Fliegen muss teurer werden

ne frage: ist ein hin -und rückflug schädlicher als autofahren wenn ICH fliege, oderalle
300 passagiere zusammen?

@raupi:

Das Problem ist, dass die Umweltprobleme meistens multikausal undsomit komplex sind. Das erfassen solcher komplexen Probleme traut man derDurchschnittsbevölkerung nicht zu, deswegen hängt man sich an einem Umweltthema auf, umdarüber Engagement (damit ist meistens monetäre Unterstützung gleichzusetzen -schließlich bleibt einem bei einer 40h Arbeitswoche nicht allzuviel Zeit, es sei denn derBeruf selbst... aber das ist eine andere Geschichte, oder etwa nicht?) zu mobilisieren.Dass das dann vor allem dank der Medien schnell zu einer Sättigung führt ist klar. Werwill schon andauernd mit demselben Thema konfrontiert werden und dabei meistens nichtviel Neues erfahren.

Das hat u.a. zur Folge dass die einschlägige Forschung sehrviel Geld abräumt, das womöglich in anderen Bereichen eigentlich besser aufgehoben wäre,bzw. werden wichtige Bereiche in Relation vernachlässigt.

Dann gibt's noch einpaar Umstände die Poly eh schon angedeutet hat.

1. Gewohnheit. Wir sind gewisseUmstände seit unserer Geburt gewöhnt, und billige, praktische Errungenschaften werdenwenig bis gar nicht auf ihre Nebenwirkungen hinterfragt.

2. Unsere Welt wird durcheine Marktwirtschaft gesteuert (mit ein bisschen hilfloser Politik dazwischen) mit demAnspruch eine "freie Marktwirtschaft" zu sein/werden, wie auch immer. DieseMarktwirtschaft erfüllt zwar teilweise wichtige Informationsarbeit - ganz einfach, aberwichtig: Angebot und Nachfrage.

Es gibt aber ein paar große Haken: Einer davonheißt "Externalitäten" - das sind Güter oder Leistungen denen kein monetärer Wertzugemessen wird oder werden kann - oder gar soll? Sie laufen teilweise Gefahr durch denMarkt beeinträchtigt zu werden (Fischbestand in den Weltmeeren), da sie kein "umfassendwahrgenommener" Teil desselben sind. Ganz abgesehen davon dass der Markt an sich keinHerz hat, und auch kein Hirn, keine Vernunft. Das haben nur seine Teilnehmer, sollte manmeinen.

Und die sind somit angehalten nach bestem Wissen und Gewissen -Risikoabschätzung, Vorsicht, ihre Aktionen am Markt z.B. mit langfristigen "physischen"Auswirkungen derselben auf die Erde abzustimmen. Denn dazu ist der Marktunfähig.

Naja, und diese Verantwortung scheint dich hier also zu nerven ~

@derraucher: "ne frage: ist ein hin -und rückflug schädlicher als autofahren wenn ICHfliege, oder alle
300 passagiere zusammen?"

Traurig aber wahr dass solcheFragen in diesem Zusammenhang äußerst berechtigt sind. Das sind sie aber nur allzuoftauch dann, wenn eine Firma vorgibt verantwortungsvoll zu agieren und das mit ähnlichenVergleichen bzw. Beispielen zu vermitteln sucht.

edit: äußerst berechtigt sind solche Fragen natürlich immer, aber ihr wisst schon was ichmeine -.-

Ich denke schon, dass teurere Flüge viele Leute abhalten würden, in den Urlaub zufliegen. Und ich fände es gut, ich fliege auch grundsätzlich nie in Urlaub, das Flugzeugverwende ich nur für große Umzüge.
Natürlich wäre das Ergebnis ungerecht, denn dieWohlhabenderen hätten nach wie vor das Geld zum Fliegen. Aber es geht ja um die Zukunftder Erde und nicht um den Neid des Normalos. Regt sich ja auch niemand auf, dass RollsRoyce so teuer sind und sich die meisten mit VW und Opel abfinden müssen.
Europa istso groß und divers, da muss man wirklich nicht um den Globus jetten. Selbst im Ruhrgebietgibt es unheimlich schöne Orte und viel Grün. Und wenn es mal weiter weg gehen soll, kannman ja mal mit dem Zug nach Spanien oder so fahren, da lernt man auch richtige Spanieretc. kennen, anstatt in einem deutschen Touristenbomber direkt am Ziel abgeladen zuwerden.

Was das Kohlendioxid und Sauerstoff betrifft, man muss schon sehr naivsein, wenn man sich einreden möchte, dass Fliegen nicht die Umwelt zerstört. Die Abgasewerden direkt in einer sehr empfindlichen Höhe abgegeben, wo sie besonders viel Schadenanrichten. Wenn etwas schon Wolken erzeugt, wie kann das gut sein?! Außerdem gibt derFlieger ja auch andere Gase ab, Stickoxide, Schwefelverbindungen etc.

>>Ich kann mich an keinen angenehmeren erinnern!<<



Ja, findestdu?

Da weißt aber auch, daß die allgemein steigenden Durchschnittstemperaturen unsDürre bescheren werden? Und noch jede Menge andere Probleme?

Und du wirst ja nochsehen ,wie angenehm die Sommer ausfallen werden bei brütender Hitze und Insektenplage,die im milden Winter natürlich gut gedeihen konnte.

@alderan

weißt Du wer oder besser gesagt was die größten "Dreckschleudern" (Private Haushalte) sind in Sachen CO2 und Klimawandel ... nicht die Flüge oder das Auto!

