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Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

51 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlingskrise, Ausbildungsasyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

07.10.2016 um 10:34
Bei dieser ganzen Sozialromantik sollte man sich erst einmal drum kümmern die Jugendlichen die hier schon leben in eine Ausbildung zu bringen. Des Weiteren gibt es genug europäische Jugendliche die man aus Spanien etc. anwerben könnte. Wäre sinnvoller, da die in der Regel leichter zu integrieren sind.

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Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

07.10.2016 um 10:40
@Deepthroat23
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:So ist es doch in der Theorie heute schon. Praktisch ist das einfach nicht durchzusetzen.
was machst du z.b. mit denen, die ihr Studium nicht schaffen, ihre Ausbildung abbrechen... Raus werfen? Das ist nicht praktikabel.
Wenn man die Ausbildung am Ende nicht schafft, hat man trotzdem was gelernt und nützliche Fähigkeiten erworben.
Sie war also nicht umsonst.

Rauswerfen beziehungsweise ins Heimatland zurückschicken kann man durchaus im Vertrag einbauen.
Die ganze Idee ist ja auch verbunden mit der Möglichkeit der offiziellen Einreise, von mir aus auch nachträglich legitimiert.
Dann sollte es mit der Rückreise auch keine Probleme geben. Die Abbrecher verlieren dann eben als Konsequenz ihre Aufenthaltserlaubnis in Deutschland.

Ich halte das schon für praktikabel.
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Sorry, aber genau das ist pure Utopie.
Keine Utopie, sondern optimistisch und visionär ist das, was mir vorschwebt.
In einer Utopie würde ich annehmen, dass sich alle Menschen ganz doll lieb haben und füreinander da sind.

Bei mir bewegen sie sich eher in einem respektvollen, partnerschaftlicheren Umgang miteinander.
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:1. Die einheimische Bevölkerung, deutsche wie Ausländer muss gedanklich so weit sein, dass sie nicht nur bereit sind, Milliarden ihres Vermögens für die Ausbildung "Fremder" auszugeben.
Sie müssen auch noch akzeptieren, dass der Nachbar im Lesesaal nach der Vorlesung in seine kostenfreie Unterkunft geht, wärend man selbst womöglich noch für 450 Euro putzen gehen muss um nach dem Abschluss sein Bafög zurück zahlen zu können.
Daran wird es schon scheitern, da sind wir uns vermute ich mal einig.
Den Einheimischen muss begreiflich gemacht werden, was SIE dabei gewinnen.
Du gehst außerdem offensichtlich davon aus, dass alle Menschen stets ein totales Konkurrenzdenken an den Tag legen und nur materialistisch eingestellt sind.

Die Einheimischen wollen nicht ,,von Ausländern überschwemmt werden". Fein, dann sollen sie sich auch wie Erwachsene verhalten und Maßnahmen ergreifen, damit diese befürchtete Überschwemmung nicht auftritt. Und sich nicht wie kleine Kinder hinstellen, aufstampfen und rufen:,,Will ich nicht...mir egal, wie irgendwer das macht!"

Was ich auch nicht bestätigen kann, ist, dass man sich zwangsweise mit anderen vergleicht und neidisch ist.
Ich habe keine Ahnung, was meine Mitstudenten verdienen. Oder was sie verdienen werden, wenn sie fertig sind, abgesehen natürlich in gemeinsamen Fachgebieten.
Und es interessiert mich auch nicht. Wenn ein Mitstudent Millionär ist - von mir aus, aber das geht mich nichts an. Ich denke mir nicht:,,Und ich muss für mein Geld arbeiten, Schweinerei...".

Das ist eine Frage von Orientierung und Einstellung.
Das können auch andere entwickeln.

