvermittler, mittlerweile gehen beide Modelle meistens Hand in hand, will sagen: der interessierte AG kann wählen zwischen den Modellen.
Dabei wollen wir dann bitte die Kosten, die bei der Personalvermittlung auf den AG zukommen, nicht vergessen, die liegen bei mindestens 30 % des Bruttojahresverdienstes des AN, was an den Vermittler zu zahlen ist. Im Übrigen meistens nur "abgesichert" durch eine dünne Klausel wie "Innerhalb der ersten 4 Wochen muss der Vermittler für kostenlosen Ersatz sorgen, wenn das Arbeitsverhältnis beendet wird"..und Ersatz heißt nur: mögliche Kandidaten benennen, das heißt noch lange nicht, dass was taugliches dabei ist.
Könnte stundenlang....
Im Übrigen hätte ich es ganz nett gefunden, wenn man die Leiharbeit auch mal kurz von der anderen Seite, der Sprungbrettseite, zurück ins Berufsleben, beleuchtet hätte. Was Ihr bei Euren Tiraden gegen Zeitarbeit, schlechte Bezahlung, wenig Urlaub, etc. total vergesset: bei Zeitarbeitsfirmen kommen auch Leute unter und werden im besten Fall vermittelt, die aus welchen Gründen auch immer woanders erstmal spontan durchs Raster fallen. Ich denke, man sollte auch mal eine Chance darin sehen, seine Zeit irgendwo sinnvoll zu verbringen, also mit Arbeit und nicht nur dumm auf dem Sofa.
Manchmal ist es so, wie der Barth sagt: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fr..... halten.
Für einen AG ist Leiharbeit interessant, weil er mit nichts, was Urlaub, Krankheit etc. was anne Mütze hat. Aber Ihr glaubt hier scheinbar wirklich, dass ein AG für einen Leiharbeiter diese 7.- bzw. 14.- € / Stunde zahlt. Wat fürn Mist....wir fangen dann bitte mal bei mindestens 25 € / Stunde an, die ein AG für einen Leiharbeiter an die Leihfirma zahlen muss. Wer ein klein wenig in Lohnbuchhaltung bewandert ist, kann dann jetzt mal anfangen, die Lohnabrechnung gegenüberzustellen für einen Festangestellten und für die Auszahlung an die Leiharbeitsfirma.
Und ja, Leiharbeitsfirmen sind oft auch Personalvermittler, mittlerweile gehen beide Modelle meistens Hand in hand, will sagen: der interessierte AG kann wählen zwischen den Modellen.
Dabei wollen wir dann bitte die Kosten, die bei der Personalvermittlung auf den AG zukommen, nicht vergessen, die liegen bei mindestens 30 % des Bruttojahresverdienstes des AN, was an den Vermittler zu zahlen ist. Im Übrigen meistens nur "abgesichert" durch eine dünne Klausel wie "Innerhalb der ersten 4 Wochen muss der Vermittler für kostenlosen Ersatz sorgen, wenn das Arbeitsverhältnis beendet wird"..und Ersatz heißt nur: mögliche Kandidaten benennen, das heißt noch lange nicht, dass was taugliches dabei ist.
Könnte stundenlang....
Im Übrigen hätte ich es ganz nett gefunden, wenn man die Leiharbeit auch mal kurz von der anderen Seite, der Sprungbrettseite, zurück ins Berufsleben, beleuchtet hätte. Was Ihr bei Euren Tiraden gegen Zeitarbeit, schlechte Bezahlung, wenig Urlaub, etc. total vergesset: bei Zeitarbeitsfirmen kommen auch Leute unter und werden im besten Fall vermittelt, die aus welchen Gründen auch immer woanders erstmal spontan durchs Raster fallen. Ich denke, man sollte auch mal eine Chance darin sehen, seine Zeit irgendwo sinnvoll zu verbringen, also mit Arbeit und nicht nur dumm auf dem Sofa.
Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 13:37kleinundgrün schrieb:Oder sie investiert und der Staat bekommt nichts davon. mehr Einnahmen bedeuten ja nicht zwangsläufig mehr steuerpflichtigen Gewinn.Das ist natürlich richtig.
