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Kosmopolitismus und Internationalismus

38 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Anarchismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kosmopolitismus und Internationalismus

11.03.2014 um 02:49
@cRAwler23

Da bin ich ganz deiner Meinung.

Ich glaube, die Menschheit und die Erde können nur überleben, wenn wir uns baldmöglichst als Geschwister sehen.

Anderenfalls seh ich nicht, wie der "große Knall" eines Atomkrieges oder aber alternativ die "vielen mittleren Knalle" von Umweltkatastrophen zu umgehen sein werden.

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Kosmopolitismus und Internationalismus

11.03.2014 um 09:53
Weil auf der ersten Seite von Wachstum die Rede war, bei uns wurden nach der Wende eine Menge "Platten" weggerissen wegen Mietermangel. Früher waren die alle komplett vermietet. Und heute spürt man teilweise, das man hätte die Blöcke mal lieber stehen lassen sollen, auch weil immer mehr Einwanderer zu uns nach Deutschland kommen die eine Preiswerte bleibe gut gebrauchen könnten.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

11.03.2014 um 14:53
Zitat von safrasafra schrieb:Da bin ich ganz deiner Meinung.

Ich glaube, die Menschheit und die Erde können nur überleben, wenn wir uns baldmöglichst als Geschwister sehen.

Anderenfalls seh ich nicht, wie der "große Knall" eines Atomkrieges oder aber alternativ die "vielen mittleren Knalle" von Umweltkatastrophen zu umgehen sein werden.
Das kann nur mit einer Dezentralisierung des Machtgefüges aller Nationen einhergehen. Denn die Spannungen auf dieser Welt gehen von den einzelnen Eliten aus. Sie erzeugen Spannung und Spaltung um ihre Völker kontrollierbarer zu machen. Man muss einfach den Despotismus und die parlamentarische Plutokratie überwinden. Dann wird man auch mehr und mehr erkennen das die Spannungen zwischen den Völkern nur von ihren Machthabern ausgingen und von den spezifischen Ideologien und Nationalismen. Gleiches Prinzip auch bei den Religionen und Wirtschaftsmächten, auch im Finanzsektor usw.

Es wäre wirklich wünschenswert wenn kosmopolitische Menschen dem Rechtsruck ein Gegengewicht bieten. Leider seh ich da einen großen Mangel und im Denken sind viele noch viel zu sehr im völkischen Bewusstsein verwurzelt.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

11.03.2014 um 15:01
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb: Leider seh ich da einen großen Mangel und im Denken sind viele noch viel zu sehr im völkischen Bewusstsein verwurzelt.
Ja... mir war diese Art zu denken, oder eigentlich besser, zu fühlen, immer rätselhaft.

Wie kann man auf eine Herkunft stolz sein? Wie kann man überhaupt auf anderer Leute Taten, Gedanken etc. stolz sein?


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Kosmopolitismus und Internationalismus

11.03.2014 um 17:08
@cRAwler23

Auch wenn du das nunmal nicht nachvollziehen kannst, haben andere Menschen aber einen Bezug zu ihren Vorfahren und leiten daraus einen Teil ihrer Identität ab. Du kannst einem Eskimo, dessen Vorfahren seit Generationen dem Eis getrotzt haben nicht verbieten sich als Eskimo zu fühlen und eben diesen lebendigen Bezug zu seiner Geschichte zu haben.

Ihr "Weltmenschen" argumentiert immer von eurem Unverständnis heraus, wegen dem ihr ein solches Gefühl nicht nachvollziehen könnt. Ihr erklärt das zum Produkt einiger irrationaler Nationalisten... Aber eine historische Identität wächst über die Jahrhunderte aus sich selbst heraus. Ein Eskimo IST etwas Besonderes, weil er auf seine Art etwas Einzigartiges ist...und nur ein sehr unangenehmer Mensch könnte ein Bedürfnis haben ihm die Identifikation mit seiner Geschichte zu verbieten!

Wenn es aber weiterhin Gemeinschaften mit eigener Identität und einer Wahrnehmung als Sub-Kollektiv im Ganzen gibt...dann wird es auch in deiner "One World" Politik geben, die den Interessen solcher Gruppen nützt oder schadet. Und diese Politik wird nie etwas anderes sein als die heutige Politik von Nationen. Man kann die farbigen Grenzen von den Landkarten wischen...aber die kulturellen- und historischen Identitäten nicht. Und man kann das Streben dieser Gemeinschaften nach Selbstbestimmung nicht fesseln. So lange es Eskimos, Indianer, Aborigines, ... gibt, wird es ein Streben nach politischer Heimat geben - einem Ort, an dem diese Gemeinschaften ihre eigene Lebensart und Kultur ungehindert umsetzten.