Der Deal mit dem BaFöG ist zudem unabhängig von anderen Leuten.
Ich müsste doch dann auch auf jene sauer sein, die neben ihrem Studium einen Job haben, der sie ausreichend unterhält, so dass sie keinen Kredit aufnehmen müssen. Aber warum sollte ich? Doch nur aus Neid heraus. Das ist keine gute Haltung.
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:2. Diejenigen, die dieses Angebot in Anspruch nehmen müssen das von Anfang bis Ende durchziehen. Es ist absolut kein Raum für Leute, die dieses System ausnutzen wollen.
Das ist die kleinere der beiden Hürden, aber auch da sehe ich große Probleme.
Das ist in Ordnung.
Das kann man einfordern und vertraglich festlegen, eine seriöse Sache.

Grundsätzlich sollten wir von Optimismus getrieben sein und nicht immer nur annehmen, außerhalb Europas seien alle faul und rückständig und so :D


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Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

07.10.2016 um 10:52
@Kc

Sorry, aber wie viele Jahre deines Lebens hast du bereits mit der Ausbildung von Leuten/Jugendlichen zu tun gehabt?
Zitat von KcKc schrieb:Wo ein Wille ist, ist meist auch ein Weg.
Bequemlichkeit und fehlende Überzeugung sind die größten Probleme, nicht fehlende Fähigkeiten.
Wir können Lösungen finden, wenn wir bereit sind, Engagement zu zeigen!
Genau! Yes we can!
Ist ja nicht so, dass wir in vielen Branchen einen Fachkräftemangel haben. Deswegen "holen" wir einige ausländische Bürger, bilden sie aus und lassen sie dann wieder gehen! Klingt logisch, ist es aber nicht.
Zitat von KcKc schrieb:Mehr Jobs für Personen, die Aus- und Fortbildungen leiten können und wollen.
Die Investitionen könnten sich lohnen.
Hast du dich jemals mit dem Thema Ausbildung auseinandergesetzt? Ich kann von mir behaupten, dass es ein Großteil meines Berufslebens ausmacht bzw. ausgemacht hat. Du kannst nicht einfach so, da jemanden hinsetzen und den jemanden ausbilden lassen.

Utopia lässt grüßen.

Sorry, aber du stellst dir das insgesamt viel zu einfach vor. In der Theorie klingt das vielleicht richtig toll, das streite ich auch gar nicht ab, aber realistisch betrachtet, ist es in deinem genannten Umfang absolut nicht realisierbar. Das kann a) nicht finanziert werden und b) auch gar nicht bewerkstelligt werden.

Kosten und Nutzen stehen hier - finanziell betrachtet, und darum geht es in der Wirtschaft nun einmal - in keinem Verhältnis.


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07.10.2016 um 10:54
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Den Einheimischen muss begreiflich gemacht werden, was SIE dabei gewinnen.
Inwiefern profitiert der Landshuter Student, der in dem Beispiel neben dem Studium einen 450 Euro Job hat von deinem Modell?
Wann und in welchem Umfang?
Zitat von KcKc schrieb:Du gehst außerdem offensichtlich davon aus, dass alle Menschen stets ein totales Konkurrenzdenken an den Tag legen und nur materialistisch eingestellt sind.
Ist dem etwa nicht so? Es würde reichen wenn 20% so drauf wären um diesen Plan fast unmöglich zu machen. Ich schätze aber eher, dass es 80% sind, die so drauf sind. Selbst JungGrünen Kunststudenten dürfe es irgendwann sauer aufstoßen, wenn die einen Menschen alles kostenlos bekommen, wärend sie selbst putzen oder kellnern gehen müssen um klar zu kommen.
Dazu braucht es kein materialistisches Denken, sondern einfach ein Gerechtigkeitsempfinden.
Zitat von KcKc schrieb:Die Einheimischen wollen nicht ,,von Ausländern überschwemmt werden".
Das ist glaube ich nicht das Problem. Ich denke dass wirklich nur ein verschwindend geringer Teil der Bevölkerung was gegen Ausländer hat. Um Rasse und Nationalität gehts da denke ich nicht.
Zitat von KcKc schrieb:Ich habe keine Ahnung, was meine Mitstudenten verdienen. Oder was sie verdienen werden, wenn sie fertig sind, abgesehen natürlich in gemeinsamen Fachgebieten.
Und es interessiert mich auch nicht.
Das ist ja auch unerheblich. Interessant wird es, wenn der eine kostenlos studiert und der andere nicht. Wenn es also zwei Klassen an Studenten gibt. Der eine bezieht die leistung kostenlos, der andere muss sie bezahlen. Ob das nun die Eltern zahlen oder man selbst.
Zitat von KcKc schrieb:Grundsätzlich sollten wir von Optimismus getrieben sein und nicht immer nur annehmen, außerhalb Europas seien alle faul und rückständig und so :D
Ausserhalb Europas sind genau wie innerhalb Europas die Leute aber nicht dumm.
Gerade diejenigen die bestimmte Dinge ausnutzen möchten sind meist sehr Einfallsreich und klever.
Das gilt für deutsche wie es für Norweger, Japaner, Kongolesen und Araber gilt.


