Share - Economy. Gut oder schlecht?

Du brauchst einen Fernseher ? Dann geh einfach ins Lager und hol dir einen, schliesslich tut man ja auch selber etwas für die Gesellschaft indem man als arbeitet. Wie bereits erwähnt werden wir das nicht erleben, jedoch ist dies eine vernünftige Utopie an der es gilt zu arbeiten.

Sie ist aber nicht vernünftig. Sie mag wünschenswert sein, aber vernünftig ist sie nicht.
Weil sie das Problem der endlichen Ressourcen ignoriert. Es gibt nicht beliebig viele Fernseher im Lager. Es gibt auch nicht nur gleiche Fernseher im Lager.
Und bei allen anderen Dingen ist es genau so.

Damit Deine Idee funktionieren würde, müssten alle Menschen weltweit miteinander vernetzt sein, wenn es dann nur noch 12 Fernseher im Lager gäbe, müssten alle zusammen entscheiden, wer diese 12 Geräte am dringensten benötigt (natürlich müsste jeder einzelne völlig altruistisch handeln).
Sobald auch nur ein einziger Mensch nicht mitmacht, ist das ganze System funktionsunfähig.

Dann haben wir noch das Problem des Angebots: Was, wenn es 100 Leute gibt, die gerne Tische bauen, aber es gibt nur einen Bedarf, den 10 Leute decken können? Müssen dann die anderen 90 etwas machen, das ihnen nicht gefällt?

@kleinundgrün

Da müssten sich halt mal schlauere Leute als ich es bin zusammen setzen und eine Lösung erarbeiten. Ich zeige nur meinen Gedankengang für eine "bessere Welt" auf. Zu hundertprozent Wasserdicht ist er natürlich nicht, hab ich ja gar nicht die Möglichkeiten zu, so etwas auszuarbeiten :D

Auf dein Beispiel mit den Tischen bezogen:

Vlt. können dann 10 Menschen Stühle machen, 10 weitere Bänke, etc. etc. Klar setzt diese Utopie vorraus, dass wir alle vernetzt sind und abrufen können was im Lager ist.

Aber wenn nur noch 5 Stück der riesen Plasmafernseher im Lager sind finden sich bestimmt ein paar Leute die lieber den kleineren Plasmafernseher nehmen von dem noch 100 da sind, weil sie so einen riesen Bildschirm gar net haben wollen oder benötigen.

@King_Kyuss

Es wäre tatsächlich eine nette Überlegung, sich mal zu fragen: Was passiert, wenn einfach so alles Geld verschwunden ist?

Durch einen Virus, der alle Geldscheine weltweit zerfrisst, die geprägten Münzen auslöscht und wo auch elektronische Zahlsysteme nicht mehr funktionieren.


Vermutlich erstmal Chaos - und dann müssten und würden die Menschen schauen, was sie denn stattdessen machen können. Was es für andere Systeme gibt, untereinander zu handeln und sich zu versorgen. Wissen und handwerkliche Fähigkeiten würden wohl wieder ziemlich boomen, statt einfach nur Kohle.

Kc schrieb:Vermutlich erstmal Chaos - und dann müssten und würden die Menschen schauen, was sie denn stattdessen machen können. Was es für andere Systeme gibt, untereinander zu handeln und sich zu versorgen. Wissen und handwerkliche Fähigkeiten würden wohl wieder ziemlich boomen, statt einfach nur Kohle.

Ganz simpel: Die Menschen würden einfach irgendetwas anderes Wertvolles/Seltenes als Tauschwährung suchen.

Ende.

@Kc
Es gibt sogar schon Gegenden in D, wo alternative Wirtschaftsmodelle ausprobiert werden, in denen Menschen in kleinen Gemeinden mit "Lebenszeitanteilen" handeln. Find ich ganz interessant.

Also quasi:

Ich brauche für das Glas Marmelade eine Stunde meiner Lebenszeit, und du brauchst 3 Sunden um meinen Kind das kleine Einmaleins beizubringen. Also nimm dir drei Gläser Marmelade, oder sonst was von meinen Erzeugnissen, für die ich 3 Stunden brauchte.

Bin mal gespannt wie das mit denen weiter geht. Noch können sie auf die herkömmliche Währung nicht ganz verzichten, aber das bewegt sich nur im Bruchteilbereich von Früher, heißt es.

Andalia schrieb:Ich brauche für das Glas Marmelade eine Stunde meiner Lebenszeit, und du brauchst 3 Sunden um meinen Kind das kleine Einmaleins beizubringen. Also nimm dir drei Gläser Marmelade, oder sonst was von meinen Erzeugnissen, für die ich 3 Stunden brauchte.

Das ist nichts anderes als Geld...

@Nerok
sag bloß ;)

@Andalia

Ja aber warum etwas "neuerfinden" was es schon gibt?
was ist daran der Sinn oder mehrwert?