Platz 1 TV
Platz 2 Computer
Platz 3 Handy

Es steht ja jedem frei, in Urlaub zu fliegen und dafür nicht mehr fernzusehen und nurnoch im Festnetz zu telefonieren :D

Die Alpenländer sollten das Jodeln wiederbeleben und ganz auf elektrische Kommunikationverzichten.

Korrektur: ich mein natürlich "elektronische" Kommunikation.

Aber es geht ja um die Zukunft der Erde und nicht um den Neid des Normalos.


Sosehe ich das auch.

Man müsste einfach nur die Charterflüge wieder abschaffen.

Ein User sprach die Industrie an:
Natürlich muss da auch endlich etwas getanwerden. Was da an unnötigem Strom, Warmwasser, Trinkwasser usw. verschwendet wird, undwas alles in die Luft ausgestoßen wird, ist kriminell, auch wenn es schrittweise inEuropa besser wird!

Europa darf aber nicht nur an sich denken, sondern müssteUmweltschutz als weltweites Leader-Thema koordinieren. Dann würde man endlich einmaletwas Sinnvolles für die Welt tun ;)

Mittel- und Nordeuropa ist bezüglich Umweltstandards industrialisierter Länder ganz vornedabei. Innerhalb ihrer Landesgrenzen. Das sagt aber nichts über die tatsächlicheVerantwortung aus, denn problematische Industrien werden einfach in Länder mitniedrigeren Standards ausgelagert. Allein der Giftmüll und die ausrangierten altenGiftschiffe die wir Indien u.a. andrehen : )

@Alderbaran
...Die Hysterie ist total angebracht...

Sorry, aber ichselten einen solch unklugen Satz gelesen.

Hysterie hat nämlich in direktem Bezugmit Idiotismus zu tun.

@derDULoriginal

>>Idiotismus <<

Das nennt man Idiotie, undnicht Idiotismus.
Selten solch einen unklugen Satz gelesen.


Idiotie ist das,was wir den letzten 30-40 Jahren gemacht haben.

"Das Problem ist, dass die Umweltprobleme meistens multikausal und somit komplexsind. Das erfassen solcher komplexen Probleme traut man der Durchschnittsbevölkerungnicht zu, deswegen hängt man sich an einem Umweltthema auf, um darüber Engagement (damitist meistens monetäre Unterstützung gleichzusetzen - schließlich bleibt einem bei einer40h Arbeitswoche nicht allzuviel Zeit, es sei denn der Beruf selbst..."

Das stimmtauf jeden Fall. Es ist auch einfach ein Interessenskonflikt.
Niemand der bei Sinnenist , sägt an dem Ast auf dem er sitzt.

So ist wohl auch niemand, der dasfinanziell nicht tragen kann bereit, mehr Geld
auszugeben für Umweltschutz.Relativieren fällt einfach - hinsichtlich der aufkommenden Wirtschaften in China undIndien. Ist aber auch nicht verkehrt.

Es kann aber nicht sein das in Europa allesimmer teurer wird, die Durchschnittsgehälter im Gegenzug niedriger. Damit blockiert wiruns, und setzen uns gegenüber anderen Wirtschaften matt.

Vielleicht wäre esangesagt das die Fluggesellschaften die ja enormen Profit schöpfen, ein teil diesesProfits in erneuerbare Energien stecken, oder andersweitig abführen, neue Treibstoffeentwickeln, den Flugverkehr optimieren, anstatt die "Notbremse"zu ziehen.

Wasalles nicht heisst das das Inland nicht auch attraktiv ist. Auch Europa selbst.
Dasollte auch die Bahn mal etwas den Preis drosseln, denn wenn ich nach Italien oderKroation mit 90 Euro für Hin und Rückflug auskomme, bei der Deutschen Bahn aber für EinTicket ohne Rückreise 250-400 Euro bezahle, ohne Rabattleistungen, oder nennenswerteFrühbuchertarife, reise ich lieber mit dem Flugzeug.

>>weißt Du wer oder besser gesagt was die größten "Dreckschleudern" ( PrivateHaushalte) sind in Sachen CO2 und Klimawandel ... nicht die Flüge oder das Auto!

Platz 1 TV
Platz 2 Computer
Platz 3 Handy<<

Bislang war esbei mir im Kopf hängengeblieben, daß es die Autos sind.
Vielleicht hast du ja wasfalsch verstanden.
Wenn man von Chinas Wirtschaftsboom und den damit verbundenenFolgen für das Klima spricht, ist ja auch immer vor allem vom Aufholbedarf der Chinesenin Sachen Auto zu hören.

@aldebaran
Idiotie ist natürlich grammatsich korrekt. Danke für denHinweis.
Trotzdem macht es eine Hysterie nicht richtiger.

Denk noch mal darübernach, was man mit hysterischem Verhalten alles erreichen kann, vor allem, wenn hinter derPanikmache System steht.

Sauberer muss es werden sonst nix

>>So ist wohl auch niemand, der das finanziell nicht tragen kann bereit, mehrGeld
auszugeben für Umweltschutz. <<

Mehr Geld für Umweltschutz schafftaber auch Arbeitsplätze.

Und die Folgekosten der Klimaveränderung für dieUnternehmen sind schon jetzt abzusehen. Allein schon die Versicherungskosten werdenbeträchtlich steigen.

Wer jetzt spart, muß am Ende trotzdem draufzahlen.

>>wenn hinter der Panikmache System steht.<<

Ich sehe eher hinter demAugenverschließen System.

Panik ist angebracht. Es ist 5 vor 12. Wenn wir jetztnicht radikal handeln ,ist es zu spät.