Aber: @blockschrift
Was meinst Du, warum zusätzlich Großkonzerne oft viele Tochterniederlassungen(Briefkästen) im steuergünstigen Ausland haben ?
Weil man dann die Verluste im Hochsteuerland und die Gewinne im Niedrigsteuerland anfallen lassen kann.
Das kann man soweit treiben, dass eine steuerliche Null dabei raus kommt.
Putzteufel78 schrieb:Was Ihr bei Euren Tiraden gegen Zeitarbeit, schlechte Bezahlung, wenig Urlaub, etc. total vergesset: bei Zeitarbeitsfirmen kommen auch Leute unter und werden im besten Fall vermittelt, die aus welchen Gründen auch immer woanders erstmal spontan durchs Raster fallen.Richtig.
Nenn doch mal Zahlen! @Putzteufel78
Ich glaube, es waren so um die 2 Prozent ?
Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 13:43eckhart schrieb:Weil man dann die Verluste im Hochsteuerland und die Gewinne im Niedrigsteuerland anfallen lassen kann.Ganz so hilflos ist der Staat nicht, aber es geht in diese Richtung. Ein sehr kurzer Überblick in die Problematik:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/strategie-trends/ein-blick-ins-steuerparadies-wie-funktioniert-die-globale-steuerflucht-12139684.html
@Putzteufel78
Das Problem an der Leiharbeit ist, dass sie in manchen Bereichen missbraucht wird, Wenn sie so wie vorgesehen Anwendung findet, dann ist sie für alle Beteiligten ein Vorteil.
Nur kann man das Konzept in der aktuellen Ausgestaltung zu leicht ausnutzen.
Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 13:47kleinundgrün schrieb:Ganz so hilflos ist der Staat nichtNatürlich nicht.
Auf Unternehmerseite muss man kreativ sein,
also tatsächlich (nicht physisch) mit seinen Töchtern (und den Töchtern untereinander) Handel betreiben.
Aber das führt bereits zu weit vom Thema weg.
Wenn in der Leiharbeit gleicher Lohn für gleiche Arbeit gelten würde (+ Flexibilitätszuschlag)
kleinundgrün schrieb:dann ist sie für alle Beteiligten ein Vorteil.
Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 13:52eckhart schrieb:Richtig.3%
Nenn doch mal Zahlen! @Putzteufel78
Ich glaube, es waren so um die 2 Prozent ?
Aber Herr Hundt ist sich sicher das nur in Einzelfällen Missbrauch von Leiharbeit betrieben wird.
Man erinnere sich an Amazon oder Daimler.
http://www.n-tv.de/politik/Opposition-Regierung-hat-keine-Ahnung-article11344231.html
Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 13:58ayashi schrieb:Aber Herr Hundt ist sich sicher das nur in Einzelfällen Missbrauch von Leiharbeit betrieben wird.Die Taktik, nur zuzugeben, wessen man überführt ist,
Man erinnere sich an Amazon oder Daimler.
ist uralt.
Gähn... :D
Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 17:22@eckhart
2 %, 3 %, what ever: immerhin mal 2 - 3 von 100 Leuten, die unterkommen. Verschwindende Quote, keine Frage, aber da ich nicht weiß, woher Eure Zahlen kommen, ist mir das vollkommen Peng. Immerhin etwas, egel, wie wenig.
Apropos Zahlen: http://www.focus.de/finanzen/karriere/perspektiven/zeitarbeit/tid-6555/arbeitsrecht_aid_63098.html
...
@kleinundgrün
2 %, 3 %, what ever: immerhin mal 2 - 3 von 100 Leuten, die unterkommen. Verschwindende Quote, keine Frage, aber da ich nicht weiß, woher Eure Zahlen kommen, ist mir das vollkommen Peng. Immerhin etwas, egel, wie wenig.
Apropos Zahlen: http://www.focus.de/finanzen/karriere/perspektiven/zeitarbeit/tid-6555/arbeitsrecht_aid_63098.html
Streit um die StatistikWeiter unten im selben Bericht:
Nach Angaben des Branchenverbands BZA wechseln immerhin „rund 30 Prozent aller Mitarbeiter in ein eigenes Anstellungsverhältnis, nachdem sie bei Zeitarbeitunternehmen beschäftigt waren. Auf diese Weise, so der Verband, würden – jährlich wiederkehrend – weit über 200 000 Mitarbeiter auf Dauer in den ersten Arbeitsmarkt integriert.
