Bertelsmann/Think-Tank

Wer sich mit Bertelsmänner und ähnlichen Einrichtungen intensiv beschäftigt, der wird feststellen, dass sie sehr wehr an dem einen grossen Plan arbeiten.

Und mit einer Bündelung ihrer Kräfte erreichen sie eine noch viel grössere Machtkonzentration. Warum sollten sie das also nicht ausnutzen?

Wer das leugnet, ist entweder einfach unwissend oder ein Verschwörungsvertuscher.

Neoliberalismus ist kein grosser Plan sondern eine Scheissidee um das letzte aus den Menschen rauszuquetschen und alles kapitalistischer Verwertungslogik zu unterwerfen

@ Warhead

Schon richtig, doch wenn man dabei noch teilweise verdeckt arbeitet, kann man eben noch mehr aus der Menschheit herausquetschen.

Neue soziale Marktwirtschaft und solche Typen wie Michael Hüther oder Rürup sind doch nicht klandestin,jeder der genauer hinschaut sieht was läuft

@Endzeit

Warhead nimmt mir die Worte aus dem Mund. Es gibt keine Verschwörung, alles ist offensichtlich für jemanden der erkennen will und nicht sehen wil, was er gerne hätte.

Mundraub war schon immer meine Spezialität

Anti-Bertelsmann Kongress - attac Gütersloh

Film zur 4. Bertelsmann-kritischen Tagung
( ANTI-Bertelsmann Kongress ) am 24. /25. Januar 2009 in Gütersloh

“Ob Privatisierung öffentlicher Dienste oder Einführung von Studiengebühren, ob Harz IV und Sozialkürzungen oder globale Militärinterventionen und Vorgaben zur Aufrüstung: Die gesellschaftspolitische Agenda der Bundesrepublik wird von der Bertelsmann-Stiftung entworfen. Diese “gemeinnützige” und steuerbegünstigte “Reformwerkstatt”, die zugleich das größte Aktienpaket am Bertelsmann-Konzern als weltweit viertgrößten Medienunternehmen hält, stellt die erfolgreichste Public-Private Partnership dar - nicht allein auf Firmenprofit,sondern zugleich auch auf gesellschaftliche Steuerung ausgerichtet.” ( Klappentext Werner Biermann/ Arno Klönne: Agenda Bertelsmann - Ein Konzern stiftet Politik )

Von den Veranstaltern und TeilnehmerInnen der Gütersloher Tagung geht die Initiative für eine unabhängige, wissenschaftliche Expertise aus. Die gegenwärtigen Kriterien für die Gemeinnützigkeit sollen überprüft und Vorschläge sollen entwickelt werden für eine Neudefinition der Gemeinnützigkeit von Stiftungen im Abgaberecht. Dabei geht es insbesondere um die Entzerrung von Geschäftsinteressen und Stiftungstätigkeit.

http://www.attac-medien.de/privatisierung/antibertelsmann/index.html (Archiv-Version vom 09.04.2009)

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Und dann kam Bertelsmann
April 5, 2009

Wir hatten in unserem Kindergarten gerade nichts zu tun- außer Kinder trösten, wickeln, ein Theaterstück vorbereiten, Fenster putzen, den Parktikanten zeigen, wie man behutsam mit den Kleinen umgeht, Geschirr schleppen, Eltern informieren, über die Kürzung unserer Gehälter nachdenken, Gelder für ein Spielgerät im Garten zu erbetteln…. Und da kam eine Einladung von der Stadt zu einem “Projekt”. Klang irgendwie verbindlich. Machte einen hochoffiziellen und wichtigen Eindruck. Da man sich’s besser nicht verscherzt mit den Jugendämtern und dem Trägerverband, geht man halt hin. In den letzten Jahren waren ” Projekte”, “Kampagnen” und “Innovationen” immer verbunden mit noch mehr Arbeit, die immer unsinniger wurde:

Der elende Versuch Qualitätsmanagement der privatwirtschaftlichen Art in die soziale Arbeit zu übertragen hat viele Kindergärten den letzten Nerv gekostet. Dieser Preis ist hoch, weil gute Nerven das Wichtigste in unserer Arbeit sind.

