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Hartz IV halbieren !

687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hartz IV halbieren !

26.10.2008 um 18:55
mich hat mal einer gefragt, der in der obersten liga der politik mitspielt: na - wo sind die, die du beschwörst mehr zu tun, als nur die almosen einzustecken

sie sind zufrieden, sie haben genug, sie sind satt -

du hast ansprüche - selbst schuld -
du willst was ändern - du wirst nichts ändern

also geh heim - lege die hände auf die wunden, wo du meinst die politiker hätten sie gerissen -

gewalt möchte ich nicht, ich denke, dass jener der unrecht tut davon kenntnis hat und weiss, dass er in der pflicht steht besonders auf sein umfeld zu achten, auf dass es diesen menschen gleichfalls an nichts mangelt

nein, ich lebe nicht im märchenland, ich habe die hoffnung, dass menschen zu erkenntnissen kommen können . . .

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26.10.2008 um 18:56
Spaßguerilla als Antwort, kennt jemand noch die hamburger
Superhelden?Warhead, nimm den Finger wieder runter, du kennst sie mit
sicherheit, wenn du sogar nicht selbst einer bist^^

@Koriander

Bedauerlicherweise ist die Revolution ein zweischneidiges Schwert, denn
sie frisst ihre Kinder(oder entlässt sie).
In der Geschichte hat es nur selten einen Aufstand gegeben, der wirklich
von unten kam, in der Regel kam die Revolution aus der gebildeten
Mittelschicht, die es verstanden haben, ihre Interessen der Unterschicht
als deren eigene zu verkaufen. So erhob sich das Volk in frankreich
gegen den Monarchen nicht um Brot für Massen sicher zu stellen, sondern
in erster Linie hat sich das Bürgertum an die Stelle des alten Feudaladels
gesetzt. Zensuswahlrecht und so. Ein aktuelles Beispiel ist die Revolution
in Frankreich, wo die Mittelschicht gegen den herrschenden
Arbeiterführer aufbegehrt(der selbst Telekommunikations Tycoon ist) In
jeder Revolution war die Unterschicht der Verlierer, denn sie wechselten
eigentlich nur den Herren.

Das mag jetzt pessimistisch klingen, soll aber nur eine objektive Analyse
der Vergangeheit darstellen. Wenn wir in Zukunft etwas ändern wollen,
müssen dafür sorgen, das der Bildungsunterschied zwischen den
Schichten verschwindet. Wenn die Unterschicht anfängt zu denken, wird
sie schnell begreifen, das sie keine privilegierte Klasse braucht und sie
abschaffen.

Ich denke auch, das sich die herrschenden Klasse sich dieser Tatsache
bewusst ist oder zumindest unbewusst etwas ahnt, denn sonst würden sie
nicht so krampfhaft versuchen, die ohnehin schon sozial depravierten von
den Futtertrögen unseres Bildungssystem fernzuhalten.

Kinder von HartzIV-Empfängern bekommen ja neuerdings 100 EUR zum
Beginn eines jeden Schuljahres für Schulmaterial...allerdings nur bis zur
10ten Klasse. Das Signal ist da unterschwellig:Kauft euch meinetwegen
jedes Jahr einen neuen EastPak Rucksack, aber auf den Gymnasien
unserer Kinder hat das Pack nichts verloren.


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26.10.2008 um 18:59
Ein aktuelles Beispiel ist die Revolution
in Frankreich


Gemeint ist die Revolution in Thailand,Freud'scher Versprecher.


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26.10.2008 um 19:25
Zitat von ObrienObrien schrieb:Kinder von HartzIV-Empfängern bekommen ja neuerdings 100 EUR zum
Beginn eines jeden Schuljahres für Schulmaterial...allerdings nur bis zur
10ten Klasse. Das Signal ist da unterschwellig:Kauft euch meinetwegen
jedes Jahr einen neuen EastPak Rucksack, aber auf den Gymnasien
unserer Kinder hat das Pack nichts verloren.
Beginnt das Gymnasium jetzt ab der 11ten Klasse?


