Was hat die islamische Welt Griechenland zu verdanken?

(Ich poste das jetzt mal unter "Geschichte", damit nicht direkt ein Streit der Religionendaraus wird.)

Von der abendländischen Kultur heisst es, sie beruhe auf zweiSäulen:
- Dem Jüdisch-Christlichem erbe
- Der Griechischen Philosopsie

Die letztere haben die Europäer aber zum großen Teil nur dadurch überhaupt nochkennengelernt, dass sie in den islamischen Ländern gehütet wurde, während in Europa das"dunkle Zeitalter" herrschte.

Meine Frage dazu: Welche Spuren haben diegriechischen Denker in der islamischen Welt hinterlassen?

CU m.o.m.n.

Beim momentane Stand der islamischen Welt würde ich sagen, zumindest keine bleibenden.
Von der humanen und doch recht aufgeklärten Einstellung der alten Griechen ist in den islamischen Regionen ganz offensichtlich nichts mehr vorhanden. Schade.

Welche Spuren die griechischen.........? Keine Ahnung. Aber eins weiß ich: Es hat derislamischen Welt nix genutzt, denn offenbar bricht jetz bei denen das Dunkle Zeitalteran. So ein Sterben und Morden gab es in Europa (ausgenommen WK1 und 2) das letzte Mal imDreißigjährigen Krieg.

Denke mit n Hauptgrund is sicher, dass das Volk entmündigt war/ist und unter wechselndenHerrscher leiden musste, die ned grad viel von Schulbildung wissen woll(t)en

Bayern leidet auch unter wechselnden Herrschern und die wollen auch nix von Schulbildungwissen. lol XD

Sehr schlimme spuren, viele leute sind wegen den irrlehren der philosophen abgeirrtdoch alhamdulillah (Allah sei dank) haben unsere Gelehrten diese philosophen wiederlegtwie z.b Sheikh Ibn Taymiyya (rahimullah)

Stimmt, eure Gelehrten lehren euch, alle Nicht-Moslems zu hassen und zu.......naja ichwill nich stänkern.

Bayern leidet auch unter wechselnden Herrschern und die wollen auch nix von Schulbildungwissen. lol XD

..haaalthalt halt... Bayern hat doch beim Pariser..ne.. ähhm..Pisa! Wusste es hat da n Turm! naja auf jeden warens da doch immer ganz vorn ;)
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viele leute sind wegen den irrlehren der philosophen abgeirrt

Irrlehren?Meinste nun im Bezug aufs freie Denken bzw.. Koranfeindliches Denken? Oder das Denken imallgemeinen? Oder wie oder was?

@Senfkorn

Klar warnse ganz vorn, die Juroren hatten ja auch alle Mitleid.

naja, ich denke dass zumindest die türkei dankabr ist, dass ein nachbarland hässlcihereperlen hervorgebracht hat

Was hat Griechenland der Türkei zu verdanken?

Ein Beispiel wäre ja wohl derGyros. Eine Kopie des Halal-Döners :D

Die muslimische Wissenschaftskultur profitierte unter anderem vom griechischen Wissen,aber es gab auch damals noch andere Quellen außer Europa ... z.b. das persische,indische, chinesische und alt-arabisch- babylonische Wissen!

Und ohne den Durstnach Wissen welchen der Islam hervorbringt und fordert, wäre das alles nicht möglichgewesen


Muwahhid@

Na ja das betrifft sicher einige Bereiche derislamischen Theologie, auch das passive Frauenbild des islamischen Mittelalters, womitwir ja teilweise bis heute zu kämpfen haben und den Verlust der einfachen Glaubenspraxisder Frühzeit!

Aber das war auch eine Prüfung für die Umma, dadurch entwickeltensich die verschiedenen Lehrwege, den Islam mit dem Verstand und Wissen zu erklären,bestätigen und anzuwenden.

Oder meinst du, dass es verboten ist,Naturwissenschaft und Denkmodelle mit dem Koran zu bestätigen/widerlegen?
Ok dieSahaba haben das nicht getan ... warum wohl?
weil es diese Form der Konfrontation garnicht gegeben hatte!
Kann man sie dann einfach totschweigen, kann mán dem Atheimusgenauso begegnen, wie es die Muslime mit den Polytheisten getan hatten?
Jein mankann vieles von ihnen lernen, aber man muss auch neue Wege einschlagen!