@Kc

ist es ( glaube ich ) nicht ein alter Freimauer Spruch: "Aus Chaos entsteht Ordnung" ?

Die Frage ist wie groß dieses Chaos wäre und ob man es der Menscheit zumuten möchte.

@Nerok
Ich glaube es ging um weniger Materialismus und Kapitalismus, aber um mehr Echtheit im Austauch der tatsächlich erbrachten eigenen Leistung. Zudem gibt es bei sowas keine Zinsen. Die Leistung muss also immer mit der Lebenszeit abgegolten werden. Sind halt Idealisten, und mögen vieles an der normalen Gesellschaft nicht, also organisieren sie sich auf diese Weisen, und halten das für gerechter.

@Andalia

Sry vlt. versteh ich den Satz nicht weil ich einer "dieser Idealisten" bin, aber wäre es denn nicht "gerechter" auf diese Art ?

@Andalia
Welche gemeınden sınd das den? heısen dıe Fürstentum Germanıa? :D

Kc schrieb:Es wäre tatsächlich eine nette Überlegung, sich mal zu fragen: Was passiert, wenn einfach so alles Geld verschwunden ist?

sieht man ganz gut in Zeiten und Gesellschaftn mit Hyperinflaton



.

Kc schrieb:Was es für andere Systeme gibt, untereinander zu handeln und sich zu versorgen. Wissen und handwerkliche Fähigkeiten würden wohl wieder ziemlich boomen, statt einfach nur Kohle.

Die Leute würden eine neue Währung einführen?

Andalia schrieb:Ich brauche für das Glas Marmelade eine Stunde meiner Lebenszeit, und du brauchst 3 Sunden um meinen Kind das kleine Einmaleins beizubringen. Also nimm dir drei Gläser Marmelade, oder sonst was von meinen Erzeugnissen, für die ich 3 Stunden brauchte.

wo ist der große Unterschied zu Geld?

@Fedaykin
wo ist der große Unterschied zu Geld?

Der liegt im Idealismus verborgen.

@Fedaykin
Beitrag von Andalia (Seite 2)

@interrobang
Wikipedia: Troll (Netzkultur)

King_Kyuss schrieb:Sry vlt. versteh ich den Satz nicht weil ich einer "dieser Idealisten" bin, aber wäre es denn nicht "gerechter" auf diese Art ?

Das Kommt wohl auf das Perönliche Gerechtigkeitsempfinden an, und die sicher auch auf die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit dem gängigen System.

Gerecht ist vieles im Leben nicht, nicht mal, dass man der ist der man eben ist konnte man sich aussuchen ;) , aber viel Wahl hat man nun mal nicht. Ausser man gründet alternative Gemeinschaften, und versucht es anders. Kann die Leute schon verstehen, dass sie mit weniger Materialismus leben wollen. Hat ja auch seine Schattenseite. Ob das für jeden ein gangbarer weg ist, muss auch jeder selbst für sich entscheiden. Mir wär das nix^^

interrobang schrieb:Welche gemeınden sınd das den? heısen dıe Fürstentum Germanıa? :D

Nein, die sind "ganz weit weg von der Schlucht."
"Die meisten Initiativen haben nicht die Kapazitäten, um die Menschen zu überzeugen", meint Chiemgauer-Schöpfer Gelleri.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/regiogeld-ein-waehrungsmodell-ist-gescheitert-a-844830.html

@King_Kyuss

King_Kyuss schrieb:Was ist wenn man nicht voraussetzt für alles gleich einen Tausch bekommen zu müssen ? Weil es einfach nicht notwendig ist und jeder, jedem bereitwillig hilft, da sie wissen dass ihnen sowieso geholfen wird wenn nicht von dem denen sie egrade geholfen haben, aber von jemandem anders der das bereitwillig macht ohne eine Gegenleistung zu verlangen weil er sie an anderer Stelle sowieso bekommt ?

Das ähnelt einer gift economy. Diese werden, bzw. wurden in kleineren Gesellschaften durchaus erfolgreich genutzt. Leider scheinen diese, auch wenn das erst einmal contraintuitiv erscheint, sehr inflationsanfällig zu sein.

@Andalia

Andalia schrieb:Ich brauche für das Glas Marmelade eine Stunde meiner Lebenszeit, und du brauchst 3 Sunden um meinen Kind das kleine Einmaleins beizubringen. Also nimm dir drei Gläser Marmelade, oder sonst was von meinen Erzeugnissen, für die ich 3 Stunden brauchte.

Schade, ich mag keine Marmelade. Dein Kind wird wohl nie Bio oder Chemie lernen (und mit drei Stunden kommt man selbst für das kleine Einmaleins sicherlich nicht hin - Du wirst also eine ganze Menge Marmelade einkochen müssen) ;)