Wende

@DieSache, Scareface, Lighstorm

Ich finde es schön, Eure Beiträge zu lesen und freue mich, bei Euch ein Bewusstsein für die Probleme dieser Welt zu finden.

Ich meine: Wenn man was ändern will, muss man bei sich selbst anfangen. Allerdings ist es vielleicht gut, erst nur kleine Schritte zu gehen um sich nicht allzu unsanft die Pfeiler wegzureissen, auf denen Leben des gewöhnlichen Industrieland-Städters so ruht. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass durch allzu radikale Entscheidungen plötzlich Gewohnheiten nicht mehr verfolgt werden können, Freunde sich abwenden, Rechtfertigungsdruck entsteht, etc. und letztendlich der Spaß beim "Besser Machen" auf der Strecke bleibt. Dann geht vielen auch der Sinn dafür verloren, denke ich mir.

Ich werfe einfach mal ein paar Sachen ein, die für den Einzelnen schon recht bedeutsame Entscheidungen sein können, haben sie doch oft was mit unliebsamem Geben-Müssen zu tun:

Ökostrom

Bioladen (nur Produkte der Bio-Anbauverbände wie z.B. Demeter sind wirklich was wert, meine ich)

Beschränkung auf Regionale Produkte

Fair Trade Textilien

Haus mit Garten kaufen/mieten oder Kleingarten anmieten

Stromverbrauch reduzieren

Auto weg, ÖPNV nutzen, Car-Sharing, Fahrrad fahren, wenig Flugreisen

Sich bilden und mutig sein, gegenüber anderen zu seiner Meinung zu stehen

Müll vermeiden

Ach ja, das auch noch:

Sein Sparguthaben bei einer Bank hinterlegen, die das Geld nach ethischen Gesichtspunkten investiert, wie z.B. der GLS-Bank.

@kirbert,

danke !

Hm, bei mir hakts aber daran, dass ich selbst einen doch sehr, sehr kleinen Geldbeutel habe und mir nicht immer den Einkauf im Bio-Laden leisten kann, ich hab Energiesparlampen, trenne so gut es geht meinen Müll, hab häufig auch Kerzen brennen und fahre kein Auto. Bei der Bekleidung hab ich ebenso das Problem Öko Kleidung kostet auch mehr, als ich im Gro so übrig hab...naja ich versuche es wo es geht mein Leben zu ändern, meinem Bewusstsein an zu passen, aber da habe ich eben erkannt bis zu einem gewissen Grad kann ich das was ich mir als ökologisch human ansehe nur erreichen wenn ich irgendwann diese Autonomie der Selbsversorgung erreiche...

kirbert, nett, aber welches Vermögen/Sparguthaben bitte *ggg* ?

@DieSache

Du siehst, es ist gar nicht so einfach, etwas zu ändern, wenn es mit Geben-Müssen zu tun hat, gerade beim Geld. Ich verstehe schon, dass Du Dir einiges nicht leisten kannst, mir ergeht es auch nicht anders. Doch ich meine, vieles hinter dem persönlichen Unterlassen ist durch eine Opfer-Identifkation begründet, die einem stets das berühmte "Kann ich nicht" einflüstert. Es ist jedem selbst überlassen, wo man sich da Grenzen setzt und sich das "Kann ich doch" erarbeiten will. Durch Disziplin, Toleranz, Hingabe, Genügsamkeit, Affirmationen, etc. ist auf jeden Fall einiges möglich. Das betrifft das Geld-Geben genauso wie die Beziehungsfähigkeit und Bereitschaft zu Kompromissen in einer Lebensgemeinschaft, die autark sein will.

@kirbert,

sehe ich auch so, deswegen sagte ich ja, dass ich kein besserer Mensch, als die anderen bin ;)

Gut Ding braucht Weile, solange ich gewisse Ziele nicht aus den Augen lasse, denke ich wird es mir irgendwann auch möglich sein, meine Lebensideale zu leben !