Und wodas zu weit ging oder zu weit zu gehen drohte, kamen wieder Gelehrte und sprachen das an.Denn natürlich gibt es Grenzen was die Forschung mit dem Koran betrifft.
Ich glaubean eine gesunde Dynamik in der Umma!!!
Wenn man von Anfang an alles peinlichstvermeidet, was mit neuen Erfahrungen zu tun hat und auch gewisse Gefahren birgt (z.b.Koranauslegung)
dann kommt man nicht weiter, der Islam verlangt das aber!

So ist der Islam angelegt, er fordert immer, entsprechend der Umstände, islamischeLösungen zu finden.

Die Idee die Gesellschaft in jeder Zeit an jedem Ort so zumachen wie die zur Zeit der Gefährten -Allah habe Wohlgefallen mit ihnen - und das Denkender Menschen dem "anzupassen" ist weder bezweckt noch realitisch!

Wir sollenden Vorbildern der Frühzeit folgen, indem wir ihren Lebensweg einschlagen, aber dieErfahrungen, die Verbündeten und Gegner und die Weltbilder, mit denen man konfrontiertist auf diesem unterscheiden sich nach 1400 Jahren. Dem MUSS man Rechnung tragen!

Die Ignoranz desseb ist DER Auslöser schlechthin für rücksichtslosen Fundamentalismusgegen Alles und Jeden!

@al-chidr

Ich glaube sogar, dass man an Kalam (Wissenschaft der Worte; durch diealtgriechischen Philosophie beeinflusst) heute NICHT vorbeikommt. Denn gerade Kalamermöglicht einem durch Analogie für die Gläubigen zu bestätigen das es Gott geben muss.Weiterhin werden Heute zig Fragen gestellt, die ohne Kalam kaum/garnicht beantwortetwerden können.

Im Internet tümmeln sich Zitate von den 4 großen islamischenGelehrten die sich zum Thema Kalam negativ bzw. streng äußern. Ich halte diese Zitateauch für gefälscht!

Man muss es so sehen...
Ein Beispiel dafür Kalam zunutzen zeigte schon Al-Ghazali indem er selbst den Kalam nutzte um die Mutazila zuwiderlegen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass es gegen Ende des OsmanischenReiches im Sheikh ul Islam (Bund der islamischen Gelehrten) sogar einen Zweig gab, derüberwiegend auf Kalam ausgerichtet war. Dieser war darauf bedacht die Argumente derNichtmuslime, die bei den Muslimen Zweifel erweckten zu widerlegen oder Gegenschriften zuerstellen. Aber Kalam oder unser Verstand darf natürlich nicht höher gestellt werden alsdie Säulen des Islam, vielmehr sollen diese den Säulen des Islams dienen und nichtumgekehrt wie es bei den Mutazila der Fall wer.

Wenn wir es für den Islamnutzen, dann spricht nix dagegen! Wenn wir aber nur damit argumentieren: "Ja, es ist soweil es so ist" dann ist das nicht besonders schlau.
Ich erinnere mich an einenVideovortrag von Abu Hamza (Pierre Vogel), wo er zu dem Thema Fasten einfach nur sagte:"Es geht nicht daraum, ob man mit den Armen mitfühlt oder so, sondern weil es Allahwill".
Wenn ich solche Argumente höre, dann wundert es mich wirklich nicht warum dieNichtmuslime uns für Blindgläubig halten. Nix gegen den Bruder Abu Hamza, seine Vorträgesind recht gut...
Natürlich soll es denen gegönnt sein, so zu glauben ohneirgendwelche guten Argumente gehört zu haben, aber nicht jeder gibt sich heute damitzufrieden, ganz besonders nicht in dieser unserer jetzigen Zeit, wo man regelrechtbombardiert wird mit Widerlegungsschriften gegen den Islam.

Die Zurückweisung der Mu'tazila war das größte Unglück, das die Muslime traf. Sie haben damit ein Verbrechen gegen sich selbst verübt

Keine Zurückweisung sondern wiederlegung, die Mu´tazila hat sich selbst ins Aus geschossen...