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07.10.2016 um 10:54
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Der langen Rede kurzer Sinn: die Idee ist gut aber nicht neu. Soll sie erfolgreich umgesetzt werden, müssen noch einige andere Dinge beachtet und geändert werden.
Anspruchsvoll, aber nicht unmöglich.

Niemand hat behauptet, dass die Flüchtlingskrise oder die Armut der Welt leicht, sauber, billig und schnell gelöst wird.
Eines weiß ich sicher: Durch Nichtstun und Zurückschrecken vor Engagement, ja, auch in gewisser Weise eigener Rücknahme werden diese Herausforderungen ganz sicher nicht gelöst.

Europa und auch die USA mischen auf der ganzen Welt mit zu ihrem Vorteil. Nation building, Beeinflussung von Politik und Gesellschaft, Ausbeutung von billiger Arbeitskraft und natürlichen Ressourcen... - und zwar, wie es auch schon den Propheten Amos richtig ank... ( :D ), nicht, weil sie es BRAUCHEN, sondern lediglich zur weiteren Erhöhung ihres Wohlstandes.
Vor allem des Wohlstands Einzelner.

Es ist an der Zeit, dass wir der Welt etwas zurückgeben.

@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Super Idee, Menschen, die mit kriminellen Absichten nach Deutschland kommen oder sich einfach nur ökonomisch besser stellen wollen, noch mit kostenloser (Aus-)Bildung belohnen.
Noch besser find ich die Idee, einfach so rumzublöken ;)

@Juvenile
Zitat von JuvenileJuvenile schrieb:Bei dieser ganzen Sozialromantik sollte man sich erst einmal drum kümmern die Jugendlichen die hier schon leben in eine Ausbildung zu bringen. Des Weiteren gibt es genug europäische Jugendliche die man aus Spanien etc. anwerben könnte. Wäre sinnvoller, da die in der Regel leichter zu integrieren sind.
Eine dauerhafte Integration von Ausländern in die dt. Gesellschaft ist nicht das Ziel bei diesem Thema.
Deutsche oder europäische Jugendarbeitslosigkeit ist eine andere Baustelle.
Zwar nicht völlig getrennt von der Flüchtlingskrise, aber auch nicht direkt verbunden.


Ich weiß auch mal auf folgendes hin:

Wenn wir keine vernünftige Lösung für die Flüchtlingskrise finden, ich versuche, dafür einen Vorschlag zu machen, dann bedeutet das in letzter Konsequenz auch, dass wir uns schulterzuckend von Asylbewerbern und Zuwanderern abwenden und sie eben ertrinken oder sonstwie sterben lassen.
Oder sie sogar an der ,,Mauer um Europa" erschießen, wenn sie nicht einfach wieder umkehren wollen.

Hässliche Bilder. Wer will das? Wer will die entsprechenden Handlungen ergreifen?
Also ICH werd mich nicht hinstellen mit einem Sturmgewehr in der Hand zur ,,Grenzverteidigung" in dieser Sache ;)


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07.10.2016 um 10:59
@Kc
Darum geht's mir nicht. Ich meine den Einwand schon ernst.


