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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

41 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Musik, Politiker, Radio ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
titanlx Diskussionsleiter
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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 12:26
eine deutsche politikerin fordert, dass mehr deutsche musik in radios gepielt wir. udo jürgens, peter maffay und weitere musiker haben schon son formular unterschrieben
das wäre diskrimierung, man muss gegen die übermacht der usa kämpfen


ich musste lachen als ich das las !!! wie wärs mal mit guter musik machen ????
wenn ich im tv deutsche musik seh, dann muss man umschalten, weil nur mist kommt
da gönn ich mir doch lieber was schönes von r.kelly ,als irgendein 2. klassigen pop von möchtegern musikern

was meint ihr ?

ach ja, hab ich auf bild.de gelesen

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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 12:31
1. Wenn Bild sowas sagt stimmt da wenn überhaupt nur die Hälfte
2. Gibt es durchaus gute deutsche Interpreten, man nehme z.B. die Onkelz (jaja steinigt mich :) ) oder Blind Guardian
3. kommt in Dtld eh nur Scheiße im Radio

Et In Arcadia Ego


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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 12:34
erstmal bildzeitung,die kann man eh nur zum kartoffelschneiden benutzen.
und zu der musik,es ist einfach lächerlich sowas zu sagen,wenn es überhaupt stimmt ! darf ich mal fragen, welche politikerin solchen schmarren von sich gegeben hat ?
die sollen sich mal lieber andere gedanken machen ,und nicht was im radio für mucke gespielt wird . schwachsinn das dies politsche auswirkungen haben könnte. :)

Sabrina^

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Manchmal vermag uns ein durch den Asphalt brechender Löwenzahn die tägliche Frage nach dem Sinn des Lebens ausdrücklicher und überzeugender zu beantworten, als eine ganze Bibliothek philosophischer Schriften.
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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 12:40
Und ich dachte die "Sommerloch-Themen" hätten sich nun erledigt. Aber manche 'Politiker haben halt immer ein großes "Sommerloch" im Hirn ...


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yo ehemaliges Mitglied

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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 13:00
radiomusik dient meist eh nur als hintergrund. inzwischen kann ich diese dauerberieselung nicht mehr leiden, immer öfter will ich einfach nur noch ruhe, nur noch vögel oder den wind und regen hören, da kann ich besser denken :)
die texte typischer radiomusik von heute sind meist sowieso mist, ob auf englisch oder deutsch. wer nimmt minderjährigen schon lebensweisheiten ab? :| und die westliche musik ist sowieso ein einheitsbrei, auf heavy rotation und charts getrimmt...


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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 13:05
In frankreich hat man das auch mal versucht! Kam aber bei der masse eher als lächerlich an! da wollte man sogar auf albernste art Angkizismen umwandeln- hat sich alles nicht durchgesetzt!

lieber Bundesrepublik als Deutsches Reich!!!!!!!!!!


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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 13:09
Also ich fänds gar net so schlecht wenn mehr deutsche Musik im Radio käm. So wie: Wir sind Helden, Silbermond, Wizo, Sportfreunde Stiller...
Da hätt ich denk net viel dagegen wenn mehr deutsche Musik kommt.
Allerdings wenn dann auf Antenne Bayern, Bayern 3, Radio7 etc. lauter Schlager kommen werd ich verrückt und streik...


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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 13:21
naja punkbank ich bezweifle dass die wizo im radio spielen ^^ außerdem kommt doch da ab und zu helden, silbermond ect... aber wenn da echt so supertolle schlager kommen dann uiuiuii... kann man echt nur noch rockantenne hörn ^^
aber wenn ich mach bei deinem streik gerne mit! *fg* stell mer uns dann vor rt1 hin und machen lärm! ^^ des wird sicher lustig (falls des stimmt!!!)

wenn der Tag nicht dein Freund war, so war er dein Lehrer
lebe das Leben und lass die Dummen dumm sein!
Am Ende steht nur noch der Tod!



