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Volksentscheide in D: pro und contra

376 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Volksentscheide ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Volksentscheide in D: pro und contra

14.11.2013 um 08:05
@projekt2501
Zitat von projekt2501projekt2501 schrieb:Jeder kann Politiker werden, da gibt es nicht irgendwelche Intelligenztests,...
Jeder kann es zumindest versuchen.
Allerdings ist es nicht so, dass man seinen Aufnahmeantrag einreicht, den Beitrag für den ersten Monat bezahlt und gleich eine Bestallung als Bundeskanzler erhält.
Da hat man sich erst einmal auf Regionalebene zu bewähren und zu profilieren. Der "Test" ist also eher die tägliche Praxis.
Für Wahlen gibt es so etwas nicht, da zählt die Stimme eines grenzdebilen Heckenpenners, der soeben noch der Entmündigung entgangen ist exakt soviel wie die eines Universitätsprofessors für Volkswirtschaft. In diesem Fall sind die Kartoffeln des "dümmsten Bauern" exakt so gross wie die jedes Anderen, ganz gleich welche Bildung oder Macht er besitzt.
Das mag gerecht sein, aber ist es auch klug? :D

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Volksentscheide in D: pro und contra

14.11.2013 um 08:29
@emanon
Also bist Du für die Wiedereinführung des 3-Klassen-Wahlrechtes, oder wie? Intelligenztests für Wähler? Mir scheint, Du hast die grundlegenden Aspekte des Begriffes "Demokratie" noch nicht so ganz verstanden.


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Volksentscheide in D: pro und contra

14.11.2013 um 08:42
Ich bin grundsätzlich für Volksentscheide in Deutschland.

Was mich aber immer so ein wenig zweifeln lässt, ist die Frage, ob man der Bevölkerung auch zutrauen kann, qualifizierte Entscheidungen zu treffen oder ob sie dazu neigt, eher kurzfristig das zu befürworten und zu bestimmen, was ihr kurzfristig nutzt.


Trotz zahlreicher Späße und polemischer Verurteilungen, wie blöd sie doch seien, muss man ja sagen, dass viele Berufspolitiker dann doch etwas mehr Wissen über die Auswirkungen von bestimmten Entscheidungen mitbringen. Oder zumindest Zugang beispielsweise zu wissenschaftlichen Recherchediensten haben.

Dies trifft auf den Durchschnittsbürger eher nicht zu, der fragt sich wohl lieber:,,Was nützt MIR direkt eine Entscheidung? (bzw. Freunden/Verwandten)


Ich würde beispielsweise infrage stellen, ob Integrationspolitik so ein gutes Feld für Volksentscheide wäre - schnell sind Meinungen geschaffen, dass wir überfremdet werden, Zigeuner nur zum Klauen herkommen, Muslime unsere Gesellschaft islamisieren und dergleichen Schrott.
Jemand könnte einen Volksentscheid anstrengen, der zum Beispiel den Bau von Moscheen in Deutschland verbietet. Das wäre dann grundgesetzwidrig, aber möglicherweise Volkswille - was dann?

Grundgesetz oder Volk, wer bekommt den Vorzug?


Also die springende Frage: Kann man dem Volk zutrauen, qualifiziert Entscheidungen zu treffen?


Und zweitens:

Was, wenn einfach nicht genug Leute teilnehmen (können) an den Volksentscheiden?
Entscheidet dann doch wieder z.B. der Bundestag?
Entscheiden die 30%, die zur Wahl gegangen sind, während die restlichen 70% dann diese Entscheidung akzeptieren müssen?


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Volksentscheide in D: pro und contra

14.11.2013 um 08:58
@praiseway
Mir scheint du hast meinen Post nicht so ganz verstanden.


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14.11.2013 um 09:07
Moin,

naja ich sehe das ziemlich kompliziert.

Es wird nicht mal eben so einen Entscheid geben wie @Kc schon sagt, das es um solche Sachen wie in der Schweiz geht, das könnte sich die Regierung gar nicht erlauben, da dort einige Entscheidungen schon vorher feststehen würden.