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07.10.2016 um 11:01
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Sinnvoll, Unsinn? Machbar oder nicht? Wieso, weshalb, warum...
Ich halte es im Moment nicht für praktikabel, weil wir durch den Zuzug vieler Flüchtlinge und den Regelungen jetzt bereits das Instrument der Ausbildung als Möglichkeit der Integration auch für Flüchtlinge mit Duldung nutzen.
Hätten wir diese Zuzüge derzeit nicht, würde ich es als gute Möglichkeit erachten einen legalen Zuzug zu ermöglichen über die bisherigen Regelungen hinaus (Studium, Bluecard und bestimmte Berufe).
Jetzt mal abgesehen von den Problemen Sprache, Auswahlkriterien etc.


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07.10.2016 um 11:05
@datrueffel
@Deepthroat23

Soo...

Mauer um Europa ziehen, Stacheldraht drauf, Selbstschussanlagen? ;)

Ich höre viele Einwände, warum mein Vorschlag nicht praktikabel sein soll.
Schön und gut - doch wie sehen andere Vorschläge aus?
Es ist immer leichter, zu sagen, was nicht geht, als eigene Lösungen anzubieten.

Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass die Alternativen nicht hübsch sind.


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Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

07.10.2016 um 11:20
Zitat von KcKc schrieb:Mauer um Europa ziehen, Stacheldraht drauf, Selbstschussanlagen? ;)
Vergiss bitte nicht die Tretminen und die Drohnen :Y: :palm:

Klar, lösen wir das alles mit Polemik :Y: Kommt super
Zitat von KcKc schrieb:Schön und gut - doch wie sehen andere Vorschläge aus?
Es ist immer leichter, zu sagen, was nicht geht, als eigene Lösungen anzubieten.
DU bist es, der diese Diskussion mit diesem Thema erstellt hast. DU warst es, der fragte:
Zitat von KcKc schrieb:Was haltet ihr von diesen Ideen?
Sinnvoll, Unsinn? Machbar oder nicht? Wieso, weshalb, warum...
und nun sollen WIR andere Vorschläge bringen, weil es leichter ist, zu sagen, was nicht geht, als eigene Lösungen anzubieten?

Nee, sorry...wenn du so einen Thread hier formulierst und am Ende noch die entsprechenden Fragen stellst, wie wir das finden, dann darfst du nicht einfach mal so nen Querschläger rausholen und UNS als welche hinstellen, die keine Alternativen bringen.

Zudem hatte ich eine Alternative gebracht. Ausbildung der entsprechenden Personen im jeweiligen Gebiet/Land. Dort kann man, wie bereits erwähnt, die regionalen Gegebenheit besser mit einbinden und entsprechende Möglichkeiten aufzeigen.

Als Beispiel kann man hier den Brunnenbau in den Ländern Südafrikas nehmen. Deutsche und Holländische Ingenieure bilden seit Jahren diverse Stämme/Bevölkerungsgruppen dahingehend aus, wie man am effektivsten Brunnen baut und wo sie am effektivsten einsetzt. Das ist nur ein kleines Beispiel...


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07.10.2016 um 11:27
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Mauer um Europa ziehen, Stacheldraht drauf, Selbstschussanlagen?
Dass es immer auf diesen Schwachsinn hinaus laufen muss kann ich einfach nicht verstehen.
Zitat von KcKc schrieb:Schön und gut - doch wie sehen andere Vorschläge aus?
Ich habe keinen anderen Vorschlag, weil mir kein praktikabler Vorschlag einfällt.
Zitat von KcKc schrieb:Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass die Alternativen nicht hübsch sind.
Wenn du schon ein bestimmtes Bewusstsein von der Bevölkerung erwartest oder verlangst, dann musst du zwangsweise so weit gehen zu sagen, dass die ganze Welt dieses Bewusstsein verinnerlichen muss.
Du musst die Welt zweiteilen, in die Länder denen es vermeindlich gut geht und in diejenigen, denen es nicht gut geht.
Deinem Plan Folge zu leisten wäre es dann einfacher umzusetzen wenn man nicht erst Kontingente aus der ganzen Welt hier her holt, sondern wenn man in verschiedenen Ländern diese Möglichkeiten vor Ort einrichtet.
Die Menschen in ihren eigenen Ländern ausbildet.
Scheitern wird es wie immer am Geld und am Willen der Länder, die sowas theoretisch finanzieren könnten.
Also die EU, USA, Kanada, Japan und ganz insbesondere Saudi Arabien, Kathar, die ganzen unfassbar reichen Ölstaaten.

