Muslim will keinen Alkohol einräumen

ich finde die Kündigung auch gerecht, er wurde ja nicht gezwungen dort zu arbeiten und wenn er sich der Arbeit widersetzt. Gibts ne Kündigung ist überall so. Ach ja und seit wann ist Alkohol einräumen ne Sünde das er es nicht tut ? Natürlich ist das extremistich der kennt seine eigene Religion wahrscheinlich nicht !!!!

@bafrali55

bafrali55 schrieb:ich finde die Kündigung auch gerecht

Das Problem ist ja, ihm wurde vor Gericht recht gegeben, und die 3 verpassten Jahre sollen nachbezahlt werden...
"Da das Unternehmen 160 Mitarbeiter beschäftigt und der Mann zuvor schon an anderer Stelle gearbeitet hat, kann er damit wahrscheinlich in dem Unternehmen verbleiben. Wie in solchen Konstellationen üblich, müsste ihm dann der Arbeitgeber das Gehalt seit seiner Kündigung vor drei Jahren vollständig nachzahlen."

Oder wars noch nicht abgeschlossen?

"Das aktuelle Urteil führt eine Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts fort, derzufolge die Religionsfreiheit in einigen Fällen das Direktionsrecht des Arbeitgebers verdrängt."
http://www.faz.net/s/RubA5A53ED802AB47C6AFC5F33A9E1AA71F/Doc~EF2DDD80FC09741D9BCC7B5A92B4033EF~ATpl~Ecommon~Scontent.html (Archiv-Version vom 26.02.2011)

Keine Ahnung!

Das der mit der klage durch gehkommen ist ist eine riesen sauerei meiner meinung nach.

toleranz bis zur selbstaufgabe kann nicht wirklich das ziel sein
das führt langsfristig nur zu ärger durch unverständnis

Klar ist die Kündigung gerechtfertigt.

Es war ja vorher bekannt, daß auch Alkohol in dem Geschäft verkauft wird. Sprich, der Mann wußte im Vorfeld, was auf ihn zukommt.

Wenn ich mich freiwillig zur Budeswehr als Flugzeugmechaniker melde, muß ich damit rechnen Waffen abzufeuern und kann dann nicht sagen, daß wiederspricht meinen Glauben.

LOL.

Ich sehe eben, daß der Mann Recht bekommen hat.

Genial. Muß ich mir merken, ich hoffe, ich kann das für mich mal irgendwann nutzen.

Was für eine Rechtsprechung hier in Deutschland. Muß man nicht wirklich verstehen.

"Oder wars noch nicht abgeschlossen?"

Geht komischerweise nicht aus dem Artikel hervor, oder ich hab es überlesen aber was bedeutet "Der Prozess geht in eine neue Runde"? Ist doch rechtskräftig das Urteil.


Für alle: Richter Kreft, der auch schon diese unbefristete Kündigung wegen der "Unterschlagung" von 2 Pfandbons aufgehoben hat ( fähig also, mit gesundem Menschenverstand besehen ):

"Kreft stellte jedoch klar, dass dies jedoch nicht zu einer Umstrukturierung des Betriebs führen müsse. Sei keine andere Beschäftigung zu finden, könne ein Arbeitnehmer auch gekündigt werden."

Warum stört man sich bitte daran? Wird irgendjemandem etwas weggenommen, wenn man zweimal schaut ob man den Mann an anderer Stelle einsetzten kann? Diese Kleinkariertheit im Denken ist ja nicht auszuhalten.

@SLF

SLF schrieb:toleranz bis zur selbstaufgabe kann nicht wirklich das ziel sein
das führt langsfristig nur zu ärger durch unverständnis

Ganz schöner philosophischer Satz, im Fall,
du solltest Schriftsteller werden!

@Sigalit

Du bist echt radikal! Schäm dich :D

@lilit

ich und schriftsteller...der war gut :)

Offenbar ist der Sachverhalt nicht so wie man es sich denken würde.

Unverständlich ist die Weigerung zwar schon, aber die Kündigung war wohl offenbar ungesetzlich.

3 Jahre Lohnnachzahlung...nicht übel.

@SLF

Selbstaufgabe ist in keiner Richtung gut.

Beim Gläubigen kann Selbstaufgabe und Übernehmen von glaubensbeeinflussten Regeln krankhafte Formen annehmen.

Jeder der sich selbst und sein "Bauchgefühl" aufgibt handelt krankhaft.

Ist das Urteil schon definitiv?

@lilit

nein, noch nicht endgültig. die haben das verfahren unter der genannten begründung an das Landesarbeitsgericht gesandt und dort muss nun genauer geschaut werden ob er woanders hätte eingesetzt werden können. wenn dies der fall ist wird wohl so entschieden und wenn es nicht der fall ist dann war die kündigung rechtens

@lilit

beliebig einsetzbar waer er aber auch nicht da er nichtmal einen berufsabschluss hat und somit ungelernte hilfskraft ist/war

Das Urteil ist so rechtens, darauf kann sich nun jeder Moslem berufen.

@DeadPoet

nein ist es nicht da es zur erneuten verhandlung an das landesarbeitsgericht zurückgesandt wurde

@SLF

SLF schrieb:und dort muss nun genauer geschaut werden ob er woanders hätte eingesetzt werden können.

Aha, wenn ja,
und er hätte anders eingesetzt werden können,
dann ist das Urteil gerechtfertigt
und der Arbeitgeber soll ihm 3 Jahre Kampf erstatten.

Weil sonst wäre es ein Präzedenzfall für Scheissarbeitgeber,
die sich eine Freude machen extra unangenehme Arbeiten
den Arbeitnehmer zu geben
wo sie wissen,
das dies ihrer Lebensart widerspricht,
es gibt leider solche Sados.

Das Landesarbeitsgericht entscheidet den Einzelfall des Arbeitnehmers der Anstoß für den Beschluss des Bundesarbeitsgerichts war. Das Urteil des Bundesarbeitsgerichtes ist bereits bindend.

Was nun zu klären ist vor dem Landesarbeitsgericht ist, ob der Arbeitgeber einen anderen Arbeitsplatz hätte bereitstellen können. @SLF

@DeadPoet

es gab kein urteil des bundesarbeitsgerichtes und deswegen haben sie es an das landesarbeitsgericht zurück geschickt

Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt verwies am Donnerstag die Klage des Mannes (47) wegen unzureichender Faktenlage zurück an das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein in Kiel. Der Moslem hatte im März 2008 seinen Job als Ladenhilfe in einem Kieler Verbrauchermarkt verloren, weil er mit Verweis auf den Koran keine Regale mit alkoholischen Getränken auffüllen wollte. Die zweite Instanz muss nun klären, ob die ungelernte Kraft nicht auch anderswo in der Filiale hätte eingesetzt werden können.

@SLF


lilit hat bereits den Artikel aus der FAZ auf dieser Seite gepostet. Der ist aktuell.

Darin steht :

24. Februar 2011

"Arbeitnehmer muslimischen Glaubens dürfen sich weigern, alkoholische Getränke zu stapeln und einzusortieren. Für diese Arbeitsverweigerung darf ihnen nicht gekündigt werden; statt dessen muss der Arbeitgeber alles tun, um für sie eine andere Beschäftigung zu finden. Das hat das Bundesarbeitsgericht am Donnerstag entschieden und einen entsprechenden Fall wieder zurück an das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein verwiesen"

Warum wurde er zurückgewiesen, jetzt lies das mal genau.

Weil geprüft werden muss ob die >Bedingungen< unter denen das Urteil angewendet werden kann, auch vorhanden sind.