(Kein) Recht auf Stadt?

@canales

Meine Frage zielte weniger auf den Ist-Zustand, dieser ist mir bekannt. Meine Frage galt dem Sollzustand, und das ist sicher auch der Punkt, den @Kc mit diesem Thread bezweckt. Für einige Menschen hat das Großstadtleben Vorteile. Sollte der Staat, nicht nur über Wohnberechtigungsscheine, die Ansiedlung von Menschen in Großstädte steuern?

@KillingTime

KillingTime schrieb: Sollte der Staat, nicht nur über Wohnberechtigungsscheine, die Ansiedlung von Menschen in Großstädte steuern?

Man fragt sich halt mit welchen Kriterien?

@Kc

Kc schrieb:Was haltet ihr von einem ,,Recht auf Stadt" im genannten Sinne? Richtig, falsch, utopisch, machbar?

Naja.. ein Recht auf Stadt hat man. Ist auch richtig. Die Zukunft wird jedoch zeigen wer sich Städte noch leisten kann. In vielen Großstädten ist die Miete in den Citys für Otto-Normal-Verdiener nicht mehr zu bezahlen und diese Menschen werden an den städtischen Rand gedrückt. Für mich stellt sich diese Frage nicht... Wuppertal ist recht preiswert in den Mieten und die Stadt selbst ... nunja... wirkt verwahrlost. Ich wohne in einem Stadtteil auf den Höhen und mag die relative Ruhe aber auch die Stadtnähe ( 15 Min. per Auto ).

Für die Rente werden wir dann in Richtung Nordsee/Ostfriesland entschwinden. Der Hektik und dem Lärm einer Stadt entfliehen.

canales schrieb:Man fragt sich halt mit welchen Kriterien?

Eine gute Frage, ich habe keine Antwort. Ich selbst mag Großstädte überhaupt nicht, die Hektik, die Aggressivität, die Parkplatznot. Dazu auch Arten von Kriminalität, die man in der Provinz so nicht kennt (z.B. "Antänzer"). Vielleicht sollte man die Regulation doch dem Markt überlassen. Wer es sich leisten kann, zieht in die Stadt, wer nicht, bleibt draußen.

@Warhead

Was meinst du denn dazu, als Gentrifizierungsexperte?

KillingTime schrieb:Sollte der Staat, nicht nur über Wohnberechtigungsscheine, die Ansiedlung von Menschen in Großstädte steuern?

Hm, für welche Menschen?
Für Ärmere die sich wohnen auf dem Land auf Grund fehlender Flexibilität/Mobilität nicht leisten können und
keinerlei Kaufkraft in diesen Grosstädten darstellen, obwohl die riesigen Bauprojekte hier ja auch wieder
refinanziert werden müssen?
Oder für diejenigen die es sich locker leisten können, somit aber ein Grosstadtleben zum Luxus machen und es somit
mit all ihren Macken und Liebenswürdigkeiten zur Bussi Bussi Gesellschaft machen würde?

@KillingTime

KillingTime schrieb:Dazu auch Arten von Kriminalität, die man in der Provinz so nicht kennt (z.B. "Antänzer")

Gibt dafür auf dem Land andere Formen der Kriminalität...vor allem in den Bierzelten, so ab 01.00 Uhr.

canales schrieb:..vor allem in den Bierzelten, so ab 01.00 Uhr.

...och, das geht da schon ab 21.00 Uhr los...:D

@canales

Ein klarer Fall von Whataboutism. Aber die Anderen! Die machen das auch! Buäh!

@KillingTime

Nö, war ne Antwort darauf...

KillingTime schrieb:Dazu auch Arten von Kriminalität, die man in der Provinz so nicht kennt

@canales

Du bist offtopic.

@KillingTime

Weshalb bin ich offtopic, wenn Du die Kriminalitätsrate ins Spiel bringst?

@canales

Ich habe noch sehr viel mehr ins Spiel gebracht, die Kriminalität war nur ein Aspekt. Du ziehst dich aber genau daran hoch. Für Außenstehende erweckt das den Eindruck, als sei dir die Kriminalität außerordentlich wichtig. Und weil dem auch so ist, relativierst du heftig.

canales schrieb:Gibt dafür auf dem Land andere Formen der Kriminalität...vor allem in den Bierzelten, so ab 01.00 Uhr.

Natürlich garniert mit dem Hinweis auf Bier, damit wir wissen, wer auf dem Land die Täter sind.

@KillingTime

Ich ziehe mich an den Punkten hoch, welche ich für nicht korrekt halte.