Oder die Tests. Es wurde suggeriert, dass man Kinder ständig testen muss und mit Entwicklungsbögen eine regelrechte Rasterfahndung nach Defiziten führen sollte.

Oder die Anleitungen zur Sprachförderung, zur Aggressionsminderung, zum Einsatz von Humor, zur Adipositasvorbeugung, zum besseren Umweltbewußtsein…..

Jeder Verein, jeder Interessenverband, jeder Fachbereich der Uni hat schon versucht, in die Kindergärten vorzurücken und Einfluss zu nehmen auf das Verhalten, die Inhalte und die Einstellungen und Haltungen der Erzieherinnen und Eltern.

Wir waren also gewarnt - bevor Bertelsmann kam.

Aber vor Bertelsmann hat uns keiner gewarnt. [...]

rest im blog:
http://www.kinderwarte.de/?p=16 (Archiv-Version vom 30.06.2009)

@lesslow

Hab mir alles einmal durchgelesen. Besonders dieser Satz im letzten link ist mir ins Gesicht gesprungen:

Begriffe wie Inklusion oder Fürsorge oder Unbeschwertheit oder Geborgenheit sind nicht mehr. Sogar die Beziehung zwischen Erzieherin und Kind werden umgedeutet und nur dadurch gerechtfertigt, dass sie als nützlich und nutzbar für die Beschleunigung der Lernprozesse der Kinder sind

Dieses Entwicklung lässt sich schon länger verfolgen, und der Einfluss wird immer grösser werden, je früher die kids in solche Einrichtungen gegeben werden.
Eine regelrechte verstaatlichte Erziehung wird so Realität, die den Einflüssen solcher Stiftungen Hand reichen.

Schöne neue Welt lässt immer mehr grüssen, das kategorisieren von Menschen nimmt seinen Lauf, Individualität geht immer mehr verloren.

Auf der Strecke bleiben immer mehr die wichtige phantasievolle Spielphase der Kinder, die ohne spezielle Förderung abläuft, und aus dem individuellen Rhytmus heraus entsteht.

Und der Einfluss ist schon so stark inzwischen, dass viele Eltern aus dem Ehrgeiz heraus, ihr Kind optimal fördern zu wollen, diese Entwicklung freudig begrüssen und mitmachen.

Der elende Versuch Qualitätsmanagement der privatwirtschaftlichen Art in die soziale Arbeit zu übertragen hat viele Kindergärten den letzten Nerv gekostet/ZITAT]
Dieses Qualtiätsmanagment hat leider auch Einzug in die Krankenpflege gefunden, so dass eine Menge Zeit für den administrativen Kram draufgeht, zu Ungunsten der menschlichen Zuwendung der Patienten gegenüber.

sorry, dieser letzten Sätze von mir sollten NICHT kursiv sein ;)


Der elende Versuch Qualitätsmanagement der privatwirtschaftlichen Art in die soziale Arbeit zu übertragen hat viele Kindergärten den letzten Nerv gekostet
Dieses Qualtiätsmanagment hat leider auch Einzug in die Krankenpflege gefunden, so dass eine Menge Zeit für den administrativen Kram draufgeht, zu Ungunsten der menschlichen Zuwendung der Patienten gegenüber.

@elfenpfad
ja, das kenn ich auch, von kollegen und bekannten, die sozialpädagogen sind.
ihre rbeit wird erschwert oder regelrecht zeitgestohlen, durch den bürokratischen aufwand, der oftmals auf sie wartet und zuweilen vollkommen unsinnig ist.

das mit der krankenpflege sowieso. wenn es nach bertelsmann geht, ist das gesundheits- und bildungswesen bald rein marktwirtschaftlich aufgebaut und was das heißt, kann sich wohl jeder denken.