Du wirst nicht mal die Eu Länder dazu bewegen können sowas zu machen, du wirst nicht ein einziges Land in der EU dazu bringen bei sowas mit zu machen.
Geschweige dem von der kompletten Welt.


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07.10.2016 um 11:28
Alternativvorschlag? Nun, der wurde hier schon mehrfach angesprochen: die Ausbildung, und das heisst vor allem die Ausbilder zu den Auszubildenden bringen. Nicht umgekehrt.

Das würde einige der oben genannten Probleme lösen: man entwurzelt diejenigen nicht von ihrem eigenen Land, die einmal die Hoffnung dieses Landes sein sollen. Man ist als Ausbilder gezwungen, die Methoden und Mittel den Gegebenheiten des Landes anzupassen oder diese eben mit zu verbessern. Und drittens: die dortige Bevölkerung würde das Engagement der "ersten Welt" auch vor Augen haben.

Anders gesagt: baut Schulen, baut Universitäten, baut Ausbildungsstätten, sendet Lehrer, Professoren, Ausbilder. Löst konkrete Probleme zuerst. Also bildet erst mal genug Elektriker, Klempner und Mechaniker aus, bevor jedes afrikanische Land ein Forschungszentrum für Raumfahrt erhält.

Natürlich könnte das zur Folge haben, dass wieder Leute schreien: das ist Kulturimperialismus. Am deutschen DIN-Wesen soll die Welt genesen. Eine gewisse Sensibilität muss dann sicher mitgebracht werden.


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Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

07.10.2016 um 11:35
@datrueffel
@Deepthroat23
@Rick_Blaine

Ich denke, die Frage nach besseren Ideen und Alternativvorschlägen gehört mit zu einer belebten Diskussion.
Sonst könnten wir doch nur, wenn auch umfangreicher formuliert, schreiben:,,Find ich gut" oder ,,geht nicht/find ich nicht gut."

Polemik ist ein rhetorisches Stilmittel, das herausfordern soll - das mach ich nicht, um zu ärgern, sondern um die Diskussion und das Nachdenken anzutreiben :D

Denn Tatsache ist doch: Durch Nichtstun kommen wir nicht weiter.
Ihr liefert ja wertvolle Beiträge, die zum Nachdenken anregen, doch wie gesagt, wir müssen ja auch weiterdenken.
Wie kann man beispielsweise einen Einwand von euch, etwa ,,zu teuer", ausräumen.


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Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

07.10.2016 um 11:36
@Kc
Bevor ich etwas dazu schreibe würde ich gerne wissen wie Du Dir die Finanzierung vorstellst, ich glaube es gibt mehrere Posten:
- Deutschkurse
- Ausbildung
- Wohnung
- Lebensunterhalt


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Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

07.10.2016 um 11:37
@Kc

@Rick_Blaine hat dir doch einen wunderbaren Alternativvorschlag gebracht, bzw. weiter ausgeführt was ich gesagt habe von wegen Ausbildung ja, aber vor Ort.
Zitat von KcKc schrieb:Wie kann man beispielsweise einen Einwand von euch, etwa ,,zu teuer", ausräumen.
Indem du irgendwie erklären kannst wie du die anderen Länder dazu bringen willst mit zu machen - in erster Linie mit zu zahlen.