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26.10.2008 um 19:46
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Beginnt das Gymnasium jetzt ab der 11ten Klasse?
nach bestandener 10ten hat man die Mittlere Reife, und und dann ab zur Arbeit.
Abi oder gar ein Studium ist nichts für euch!


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26.10.2008 um 19:49
@capspauldin

Die gymnasiale Oberstufe schon;)


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26.10.2008 um 20:32
Link: nadir.org (Archiv-Version vom 14.10.2008)
Jauuuuuuuuuu
Der proletarische Einkaufsact zur Euromayday war der Knaller des Jahres,das ging rund um den Globus und fand kurzzeitig Nachahmer.Aber solche Umverteilungsaktionen sind ja nüscht neues...in den 80ern war das in Kreuzberg und Schöneberg gang und gäbe,zwanzig Mann rein in den Laden,die Einkaufswagen vollgestopft,Hassmaske aufgesetzt und stampedemässig rausgebollert,draussen das Zeug unters Volk geschmissen und wieder abgetaucht.
Nein Obrien,ich war nicht im Laden,ich hab nur Schmiere gestanden,die hatten keine Entenleberpastete und auch keine Valrhonaschokolade,mit mir,so hatte man gesagt,würde es nur Gezanke geben.Und wirklich haben die Idioten doch den Dosenspargel und den abgepackten Lachs tütenweise rausgeschleppt,dabei weiss jeder das dieser Zuchtlachs nur Sondermüll ist.




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26.10.2008 um 20:40
Solche fratzen sollten man lynchen !


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26.10.2008 um 20:52
Hach,jetzt wirds lyrisch


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26.10.2008 um 20:58
in wien hätte ich die perfekte location für sowas. da gibts den meinl am graben, der hat wucherpreise und dort bekommt man dasselbe wie beim billa 500 m entfernt auf der anderen seite vom graben.

beipiel:

die neuen 4er packerl mars die es neuerdings gibt, die sind teurer geworden und die riegel um pro stück um 7 gramm kleiner auf 50 gramm, früher ksotete ein 3er mal 1,30. gut sowas kaufe ich ja sowieso nur mehr beim metro, 38 cent das stück und 57 gramm schwer.

meinl: 2,99
billa: 1,69

das gleiche produkt, da frage ich mich wie den preisunterschied rechtfertigen. dort habens auch eine sektflasche mit goldtückerl drinnen.

ich persönlich finde die aktion geil. das ist wenigstens mal was neues. aber bitte darauf achten, dass keine gewalt angewendet wird.


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26.10.2008 um 21:10
Das wäre dann ein Raubüberfall,das wird richtig teuer.Wobei schon ein Schubser gegen eine allzu aufdringliche Verkaufskraft,die das Zeug verteidigt als wäre es ihr Eigentum,als Gewaltdelikt betrachtet wird.Wobei es vollkommen egal ist ob die Person durch den Laden fliegt oder nur auf Distanz gebracht wird.
Wir mussten schon mehrmals abbrechen weil so ein Möchtegernheld mit nem Stuhlbein oder ner Gasknarre rumfuchtelte.
Bei Kackstadt hab ich offiziell immer noch Hausverbot weil wir damals massenhaft mit den Gutscheinen einkaufen gingen die sie Asylanten in die Hände drücken.Die wollten sie nicht nehmen,da liess ich eben mal,als es zum Tumult kam,ein paar hundert Kilo Leber unter und hinter den Regalen verschwinden,Gott hat das ein paar Tage später gestunken Aber heute kauft eh keiner mehr in dem defizitären Scheissladen ein


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26.10.2008 um 21:56
Die Aktion mit der Leber gefaellt mir!


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26.10.2008 um 22:01
@Obrien
Hallo Obrien, zuerst liebe Grüße.