In der Anonymität dieser Entscheide könnte jeder seine WAHRE Meinung abgeben und nicht die, welche er nach außen hin zeigen muß um nicht als, ja als was ? hingestellt zu werden.

Ich weiß nicht und ich will auch nicht schätzen wieviele der Deutschen Bürger Ahnung von den Materien haben über welche Abgestimmt würde, aber das viele KEINE Ahnung über viele Auswirkungen haben, das müßte jedem selber klar sein.

Aber Grundsätzlich bin ich dafür, die Frage ist nur in welchen Dingen wirklich das Volk abstimmen sollte, nur wenn auch alle Anträge einbringen können, dann brauchen wir erstmal ziemlich viele Mitarbeiter mehr in den Ministerien, denn da werden viele kommen und viele die hier auch schon befürchtet wurden.

Also wo sollen wir da überhaupt anfangen mit den Abstimmungen ?

Ich sehe da (habs ja hier in BaWü erlebt) ganz andere Probleme, da wird dann über Stuttgardt 21 abgestimmt und dann heißt es das kann doch gar nicht sein und die Frage war ja falsch gestellt (Für wie Blöd halten die Gegner von S21 so manchen Bürger?)

Es wird grade den jetzigen Befürwortern niemals in den Kram passen was dabei dann raus kommt.


Ich würde aber gerne mal ein paar Vorschläge hören, wo man denn zb. klein Anfangen könnte um zu Testen. Also bei was sollte man das Volk abstimmen lassen ?

Ich hätte da nur einen Vorschlag und der wird niemals umgesetzt, da immer ein Nein raus käme, nämlich bei der Erhöhung der Bezüge......


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Volksentscheide in D: pro und contra

14.11.2013 um 09:37
Zitat von emanonemanon schrieb:Für Wahlen gibt es so etwas nicht, da zählt die Stimme eines grenzdebilen Heckenpenners, der soeben noch der Entmündigung entgangen ist exakt soviel wie die eines Universitätsprofessors für Volkswirtschaft. In diesem Fall sind die Kartoffeln des "dümmsten Bauern" exakt so gross wie die jedes Anderen, ganz gleich welche Bildung oder Macht er besitzt.
Das mag gerecht sein, aber ist es auch klug? :D
Andererseits: Dafür gibt es halt die parlamentarische Demokratie. Man kann es nicht mehr 3-Klassen-Wahlrecht nennen, denn dann würden sich ja sehr viele Menschen deklassiert fühlen. Aber letztlich ist dieser Zustand, in dem wir leben, im Hinblick auf die Demokratie noch schlimmer. Es merkt nur niemand. Und ich weiß ehrlich gesagt noch nicht einmal, ob ich das ändern wollte. Menschen brauchen Führung. Sonst verfallen sie dem Hedonismus. Man kann sie auch führen, man darf ihnen halt nur nicht sagen, dass sie geführt werden. Dann begehren sie auf. Insofern finde ich die Lösung, die wir haben, recht geschickt.


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14.11.2013 um 10:40
@ElCativo

Du hast Recht, Stuttgart21 ist ein gutes Beispiel dafür, wenn man nicht richtig mit Volksentscheiden umgehen kann bzw. ihre Ergebnisse nicht akzeptiert werden. Was ja wiederum ihren Sinn aufhebt, wie ich finde.

Bei Stuttgart21 haben viele Gegner des Projektes Volksabstimmungen gefordert in dem Brustton der Überzeugung, es würde eine deutliche Mehrheit für ihre Position geben. Und als das nicht der Fall war, wurde sich trotzig hingestellt und gesagt:,,Wir sind trotzdem dagegen und engagieren uns weiter gegen das Projekt!''

Worin ja auch wieder das Gefühl, die Anmaßung steckt, man wisse es ja besser, als die Trottel, welche für das Projekt stimmten.


Volksentscheide und die Akzeptanz der Entscheidung - auch so ein kritisches Thema!

Ich halte ja die Nicht-Anerkennung, wenn nicht das gewünschte Ergebnis erzielt wird, für das Verhalten eines schlechten Verlierers und ebenso für undemokratisch.