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Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

07.10.2016 um 12:03
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Alternativvorschlag? Nun, der wurde hier schon mehrfach angesprochen: die Ausbildung, und das heisst vor allem die Ausbilder zu den Auszubildenden bringen. Nicht umgekehrt.
Abgesehen davon, dass über die Entwicklungshilfe dies bereits punktuell gemacht wird ist eine Finanzierung der Ausbildungssysteme dieser Länder kaum zu stemmen. Wenn wir dann noch die fehlende wirtschaftliche Infrastruktur berücksichtigen, so fehlen dort auch viele der Voraussetzungen dafür.

Ich vermute mal, dass dieser Vorschlag den Hintergrund hat den Druck aus dem Ventil zu nehmen bezüglich der Migrationsströme in Richtung Europa, deren Ursachen neben Krieg oder diktatorischen Regimes eben auch eine wirtschaftliche Perspektivlosigkeit ist. Um die zu verbessern reichen ein paar Projekte bezüglich Ausbildung wohl kaum aus, ebenso wie mögliche Ausbildungen in der EU. Es wäre hier nicht mehr als ein Zeichen, dass es legale Möglichkeiten gibt hierher zu kommen, verändern dürfte dies nicht viel in den Heimatländern.
Als Zeichen fände ich es dennoch in Ordnung auch für Diejenigen Möglichkeiten zu schaffen, die eben nicht aus der Mittel- oder Oberschicht dieser Länder kommen und ihre Kinder in Europa studieren lassen können.


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07.10.2016 um 12:44
@Kc
Dein Engagement in allen Ehren, aber manchmal frage ich mich echt, wo ihr alle lebt. :ask:
Zitat von KcKc schrieb:Damit ist doch nicht wirklich geholfen, man schafft sich nur zeitweise ein Problem vom Hals. Es ist kein Fortschritt, der schwarze Peter wird nur verschoben.
Früher hat man Gaddafi dafür bezahlt, dass er Europa das "Problem" vom Hals hält.

Gaddafi hat mal gesagt:
„Wenn ihr mich bedrängt und destabilisieren wollt, werdet Ihr Verwirrung stiften, al-Qaida in die Hände spielen und bewaffnete Rebellenhaufen begünstigen. 
Folgendes wird sich ereignen: Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden, die von Libyen aus nach Europa schwappt. Es wird niemand mehr da sein, um sie aufzuhalten. Al-Qaida wird sich in Nordafrika einrichten, während Mullah Omar den Kampf um Afghanistan und Pakistan übernimmt. Al-Qaida wird an eurer Türschwelle stehen.
In Tunesien und Ägypten ist ein politisches Vakuum entstanden. Die Islamisten können heute von dort aus bei euch eindringen. Der Heilige Krieg wird auf eure unmittelbare Nachbarschaft am Mittelmeer übergreifen.
Die Anarchie wird sich von Pakistan und Afghanistan bis nach Nordafrika ausdehnen.“ 

Zitat von Peter Scholl-Latour aus seinem Buch „Der Fluch der bösen Tat“.

Die fehlenden Fachkräfte, die uns immer so bedrohlich um die Ohren gehauen werden, könnten auch sehr gut mit den jungen Menschen, die schon jetzt hier wohnen, ersetzt werden. Aber der Knackpunkt ist teilweise die fehlende Bildung.
Ich habe erst vor kurzem mit einem Dachdecker gesprochen, der einfach keinen Lehrling findet, und das jetzt schon das 2. Jahr. Einerseits will kaum noch jemand draußen bei Wind und Wetter arbeiten, andererseits sind die Bewerbungsgespräche, von denen er mir erzählt hat, verheerend. Manche bekommen keinen Satz unfallfrei bzw. verständlich raus, andere können nicht mal die Grundfläche eines Daches berechnen. Auch die Allgemeinbildung ist ein Armutszeugnis: manche wissen nicht mal, dass es in Berlin mal eine Mauer gab, andere halten Willy Brandt für den Erfinder des Zwiebacks. :{
Davon könnte ich noch unzählige Beispiele bringen.

