Tanzverbot

Ein Tanzverbot? So was kann nur von religiösen Menschen kommen. Auch zu meinen: "Wer nicht daran glaubt, soll gefälligst arbeiten gehen." Zeigt welches geistige Kind er ist. Es gibt die Feiertage, weil Menschen nun mal gerne feiern und man sich auf bestimmte Tage geeinigt hat, an denen die meisten auch Zeit dafür haben. Wenn es die Religionen nicht geben würde, hätte man sich halt andere Gründe dafür gesucht und die Tage würden anders heißen. Ganz davon abgesehen, dass die Religionen sowieso die meisten Feiertage aus oder von heidnischen Festen hergeleitet oder übernommen haben. Jetzt zu behaupten es hätte mit irgendeiner spirituellen Scheiße zu tun ist nun wirklich … na ja. Ich habe schon des Öfteren an diesem Tag getanzt, sofern man es Tanzen nennen kann. Und ja, ich trete auf religiöse Vorstellungen. Alleine weil mich diese Menschen mit ihren Einbildungen schon genug nerven und einen mit ihren Hokuspokus auch noch die Welt erklären wollen.

Überholt, unnötig und ein Eingriff in die Freiheit der Menschen. Es sollte stattdessen eine Tanzpflicht eingeführt werden - vielleicht lockern manche dann mal ihre Hüften und nicht nur die, sondern auch ihr krampfhaftes Festhalten an sinnlosen Gesetzen.

ich war am Karfreitag in München abends in der Disco also nix Tanzverbot

Habt ihr hier mal geguckt? Wikipedia: Tanzverbot

Wenn man sich B-W anguckt, sind da wohl die meisten. Ich wohne da und hab bis heute noch NIE was davon gehört. :D

Das ist sowas von lächerlich, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll... xD

Es gibt das Tanzverbot und es wird auch durchgesetzt. In Hamburg ist es zwar recht locker geregelt, aber ich habe schon erlebt, dass die Polizei das Tanzverbot durchgesetzt hat. Und zwar in der Form, das Musik in der Kneipe in der ich mal gearbeitet habe nur auf Zimmerlautstärke laufen durfte mit der Androhung eines Bußgeldes, bei Zuwiderhandlung.

Auch wenn Ihr in München feiern konntet, dann nur weil der Betreiber nicht erwischt worden ist. Wo kein Kläger, da kein Richter.

Nicht mehr der Zeit entsprechend.

Foss schrieb: Es gibt die Feiertage, weil Menschen nun mal gerne feiern und man sich auf bestimmte Tage geeinigt hat, an denen die meisten auch Zeit dafür haben.

Ja, darum gibt es gerade die Feiertage :D

Foss schrieb: Auch zu meinen: "Wer nicht daran glaubt, soll gefälligst arbeiten gehen." Zeigt welches geistige Kind er ist.

Na erzähl, welches bin ich denn?

Foss schrieb:Und ja, ich trete auf religiöse Vorstellungen. Alleine weil mich diese Menschen mit ihren Einbildungen schon genug nerven und einen mit ihren Hokuspokus auch noch die Welt erklären wollen.

Ja die bösen Menschen die zu Allerheiligen und Allerseelen an ihre verstorbenen Mitmenschen gedenken.

Das machen sie natürlich nur an diesen Tag, während die hippen Nichtgläubigen keinen Tag dafür brauchen, oder so ähnlich.

Und ja, konsequent ist derjenige, der nicht daran glaubt und trotzdem arbeiten geht. Niemand von euch sagt, er will sich nichts vorschreiben lassen und der Hokuspokus lalalalalalala, ER geht TROTZDEM arbeiten.

Komisch, so inkonsequent in eurem Nichtglauben. Naja die Rosinen rauspicken, habe ich schon richtig formuliert.