"So erhob sich das Volk in frankreich gegen den Monarchen nicht um Brot für Massen sicher zu stellen, sondern in erster Linie hat sich das Bürgertum an die Stelle des alten Feudaladels gesetzt. "

Das Volk ist während der "Großen Französischen Revolution" offensichtlich auf den Karren der Revolution aufgesprungen, weil zu der Zeit große Hungersnöte herrschten. Dass die Ursache der Revolution ein sich zuspitzender materieller Widerspruch innerhalb der Produktionsweise des alten Feudalsystems war, ist kaum zu bestreiten(im Schoße des Feudalsystems entwickelten sich große Manufakturen, die nach Arbeitskräften verlangten. Die Arbeitskräfte waren wegen des Leibeigentums nicht vorhanden. Die Lehensherren "besaßen" ihre 'Sklaven'.... Vgl. "Die Große Französische Revolution" Albert Soboul).
Aber da muss man schon unterscheiden zwischen den Motiven des Volkes und dem tatsächlichen Ergebnis der Revolution.
Das Volk wurde aktiviert durch Hunger, elende Lebensbedingungen. Dass das Ergebnis der Französischen Revolution das Ende des Feudalsystem zugunsten des sich zur Macht emporschwingenden Kapitalismus war, ändert nichts an den Motiven des Volkes. Die neue Herrschaftsklasse war die Bourgeoisie, die das Volk ausbeutete.
Allerdings waren auch neue "relative" Freiheiten für das Volk mit dem Machtwechsel der Klassen verbunden. Die Leibeigenschaft wurde abgeschafft. Und konnte früher noch der Lehensherr darüber bestimmen, ob jemand heiratete oder nicht, so lag das von da an in der freien Entscheidung des einzelnen. Das Volk wurde "frei" von den Fesseln des alten Feudalsystems, um dann aber direkt wieder vogelfrei auf dem kapitalistischen Arbeitskräftemarkt zu werden (Kinderarbeit, hohe tgl. Arbeitsstundenzeit ect.).
Was die Produktionsweise des materiellen Lebens betrifft, standen sich von da an nur noch zwei Klassen gegenüber: Ausbeuter und Ausgebeutete, Kapitalisten und Lohnabhängige.

Dass Bildung ein wichtiger Faktor in der Bewußtwerdung der Menschen sein kann, will ich nicht bezweifeln. Aber in der Diskussion darf nicht vergessen werden, innerhalb eines welchen Systems gebildet wird und mit welchen Interessen, wer an den Hebeln der Bildung und auch der Medien sitzt. Ich meine ca. 250 Rundfunk- und Fernsehräte (Funktionäre aus Politik, Kirche, Unternehmervertreter, ein paar aus der Gewerkschaft)entscheiden über die gesendeten Programme. Sowohl die Schulbücher, als auch die Unterrichtsinhalte (Normbücher) werden vorgegeben und im Rahmen "freiwilliger Selbstkontrolle" oder auch nach politischer Sympathie werden Lehrer eingestellt. Der Extremistenerlass zeigt zwar, wie wichtig denen die Erhaltung des Status Quo durch Bildung war, er ist aber nicht mehr nötig.
Wenn wir auf die Ergebnisse einer "kompensatorischen" Bildung warten müssten, wäre das wie das Warten auf Godot.


Was für mich heute eine Ähnlichkeit mit den Bedingungen vor der Französischen Revolution aufweist, ist der sich in der materiellen Produktionsweise zugespitzte Widerspruch zwischen Kapital und Lohnabhängigen. Innerhalb der kapitalistischen Ökonomie haben sich Produktivkräfte entwickelt, die vom alten System zur Erhaltung der bestehenden Eigentumsverhältnisse gefesselt werden.
Umweltfreundliche Technologien, erneuerbare Energien, Gentechnik für den Menschen, Medizintechnik etc. weitere Automatisierung zum Wohle aller, das alles und noch viel mehr steht in den Startlöchern, könnte zu einem bisher nie dagewesenen Wohlstand für alle führen. Die irrsinnigen Profite einiger Superreicher heute sind so wie die Privilegien des damaligen Adels. Sie sind durch nichts zu rechtfertigen. Produktion, die die Ernährung der gesamten Weltbevölkerung ausreichend ermöglicht, erneuerbare Energien etc. alles längst einsetzbar. Die weltweiten Kommunikationsmittel (Sat-Technologie, Internet) und die Distributionsmittel stehen ebenfalls längt zur Verfügung. Das notwendige Wissen steht ebenfalls jedem in ungeheurem, noch nie dagewesenem Maße zur Verfügung, ausgelagert und gespeichert in den riesigen Speichern des www.
Die einzige Klasse, die jetzt noch verschwinden (im Sinne von abgedankt werden) muss, um eine direkte Demokratie im Sinne von Volksherrschaft zu ermöglichen, ist die Kapitalistenklasse. Das Volk muss sich nur die Mittel nehmen, die ihm gehören, die ihm von einer profitgierigen Gruppe von Kapitalisten vorenthalten wird.
Ich vermute, dass sich das Volk aber erst dann erhebt, wenn die Lebensbedingungen unerträglich geworden sind, wenn die Volkswut auf die herrschende Ungerechtigkeit überkocht
und wenn vielleicht erste kleinere spontane Erhebungen in größerem Rahmen organisiert werden ( "neues Forum"...). Und genau dabei kann dann das Volk "lernen" , wie man sich in einer solchen Situation politisch-praktisch einsetzt.