Solange man in diesem Land nicht endlich merkt, dass die Kinder unsere Zukunft sind, wird der Anteil derer, die sich nicht selber versorgen können, immer größer werden.
Aber das ist wieder ein anderes trauriges Thema.

Man kann die Welt nicht retten und ohne einen gesunden Egoismus geht auch das reichste Land zugrunde.


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07.10.2016 um 12:57
@DiePandorra
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb:Früher hat man Gaddafi dafür bezahlt, dass er Europa das "Problem" vom Hals hält.
Plädierst Du jetzt dafür, dass man das hätte weiter machen sollen bis zum Tod des Diktators und dann schnell einen neuen einsetzen?

Und die Islamisten waren auch schon vor dem arabischen Frühling in den westlichen Ländern aktiv...ganz abgesehen davon, dass dieser nicht vom Westen initiiert wurde.

Wie weit würde denn Dein "Egoismus" gehen?


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07.10.2016 um 13:00
@DiePandorra
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb:Man kann die Welt nicht retten und ohne einen gesunden Egoismus geht auch das reichste Land zugrunde.
Das ist ja richtig. Nur erscheint mir, dass diese Erkenntnis zu oft zum Nichtstun führt. Dem möchte ich gerne entgegenwirken.

Außerdem weiß ich zwar, dass Helmut Schmidt gesagt hat:,,Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen", aber wir müssen Visionen einer positiven Entwicklung in der Welt haben, meine ich. Das treibt uns zum Handeln an :)

@Deepthroat23
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Indem du irgendwie erklären kannst wie du die anderen Länder dazu bringen willst mit zu machen - in erster Linie mit zu zahlen.
Ich werde drüber nachdenken.

@Abahatschi
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Bevor ich etwas dazu schreibe würde ich gerne wissen wie Du Dir die Finanzierung vorstellst, ich glaube es gibt mehrere Posten:
- Deutschkurse
- Ausbildung
- Wohnung
- Lebensunterhalt
Auch darüber denke ich nach. Mir schweben schon Gedanken vor, die möchte ich nur nicht auf die Schnelle formulieren.
Sie beinhalten zum Beispiel die Gelder, die heute in die Entwicklungshilfe fließen.

@canales

Hm, weshalb muss es denn gleich das Motto ,,ganz oder gar nicht" sein, also die ganz große Lösung gesucht werden?
Warum nicht schrittweise vorgehen? Wir müssen nicht den ganzen Problemkomplex in einem Aufwasch und vor allem nicht alleine erledigen.


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Ausbildungsasyl - eine Lösung f. die Flüchtlingskrise?

07.10.2016 um 13:03
"Zu teuer" ist auf den ersten Blick einmal eh ein Unsinn, wenn man es nur mal in eine richtige Relation stellt: Wenn die Alternative ist, 30,000 europäische Lehrer in Afrika zu bezahlen, und stattdessen 30,000 europäische Grenzschützer an Europas Südgrenze weniger gebraucht werden, ist der Preis doch gar nicht so hoch.

Das ist immer das Manko derer, die in "Entwicklungshilfe" nur die Kosten, nie aber die Nutzen gesehen haben. Wobei mein Beispiel mal eine ganz "egoistische" Sichtweise der Europäer darstellt.

Aber die ganze Sache muss freilich weiter durchdacht werden, und da kommen wir an echte Probleme heran: die Interessen der verschiedenen Beteiligten müssen irgendwann auf einen Nenner kommen. Das heisst: die gesamte Wirtschaftsordnung muss auf den Prüfstand.

Ein Beispiel aus eigener Erfahrung.

Morgen beginnt mein Urlaub, den ich mit meiner Familie in einer Ferienwohnung in Mexico verbringen werde. Diese liegt in einem FeWo Komplex direkt am Strand und bietet gehobenen Standard wie man ihn in den USA oder auch Europa gewohnt ist.