Zieglers Fazit: „Am Ende der Zeitarbeit stehen nur sieben Prozent der zuvor arbeitslosen Leiharbeiter dauerhaft in einer regulären Beschäftigung.“Sind Eure zahlen so verlässlich wie meine oder wie Statistiken generell oder habt Ihr den Stein der weisen gefunden?
...
@kleinundgrün
kleinundgrün schrieb:Das Problem an der Leiharbeit ist, dass sie in manchen Bereichen missbraucht wird, Wenn sie so wie vorgesehen Anwendung findet, dann ist sie für alle Beteiligten ein Vorteil.Yepp, unterschreib ich.
Nur kann man das Konzept in der aktuellen Ausgestaltung zu leicht ausnutzen.
Leiharbeit, was sonst
11.09.2013 um 19:02@kleinundgrünDas Problem ist nicht "in manchen Bereichen", sondern ein genereller Mißbrauch, um Festanstellungen zu vermeiden und/oder Niedriglöhne zahlen zu können! Die bestimmungsmäßige Nutzung von Leiharbeit ist eher die Ausnahme!
kleinundgrün schrieb:
Das Problem an der Leiharbeit ist, dass sie in manchen Bereichen missbraucht wird, Wenn sie so wie vorgesehen Anwendung findet, dann ist sie für alle Beteiligten ein Vorteil.
Nur kann man das Konzept in der aktuellen Ausgestaltung zu leicht ausnutzen.
Yepp, unterschreib ich.
Dazu erklärte Hundt, der Einsatz von Zeitarbeitskräften erfolge vorübergehend, um Auftragsspitzen abzudecken. "Mehr als 50 Prozent der Einsatzzeiten sind kürzer als sechs Monate." Göring-Eckardt zufolge diene Leiharbeit "viel zu oft nicht mehr nur zur Abfederung von Auftragsspitzen, sondern als günstige Daueralternative zu Stammbelegschaften." Der designierte IG-Metall-Chef Detlef Wetzel sagte der "Frankfurter Rundschau": "Die Unkenntnis der Bundesregierung über die betriebliche Realität ist erschreckend."Ich glaube nicht, daß hier "Unkenntnis" im Spiel ist, sondern eher "das Vogel-Strauß-Prinzip" des Kopf in den Sand steckens.
In der ARD-Sendung "Wahlarena" am Montagabend hatte ein Leiharbeiter geschildert, dass er seit zehn Jahren für dieselbe Firma in Leiharbeit beschäftigt sei. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte dazu gesagt: "Ich halte das für einen sehr krassen Fall. (...) Wenn es mehrere Fälle über zehn Jahre gibt, bin ich bereit, mir das anzuschauen." Sie kritisierte, dass die Wirtschaft immer wieder Ausweichmanöver suche.Wenn sie also weiß, daß die Wirtschaft immer wieder Ausweichmanöver suche, dann muß sie auch logischerweise Kenntnis von diesen Mißständen haben!
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück will im Fall eines Wahlsiegs als Regierungschef Leiharbeit und Werkverträge einschränken: "Es wird Zeit, diesem Missbrauch entgegenzutreten."
Also ist auch schon in der Politik die Erkenntnis angekommen, daß Leiharbeit mißbräuchlich genutzt wird, was in Anbetracht der Vorteile, die sich den Unternehmen daraus ergibt, völlig logisch ist!
Warum auch einen Mitarbeiter fest einstellen und nach Tarif bezahlen, wenn es auch mit Kündigungsfristen von heute auf morgen und einem Dumpinglohn möglich ist?
Im Juli hatte das Bundesarbeitsgericht geurteilt, Betriebsräte könnten ihre Zustimmung zum Einsatz von Leiharbeitern verweigern, wenn dieser auf Dauer angelegt sei.Wenn es denn überhaupt einen Betriebsrat gibt und wenn dieser auch noch bereit ist, sich für die Leiharbeiter einzusetzen!
Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Opposition-Regierung-hat-keine-Ahnung-article11344231.html
Der Boom der Leiharbeit
Die Leiharbeit boomt. Die Zahl der Leiharbeitnehmer hat sich
in den letzten sieben Jahren fast verdreifacht.
