Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) - Eine Parteigründung mit Zukunft?

Momjul schrieb:Es geht darum, dass diese Parteien keine Berührungsängste mit Altnazis hatten. Im Gegenteil, sie haben diese sogar massiv in ihre Reihen aufgenommen.

Was dem Umstand geschuldet war, dass ein erheblicher Teil der Deutschen Nazis war. Deren erfolgreiche Integration in das demokratische Gemeinwesen war ein wesentlicher Grund für das Gelingen der Bonner Republik.

Momjul schrieb:Wenn man aber mit dem "Original" keine Probleme hatte, wie will man dann den Vorwurf erheben, dass Parteien wie die AfD oder noch geringer das BSW zu wenig Distanz zu den "Epigonen" der Nazizeit haben?

Weil es natürlich einen Unterschied macht, ob man diese fehlende Distanz damals vor 80 Jahren gezeigt hat, als es schon aus demographischen Gründen nicht anders ging, oder eben heute ohne Not und im Bewusstsein der seitdem betriebenen Erforschung der Verbrechen des NS. Opfer des Regimes wie Kurt Schumacher und Konrad Adenauer waren dazu gezwungen, dessen Anhängern ein gewisses Verständnis zu zeigen, weil sich sonst keine gesellschaftlichen Mehrheiten organisieren ließen. Diese Rücksicht bedarf es heute nicht mehr daher die Vorwürfe gegenüber Politikern, die diese trotzdem zeigen.



Ob die Vorwürfe für eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz ausreichend sind, steht auf einem anderen Blatt. Aber dieses Argument ist völlig an den Haaren herbeigezogen.

Das hüpfende Komma:
Die echten Nazis hat man problemlos hereingelassen, bei ihren laschen Epigonen gibt man den strengen Gatekeeper!
Dabei haben die keinen umgebracht.

Wie gesagt, das waren andere Verhältnisse. Damals musste man mit den Menschen arbeiten, die es eben gab. Es haben mehr als 18 Millionen Männer in der Wehrmacht gekämpft. Selbst in der angeblich "antifaschistischen" SED gab es reihenweise Nazis und NSDAP-Mitglieder.

https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/562901/ehemalige-nazis-in-der-sed/

Mich persönlich macht es aber schon sprachlos, das man beim BSW meinte, eine Alina Lipp in Schutz nehmen zu müssen.

Zarastro schrieb:Damals musste man mit den Menschen arbeiten, die es eben gab. Es haben mehr als 18 Millionen Männer in der Wehrmacht gekämpft. Selbst in der angeblich "antifaschistischen" SED gab es reihenweise Nazis und NSDAP-Mitglieder.

Seh ich ähnlich, alles andere hätte auch nicht funktioniert, siehe Irak, wo quasi die ganze Armee und die Behörden etc aufgelöst wurden. Mit dem Ergebnis, dass die alle arbeitslos waren, aber leicht an Waffen kamen.
Sowas baut kein Land wieder auf.

Zarastro schrieb:persönlich macht es aber schon sprachlos, das man beim BSW meinte, eine Alina Lipp in Schutz nehmen zu müssen.

Ich musste mal gucken, wer das ist. Und die wurde in Schutz genommen? Wundert mich nicht wirklich, das BSW ist doch sowieso Putin freundlich

Auf Linie mit der russischen Propaganda

Quelle: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/bsw-wagenknecht-ukraine-russland-100.html