Denn ich meine: Es gehört auch zur Demokratie, Niederlagen der eigenen Ansichten zu akzeptieren, wenn die Entscheidungen demokratisch getroffen wurden. Demokratie heisst für mich:,,Mehrheit entscheidet!'', nicht:,,Jeder bekommt, was er will!''


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14.11.2013 um 15:06
@Kc

Die Meinungen sind aber längst nicht mehr unabhängig. Wenn ein Unternehmen ein Produkt verkaufen will, nutzt es die simple Psychologie der Massen um Bedürfnisse künstlich zu erzeugen, oder poliert mal eben das Image kurzerhand nach aussen etwas auf. Das funktioniert wunderbar.

Das gleiche Prinzip findet auch Anwendung in der Politik. Erfolgreich!

Volksentscheide/Demokratie hin oder her. Sie machen für mich anhand solchen undemokratischen Zusammenhängen wenig Sinn. Täuschung und Manipulation ist aber in der Tierwelt ein geläufiges Phänomen, das sich bewährt hat.


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Volksentscheide in D: pro und contra

14.11.2013 um 18:35
@emanon
Ja es ist klug, denn auf diese Weise gibt es die Wesenheit des Volkes wieder und die Politiker werden sich vielleicht dafür stark machen, dass das Volk bessere Entscheidungen treffen kann. Denn sie müssen sich uns anpassen und nicht wir ihnen. Die Spiegelung bewirkt auf lange Sicht eine Gesetzeslage, die harmonischer zu dem Volk passt, und verringert Eskapaden der Lobbbyisten auf unsere Kosten, denn es wird sich gesellschaftlich dahingehend auswirken, dass sich Pro- und Contra- Bewegungen zu den jeweiligen Entscheiden etablieren werden, die es dem Volk einfacher machen, sich besser zu informieren, jeder weiss, die einfachsten Argumente sind meist die schlagfertigsten, und genau diese kann dann jeder einfacher erlangen als es bisher der Fall war. Es gibt Debatten im Bundestag, die teilweise sehr kompliziert wirken und aufgebläht sind, politische Schachzüge, um von anderen Themen zu reden, die nichts damit zu tun haben, den Gegner anzugreifen etc. damit kann ein Grossteil des Volkes nichts anfangen, wozu werden sie dann in den Medien übertragen ? Da ist nirgends ein Flugzettel zu erhalten, wo rauf man eine einfache Auflistung der Argumente Pro oder Contra einsehen kann um sich dazu eine eigene Meinung zu machen. Das würde sich mit Volksentscheiden ändern und wahrscheinlich würde sich das Volksinteresse für Politik damit reaktivieren lassen, denn ursprünglich waren wir mal daran interessiert, was da oben passiert.
Ich bin sicher, es ist eine kluge Entscheidung, und auf lange Sicht wird es uns verändern zu aktiveren Bürgern machen.

@abschied
Zugegeben, das ist ein grosses Problem, dass wir uns selbst hintergehen, mit psychologischen Methoden, die uns vollkommen wehrlos machen. Aber bei einem Volksentscheid gibt es auch
eine Gegenseite die auch nach allen Mitteln der Kunst ihre Argumente unter das Volk zu bringen versuchen wird. Also sind wir nicht ganz so wehrlos, wie es den Eindruck macht, wenn man Deinen
Post hier liest.


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Volksentscheide in D: pro und contra

14.11.2013 um 21:02
@abschied

Siehst Du und schon gibst Du mir sozusagen Recht, man kann versuchen eine bestimmte Gruppe Menschen zu beeinflussen, blöd nur wenn das nicht so klappt wie gewollt, siehe wiederum S21, wenn es denn dann nicht geklappt hat, dann ist der Abstimmende zu Blöd um das Richtige Kreuz gemacht zu haben, denn das kann nicht sein das es Menschen gibt die selber denken und sich nicht beeinflussen lassen.

Das ist das allgemeine Problem bei so vielem, jeder der nicht so denkt, muss Dumm sein, oder was auch immer.