Quelle: http://www.spdfraktion.de/sites/default/files/0,,14488,00_0.pdf
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 10:16Chrest schrieb:Das Problem ist nicht "in manchen Bereichen", sondern ein genereller Mißbrauch, um Festanstellungen zu vermeiden und/oder Niedriglöhne zahlen zu können! Die bestimmungsmäßige Nutzung von Leiharbeit ist eher die Ausnahme!Glaube ich nicht. Es sind immer wieder Fälle in den Medien, die einen Missbrauch belegen, aber ob das bundesweit die Mehrzahl ist, bezweifle ich.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 10:39Chrest schrieb:Das Problem ist nicht "in manchen Bereichen", sondern ein genereller Mißbrauch, um Festanstellungen zu vermeiden und/oder Niedriglöhne zahlen zu können! Die bestimmungsmäßige Nutzung von Leiharbeit ist eher die Ausnahme!Was ist denn die "bestimmungsmäßige Nutzung" von Leiharbeit?
Wenn sie also weiß, daß die Wirtschaft immer wieder Ausweichmanöver suche, dann muß sie auch logischerweise Kenntnis von diesen Mißständen haben!Is ja nicht so das der Gesetzgeber halbgaren Bockmist als Gesetzgebung verkauft... und dann wundern das man vor lauter Aktionismus nicht darüber nachdenkt wie das Gesetz denn ausgelegt werden kann...
Chrest schrieb:Also ist auch schon in der Politik die Erkenntnis angekommenDir ist klar das Wahlen vor der Tür stehen? Da kommt man zu so ziemlich jeder Erkenntnis die dem Pöbel Honig ums Maul schmiert.
Chrest schrieb:Warum auch einen Mitarbeiter fest einstellen und nach Tarif bezahlen, wenn es auch mit Kündigungsfristen von heute auf morgen und einem Dumpinglohn möglich ist?Zäumen wir das Pferd mal andersherum auf: Wie soll ein Unternehmer flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren wenn er keine Möglichkeiten zur kurzfristigen Reaktion hat?
Im Grunde ist die Leiharbeit nicht viel billiger als eine Festanstellung. Ich rechne das regelmäßig mit einem Unternehmer durch, der ca 40 Festangestellte und nochmal soviel Leiharbeiter in der Fertigung beschäftigt. Das nimmt sich nicht viel... es geht ihm eigentlich nurmehr um die Flexibilität beim Personaleinsatz und das ihn Krankenstände da nicht interessieren brauchen.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 10:41@def
def schrieb:es geht ihm eigentlich nurmehr um die Flexibilität beim Personaleinsatz und das ihn Krankenstände da nicht interessieren brauchen.Eine Flexibilität, für welche die Leiharbeitsfirma gut bezahlt wird, der einzelne Arbeiter aber leider nicht, obwohl diese Flexibilisierung für ihn eine starke Belastung darstellt.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 10:48@ddaniel
Keine Frage! Das Problem ist, dass hier die Unternehmer die das Angebot nutzen dämonisiert werden.
Der Missbrauch geschieht hier durch die Verleiher bzw. Anbieter des Personalleasings...
Keine Frage! Das Problem ist, dass hier die Unternehmer die das Angebot nutzen dämonisiert werden.
Der Missbrauch geschieht hier durch die Verleiher bzw. Anbieter des Personalleasings...
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 10:51@def
Da stimme ich dir zu. Die Gewerkschaften versuchen leider auch nur die Stammbelegschaften zu schützen, statt mit den Leiharbeitern darüber zu reden, wie sie ihre Interessen gegenüber den Leiharbeitsunternehmen gemeinsam vertreten können.
Da stimme ich dir zu. Die Gewerkschaften versuchen leider auch nur die Stammbelegschaften zu schützen, statt mit den Leiharbeitern darüber zu reden, wie sie ihre Interessen gegenüber den Leiharbeitsunternehmen gemeinsam vertreten können.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 10:55@ddaniel
ddaniel schrieb:Eine Flexibilität, für welche die Leiharbeitsfirma gut bezahlt wird, der einzelne Arbeiter aber leider nicht, obwohl diese Flexibilisierung für ihn eine starke Belastung darstellt.Richtig, und das ist eigentlich das einzige Problem an Leiharbeit.