Kann nur hoffen, das die kleinen Beiträge die ich schon leiste sich in der menge wiederum bemerkbar machen und die Zeit nicht gegen mich arbeitet, sprich dass ich die kraft aufbringe für die Aspekte die du angesprochen hast

Diese Auswirkungen wie sie heute zu finden sind, sind die Kehrseite des Kapitalismus....MArx hatt schon mal prophezeit..

Solange nicht eine breite masse die Augen öffnet, wird nichts passieren.
Ich hoffe die Kriesen weiten sich aus und trifft auch den letzten Kapitalisten in seinem versteck. Sie müssen endlich einsehen, dass wir nicht wie die Made im Speck Leben können.
Es liegt an unserer Generation, wir können etwas verändern. Es liegt an uns.

Es kann einfach nicht mehr weitergehen. Ihr seht es doch selbst alle.
Und wenn ich nur 1ne Person mehr Darauf aufmerksam mache, dann lohnt es sich.

Wollen wir wirklich eine Solche Welt unseren Enkeln überlassen?
wir müssen lernen, die Umwelt zu Respektiern und zu achten genau wie unsere mitmenschen.
deshalb denke ich
Nieder mit dem Kapitalismus, Nieder mit dieser Regierung!

Lg scare

Auch wenn ich deine Ambition verstehe scareface, auch bei Protest sollte man darauf achten nicht den Unmut zu schüren den andere dann für ihre Ziele nutzen...

Dein Wunsch in Ehren, aber ich denke du verstehst, dass in solchen Schlagwörtern auch ein Gewaltpotenzial steckt !

Lg Sis

@ralf1986

ralf1986 schrieb:Diese Auswirkungen wie sie heute zu finden sind, sind die Kehrseite des Kapitalismus....MArx hatt schon mal prophezeit..

Da erinnern wir uns doch gerne an die Auswirkungen des Kommunismus, gelle?
Eine Luft zum Schneiden bei kollektiver Mangelwirtschaft, dafür eine allmächtige Partei, die jegliche Kritik notfalls mit Gewalt erstickte. Aber Jedem das Seine.

Hemm da sind ein paar krasse neue News reingekommen

also das ist echt der oberhamma schlechthin

Bush will Treibhausgas-Ausstoß bis 2025 wachsen lassen

Von Markus Becker

Ändert George W. Bush seine Klimapolitik? Heute Abend wird der US-Präsident Amerikas neue Strategie vorstellen: Nach ersten Informationen soll der Treibhausgas-Ausstoß erst ab 2025 nicht mehr steigen. Klimaschützern dürfte das wie Hohn vorkommen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,547808,00.html
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Meeresspiegel steigt viel schneller als erwartet

Bis Ende des Jahrhunderts könnte der Meeresspiegel um bis zu eineinhalb Meter ansteigen, befürchten Wissenschaftler. Die Schätzungen des Weltklimarats seien zu konservativ - weil sie die Eisschmelze in Grönland und der Antarktis nicht ausreichend berücksichtigen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,547790,00.html
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Sibiriens Klimagas-Tresor öffnet sich

Von Volker Mrasek

Ein neuer Klimaschock bahnt sich an: Forscher haben alarmierende Hinweise gefunden, dass der gefrorene Boden im Schelfmeer der Arktis auftaut und eingelagertes Methan freisetzt. Die Folge wäre eine katastrophale Erderwärmung - Methan ist ein noch viel stärkeres Treibhausgas als CO2

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,547716,00.html




Scheint wohl langsam in die Finalrunden zu gehen

"Da erinnern wir uns doch gerne an die Auswirkungen des Kommunismus, gelle?
Eine Luft zum Schneiden bei kollektiver Mangelwirtschaft, dafür eine allmächtige Partei, die jegliche Kritik notfalls mit Gewalt erstickte. Aber Jedem das Seine."

Beweiße?

@ralf1986

Beweise?