Das Non Plus Ultra hat aber nun mal niemand Parat, ansonsten hätten wir eine zu 95% gewählte Partei, denn ich unterstelle einfach mal, das 95% der Wähler noch selber denken und das ist das gefährliche an Volksabstimmungen und wenn wir diese bekommen, wie auch immer, dann werden es immer nur Lapalien sein über die der Bürger abstimmen darf.

Man stelle sich bestimmte Abstimmungen in der Schweiz hier vor, das wäre ziemlich Unangenehm.

Und zu den komplexeren Sachen, müßte Otto-Normal Mensch erstmal ziemlich viel Wissen über diese Themen lernen, um überhaupt abzustimmen.

Wobei ich gerne eine Generalprobe hätte und zwar eine Ausgiebige, nur mal so zu den Sachen die schon bestimmt sind. Wäre doch interessant was rausgekommen wäre wenn das Volk über diese Sachen abgestimmt hätte.

Fangen wir klein an, wobei klein ja schon angefangen wurde in Bayern mit Olympia, oder in Mannheim mit der BuGa.

Wer hätte denn da mal weitergehende Vorschläge ?


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Volksentscheide in D: pro und contra

15.11.2013 um 02:43
Das wäre eigentlich so großartig... :D
Setzt aber auch eine komplette und öffentliche Aufklärung der gegenwärtigen Situation & der Möglichkeiten, sowie eine Entmüdigung der Lobbyisten voraus.
...und es bräuchte eine Struktur, was allgemeingültig am wichtigsten und effektivsten ist und Vorrang hat.
...setzt vorallem auch ein Pflichtbewusstsein der Bürger voraus...

Wäre interessant, wenn man einen Volksentscheid einige Zeit lang 'mal antesten könnte...

@Kc
Kc schrieb:
Du hast Recht, Stuttgart21 ist ein gutes Beispiel dafür, wenn man nicht richtig mit Volksentscheiden umgehen kann bzw. ihre Ergebnisse nicht akzeptiert werden. Was ja wiederum ihren Sinn aufhebt, wie ich finde.

Bei Stuttgart21 haben viele Gegner des Projektes Volksabstimmungen gefordert in dem Brustton der Überzeugung, es würde eine deutliche Mehrheit für ihre Position geben. Und als das nicht der Fall war, wurde sich trotzig hingestellt und gesagt:,,Wir sind trotzdem dagegen und engagieren uns weiter gegen das Projekt!''

Worin ja auch wieder das Gefühl, die Anmaßung steckt, man wisse es ja besser, als die Trottel, welche für das Projekt stimmten.
Bei S21 hätte man evtl. auch eine Kompromisslösung finden können...
Und die Gegner sind vll. nicht direkt dumm, handeln aber auch nicht im bestmöglichsten Allgemeininteresse... Eben nur im Interesse der Mehrheit, mit vollkommener Ignoranz gegenüber dem "Rest". So ist es nämlich eigentlich auch nicht wirklich richtig...

@projekt2501
Projekt2501 schrieb:
Ja es ist klug, denn auf diese Weise gibt es die Wesenheit des Volkes wieder und die Politiker werden sich vielleicht dafür stark machen, dass das Volk bessere Entscheidungen treffen kann. Denn sie müssen sich uns anpassen und nicht wir ihnen. Die Spiegelung bewirkt auf lange Sicht eine Gesetzeslage, die harmonischer zu dem Volk passt, und verringert Eskapaden der Lobbbyisten auf unsere Kosten, denn es wird sich gesellschaftlich dahingehend auswirken, dass sich Pro- und Contra- Bewegungen zu den jeweiligen Entscheiden etablieren werden, die es dem Volk einfacher machen, sich besser zu informieren, jeder weiss, die einfachsten Argumente sind meist die schlagfertigsten, und genau diese kann dann jeder einfacher erlangen als es bisher der Fall war. Es gibt Debatten im Bundestag, die teilweise sehr kompliziert wirken und aufgebläht sind, politische Schachzüge, um von anderen Themen zu reden, die nichts damit zu tun haben, den Gegner anzugreifen etc. damit kann ein Grossteil des Volkes nichts anfangen, wozu werden sie dann in den Medien übertragen ? Da ist nirgends ein Flugzettel zu erhalten, wo rauf man eine einfache Auflistung der Argumente Pro oder Contra einsehen kann um sich dazu eine eigene Meinung zu machen. Das würde sich mit Volksentscheiden ändern und wahrscheinlich würde sich das Volksinteresse für Politik damit reaktivieren lassen, denn ursprünglich waren wir mal daran interessiert, was da oben passiert.
Ich bin sicher, es ist eine kluge Entscheidung, und auf lange Sicht wird es uns verändern zu aktiveren Bürgern machen.
Guter Beitrag.
Mhm... Das wäre schon nahezu der Idealfall.