Dass allerdings auch das ein Warten auf Godot werden kann, will ich nicht ausschließen. Ein paar müssen erst einmal wohlüberlegt anfangen. Ich kann es jetzt leider noch nicht.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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26.10.2008 um 22:02
Wir brauchen Hartz V, zumindest die Beta-Version :D


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27.10.2008 um 00:18
Warhead

wie dem auch sei, das ist eine geile idee.


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27.10.2008 um 08:36
warhead - diese aktion gefällt mir gut - allerdings bleibt die scheu irgendwie hinter gittern zu landen u. für diesen schaden aufkommen zu müssen -

es würde mir -trotz meiner guten erziehung (man nimmt sich nicht, was man sich nicht leisten kann) nicht schwerfallen

aber die uneingeschränkte solidarität auch der angestellten in dem laden, die dort sicher zu sch.konditionen arbeiten - ist gleichfalls wichtig

eine revolution vom zaun zu brechen ist für mich beängstigend - siehe oktoberrevolution - köpfe fielen, hinrichtungen fanden statt - und das brot reichte trotzdem nicht für alle

welches "gesell. system" wäre erstrebenswert - sozialistische systeme versagten genauso wie das jetzige kapitalistische system

eine eine drückte ideologien auf und andersdenkende waren nicht erwünscht - in dem jetzigen system kann man anders denken aber wird trotzdem ausgegrenzt

demokratie ein trugbild, weil unterwandert - im garantier nicht im sinne des volkes werden mechanismen eingesetzt, die eine ghettosierung, begrenzung und auslesen ermöglichen


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27.10.2008 um 09:18
wie kann man in einem land mit 20 prozent arbeitslosogkeit so etwas wie hartz 4 einfuehren. wollen die hier die wirtschaft komplett abschiessen?? mein vorschlag: harz 4 verdreifachen, NETTOLOEHNE verdoppeln. komischer weise ist fuer nix geld da aber wenn die banken pleite gehen dann zaubern sie aufneimal 500 milliarden hervor...


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27.10.2008 um 10:42
@Koriander

Wenn du 1984 gelesen hast, sollten dir deine und meine Aussagen
bekannt vorkommen. Kannst du dich an die stelle erinnern, als Winston
"das Buch" in die Hände fällt, welches treffend die Situation Ozeaniens
schildert? Genau an diesem Punkt befinden wir uns.

Die industrielle Revolution und auch das Internet haben uns die
Technologien an die hand gegeben, der Menscheit ein mußevolles und
produktives Leben zu ermöglichen. Doch wer die Muße hat, hat auch zeit
und wer Zeit hat, denkt nach. Man wird zu dem Schluss kommen, das
sich die Privilegien einer herrschenden Klasse auf nichts weiter stützen
als auf deren überhöhtem Selbstbild. Also wird man sie einfach
abschaffen. In dieser historischen Phase ist keine blutige Revolution mehr
nötig, es gibt keine arme Unterschicht mehr, die durch etwas Blut
befriedigt werden kann, also werden keine Köpfe rollen.