Ich will es einmal so formulieren:
Der Orient besann sich früher auf das Erbe griechischer Denker als der Okzident, wobei es ihm nicht gelang, dieses weiterzuentwickeln. Wogegen der Westen seit ca. 1450 die antiken Schriften wiederentdeckte und von der Ära der Renaissance an auf ihrer Grundlage neue Errungenschaften in den Wissenschaften verzeichnete, trat man im nahen Osten auf der Stelle und sah tatenlos zu, wie die europäischen Nationen zu Großmächten aufstiegen und damit das osmanische Reich ablösten.
Aus diesem Sachverhalt, der auf puren historischen Tatsachen beruht, ergibt sich nun die Frage, weshalb dies so geschehen ist, schließlich hatten die Völker östlich des oströmischen Reichs 800-1000 Jahre Vorsprung, eine Epoche, in der man in Europa noch im tiefsten Mittelalter steckte.
Hier bietet sich ein Thema, in dessen Rahmen man sicher interessante Überlegungen anstellen kann.

Eine erste Vermutung von meiner Seite: Es war das Klima, das die Geschichte des westlichen und der östlichen Teils der Ökumene prägte und den einen vorangaloppieren und den anderen stagnieren ließ, wenngleich letzterer vorteilhaft gestartet war.

@Aineas

Aineas schrieb:Der Orient besann sich früher auf das Erbe griechischer Denker als der Okzident, wobei es ihm nicht gelang, dieses weiterzuentwickeln.

OoO, dann hast du aber im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst. Und wie der Orient sich durch das Grundwissen der Griechen entwickelte und neue Erfindungen brachte.

Die Linse oder Algebra in der Mathematik gehören zu großartigen Erfindungen der Araber. Auch in Sachen Medizin haben sie sich sehr stark fortgeschritten. Auch im militärischen Bereichen machte man Errungenschaften.

Das Wissen der Griechen in diesen Bereichen wurde weiterentwickelt.

Es war sogar die Zeit der Freidenker im nahen Osten. Ein damaliger Kalif sagte, dass der Mensch alleine durch seine Vernunft zum Islam finden könne, was der Anstoß zum Freidenken in dieser Region war. Durch diese Errungschaft konnten viele arabisch islamische Wissenschaftler ihr Wissen enorm weiterentwickeln.


Und der Westen ist nicht immer durch eine ganz "legale" Art zu einer Supermacht aufgestiegen.

@al-mekka

Diese Errungenschaften halten sich allerdings in Grenzen und gestalten sich marginal verglichen mit dem europäischen Aufstieg in der Neuzeit, weswegen ich ihnen keine Erwähnung tat, obgleich sie mir bewusst sind. In der Medizin haben sie im Übrigen weitestgehend von Hippokrates abgeschrieben und dabei blieb es dann auch.

Die Frage bleibt bestehen: Weswegen hat der Okzident den Orient dreimal überrundet, obwohl letzterer ursprünglich im Wettlauf des Fortschritts zunächst vorn lag?

@Aineas

weil im westen das religiöse mit der zeit den einfluß verloren hat. vieles wurde von der kirche verhindert bzw verlangsamt. siehe galileo galilei und die sonne im zentrum des sonnensystems.

der rasante aufstieg fängt mir der aufklärung an und steigert sich mit der industrialisierung. und natürlich war die machtkomponente auch ein faktor. europa hatte einen bevölkerungsüberschuß und somit genug material zu kriegen innerhalb und außerhalb europas und die wollte man ja auch gewinnen und da hat man dann militärisch sehr intensiv geforscht.

Aineas schrieb:Diese Errungenschaften halten sich allerdings in Grenzen und gestalten sich marginal verglichen mit dem europäischen Aufstieg in der Neuzeit, weswegen ich ihnen keine Erwähnung tat, obgleich sie mir bewusst sind. In der Medizin haben sie im Übrigen weitestgehend von Hippokrates abgeschrieben und dabei blieb es dann auch.

Dein Beitrag ist wieder einmal eurozentrismus vom Feinsten ...

Sie setzen nicht so eine Lawine in Gang wie die Erfindungen des Buchdrucks, der Dampfmaschine oder des elektrisvchen Lichts, das ist richtig.

Aber sie waren nicht "marginal"

Medizin: Soso der Entdecker des Blutkreislaufs, die vielen medizinischen Geräte, u. a. auch im Bereich der Optik, die systematische Durchfürhung von Operationen, Verwendung von Betäubungsmitteln usw. sind dir kein Begriff?