Augen, Nase und Gehirn Ende 1989

DAs ist kein Beweiß, durch Subjektive Veränderung kann das nicht wiedergegeben werden.

Mein lieber kribert,

Deine Aufzählung ist ja ganz schön und gut, nur lässt sie allerdings den Klimakiller Nr.1 vollkommen ausser Acht. Wer wirklich daran interessiert ist, der Erde zu helfen, der verzichtet als allererstes auf Fleisch, Milch, Eier, Leder.

Warum?
Die Unmengen an Treibhausgasen(CO2, Methan, Lachgas ) produzierende Nutztierhaltung ist (nachlesbare Quellen UNO, FAO - “Livestock’s long shadow” Studie - u.a.) mit ca. 18% der grösste existierende Klimakiller, damit noch grösser als das globale Transportwesen (Laut IPCC 13%), wozu natürlich auch jedes persönliche Fahrzeug zählt .

64% des weltweiten Ausstosses von Ammoniumgasen(Stichwort saurer Regen), gehen zu Lasten der Tierhaltung.

Hinzukommt, dass bereits 30% der globalen Erdoberfläche(Land) ausschliesslich für Nutztiere beansprucht werden, eine Fläche, die früher Lebensraum für zahllose Tiere und Pflanzen darstellte. Damit ist ein massiver Artenverlust/Ausrottung und ein ebenso massives Zugrundegehen der Biodiversität verbunden. Ganz zu schweigen von der Erdoberfläche (Wasser) die nahezu totgefischt ist.

Desweiteren kommen hinzu :
Brandrodung des Regenwaldes(Amazonas) für Weiden (70%) und Futtermittelanbau(30%)
der brasilianischen Regenwald wurde massgeblich für den Anbau gentechnisch veränderten Sojas zerstört, welches in geschroteter Form auch an deutsche Rinder gefüttert wird.
Verschmutzung von Gewässern
Von den 100% globalen menschlichen Wasserverbrauchs entfallen 8% für Futterpflanzen.
Nicht eingerechnet ist hier der durch Nutztiere selbst bedingte Verbrauch von Wasser, der locker weitere 30% betragen dürfte und summa summarum kann man sagen, dass etwa 40 % des von Menchen verbrauchten Wassers auf die "Nutztierhaltung" zurückgehen.

Selbst der Dümmste müsste begreifen, dass ein Tier, Fleisch zunächst einmal durch Pflanzen aufbauen muss. Und dieses Fleisch, dass dann 1 Menschen satt macht, hat Pflanzen verbraucht, die ca 10 Menschen satt machen würden. Das hinwiederum bedeut einen unglaublichen Energieverlust. Begreifbar dürfte weiterhin sein, dass eine rein pflanzliche Ernährung daher auch Pflanzen schützt, und mindestens um den Faktor 10.
Nutztierhaltung bedeudet die zehnfache Verschwendung von pflanzlicher Energie.

Von den weltweit 160 Milliarden - in Worten EINHUNDERTSECHZIGMILLIARDEN - (eine unvorstellbare Zahl, die in der Statistik der Fao nachgelesen werden kann) jährlich allein für den Fleischfrass global abgeschlachteten Tieren habe ich dabei noch nichtmal zu erzählen begonnen.

Auch wenn die von mir dargelegten Fakten dem einen oder anderen (eingeschlossen derzeitigen politischen Kräften) nicht behagen mögen und er sie gerne verschweigen würde, stellen sie eben nichts anderes als Fakten dar, die nicht nur jederzeit nachgelesen werden können, sondern selbstredend sind.

Wenn schon eine Wende, dann bitte eine ehrliche, vor allem aber eine richtige!
Und diese fängt bei einem selber an. Erst wenn viele Menschen erkannt haben, was die Erde wirklich kaputt macht, nämlich (wie es am Anfang dieses Threads von Warhead so kurz und präztise auf den Punkt gebracht wurde) die Gier nach Fleisch, der Egoismus, die Sucht nach Befriedigung und der Glaube daran, die "Krone der Schöpfung" darzustellen, dann werden Industrie und Politik zum Handeln gezwungen sein.