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Volksentscheide in D: pro und contra

15.11.2013 um 07:47
@Interalia

Das mit S21 hast Du auch nicht verstanden, schade ist es.
Die Mehrheit will S21 und nicht andersrum, also passt die Mehrheit nicht in der Welt der Gegner, welche NICHT die Mehrheit sind.

Und bei Volksentscheiden geht es erstmal um JA oder NEIN und nicht um Kompromisse, oder willst Du gleich 20 Möglichkeiten zum Ankreuzen geben ?
Wäre noch ne Alternative, jede Partei gibt Ihren Standpunkt und wir müssen jedesmal einen uns genehmen ankreuzen, wäre etwas sehr ähm bescheiden würd ich sagen.


Was ich mich aber besonders Frage ist mehr, warum die CDU so vehement dagegen war/ist und die Grünen und SPD dafür, wo sich doch gezeigt hat, das bei diesem Instrument die Minderheiten keinen Boden gut machen können, auch wenn Sie noch so sehr versuchen zu beeinflussen.

Ich nehme jetzt mal den Tagebau in Garzweiler als Beispiel, da wäre doch eine absolute Mehrheit gegen eine Erweiterung gewesen und die SPD Arm dran, die Grünen hatten da sowieso nichts zu melden, hätten das aber als Ihren Erfolg verbucht.
Und da gäbe es massenweise Beispiele.

Grade wenn es um Themen geht die keinen Interessieren, würde es zu keinerlei Ergebnis kommen, da sicherlich nur die relevanten Gruppen abstimmen würden und so käme es wieder zu einer Verfälschung der Ergebnisse. Oder halt Themen die nur wenige betreffen.

Ich bin ganz klar für Volksabstimmungen, aber das dieses nicht mal eben so gemacht ist, müßte auch jedem klar sein.

Erstmal müßten sich mindestens 70-80% der Bürger klar sein (bei dem Rest ist sowieso nichts mehr zu machen) das IHRE Stimme wichtig ist, sei das Thema noch so banal und bis dahin ist es noch ein weiter Weg, das hat man bestens hier und in den Diskussionen im TV vor der Wahl gesehen, wenn eine Mündige Person wirklich meint, sie würde Ihre Meinung ausdrücken in dem Sie NICHT wählen geht.


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15.11.2013 um 09:53
Ich sehe Volksentscheide oder Volksabstimmung skeptisch. Entscheidend ist wohl der angemessene Rahmen. Es kann nicht damit enden, dass das Volk über jedes neue Gesetz abstimmen soll oder darf.

Bei Grundsatzfragen wie Eintritt oder Austritt aus dem Euro halte ich eine Beteiligung für angebracht.

Auch bei Rettungspaketen für Pleite-Staaten, bei dem Mittel aus den Steuern bezogen werden oder aus den Guthaben der Banken, wäre eine Volksabstimmung wichtig gewesen.

Allerdings ist es schwer für solche Dinge eine allgemeine Regelung zu finden, wann Volksabstimmungen nötig sind und wann nicht. Schon die letzten Wahlen zeigen ja auch immer wieder, dass das Volk nicht gerade clever abstimmt.


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Volksentscheide in D: pro und contra

15.11.2013 um 10:52
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Bei Grundsatzfragen wie Eintritt oder Austritt aus dem Euro halte ich eine Beteiligung für angebracht.