Denn, wenn wir einen vermehrten Zuzug in die Großstädte haben, kann die Kriminalität dort offensichtlich keine große Rolle spielen, ansonsten würde der Zuzug ja nicht unvermindert anhalten.

Und der Einwurf der Kriminalität auf dem Land zieht auf Deinen imo gezielt gemachten Begriff der "Antänzer". Weiß nicht was Du damit bezwecken willst...

canales schrieb:wenn wir einen vermehrten Zuzug in die Großstädte haben, kann die Kriminalität dort offensichtlich keine große Rolle spielen

Non sequitur.

canales schrieb:ansonsten würde der Zuzug ja nicht unvermindert anhalten.

Zirkelschluss.

canales schrieb:Deinen imo gezielt gemachten Begriff der "Antänzer". Weiß nicht was Du damit bezwecken willst...

Was stört dich daran? Kanntest du den Begriff vorher nicht?

@KillingTime

KillingTime schrieb:Was stört dich daran? Kanntest du den Begriff vorher nicht?

Natürlich kenne ich den Begriff...er wird ja gerne im Zusammenhang mit Flüchtlingen gebracht...ist jedoch im Vergleich zur Kriminalität ein eher untergeordneter Punkt, also weshalb hast Du ihn angeführt?

KillingTime schrieb:Zirkelschluss.

Na, dann erklär mal weshalb der Zuzug in Großstädte unvermindert anhält und wie Dein Einwurf der Kriminalität dort eine Rolle spielt.

@canales

Der Zuzug in die Städte hält deshalb an, weil das Land kaum Attraktionen für Jugendliche und kaum Arbeit für Erwerbstätige bereithält.

Ein Vorteil des Landlebens ist die Ruhe, die eventuell gesunde Natur. Im übrigen gibt es soviele Bierzeltaktionen auf dem Land nicht als das man dort von massiven Übergriffen reden könnte.

@Gwyddion

Ich kann ja nur von mir ausgehen...in den 5 Jahren Großstadt wurde ich nie Opfer eines "Antänzers", jedoch in derselben Zeit (am Wochenende) zweimal Opfer einer "Rauferei" im Bierzelt.

Ich bezweifle im Übrigen, dass das Phänomen "Antänzer" sich Flächendeckend überhaupt groß bemerkbar macht in der Kriminalitätsstatistik.
Da spielen in den Großstädten z.B. Drogenkriminalität, bzw. Beschaffungskriminalität eine erheblich größere Rolle.

@canales

Ich wurde in meinen über 50 Großstadtjahren auch meist nur Opfer... sofern man das so nennen kann... von Raufereien. Schule mit eingeschlossen. Allerdings meide ich auch die Orte in meiner recht friedlichen Stadt, in der sich der Pöbel rumtreibt um Scherereien zu machen. Von Antänzern weiß ich weniger... dafür haben wir hier die ehem. Scharia-Polizei :)

Aber die Kriminalität ist auch nicht unbedingt relevant.... aber für den einen oder anderen kann es durchaus ein Grund sein, auf´s Land zu ziehen.

canales schrieb:Natürlich kenne ich den Begriff...er wird ja gerne im Zusammenhang mit Flüchtlingen gebracht

Nein, dieser Begriff wird im Zusammenhang mit einer besonderen Form von Eigentumsdelikten gebraucht. Den Zusammenhang mit Flüchtlingen hast erst du hergestellt. Dein Einwurf insinuiert, dass Flüchtlinge besonders oft durch "Antanzen" auffallen, was man schon fast als Hetze auffassen könnte.

canales schrieb:...ist jedoch im Vergleich zur Kriminalität ein eher untergeordneter Punkt, also weshalb hast Du ihn angeführt?

Das kann gut sein, allerdings ging es mir um die Besonderheiten der Großstadt:

KillingTime schrieb:Ich selbst mag Großstädte überhaupt nicht, die Hektik, die Aggressivität, die Parkplatznot. Dazu auch Arten von Kriminalität, die man in der Provinz so nicht kennt

canales schrieb:erklär mal weshalb der Zuzug in Großstädte unvermindert anhält und wie Dein Einwurf der Kriminalität dort eine Rolle spielt.

Der Zuzug hält auch trotz Hektik, schlechter Luft und Parkplatznot an, wie erklärst *du* dir das?

@KillingTime

KillingTime schrieb:Der Zuzug hält auch trotz Hektik, schlechter Luft und Parkplatznot an, wie erklärst *du* dir das?

Mit derselben Begründung...offensichtlich spielt dies keine Rolle bei der Entscheidung Stadt oder Land. Die Vorteile der Städte scheinen zu überwiegen.