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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 13:26
1. finde ich dass sich politiker da überhaupt nicht einzumischen haben ...
und 2. ist es mir auch egal ob nun auch mehr deutsche musik im radio gespielt wird ...
denn 90 % der radiomusik ist eh nur müll !!!
...
mehr deutsche musik ... !!! ja wir wollen mehr küblböck und alexander (suuuuuperstar !!!) auf dass die niveaulosigkeit immer mehr steigt !!! *feierlichjubel*

*****************************

So lebe, und so bin ich, und so bin ich unveränderlich, fest, und vollendet für alle Ewigkeit; denn dieses Sein ist kein von außen angenommenes, es ist mein eigenes, einiges wahres Sein, und Wesen. (Johann Gottlieb Fichte)



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titanlx Diskussionsleiter
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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 13:34
Politiker fordern:
Mehr deutsche Musik im Radio



Die frühere Bundes-vorsitzende der Grünen Claudia Roth



Wer in Deutschland ein deutsches Lied im Radio hören will, muss durchschnittlich eine Stunde darauf warten. Das sagt Tim Renner. Er war fünf Jahre lang Chef des Plattenriesen Universal Deutschland, gilt als einer der besten Musikexperten.
Jetzt soll mit dem Boykott der deutschen Songs Schluss sein. Politiker über alle Parteigrenzen hinweg und deutsche Musiker aus allen Stilrichtungen kämpfen gemeinsam für mehr deutschen Rock und Pop im öffentlich-rechtlichen Radio.





Nena-Entdecker Jim Rakete startete eine Unterschriftensammlung, die eine gesetzlich vorgeschriebene Quote für Musik aus Deutschland fordert. Rund 600 Künstler wie Udo Lindenberg (58), Xavier Naidoo (32) und Peter Maffay (55) unterschrieben den Aufruf.

„Viele Sender weigern sich, mich und meine deutschen Kollegen zu spielen. Das ist Zensur“, sagt Peter Maffay.

Der Rockstar zu BamS: „Wir deutschen Künstler werden diskriminiert, die Zuhörer durch die englische Einheitsmusik manipuliert!“

Jetzt beschäftigt sich sogar der Deutsche Bundestag mit der Unterschriftenaktion.



Maffay: „Es wird immer schwerer, von deutscher Musik zu leben“



Am 29. September gibt es im Ausschuss für Kultur und Medien eine Anhörung. Unterschriftensammler Jim Rakete zu BamS: „Wir werden erklären, dass unsere Musikkultur stirbt, weil neue deutsche Lieder nicht im Radio gespielt werden.“

Wie hoch soll die Deutsch-Quote sein?

„Öffentlich-rechtliche Radiosender haben den staatlichen Auftrag, für kulturelle Vielfalt zu sorgen. Deshalb schlägt die Musikindustrie vor, dass die ARD-Stationen zu 50 Prozent neue Lieder spielen müssen. Und von diesen 50 Prozent soll die Hälfte Musik aus Deutschland sein“, sagt Renner.

Zustimmung für eine Quote kommt von Bundes- und Landespolitikern.

Die grüne Bundestagsabgeordnete und Ex-Parteichefin Claudia Roth, die Anfang der 80er-Jahre Managerin der Rockband „Ton Steine Scherben“ war, betont: „Die reale Existenzsituation nationaler Künstler ist Besorgnis erregend. Bei der Quotierung geht es um die Förderung von kultureller Vielfalt und Kunst, nicht um die Unterstützung erfolgloser Künstler oder um Deutschtümelei.“

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) zu BamS:

Ich unterstütze eine Quote für deutsche Rock- und Popmusik im öffentlich-rechtlichen Radio.“






Unter dem „musikalischen Einheitsbrei im Radio“ leidet Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer. Die kulturpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion fordert:
„Wir brauchen eine gesetzliche Regelung wie in Frankreich. Es muss eine Quote für Künstler aus Deutschland geben und zugleich eine Quote, die einen Anteil an Neuvorstellungen festschreibt.“ Im Nachbarland Frankreich müssen seit 1994 die Radioprogramme zu 40 Prozent aus französischer Musik bestehen.



Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD)



Statt gleich ein Gesetz für eine Musik-Quote zu verabschieden, setzen einige Politiker auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Rundfunkanstalten. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) zu BamS: „Ich habe schon vor über einem Jahr keine nationale, sondern eine Quote für deutsche und europäische Popmusik im Radioprogramm angeregt. Es muss ja nicht gleich ein Gesetz sein, es kann ja auch freiwillig sein, damit unser musikalischer Nachwuchs eine Chance bekommt.“

Kulturministerin Christina Weiss (parteilos) erklärt: „Es kommt darauf an, dass der Rundfunk auch nach Talenten im eigenen Land fahndet und sie fördert. Eine solche Selbstverpflichtung müsste eigentlich für alle Sender auf der Tagesordnung stehen.“

CSU-Generalsekretär Markus Söder kündigt an: „Damit die Selbstverpflichtung umgesetzt wird, brauchen wir in Deutschland einen runden Tisch mit den Verantwortlichen aus der Rock- und Popszene sowie den Programmmachern der öffentlich-rechtlichen Sender. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass ein solcher runder Tisch auf Initiative der CSU und CDU ins Leben gerufen wird.“

Die Musiker hingegen hoffen auf ein Quoten-Gesetz. Popsängerin Yvonne Catterfeld (24): „Es wird Zeit, dass wie in Frankreich auch hier eine nationale Musikkultur geschaffen wird.“

Selbst Udo Jürgens (70) unterschrieb den Quoten-Aufruf. Der Schlagerstar zu BamS: „Das Gesetz ist wichtig, weil wir sonst keine Chance gegen die Übermacht amerikanischer Produktionen haben.“


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yo ehemaliges Mitglied

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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 13:35
@punkbank
einen vorgeschmack hast du ja schon auf bayern 1 oder 2, dort könnte man meinen, die letzten 2 oder 3 jahrzehnte habe es nciht gegeben :| aber z. b. ältere auf dem lande hören das gerne, sie können oft kaum oder kein englisch und aus ihrer sicht muss es komisch sein, ständig musik zu hören, deren texte sie nicht verstehen...


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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 13:37
Auf jeden Fall sollte wieder mehr deutsche Musik bei uns im Radio gespielt werden. Generell sollten die Anglizismen aus unsere Sprache, dort wo es möglich ist, ausradiert werden. Oder seht ihr Amerikaner und Engländer die ihre Sprache mit deutschen Wörtern verunstalten.

http://www.kheichhorn.de/html/body_sonderwaffen.html
http://www.reichsflugscheiben.de/
http://www.rusring.net/~levin/levin3d/haunebu.htm (Archiv-Version vom 19.10.2004)



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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 13:44
@ silith
alexander bzw küblböckvieh "singen" doch auch auf englisch... :)

wenn der Tag nicht dein Freund war, so war er dein Lehrer
lebe das Leben und lass die Dummen dumm sein!
Am Ende steht nur noch der Tod!



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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 14:16
@siegfried

wenns nicht gerade lächerlich wird indem man begriffe erfinden muß, finde ich es auch sinnvoll möglichst auf anglizismen zu verzichten! wenn man einige 14 jährige mal reden hört bekomme ich echt n hals!(besonders bei dem erkan und stefan deutsch- das ist bei jugendlichen so in :( , aber sprache ist auf der anderen seite etwas, was sich schon immer in entwicklung befand!

Das englische ist eine mischung aus der sprache der angeln und sachsen, der normannen und der Kelten! Das us englisch hat wiederum elemente aus dem spanischen und auch aus dem deutschen aufgenommen!