Lobbyismus: Die Bertelsmann Stiftung hat für jede Lösung das passende Problem



Die gemeinnützige Bertelsmann Stiftung genießt in Berliner Kreisen einen guten Ruf. Man schätzt den Sachverstand ihrer Experten und folgt bereitwillig ihrem Rat bei der Gestaltung von Reformen und Gesetzen. So sollen sogar weite Teile der Agenda 2010 von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder in Gütersloh ersonnen worden sein. Kritiker dieser verdächtig engen Vernetzung tummelten sich bislang vor allem in linken und globalisierungskritischen Foren. Doch mittlerweile machen auch Teile der Ärzteschaft Front gegen Bertelsmann: Seit Februar 2008 kursiert unter ihnen eine kritische Analyse der gesundheitspolitischen Aktivitäten der Bertelsmann Stiftung, das „Döllein-Dossier“.
Sein Autor, der niedergelassene Allgemeinmediziner Dr. Jan Erik Döllein (38), betreibt eine Hausarztpraxis im bayerischen Unterötting und engagiert sich außerdem als Gemeinde- und Kreisrat in der CSU, „einer Partei, die sicherlich weit entfernt ist vom Ruf, linkspolitische und revolutionäre Gedanken zu pflegen“, wie er selbst sagt. Zur neuen Gallionsfigur der Bertelsmann-Gegner und des Ärzteprotests wurde Döllein, weil ihn das geringe Interesse der Medien an den Protesten von immerhin 7.000 der 8.000 bayerischen Hausärzte am 30. Januar 2008 stutzig machte. Der Arzt recherchierte die Verquickungen innerhalb der deutschen Medienlandschaft und stolperte dabei immer wieder über das fein abgestimmte Zusammenspiel zwischen der Bertelsmann Stiftung einerseits, den Wirtschaftsinteressen des Medienkonzerns mit seinem komplexen Firmengeflecht andererseits und dem politischen Sendungsbewusstsein ihres Gründers und Bertelsmann-Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Mohn.

Einen ausführlichen Artikel über das Döllein-Dossier und seine Hintergründe finden Sie in der kommenden Ausgabe des Chirurgen Magazins, die in wenigen Tagen erscheint.

Das vollständige Dossier, ergänzt durch Linkhinweise des Bloggers Peter Mauer, finden Sie hier:
www.pelastop.de

oder als pdf-Datei zum Download:
http://www.bncev.de/aktuell_08/april08/DoelleinDossier.pdf

Antje Soleimanian




quelle: http://www.bncev.de/index.htm?/aktuell_08/april08/20001_080422.htm

Hallo Lesslow,

sorry, diesen Thread hier habe ich gar nicht gesehen, deswegen hatte ich den Neuen eröffnet. Hier ist ja schon einiges an Informationen zusammengetragen worden, da werde ich mich mal durchwühlen.

Übrigens möchte ich auch auf den zweiten Teil des Dösslein-Dossiers verweisen, das geht aus Deinen eingebrachten Links soweit ich sehe nicht hervor:

http://juliehamburg.wordpress.com/2009/06/07/was-derzeit-wirklich-geschieht-%E2%80%93-teil-2/ (Archiv-Version vom 12.06.2009)

Dort wird unter anderem auch aufgeführt, das Ursula von der Leyen zusammen mit Liz Bertelsmann das Buch "Familie gewinnt" herausgebracht hat. Durchaus interessant, dass die beiden wohl gut miteinander können. Besonders mit dem Hintergedanken im Kopf, dass Frau von der Leyen unter einem völlig untauglichen Deckmantel die Zensur des Internets in die Wege leitet und neuerdings das Jugendamt zu Hausbesuchen bei Verdacht auf Kindesmißbrauch verpflichten will:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,630640,00.html

wobei letzteres völlig in Ordnung und auch mit Artikel 13 GG vereinbar ist, in diesem Kontext aber einen faden Beigeschmack bekommt.

