Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Danke, ihr Finanzmärkte!

84 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Griechenland, Italien, Finanzmärkte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
GrandOldParty Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Danke, ihr Finanzmärkte!

12.11.2011 um 23:35
Ganz Italien feiert den Rücktritt von Berlusconi.

Doch ich komme nicht umher, anzumerken, dass es nicht die Italiener selbst waren, die Berlusconi entmachtet haben. Der Mann hat fast zwei Jahrzehnte die italienische Politik dominiert. Er hat die Verwaltung und die Justiz korrumpiert, sich eigens angefertigte Gesetze geschaffen.

Es waren nicht die Menschen in Italien, die Berlusconi weggefegt haben. Es war auch nicht die Opposition. Nein, es waren die Finanzmärkte.

Was die Justiz, die Menschen und die Opposition in fast zwei Jahrzehnten nicht geschafft haben, dass haben die "bösen" Finanzmärkte in wenigen Tagen hinbekommen.

Danke, ihr Finanzmärkte! Ihr Spekulanten, Hedgefonds-Manager usw.

Dasselbe sehen wir ja auch in Griechenland. Ein Land, was seit Jahrzehnten durch Filz und Korruption aufgefressen wurde, wird jetzt durch den Druck der Finanzmärkte reformiert. Die Papandreou-Familie ist entmachtet und die konservative Opposition beteiligt sich an einer Regierung der nationalen Einheit.

Danke, ihr Finanzmärkte! Ihr Spekulanten, Hedgefonds-Manager usw.

Und auch mit der Europäischen Union werden wir dasselbe sehen.

Der Druck der Finanzmärkte wird dazu führen, tut er ja jetzt schon, dass das Lügengebilde der Politik einstürzt. Was vor kurzem noch "unvorstellbar" war, wird jetzt nüchtern diskutiert und durchgerechnet: Der Austritt eines Landes aus der Währungsunion. Die Spreu wird sich vom Weizen trennen und eine sehr viel kleinere Eurozone übrigbleiben, die wohl auch deutlich demokratischer sein wird.

Danke, ihr Finanzmärkte! Ihr Spekulanten, Hedgefonds-Manager usw.

Wir sollten also nicht immer auf die angeblich bösen Finanzmärkte einschlagen. Sie sind die einzigen, die einer völlig aus den Fugen geratenen Politik ein Stoppschild zeigen können. Ein Spiegel, der ihnen die Realität aufzeigt und nicht ihre politischen Wahnvorstellungen oder Wunschmärchen.

Anzeige
2x zitiertmelden

Danke, ihr Finanzmärkte!

12.11.2011 um 23:40
@GrandOldParty

Ähm... durch Finanzspekulationen etc. wurden ganze Staaten destabilisiert, sodass die entsprechenden Oberhäupter sich jetzt verabschieden müssen, und jetzt sollen wir den Finanzmärkten auch noch dankbar sein?

NEIN! einfach nur NEIN!
Zitat von GrandOldPartyGrandOldParty schrieb:Sie sind die einzigen, die einer völlig aus den Fugen geratenen Politik ein Stoppschild zeigen können.
Einer der blödsinnigsten Sätze seit langem, auch in diesem Forum. Völlig aus den Fugen geraten sind eben gerade die Finanzmärkte selbst, und es wäre dringend notwendig, dass die Politik sich aus ihren Verstrickungen mit der Wirtschaft befreit und mal durchgreift.


1x zitiertmelden
GrandOldParty Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Danke, ihr Finanzmärkte!

12.11.2011 um 23:46
Zitat von ThawraThawra schrieb:Ähm... durch Finanzspekulationen etc. wurden ganze Staaten destabilisiert,
Nein, gewisse Staaten sind durch ihre enormen Schulden destabilisiert worden. Aber nicht durch Finanzmärkte.
Zitat von ThawraThawra schrieb:Völlig aus den Fugen geraten sind eben gerade die Finanzmärkte selbst, und es wäre dringend notwendig, dass die Politik sich aus ihren Verstrickungen mit der Wirtschaft befreit und mal durchgreift.
Auch das ist falsch.

Die Politik hat heute eine Halbwertzeit von wenigen Tagen. Das kann nicht wahr sein. Es kann nicht angehen, dass etwas, was gestern noch verpönt war, heute in Ordnung ist. Und das meine ich nicht im übertragenen Sinne, sondern wortwörtlich.

Etwas, wofür man gestern noch gescholten wurde, kann heute schon in Ordnung sein.

So geht es jedoch nicht! Die Politik muss wieder zu einem verlässlichen Partner werden und dazu gehört Sicherheit. Sicherheit, dass die Aussagen, die heute gemacht werden, länger als nur einen Tag gelten.