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12.09.2013 um 11:11ddaniel schrieb:obwohl diese Flexibilisierung für ihn eine starke Belastung darstelltDie Belastung trifft in dem Fall eher die Leiharbeitsfirma, die so viele Angestellte haben muss, dass sie im Krankheitsfall dem Entleiher Ersatz anbieten kann.
Aber natürlich ist es auch für den Leiharbeiter schwieriger, wenn er keinen dauerhaft festen Arbeitsplatz mit bekannten Kollegen hat. aber ob das eine starke Belastung ist, bezweifle ich.
def schrieb:Das nimmt sich nicht viel... es geht ihm eigentlich nurmehr um die Flexibilität beim Personaleinsatz und das ihn Krankenstände da nicht interessieren brauchen.Das ist allerdings ein echter "geldwerter" Vorteil.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 11:23@kleinundgrün
Hast du schonmal im Wechseleinsatz gearbeitet?
Ich persönlich mache das seit Jahren in einer echten Beratungsfirma, also kein Verleiher oder Vermittler. Selbstverständlich ist das eine enorme Belastung. Und ich denke das Umfeld wo wir arbeiten (Entwicklungsabteilungen, größtenteils als direkte Stabsstelle der Führungskräfte) ist das noch wesentlich einfacher als in hoch operativen Bereichen, wo der Umgang oft ein ganz anderer ist. Wenn uns einer dumm kommt (und Anfeindungen gegen Externe gibt es auch auf Führungsebene), muss damit gerechnet werden, dass wir unsere Sachen packen und gehen. Ein kleiner Maschinenbediener hat dieses Druckmittel nicht. Der muss sich jeden Scheiß gefallen lassen.
Und das nutzen die Zeitarbeitsfirmen im Fall der gering Qualifizierten gnadenlos aus.
Hast du schonmal im Wechseleinsatz gearbeitet?
Ich persönlich mache das seit Jahren in einer echten Beratungsfirma, also kein Verleiher oder Vermittler. Selbstverständlich ist das eine enorme Belastung. Und ich denke das Umfeld wo wir arbeiten (Entwicklungsabteilungen, größtenteils als direkte Stabsstelle der Führungskräfte) ist das noch wesentlich einfacher als in hoch operativen Bereichen, wo der Umgang oft ein ganz anderer ist. Wenn uns einer dumm kommt (und Anfeindungen gegen Externe gibt es auch auf Führungsebene), muss damit gerechnet werden, dass wir unsere Sachen packen und gehen. Ein kleiner Maschinenbediener hat dieses Druckmittel nicht. Der muss sich jeden Scheiß gefallen lassen.
Und das nutzen die Zeitarbeitsfirmen im Fall der gering Qualifizierten gnadenlos aus.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 11:32slider schrieb:Hast du schonmal im Wechseleinsatz gearbeitet?Nein, ich kenne die Problematik nur aus Gesprächen mit Betroffenen.
Natürlich gab es da auch Anfeindungen, aber nicht in einem größeren Maße, als das auch sonst in den Belegschaften der Fall war, von Fällen, in denen gezielt Betriebsfremde gemobbt wurden, habe ich nicht gehört. Aber natürlich ist das nicht repräsentativ.
slider schrieb:Ein kleiner Maschinenbediener hat dieses Druckmittel nicht. Der muss sich jeden Scheiß gefallen lassen.Das stimmt schon, aber dieses Problem hat nahezu jeder gering qualifizierte Angestellte auch. Nur wenn man sich seine Arbeitsstelle aussuchen kann - und das trifft häufig nur auf höher qualifizierte Personen (die zudem in den "richtigen" Disziplinen qualifiziert sind) zu. Es ist also eher kein leiharbeitstypisches Problem, finde ich.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 12:31Ich glaube das Wichtigste an einem Job, sind die Kollegen!
Wenn man nicht als Mensch behandelt wird, liegt das nicht an irgendeinem System,
sondern an den Mitmenschen.
In meinem Fall ist es so, dass ich weniger bekomme als die Zeitarbeiter, gleichwohl nur auf die Stunde berechnet. Da Zeitarbeiter dem Tarif angepasst sind.