Gerne führe ich hier abschliessend ein Zitat von D. Schulz aus dem Bundesumweltamt an, welches sich auf die Bekämpfung des Treibhauseffektes bezog. Es lautete: "Die rechnerisch einfachste Lösung wäre es, wenn alle Menschen sich vegan ernähren würden."

Den Spielgel bracuht man ja schonmal garnicht als Quelle zu nehmen. Das ist ein Pseudointellektuelles Blatt, für alle möchtegern Intellektuellen.
Also alle die, die denken die haben die Weisheit mit Löffeln gefressen, sammt den Redakteuren und den Verlegern.

Und die Quellenangaben (wenn mal welche zu finden sind) sind sowas von umformuliert, der Hammer.

Ergo: Mist.

Also alle die, die denken die haben die Weisheit mit Löffeln gefressen
Hmm. irgendwie hab ich den drang dir zu sagen, dass du dir mal an deine eigene Nase fassen solltest bevor du dir herausnehmen kannst hier irgendetwas zu kritisieren

Ergo: dein Beitrag ist Mist. Die frage nach dem warum dürfte sich erübrigt haben

Natürlich, Tetzlaff, alles nur eine Verschwörung der Illuminaten...

> Den Spielgel bracuht man ja schonmal garnicht als Quelle zu nehmen.

Wo habe ich den Spiegel als Quelle genannt?

> Und die Quellenangaben (wenn mal welche zu finden sind) sind sowas von umformuliert, der Hammer.

Allerdings, der Hammer. Für geistig rege Menschen, hatte ich die entsprechenden Quellen mit angegeben. ->Fao(Welternährungsorganisation), UNO (Vereinte Nationen), IPCC ( Intergovernmental Panel on Climate Change) Bundesumweltministerium etc. etc.
Wer sich tiefgründiger informieren oder nachrecherchieren möchte, der kann das ja genau dort tun.
Publikationen von denen finden sich im Internet reichlich.
Und man darf auch gerne mal google bemühen, Suchworte "Fleisch + Klimawandel"

FAO Webseite: http://www.fao.org/ag/magazine/0612sp1.htm (Archiv-Version vom 16.12.2008)
Hier kann auch die 400 seitige Livestock studie der FAO heruntergeladen werden
Da steht das alles nochmal detailliert

Die von mir angeführten 160 Milliarden jährlich abgeschlachteten Tiere (Fische und andere Tiere) können in der Statistik der FAO Webseite nachgerechnet werden.
100 Milliarden für Europa und 60 Milliarden für Amerika. Der Rest ist noch nicht einmal bedacht worden.

Für wen das allerdings alles Blödsinn ist, und für wen auch die FAO, die UNO oder die IPCC zu den Illuminaten gehört, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

@Scareface

An der Wahrheit kommt man eben nunmal nicht vorbei, wenn man es ernst meint und - wie Kribert es formulierte - ein Bewusstsein für die Welt entwickelt hat.

Ich für meinen Teil habe dieses "Warum" detailreich aufgezeigt.
Erinnerst Du Dich? Schau Dir nochmal meinen Beitrag an.
Nur Schwätzer sind nicht in der Lage, das "Warum" zu konkretisieren.

Ich muss mich auch nicht an meine eigene Nase fassen, da ich bereits seit 18 Jahren vegan ( rein pflanzlich ) lebe. Ich selbst tat dies wegen den Tieren, die ich nicht als Fressen, sondern - auch wenn es pathetisch klingt - als meine Freunde und gleichberechtigte Mitgeschöpfe auf dieser Erde betrachte.
Dass ich damit auch der Umwelt helfe, wusste ich damals noch nicht.
An mir soll die richtige "Wende" also nicht scheitern.