Doch leider ist dieser Tag noch fern, diese Gesellschaftsutopie vermutlich
genauso illusorisch wie alle anderen auch.

Mir persönlich geht es nicht darum, den Reichtum zu verbieten oder die
klassenlose Gesellschaft einzuführen. Ich bin kein Kommunist, ich bin
Anhänger der sozialen Marktwirtschaft und des Rechtes auf privates
Eigentum. Alles was ich will ist Würde und ein erträgliches Leben für das
Prekariat. Die Möglichkeit der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe
und ein Leben ohne Angst vor einem allmächtigen Staat, der unser Leben
bis ins kleinste Detail regelt und überwacht.
Dazu gehört für mich ein konsequenter Bürokratieabbau...allerdings nicht
als Chiffre für Auflösung des Sozialstaats oder Arbeitnehmerrechten, der
erleichterte Zugang der Unterschicht zu höherer Bildung, ein gerechtes
und vorallem klar und einfaches Steuersystem, weniger Verbote, mehr
THW und bessere Polizei statt Bundeswehr im inneren, mehr Elemente
direkter Demokratie und eine effizientere Überwachung des Marktes.

Was ich mir konkret unter diesen Punkten vorstelle, das werde ich noch
zu gegebener Zeit erläutern.


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27.10.2008 um 13:30
@Obrien

Vorab, liebe Grüße.
Bei Dir bin ich ziemlich sicher, dass Du Teilkritik an Deinem Text nicht mit persönlichen Angriffen verwechselst. Ein paar Aussagen sind mir ja auch nicht unsympathisch. Ich fang einfach mal an. Du schreibst:

"Man wird zu dem Schluss kommen, das sich die Privilegien einer herrschenden Klasse auf nichts weiter stützen als auf deren überhöhtem Selbstbild. Also wird man sie einfach abschaffen. "

Leider stützen sich die Privilegien der "herrschenden Klasse" nicht nur auf ein überhöhtes Selbstbild, sondern -was entscheidend ist- auf entsprechende Gesetze, auf eine zur Bürgerkriegsarmee hochgerüstete Polizei, und auf eine Bildungs- und Medienpolitik, die von deren Vertretern bestimmt wird.
Sie werden sich vermutlich nicht selbst abschaffen oder ohne Gegenwehr von jemandem abschaffen lassen.

Doch leider ist dieser Tag noch fern,...
Darauf zu warten wäre vergleichbar mit der literarischen Funktion des Jungen in "Warten auf Godot", der gegen Ende jeden Aktes erscheint und verkündet, dass sich Godots Ankunft (von dem keiner weiß, ob es ihn wirklich gibt) weiter verzögert.
Godolt kommt nicht.

Ich bin eigentlich auch kein Anhänger einer "blutigen Revolution", wenn man denn die Wahl hätte, könnte man der auch kaum anhängen. Aber dennoch, kollektive Volkshandlung scheint überfällig:

Allein die ca. 100 Millionen "unblutigen" Hungermorde, die jährlich unseren Planeten erschüttern, die aktuell 1 Milliarde Menschen, die hungern und 2 Milliarden, die mit weniger als 2 Dollar pro Tag auskommen müssen, sprechen eine deutliche und dringende Sprache. Da kann man auch nicht mehr vom "abgehängten Prekariat" reden: Mindestens ein Drittel der Menschheit wird nicht ausreichend versorgt !
Aber 1125 Milliardäre verfügen über ein Privatvermögen von ca. 3 Trillionen US-Dollar.

Da hilft kein Warten und Hoffen darauf, dass die Damen und Herren sich zum Wohle des Überlebens von Hunderten Millionen selbst enteignen. Die nehmen nicht nur den Tod von Hunderten Millionen in Kauf, sondern sie verursachen ihn durch ihr immer schneller wachsendes Vermögen. Warren Buffet z.B. hat sein Vermögen innerhalb eines Jahres um 10 Milliarden US-Dollar auf 62 Milliarden US-Dollar vermehrt. So etwas geht nicht ohne immer schneller wachsende Armut und ohne Hungertod auf der anderen Seite des Planeten.


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