Aber wie gesagt, ist nur meine Meinung, ich glaube nicht an Gott in der Form, muss wegen den paar Stunden aber auch keinen "Freiheitsbeschränkungszirkus" veranstalten.

insideman schrieb:Und ja, konsequent ist derjenige, der nicht daran glaubt und trotzdem arbeiten geht. Niemand von euch sagt, er will sich nichts vorschreiben lassen und der Hokuspokus lalalalalalala, ER geht TROTZDEM arbeiten.

Also ich bin Nichtgläubig und momentan auf Arbeit. :) Zufrieden? Was ist eigentlich mit den Angestellten in christlichen krankenhäusern und Altenheimen etc.? Müssen die nach der Schicht an einem katholischen Feiertag um Vergebung bitten oder Buße leisten?

Zum Thema:

Ich frage mich allerdings, was sich Gläubige daran reiben, wenn Nichtgläubige in geschlossenen Räumen feiern. Ich verstehe, wenn Gläubige Menschen an ihren Feiertagen Rücksicht erwarten, aber ob das wirklich staatlich per gesetz durchgesetzt werden muss, halte ich doch für Diskussionswürdig.

@insideman

Das sind ja wohl alles Pseudoargumente.
Niemand braucht einen einheitlichen Trauertag, trauern tut man wenn man traurig ist und nicht weil heute halt alle mal trauern (was irgendwie auch fast niemand tut am Karfreitag).
Demokratie heisst ausserdem gleiches Recht fuer alle und bedeutet eben, dass man keinen Vorteil anderen gegenueber hat wenn man einer Glaubensgemeinschaft angehoert. Nix mit konsequent arbeiten gehen, geht schon meistens nicht weil der komplette Betrieb schliesst und geht auch voellig am Punkt vorbei.

Feiertage gibt es aus ganz pragmatischen Gründen wie.. vögeln, saufen, abhängen. Der Mensch hat immer schon gern einen Grund versucht um etwas selbstverständliches auszuleben oder mal einen Ruhetag zu haben (wozu auch Party zählt). Auch Totentage werden ja wohl selbst von Gläubigen kaum dazu genutzt um in stiller Andacht auf Knien.. ja, was auch immer zutun. Und warum sollten diesen Wunsch nicht auch Atheisten und Menschen anderen Glaubens verspüren? Von mir aus kann man ja ruhig "christliche" Feiertage abschaffen aber die würden halt direkt durch nicht-christliche ersetzt. Läuft also auf dasselbe raus. Rosinen rauspicken, so ein Blödsinn. Dafür müsste man allein schon eine Wahlmöglichkeit haben.

Klingt wie ein Schuss Iran im modernen Deutschland ...
Ist ein Land noch christlich, wenn die Mehrheit der Bürger die Geschichten in der Bibel gar nicht mehr glaubt? Wieso sollte ich nicht tanzen, nur weil im Nahen Osten vor ein paar Jahrtausenden angeblich jemand ans Kreuz genagelt wurde?

@insideman
seit ich ins berufsleben eingetretten bin, arbeite ich am WE und an feiertage.

Wird doch eh niemand deswegen belangt. :D

@killimini

killimini schrieb:Wird doch eh niemand deswegen belangt.

Leider nicht ganz richtig, für die Missachtung des Tanzverbots wurden bei verschiedenen Gelegenheiten schon saftige Strafen verhängt. In einigen Fällen wurden auch seit langem geplante Veranstaltungen kurzfristig abgesagt, was Organisatoren wie Besucher einiges an Zeit und Geld gekostet hat - Flugtickets beispielsweise kriegt man selten voll zurückerstattet.


@insideman

insideman schrieb:Und ja, konsequent ist derjenige, der nicht daran glaubt und trotzdem arbeiten geht.

Wo steht, dass Nichtgläubige keine freien Tage zu ihrer seelischen Erbauung brauchen können? Wie gesagt, wir alle, nicht die Kirchen, tragen die Kosten für den arbeitsfreien Tag, also sollte auch jeder selbst bestimmen dürfen, was er damit anfängt.

@Solifuga
ernsthaft??