Ups, ich meinte natürlich Liz Mohn, nicht Liz Bertelsmann ;-(

@omem
das thema war auch nicht zu sehen, dass hab ich mit der von dir eingebrachten information bestückt und dann ist er erst weder aus der versenkung aufgekommen. das thema läuft ohnehin nicht so ^^
entweder sind das einfach zu viele infos, die hier zusammengestelt sind, wobei das nur ein bruchstück des ausmaßes darstellt, oder die leute haben kein interesse an reelen "verschwörerischen" bedrohungen.

es ist sehr gut, dass mitlerweile immer mehr leute unterschiedlicher colleur aufwachen, indem fall auch cdu nahe. das ist wünschenswert, aber eine ganz normale folge, da die krake bertelsmann nun wirklich beinahe jeden bereich für sich entdeckt hat und ihre neo-liberale schreckensherrschaft klar zu spüren ist.

leider finden sich in den medien keine infos darüber, was nur zu logisch ist, der meiste teil der medienlandschaft >gehört< bertelsmann oder ist mit dem konzern befreundet, wie du das ja auch schon so trefflich beschreibst, mit frau mohn und von der layen etc.

Bertelsmann scheint nicht weit entfernt von Scientology zu sein.

http://www.anti-bertelsmann.de/ (Archiv-Version vom 18.04.2009)

Hallo Lesslow,

vielleicht ist das alles wirklich zu umfangreich für einen Einstieg ins Thema, aber das ist wie Du sagst nicht mal ein winziger Bruchteil. Würde man alles aufführen, dann würden hier 100 ganze Seiten nicht ausreichen um alleine die Einleitung zu schreiben.

Und wo man in diesem Sumpf auch stochert, man findet immer wieder was Neues.

Zum Beispiel, wo wir gerade bei Frau von der Leyen und ihren Verstrickungen in den Konzern sind:

Einer Ihrer Brüder ist Präsident des Medienkonzerns Modern Times Group - interessanter Name übrigens.

Quelle: Wikipedia: Ursula von der Leyen#Familie

Und wem gehörte der Laden zufällig bis 2002?

http://www.boersen-zeitung.de/index.php?l=0&li=5&isin=SE0000412371

Das ist alles kaum noch fassbar, was da abläuft. Und gerade deshalb wird einem auch meist nicht geglaubt, weil sowas ja eigentlich gar nicht sein kann. Die Realität lehrt uns allerdings eines Besseren.

Noch kann man sich darüber im Internet Informationen beschaffen. Und gerade wo immer mehr ans Licht kommt drückt Frau von der Leyen ein für den eigentlich gedachten Zweck völlig unsinniges Zensurgesetz durch. Gegen alle Vernunft, gegen weit mehr als 100.000 Petitenten und gegen die Ratschläge fast aller Fachleute.

Nachdenkliche Grüße

@lesslow

lesslow schrieb am 17.06.2009:entweder sind das einfach zu viele infos, die hier zusammengestelt sind, wobei das nur ein bruchstück des ausmaßes darstellt, oder die leute haben kein interesse an reelen "verschwörerischen" bedrohungen.

Da möchte ich kurz widersprechen.
Aus meinem Umfeld weiß ich,dass sehr wohl Interesse vorhanden ist.
Aber den Meisten fehlt schlicht die Zeit,kein Wunder,da man immer mehr
eingebunden wird.Sei es beruflich(mehr und mehr Überstunden),oder wer Kinder hat,auch schulisch.
Immer mehr wird auf uns abgewälzt.
Da braucht man dann noch mind. einen Nebenjob,um überhaupt die Ausgaben
decken zu können.Mal eben 100.- für Bücher,mal eben 15-20 .- für Kopien
usw.
Auch da vermutet schon so mancher System dahinter.
Wer ständig beschäftigt wird hat keine Zeit zu überlegen.