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

12.11.2011 um 23:48
@GrandOldParty

Die Aufgabe der Politik ist es nicht, ein 'Partner' zu sein. Die Politik hat dafür zu sorgen, dass die Bedürfnisse der Bürger gedeckt werden, zu welchem Zwecke es eine Wirtschaft gibt. Diese muss allerdings kontrolliert werden, da es erfahrungsgemäss sonst zu grotesken Auswüchsen kommen kann.


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

12.11.2011 um 23:49
Länder die sich im Zuge der Finanzkrise verschuldet haben, mussten Sparpakete beschliessen, die dann der jeweiligen Regierung zum Fallstrick wurde.
So sieht es zumindest in Italien, Irland, Spanien, Portugal, Slowakei, Slowenien und Griechenland aus.


1x zitiertmelden

Danke, ihr Finanzmärkte!

12.11.2011 um 23:54
@Glünggi nein, daran ist bis auf irland nicht die finanzwelt dran schuld, sondern einfach 20 jahre schlechte politik. ein sozialstaat ohne umverteilung funktioniert halt nich


melden
GrandOldParty Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Danke, ihr Finanzmärkte!

12.11.2011 um 23:57
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:So sieht es zumindest in Italien, Irland, Spanien, Portugal, Slowakei, Slowenien und Griechenland aus.
Vollkommen falsch. Das einzige Land, auf das diese Aussage zutrifft, ist Irland. Slowakei und Slowenien haben wenig bis gar keine Probleme. Spanien hat einen überschuldeten Sparkassensektor, der jedoch mit dem Bauboom zusammenhängt und weniger mit der US-Hypothekenkrise. Portugal kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus.

Italien und Griechenland waren schon vor der Finanzkrise enorm verschuldet.

@Thawra Ist doch ziemlich einfach: Die westlichen Staaten können sie seit Jahrzehnten ihre Ausgaben nicht durch Einnahmen decken. Daher nehmen sie Schulden. Schulden, um Straßen zu bauen, Sozialleistungen zu zahlen usw. Diese Schulden nehmen sie an den Finanzmärkten auf. Und eben jene Märkte misstrauen mittlerweile ein paar Ländern.


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

12.11.2011 um 23:59
@25h.nox
Ja sicherlich ist das grundlegend richtig... wie auch in Griechenland und italien so einiges im Arghen lag...
Aber es fällt trotzdem auf:
Abgewählt ist Brian Cowen, bis zum Frühjahr irischer Regierungschef: Er schaffte es noch, ein hartes Sparprogramm auf der Insel durchzupauken. Kurz darauf, im Februar, jagten ihn die Iren mit einer Erdrutschniederlage aus dem Amt.
Ich berufe mich auf diesen Link @GrandOldParty :
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/11/12/International/Krise-im-Euro-Land/Berlusconi-Co.-Die-prominenten-Opfer-der-Euro-Schuldenkrise?WT.zugang=ts_na2
In Italien hatten wir das selbe... zuerst musste das Sparpaket verabschiedet werden und dann konnte Berlusconi abtretten. Und an seiner Stelle trat dieser EU Heilige ins Rampenlicht:
monti lead 1.13279955.1320926865
Und auch in Griechenland mischt nun der ehemalige Chef der EZB mit in der Politik.
Ich blicks noch nicht ganz, aber es kommt mir schon seltsam vor.


1x zitiertmelden

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 00:05
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Und auch in Griechenland mischt nun der ehemalige Chef der EZB mit in der Politik.
Ich blicks noch nicht ganz, aber es kommt mir schon seltsam vor.
gut das ich da nicht der einzigste bin der das so sieht...ich fande die eierschauklerei mit strauss-kahn auch etwas seltsam...aber das is ja eh nur wieder VT geschwurbel


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 00:28
@Glünggi erst wollte das volk die inquisitoren verbrennen(iwf schergen in griechenland), dann hat es die linientreuen herren gestürzt(die von dir aufgezählten staatschefs), nun müssen sich die paladine in die abwehrschlacht des neoliberalismus werfen.
mit ein bisschen glück sind wir sie in ein paar monaten alle los.


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 00:37
@25h.nox
Ja kann sein.
Ausser oben geposteten Herrn Monti, der hat sein Amt als Senator auf Lebenszeit.
Aber ist ja auch nicht mehr so lange hinne.
Ne ich hab einfach den Verdacht, dass nun alles mal auf EU geeicht wird.
Damit die Beschlüsse schnell durchflutschen und man das Gebilde aufrecht erhalten kann.
Den unangenehmen Part haben die Vorgänger ja schon durchgeboxt...das dürfte die Zeit dieser Herren evt. etwas verlängern.


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 00:45
@Glünggi es geht nicht um die eu sondern um die neoliberale ausrichtung der eu.
die eu kann man sofort retten wenn man will. die schwarzgelder von der schweiz fordern, eine eu weite abgeltungssteuer von 75% einführen, 40% inflation anordnen mit gleichzeitg erhöhung von transfairleistungen und mindestlöhnen...