Da ich ein Partymensch bin und mich Religion nicht interessiert,wäre es mir egal ob ich an einem Karfreitag tanze trotz des Verbotes.Aber viele sehen das ja auch so.Ich wäre eher dafür das so ein Humbug abgeschafft wird.Von mir aus auch der Feiertag da es eh nichts zu feiern gibt.Das Wort passt ausserdem nicht dazu.

@killimini

http://www.nordbayern.de/region/erlangen/der-karfreitag-setzt-ein-ganzes-schachturnier-matt-1.1976436?rssPage=RXJsYW5nZW4=
http://www.focus.de/kultur/musik/olympiahalle-muenchen-verbietet-rammstein-konzert-am-totensonntag_aid_676809.html

Das sind zwei Beispiele, und bei beiden drängt sich der Eindruck reiner Schikane auf. Ein Schachturnier hätte unter Garantie niemanden gestört, und die Olympiahalle steht auch nicht mitten im Wohngebiet oder neben nem Friedhof. Es gab keinen triftigen Grund, diese Veranstaltungen zu untersagen - außer, dass mans konnte. Und das schien für einige ja genug zu sein.
Angesichts solcher Fälle ist es kein Wunder, dass die Kirchengegner es mit ihren Rechten jetzt ebenfalls ganz genau nehmen.

@Solifuga
sobald ein Verbot mit der Religion begründet wird, egal welcher, sollten eigentlich die Alarmglocken läuten. Religionsfreiheit ja, aber auch Meinungsfreiheit und Menschrechte sollen gegeben sein.

traurig sowas.

@Solifuga
das Thema mit dem "Totensonntag" finde ich was anderes, das muss man anders anpacken. Aber das an Karfreitag wo soo viele Leute ein verlängertes Wochenende haben und einfach mal feiern wollen ein "Tanzverbot" gilt ist viel schlimmer. Wobei die großen Diskos in Großstädten trotzdem was machen, aber wenn man wie i auffem Dorf lebe ist an dem kompletten Osterfeiertagen nix niente los ... . Finde ich sehr schade, aber was will man machen. Es kommt auch immer darauf an ob man in eher in er katholischen Region lebt oder in einer evangl. Region lebt.

insideman schrieb am 01.04.2013:Ja die bösen Menschen die zu Allerheiligen und Allerseelen an ihre verstorbenen Mitmenschen gedenken.

Wenn Menschen ihren Verstorbenen gedenken wollen, können sie das tun wann immer sie wollen und wenn Menschen eben feiern wollen, dann können sie es tun wann immer sie wollen. Niemand hat das recht den jeweils anderen vorzuschreiben wie und wann sie es tun sollen. Nur ist es so, dass die einen, die gedenken wollen, denen, die eben feiern wollen, was vorschreiben und nicht umgekehrt.

insideman schrieb am 01.04.2013:Niemand von euch sagt, er will sich nichts vorschreiben lassen

Sicher nicht. Die meisten wollen sich nichts vorschreiben lassen.

insideman schrieb am 01.04.2013:Komisch, so inkonsequent in eurem Nichtglauben. Naja die Rosinen rauspicken, habe ich schon richtig formuliert.

Was hat das mit einer Inkonsequenz des Nichtglaubens zu tun? Und warum pickt man sich die Rosinen raus, wenn man ein Recht in Anspruch nimmt? Zumal du implizierst, dass nur die, die an etwas glauben, Feiertage verdient haben. Ich drehe die Spiez einfach mal um und verlange, alle Christen sollen ein Teil ihres Eigentums an Bedürftige abtreten. Mal sehen wie lange sich bei denen die Nächstenliebe hält.

insideman schrieb am 01.04.2013:Aber wie gesagt, ist nur meine Meinung, ich glaube nicht an Gott in der Form, muss wegen den paar Stunden aber auch keinen "Freiheitsbeschränkungszirkus" veranstalten.

Muss ich auch nicht, mach ich aber. Und zwar mit Vergnügen.