Der Begriff "Leiharbeit" ist in meinen Augen untragbar.
Wenn man nicht als Mensch behandelt wird, liegt das nicht an irgendeinem System,
sondern an den Mitmenschen.
In meinem Fall ist es so, dass ich weniger bekomme als die Zeitarbeiter, gleichwohl nur auf die Stunde berechnet. Da Zeitarbeiter dem Tarif angepasst sind.
Der Begriff "Leiharbeit" ist in meinen Augen untragbar.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 13:07Radix schrieb:Der Begriff "Leiharbeit" ist in meinen Augen untragbar.Der Begriff ist juristisch nicht korrekt, aber warum ist er in Deinen Augen "untragbar"? Untechnisch gesprochen wird Arbeitskraft "ausgeliehen". Der "Leiharbeiter" ist eigentlich bei Firma X beschäftigt, diese überlässt dessen Arbeitsleistung aber Firma Y.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 13:33@kleinundgrün
Man müsste natürlich definieren, was man unter Leiharbeit versteht.
In deinem Fall sprichst Du von Arbeitskraft.
Ich verstehe unter Leiharbeit, dass Menschen (Arbeitskräfte) ausgeliehen werden und das geht nicht.
P.S. Ich meine mit Arbeitskraft den Mensch und mit der Mehrzahl die Mehrzahl.
Man müsste natürlich definieren, was man unter Leiharbeit versteht.
In deinem Fall sprichst Du von Arbeitskraft.
kleinundgrün schrieb:Untechnisch gesprochen wird Arbeitskraft "ausgeliehen".Das ist in meinen Augen aber falsch, da Arbeitskarft in jedem Fall ausgeliehen wird, es ist ein Kredit, den der Arbeitgeber zu entschulden hat.
Ich verstehe unter Leiharbeit, dass Menschen (Arbeitskräfte) ausgeliehen werden und das geht nicht.
P.S. Ich meine mit Arbeitskraft den Mensch und mit der Mehrzahl die Mehrzahl.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 13:37Radix schrieb:Ich verstehe unter Leiharbeit, dass Menschen (Arbeitskräfte) ausgeliehen werdenNun, das verstehst Du dann falsch. Wäre das eine legitime Interpretation des Begriffs "Leiharbeit" müssten die Arbeiter Eigentum der Firma X sein. Es wären also Leibeigene. Da sie das aber nicht sind und den gewöhnlichen (Arbeits)Gesetzen unterliegen, wie alle anderen auch, bedeutet "Leiharbeit", dass Arbeit "ausgeliehen" wird.
Leiharbeit, was sonst
12.09.2013 um 13:43@kleinundgrün
Naja, sie können aber einfach gefeuert werden, zumindest von den Entleihern und dass das für jenen Entliehenen nicht so lustig ist, versteht sich von selbst, zumal dazu kommt, dass wenn Leute fragen:
"Gibt es hier einen Job?" Sie zur Antwort bekommen: "Ja, aber nur über Zeitarbeit."
Warum? Hat wohl irgendwas mit Kapitalismus zu tun.
Natürlich sind es keine Leibeigenen, aber es ist in den meisten Fällen doch so -bekomme ich in meinem Betrieb oft genug erzählt- dass sie wie -ja, wie sage ich es- Leibeigene behandelt werden.
Für was ist jenes System gut? Für Berufseinsteiger, als Brücke?
Das ist doch Schwachsinn, es geht um Kündigungsschutz usw...
Naja, sie können aber einfach gefeuert werden, zumindest von den Entleihern und dass das für jenen Entliehenen nicht so lustig ist, versteht sich von selbst, zumal dazu kommt, dass wenn Leute fragen:
"Gibt es hier einen Job?" Sie zur Antwort bekommen: "Ja, aber nur über Zeitarbeit."
Warum? Hat wohl irgendwas mit Kapitalismus zu tun.
Natürlich sind es keine Leibeigenen, aber es ist in den meisten Fällen doch so -bekomme ich in meinem Betrieb oft genug erzählt- dass sie wie -ja, wie sage ich es- Leibeigene behandelt werden.
Für was ist jenes System gut? Für Berufseinsteiger, als Brücke?
Das ist doch Schwachsinn, es geht um Kündigungsschutz usw...