Deutsche begriffe werden in englischsprachigen ländern auch immer beliebter: kinergarten, Auto, Blitzkreg, achtung, Autobahn, und besonders lustig obersturmbannfuhrer (extra auf das u achten ;) ) damit bezeichnet man umgangssprachlich einen menschen der mit lautem befehlston spricht und herrisch auftritt!
Gerade deutsche autos werden in den usa oft mit deutschen begriffen beworben!! Seltsamer weise stört sich in den usa keiner daran!!!

Gruß McBain

Lieber Bundesrepublik als Deutsches Reich!!!!!!!!!!


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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 14:49
lieber ami-musik als so einen dsds-müll im radio.....

Die Frage von Zeitreisen bleibt offen. Ich werde darauf jedoch keine Wette abschließen. Der andere könnte ja den unfairen Vorteil haben, die Zukunft zu kennen. (Stephen Hawking)


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corey ehemaliges Mitglied

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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 14:56
ihr habt doch spitzenbands in eurem land*g* dieter bohlen daniel kübelböck ,....

abgesehen von den punk gruppen (ärzte, wizo,....)

Es wäre leichter die Menschheit zu vernichten als sie zu verstehen (ich)
FUCK IT ALL
the whole thing I think its sick (slipknot)
Die Zeit ist ein Feind, denn wir uns selbst erschaffen haben(ich)



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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 15:04
@titanix

Dein Beitrag stimmt mich jetzt doch nachdenklicher!
Danke Ist wohl doch eine berechtigte Forderung. Ich denke bei "deutsch" wohl noch zu sehr an Schlager. Un davon gibt´s ja im Radio jede Menge.


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tofri ehemaliges Mitglied

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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 15:05
Wir wollen doch auch nicht das verkannte Genie Sladko vergessen!
Der wird auch viel zu selten gespielt.

Schließlich singt er auch auf Deutsch...

Oder etwas ähnliches...



Die ganze Diskussion ist doch lächerlich.
Man könnte eine Quote von 100% festsetzen.
Peter Maffay würde trotzdem nicht gespielt.

et kütt, wie et kütt ;)
Der Weg zu sich selbst führt über einen aufgeräumten Keller.



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corey ehemaliges Mitglied

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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 15:12
cder gehört echt so abgetrieben dieser sladko

Es wäre leichter die Menschheit zu vernichten als sie zu verstehen (ich)
FUCK IT ALL
the whole thing I think its sick (slipknot)
Die Zeit ist ein Feind, denn wir uns selbst erschaffen haben(ich)



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corey ehemaliges Mitglied

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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 15:25
nicht vergessen:
das ist wahnsinn warum schickst du mich in die hölle HÖLLE HÖLLE HÖLLE

jetzt die cover version
das ist wahnsinn warum schickst du mich zu der hexe HEXE HEXE HEXE

Es wäre leichter die Menschheit zu vernichten als sie zu verstehen (ich)
FUCK IT ALL
the whole thing I think its sick (slipknot)
Die Zeit ist ein Feind, denn wir uns selbst erschaffen haben(ich)



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politiker fordert mehr deutsche musik in radios

19.09.2004 um 20:11
So platt soll man das nicht ablehnen. Tim Renner ist mit Sicherheit kein teutonischer Dumpfdröner, der Mann ist mitverantwortlich für fast jede aktuelle deutsche Band der letzten Jahre, auch die Hip Hop Szene wäre ohne seine Arbeit bei Universal nicht so breit wie sie heute ist. Renner ist bei Universal ausgestiegen weil die die deutsche Sparte mit jungen Musikern auslaufen ließen, aus den gleichen Gründen hat sich Thomas Stein von seinem Arbeitgeber getrennt.
Die Riesenverträge für Britney und Co sollen sich rechnen und es soll kein Geld mehr mit Deutschem verplempert werden, das man international nicht vermarkten kann. Wir sind Helden wurden zuerst von selbstgebrannten CDs bei Fritz im Radio gespielt, erst danach haben die überhaupt einen Vertrag bekommen!
Es dreht sich ja nicht um Heino und Co, sondern genau um z.B. Silbermond, das sind genau die Dinger um die es Renner, aber nicht mehr den Internationalen Labels, geht.

