@Quaoar:
Natürlich "glaube" ich nicht an einen Schöpfer.Ach wer hättedas gedacht!
;)Aber der eine Glaube ist so gut (oder schlecht) wie derandere. Die hier von mir angeführten Fragen sind zweifellos aus der menschlichen Naturgeboren, aber was bliebe mir auch anderes übrig? Das menschliche Dasein kann nur derMaßstab sein, denn sind wir Götter?Glaube wird auch immer nur Glaubebleiben, für mich gleichbedeutend mit Vermutungen und Schätzungen aus eigenem Ermessen,entstanden durch Übertragenes, welches mehr oder weniger blind aus Tradition o.ä.angenommen wird. Davon spreche ich hier aber nicht, sondern von einer Erkenntnis, die vonder einen oder anderen Annahme ausging und sich im eigenen Erleben, betrachten undselbiges Verfahren mit der Umwelt, gestaltete. Es herrschen Gesetzmäßigkeiten und diesekann man erkennen, wie es auch in der Wissenschaft möglich ist und angewandt wird.
Also ich frage dich aber, Quaoar, was für dich menschliches Dasein bedeutet? Dennreduzierst du es nur auf dein Körper, wirst du auch nichts anderes finden, was sich nichtauf ihn bezöge, weil du dir schon eine Schablone für die Antworten geschaffen hast, eineGrenze.
Das bedeutet nicht, das der Mensch als solcher "Gut" wäre, erist das, was er ist, ein Mensch. Gut und Böse sind schlichtweg inexistent,Gut und Böse sind schon in gewisser Weise vorhanden, wenn auch oft nicht so, wie wiruns das vorstellen, mehr Sinn würde es machen, wenn wir uns stattdessen der Begriffe vonkonstruktiv und destruktiv bedienen würden, denn diese beinhalten die Qualität derjeweiligen Richtung, um die es geht.
aber ich wehre mich auch dagegen,das Wirken eines solchen, so er denn existent wäre, als unergründlich anzusehenDa wehrst du dich zurecht, denn solche Aussagen sind meist von den hohen Herrschaftenausgesprochen, die damit ihre Schar der Gläubigen nahe bei sich halten wollen.
Es istschon so, daß wir Gott selber niemals in seinem gesamten Ausmaße seiner Existenz erfassenkönnen, was einfach daran liegt, daß unsere Art (Menschengeist) etwas so viel Höheres alssie nicht erfassen kann -erahnen aber wohl doch.
Dennoch können wir Gott an seinemWirken erkennen, welches sich uns jeden Tag direkt vor unseren Augen offenbart, wir habennur das Hinschauen verlernt.
Ihr klammert euch verzweifelt an irgendwas"unergründliches", was ausserhalb eurer selbst liegt, anstatt euch selbst zubetrachten.Das "Unergründliche" habe ich ja gerade geklärt, ansonsten istes richtig, daß wir uns ebenso uns selber zuwenden müssen, nicht umsonst heißt es"erkenne dich selbst". Damit ist aber keineswegs eine Egofixierung gemeint, sondern dieErkenntnis unseres wahren Seins, und das wird sich, solange seine Natürlichkeit nichtgestört ist (was leider heute größtenteils der Fall ist) immer automatisch nach etwasHöherem ausrichten und diesem folgen.
Und noch was: Alles ist Eins (imabsoluten Sinne), wenn dieser Gott existiert, kann er das nur in uns. Wir sind dann seinEbenbild. Dieser Gedanke ist weniger furchteinflössend, wenn man sich damit anfreundenkönnte, das auch Götter noch dazulernen müssen. Denn der einzige Gott, vor dem auch dieGötter zittern, ist die Zeit.Nein wir tragen nichts göttliches in uns, wirsind geistig.
Aber die "Allgegenwart" Gottes wurde schon sehr oft mißinterpretiert.
Ein "Ebenbild" ist dennoch immer nur ein Bild, eine Nachfertigung, die nie wieder Maler selber sein kann.