Auch bei Rettungspaketen für Pleite-Staaten, bei dem Mittel aus den Steuern bezogen werden oder aus den Guthaben der Banken, wäre eine Volksabstimmung wichtig gewesen.
Gerade bei solchen komplexen Themen hat man schlicht ein Kompetenzproblem. Kann die Mehrheit der Bevölkerung wirklich eine gute Entscheidung treffen? Die generelle Kompetenz in Finanzfrage sehe ich als sehr gering an. Und das auch zu recht, wer beschäftigt sich schon freiwillig mit makro- oder mikroökonomischen oder volkswirtschaftlichen Fragestellungen.

Die Richtung einer Finanzentwicklung kann eigentlich nur von Experten beurteilt werden.

Ich sehe den Raum für Volksentscheide eher in allgemeinen Dingen, die wenig Spezialwissen voraussetzen, wie: "An der Stelle möchte ich aber keinen Park haben" oder "Blau oder rot, welche Farbe soll die neue Brücke haben?".


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Volksentscheide in D: pro und contra

15.11.2013 um 11:04
@Interalia
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Bei S21 hätte man evtl. auch eine Kompromisslösung finden können...
Und die Gegner sind vll. nicht direkt dumm, handeln aber auch nicht im bestmöglichsten Allgemeininteresse... Eben nur im Interesse der Mehrheit, mit vollkommener Ignoranz gegenüber dem "Rest". So ist es nämlich eigentlich auch nicht wirklich richtig...
Das verstehe ich jetzt nicht.

Die Gegner von Stuttgart21 hatten einen Volksentscheid angestrengt. Nicht die Befürworter.

Die Gegner von Stuttgart21 hatten, wie man aus vorherigen Interviews und ähnlichen Meldungen raushören und lesen konnte, die feste Überzeugung, dass eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung für IHRE Position stimmen würde, also GEGEN Stuttgart21.

Das war nicht der Fall, im Gegenteil.


Offenbar haben die Gegner von Stuttgart21 den Willen der Mehrheit falsch eingeschätzt, eine Mehrheit der Bürger sagte bei der Abstimmung:,,Wir sind für Stuttgart21!"

Man kann ja nun wieder groß deuteln, von wegen:,,Ja die Wahlbeteiligung war doch viel zu niedrig, in Wahrheit hat gar nicht die Mehrheit abgestimmt..." - das ist aber eigentlich unnütz.
Jeder war im Gebiet aufgerufen, zu wählen, wer das nicht macht, will nicht mitentscheiden und darf sich dann auch nicht beschweren, wenn ihm die von anderen gefällte Entscheidung nicht passt.

Jedenfalls stellten sich aus den Reihen der Gegner von Stuttgart21 trotzdem noch Leute hin und sagten:,,Wir kämpfen weiter gegen Stuttgart21, das Projekt darf nicht fertig werden!"

Dahinter steckt die Botschaft:,,WIR wissen es eh besser, was gut ist für die Bevölkerung! Wir erkennen den Volksentscheid nicht an!"

Unter Garantie hätten sie, bei einem anderen Ergebnis, einem Ergebnis zu ihren Gunsten, dann gesagt:,,Yeah, die Demokratie hat gesiegt, das Volk hat gesprochen, daran muss sich die Politik jetzt halten!"

So aber zeigten die Gegner das Verhalten von schlechten Verlierern sowie von Anti-Demokraten, wenn man mich fragt.


Wenn man schon Volksentscheide macht, dann muss man auch die Ergebnisse akzeptieren, auch, wenn sie einem selbst nicht gefallen.