Die Franzosen haben damit gar nicht mal so schlechte Erfahrungen gemacht, seitdem hat sich dadurch eine neue Musikszene bilden können die es dann auch irgendwann wieder in die internationalen Charts geschafft hat.

In der Praxis der Radiosender wirds aber schwierig, modernes Formatradio wird nach Zielgruppenuntersuchungen des Musikgeschmacks (das Format des Senders) gemacht. Was da gewünscht wird und welche Titel dann gut testen, die spielt man dann eben auch und zwar nur die.

Aus dem Nähkästchen des modernen Mainstream Formatradios:

Die durchschnittliche Radiohördauer beträgt 30 Minuten, davon 20 Minuten am Morgen. Weshalb die Morningshow immer das Flagschiff des Sender ist und fast alle Kräfte und Etats da reingesteckt werden. In der Praxis dreht sich alles beim Radio um die Morningshow, sie bindet die Hörer an den Sender, was morgens hört schaltet man auch tagsüber nicht um.

Eine Morningshow ist so gebaut, das egal wann sie eingeschaltet wird ein, in 20 Minuten ein Querschnitt durch die Musik des Sender kommt. Bedeutet in der Praxis: ein 80er, ein 90er, einer aus den letzten 2 Jahren, ein/zwei ganz aktuelle Titel, mit Werbung, Moderation, Wetter und Verkehr ist das schon immer 20 Minuten. Man geht also davon aus das man alle 20 Minuten neue Hörer hat, weil Sie sich morgens permanent austauschen. Während bei dem einen der Radiowecker gerade klingelt, ist der andere bei der Arbeit angekommen und schaltet das Autoradio aus.

Die Musik die ich an meiner Zielgruppe getestet und für gut befunden habe ist eine Titelsammlung von zwischen 75 und 300 Stück. KISS FM muß immer Top40 spielen also 40 Titel, die nehmen immer noch alte Classics rein damit sie nicht im Stundentakt rotieren müßen. Ein Oldiesender hats da leichter, bei dem ist die Auswahl größer.

Das Rotieren kommt daher das, weil sich die Hörer immer wieder austauschen, der Sender aber will das trotzdem jeder Hörer seinen Lieblingstitel zu hören bekommt. Deswegen knallt man ihn dann 8 (oder mehr)Mal am Tag in die Hotrotation. Hinzukommt aber noch das die Titel auch noch nach Tempo sortiert werden. Das kann dann ein Mensch gar nicht mehr alles leisten, weshalb das ganze per PC gemacht wird. Standardprogramm ist der Musicmaker, da gibt man die Kategorien ein nachdem man sein Program aufstellen und sortieren will, die vielen Ausnahmen dazu (nie Bonnie Tyler nach Smokie weils zu gleich klingt) und bekommt so seinen Musikplan für den Tag der dann auch von der aus Festplatte gesendet wird.

In der Praxis ist es also für einen Sender recht schwierig eine bestimmte deutsche Quote zu erfüllen, weil es wahrscheinlich wenig Titel gibt die überhaupt ins Format meines Senders passen, die wenigen muß ich dann auch noch stark rotieren lassen, weil ich sonst die Quote nicht einhalten kann. Folge, mein Programm wird schlechter, ich verliere Hörer und dann auch ganz schnell meinen Job. Der Erfolgsdruck im Privatradio ist gnadenlos! Ich bin gespannt wie ein Musikredakteur dann mit diesen "Abschaltern" in der Musikstrecke umgeht. Ich würde alles in die Nacht zwischen 3 und 4 Uhr Morgens reinpacken und am Stück absenden, dann hab ich die Quote erfüllt aber mein teuer erforschtes Programm nicht versaut. Erst wenn die deutsche Musik auch im Test von meiner Zielgruppe gewünscht wird, würde das bei mir Tagsüber gespielt werden, alles andere bricht mit jedem Gesetzt des Formatradios und wird nicht durchzusetzen sein.



Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.

(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)



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