Der Komplex wurde von den hervorragend ausgebildeten mexikanischen Architekten und Ingenieuren geplant und gebaut. Mexicos Universitäten sind nicht schlecht. Auch die Arbeit der Bauarbeiter kann sich sehen lassen: die Wohnung ist keinesfalls von schlechterer Qualität als nördlich der Grenze.

Nun könnte man denken, alles ist cool.

Aber dann ergibt sich ein Problem. Eine vergleichbare Wohnung an einem Strand in den USA kostet etwa 15,000 Durchschnittsstundenlöhne eines einheimischen, also amerikanischen Arbeiters.

Die Wohnung am mexicanischen Strand kostet weniger: nur etwa 10,000 amerikanische Durchschnittsstundenlöhne. Für Amerikaner also ein Schnäppchen. Für Mexicaner aber kostet sie viel, viel mehr: 100,000 Durchschnittsstundenlöhne eines mexicanischen Arbeiters.

Warum: ein amerikanischer Architekt zum Beispiel verdient im Durchschnitt in 1.5 Stunden soviel wie ein mexicanischer Architekt am ganzen Tag.

Der mexicanische Architekt, Ingenieur, Bauarbeiter, der die Wohnung gebaut hat, kann daher nur davon träumen, jemals diese Wohnung zu besitzen.

Was macht er nun: er geht ebenfalls in die USA. Arbeitet dort, und kauft sich dann im alten Heimatland die Ferienwohnung.

Reich geworden an diesem Beispiel ist bisher nur der mexicanische Grundbesitzer und Bauherr.

Wenn also nun Deutsche, Europäer und Amerikaner in der sogenannten dritten Welt Menschen auf das Niveau der ersten Welt ausbilden, so dass diese Produkte auf dem Niveau der ersten Welt herstellen können, dann dürfen sich die Ausbilder nicht wundern, wenn diese Menschen nun auch vergleichbare Löhne sehen wollen. Der mexicanische Architekt will sich auch die Wohnung leisten können, die er gebaut hat.

Das bedeutet am Ende: weit weniger Profite für die meist sehr kleine Elite der Grundbesitzer und Potentaten in der dritten Welt und höhere Preise für die Endabnehmer der Produkte in der ersten Welt.

Sind wir bereit dazu?


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07.10.2016 um 13:08
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Anders gesagt: baut Schulen, baut Universitäten, baut Ausbildungsstätten, sendet Lehrer, Professoren, Ausbilder. Löst konkrete Probleme zuerst. Also bildet erst mal genug Elektriker, Klempner und Mechaniker aus, bevor jedes afrikanische Land ein Forschungszentrum für Raumfahrt erhält.

Natürlich könnte das zur Folge haben, dass wieder Leute schreien: das ist Kulturimperialismus. Am deutschen DIN-Wesen soll die Welt genesen. Eine gewisse Sensibilität muss dann sicher mitgebracht werden.
Das halte ich auch für sehr sinnvoll, und ich kenne hier in meiner Nachbarschaft sogar einen konkreten Fall, der genau das tut. Sogar höchst selbst, und auf eigene Kosten. Bzw. so, dass er dort vor Ort kostendeckend arbeiten kann.
Und zwar geht es um einen Metzgermeister, der mit 50 Jahren seinen eigenen Laden aufgab, um von seinem ersparten Kapital zu leben. Doch das wurde ihm auf Dauer zu langweilig, und er machte aus einem Keniaurlaub einen ausgedehnten Aufenthalt, in dem er dort anfing für die Einheimischen zu schlachten, und Essen zu konservieren. Eins ergab das Andere, mittlerweile verbringt er mehrere Monate im Jahr vor Ort, und überwacht seine "Investition", wobei natürlich jede Menge know-how und Technik mit ihm geht, und sich dort quasi verteilt und verselbständigt.
Ein rundum gelungenes Projekt, wie er selbst immer wieder betont. Ich ziehe meinen Hut vor dem Mann.


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