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xia ehemaliges Mitglied

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Volksentscheide in D: pro und contra

15.11.2013 um 11:58
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Die generelle Kompetenz in Finanzfrage sehe ich als sehr gering an. Und das auch zu recht, wer beschäftigt sich schon freiwillig mit makro- oder mikroökonomischen oder volkswirtschaftlichen Fragestellungen.
Die meisten Politiker haben auch keine Kompetenz was Finanzfragen an geht,sie brauchen genauso einen Finanzfachmann der sie berät wie der kleine Bürger auch.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Die Richtung einer Finanzentwicklung kann eigentlich nur von Experten beurteilt werden.
Meinst du damit Politiker oder Richtige Finanzexperten die das auch Gelernt haben.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Ich sehe den Raum für Volksentscheide eher in allgemeinen Dingen, die wenig Spezialwissen voraussetzen, wie: "An der Stelle möchte ich aber keinen Park haben" oder "Blau oder rot, welche Farbe soll die neue Brücke haben?".
Dafür brauchen wir keine Volksabstimmung.

xia


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Volksentscheide in D: pro und contra

15.11.2013 um 12:00
Jedenfalls stellten sich aus den Reihen der Gegner von Stuttgart21 trotzdem noch Leute hin und sagten:,,Wir kämpfen weiter gegen Stuttgart21, das Projekt darf nicht fertig werden!"
Und da sehe ich das zweite Problem. Für mich macht es den Eindruck als ob Volksentscheide dazu gedacht sind, Proteste zu verstummen.

Auch wenn die Mehrheit vermeintlich dafür gestimmt hat, sollten Gegner dennoch auf die Straße dürfen. Bei Volksentscheiden erwartet man, dass die Gegner die Fresse halten müssen. Das ist albern.


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Volksentscheide in D: pro und contra

15.11.2013 um 12:20
Zitat von xiaxia schrieb:Die meisten Politiker haben auch keine Kompetenz was Finanzfragen an geht,sie brauchen genauso einen Finanzfachmann der sie berät wie der kleine Bürger auch.
Völlig richtig. Aber im Gegensatz zum "kleinen Bürger" bekommen sie Expertenrat. Denn sie gehen hin, geben einem (oder mehreren) Experten Geld und diese(r) erstellt dann Gutachten. Wann bist Du das letzte Mal zu einem Professor für VWL gegangen, hast ihm 10.000 EUR gegeben und ihn um seine Expertise gebeten? ;)
Zitat von xiaxia schrieb:Meinst du damit Politiker oder Richtige Finanzexperten die das auch Gelernt haben.
Letzteres natürlich. Wie Du richtig schreibst, haben Politiker nicht unbedingt mehr Ahnung davon als Du. Aber sie werden dafür bezahlt, dass sie sich eine 100-seitige Expertise durchlesen, dass sie mit Experten konferieren und sich entsprechend informieren.
Jemand, der sein Geld auf andere Weise verdient, hat schon diese Zeit nicht.
Zitat von xiaxia schrieb:Dafür brauchen wir keine Volksabstimmung.
Warum nicht? Gerade hier ist es angemessen. Wenn sich mehr Bürger eine rote Brücke wünschen (und nahezu jeder kann beurteilen, ob ihm eher eine rote oder eine blaue Brücke gefällt) gibt es eine rote Brücke.


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Volksentscheide in D: pro und contra

15.11.2013 um 12:22
Zitat von abschiedabschied schrieb:Auch wenn die Mehrheit vermeintlich dafür gestimmt hat
Wieso "vermeintlich"?
Zitat von abschiedabschied schrieb:Bei Volksentscheiden erwartet man, dass die Gegner die Fresse halten müssen. Das ist albern.
Das stimmt. In einer Demokratie darf man auch als Minderheit seine Meinung kund tun.


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Volksentscheide in D: pro und contra

15.11.2013 um 12:24
@Kc

Also @abschied hat definitiv den Sinn und Zweck nicht verstanden.

Grade dafür sollte grade dort das Volk entscheiden, weil die Gegner der Meinung waren es kann nur richtig sein was Sie denken und so werden auch alle Stimmen, ist dieses aber nicht der Fall, dann werden wir weiter dagegen sein, ob Euch das passt oder nicht, das ist schon fast KRANK finde ich und sollte auch jeder gute Demokrat finden.

Solange aufstampfen bis das Kind das bekommt was es will, so läuft das aber im Realem Leben nicht.

Ach was rede ich hier eigentlich, verstehen diejenigen so oder so nur so wie sie es wollen.
Die haben Recht und alle anderen haben ja keine Ahnung.


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