1x zitiertmelden
Paka ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 00:46
Die Finanzmärkte setzen eben stets die Politiker ein, die ihnen in allen Belangen nach dem Mund reden.

Was die Schuldenmacherei angeht, das funktioniert eben nicht. Man kann nicht mit nichtvorhandenem Geld rechnen, daneben gehört dieser Zinsmist abgeschafft.
Leider lernen die Menschen nichts dazu. Immer noch dieses System, was ja angeblich Wohlstand schafft. Fragt sich nur für wen und für wie lange.

@25h.nox

Den Sozialstaat für die Schuldenkrise verantwortlich zu machen, ist hochgradiger Kapitalistenpropagandamüll.


melden
Paka ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 00:47
Und ja, man könnte die Krise sofort abwenden. Wenn es denn gewollt ist. Leider sitzen die meisten auf ihren Millionen und ihren Schwarzkonten.

Die Politik muss die Wirtschaft lenken und nicht andersherum.


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 08:35
Ihr sorgt dafür, das viel mehr Menschen immer weniger Arbeit und zu essen haben und unsere Umwelt dabei Bach runter geht. Außerdem versteht ihr es, den Hass der Völker untereinander zu schüren, damit der Waffenhandel immer prachtvollere Blüten treibt.

Allerdings verschont ihr Deutschland dabei noch ein wenig und lasst die Menschen hier denken, is doch alles nich so schlimm, uns geht's doch gut dabei.

Danke für eure Rücksichtnahme. Muss aber nich sein.

Gruß greenkeeper


melden
DTM ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 08:54
@GrandOldParty

Diese Krise könnte Deutschlands große Stunde werden!
Was einst geschaffen wurde um Deutschland zu beherrschen, wird jetzt von Deutschland beherrscht.
Wir müssen jetzt raus aus der EU und zwar sofort, ansonsten wird das Glück zum Unglück für uns alle!


melden
sart ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 11:34
@25h.nox
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:es geht nicht um die eu sondern um die neoliberale ausrichtung der eu.
Darf ich fragen, was am Neoliberalismus so schlimm ist?
Ich für meinen Teil finde es positiv, dass der Staat nicht zu viel in die Wirtschaft eingreift (denn von einer staatlich gelenkten Wirtschaft hat keiner was, das geht erfahrungsgemäß den Bach runter), aber andererseits dennoch ein Augenmerk gelegt wird auf sozialen Ausgleich und der Kontrolle der Märkte, um negative Auswüchse zu verhindern.

Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht, wo die EU sonderlich neoliberalistisch ist. Die Auswüchse der Finanzmärkte haben das gesamte System destabilisiert. Hier wären laut dem Neoliberalismus die Staaten gefordert gewesen, frühzeitig etwas dagegen zu unternehmen. Das ist aber nicht geschehen, insofern ist diese Politik kaum als neoliberalistisch zu bezeichnen (nur als liberalistisch, wovon sich der Neoliberalismus ja aber gerade abgrenzt). Und angesichts dessen, dass die EU mit Subventionen nur so um sich schmeißt, ist die Bezeichnung als neoliberalistisch noch unzutreffender.


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 11:40
Zitat von GrandOldPartyGrandOldParty schrieb:Wir sollten also nicht immer auf die angeblich bösen Finanzmärkte einschlagen. Sie sind die einzigen, die einer völlig aus den Fugen geratenen Politik ein Stoppschild zeigen können
...das ist aber traurig, in einer "Demokratie" - sprich Volkssouveränität sollte es eigentlich anders aussehen!!!!


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 11:48
Ich glaube kaum, dass Länder aus der eurozone rausgeschmissen werden, die Eu tut alles dafür jeden noch so armen Pleitegeier wie Griechenland drinzulassen.

Die Griechen werden nen Teufel tun selbst auszutreten, ihre Währung würde dann von heute auf morgen völlig entwertet sein. Der Euro bringt für Griechenland mehr vor- als Nachteile, hingegen für Deutschland mehr nach- als Vorteile.


melden

Danke, ihr Finanzmärkte!

13.11.2011 um 13:17
Gibbet denn auch irgendwann Neuwahlen,damit das Volk entscheiden kann welcher Politiker jetzt dann das sagen hat??

Oder diktieren uns die Finanzmärkte jetzt auch noch Staatsoberhäupter auf??

Das ganze ist eine neue Form der Diktatur.In Griechenland und jetzt auch in Italien,kommen Leute an die Macht,die schon mit der EU oder EZB im Bunde waren.
Also werden dem Volk hier garkeine Alternativen gegeben.
Dem Volk wird eine EU-Regierung aufs Auge gerückt,ohne das sie selbst entscheiden können.
Für mich hat das ganze nen faden Beigeschmack,ohne jetzt VT-Gesülze von mir zu geben.
Aber richtig sieht das ganze für mich nicht aus!


Anzeige

melden