Im Übrigen halte ich diese Vielfalt unserer Spezies für extrem Vorteilhaft. Wir lernen als Spezies mit Konflikten umzugehen, lernen Respekt und Toleranz...und wir lernen das Staunen über das Potenzial menschlicher Kreativität, die einem besonders DANN so wirklich bewusst wird, wenn man im Ausland die Vielfalt menschlicher Kulturen erlebt, ihre Unterschiedlichkeit erkennt und gleichzeitig die Gemeinsamkeiten findet. Wir Menschen reifen an uns selbst! Die Menschheit ist immernoch in ihrer Kindheit und wie Kinder lernen wir erst, daß man den Anderen nicht hauen oder bestehlen darf...weil das immer eine Reaktion erzeugt und am Ende alle Beteiligten leiden. Dieser Prozess des Lernens - der leider unter Schmerzen erlebt wird - sagt nichts darüber aus, ob das Konzept von Völkern ein Problem für unsere Spezies ist...die Ergebnisse dieses Prozesses sagen lediglich aus, daß wir viel lernen mussten und weiterhin noch viel zu lernen haben werden. Eine gleichgeschaltete "One World" ist kein ernst zu nehmendes alternatives Konzept, da es in keinster (!) Weise auf die Ursache der bisherigen Konflikte eingeht - nämlich dem Kindheits-Zustand unserer Spezies. Es ist nur die Phrase von Menschen, die selber keine Heimat gefunden haben und sich selbst mit dieser Ideologie trösten.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

11.03.2014 um 17:36
@kakaobart

Ich habe nur gesagt, dass wir Menschen, alle Menschen, uns als Geschwister fühlen müssen. Das bedeutet nicht, dass wir alle gleich sind. nur, dass wir denselben Ursprung haben und dieselbe Verantwortung.

Und, ich fühle mich auch sehr stark verbunden mit meinen vorfahren. Das ist aber nicht dasselbe wie ein obskurer "Nationalstolz" im Sinne von besser und schlechter....


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Kosmopolitismus und Internationalismus

11.03.2014 um 17:47
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Auch wenn du das nunmal nicht nachvollziehen kannst, haben andere Menschen aber einen Bezug zu ihren Vorfahren und leiten daraus einen Teil ihrer Identität ab. Du kannst einem Eskimo, dessen Vorfahren seit Generationen dem Eis getrotzt haben nicht verbieten sich als Eskimo zu fühlen und eben diesen lebendigen Bezug zu seiner Geschichte zu haben.
Das stelle ich auch nicht in Frage, ich stelle allein die Abgrenzung in Frage und die Aufrechterhaltung einer nationalistischen Ideologie, bei der der einzelne oder das Kollektiv seine Erwartungen von der Nation abhängig macht, weniger von den eigenen Personen und Mitmenschen. Das sich jemand mit seinem Volk oder seiner Geburtsregion verbunden fühlt und dessen Kultur pflegt, wird von mir nicht angegriffen. Nur die die ihren Nationalismus zum Kern ihrer Existenz erklären und andere damit ausgrenzen.
Zitat von kakaobartkakaobart schrieb:Ihr "Weltmenschen" argumentiert immer von eurem Unverständnis heraus, wegen dem ihr ein solches Gefühl nicht nachvollziehen könnt. Ihr erklärt das zum Produkt einiger irrationaler Nationalisten... Aber eine historische Identität wächst über die Jahrhunderte aus sich selbst heraus. Ein Eskimo IST etwas Besonderes, weil er auf seine Art etwas Einzigartiges ist...und nur ein sehr unangenehmer Mensch könnte ein Bedürfnis haben ihm die Identifikation mit seiner Geschichte zu verbieten!
Wie ich schon sagte ich habe kein Problem mit der nationalen und völkischen Identifikation, der Eskimo, der Deutsche und der Japaner haben das Recht sich mit ihrem Volk verbunden zu fühlen. Nur wenn der Nationalismus für Konflikte und Spannungen sorgt, dann verliert er das Recht wenn er seine Interessen über die eines anderen stellt. Nur darum geht es mir. Ich selbst habe eine doppelte "Staatsbürgerschaft", die eine ist deutsch, die andere ist der Planet Erde. Die einzigen wirklichen Grenzen die ich anerkenne sind natürliche Grenzen, wobei selbst diese kein Hindernis mehr darstellen.

Es geht mir auch nicht um eine Vermischung aller Völker zu einer homogenen Masse, auch ich liebe die Vielfalt und kulturelle Unterschiede. Nur wenn sich zwei Menschen aus verschiedenen Kulturen und Regionen verlieben, dann sollten sie das Recht haben ihre Liebe teilen zu dürfen ohne durch kulturelle oder nationale Grenzen daran gehindert zu werden. Liebe ist etwas universelles, nichts völkisches oder nationales. So kann man auch die Freundschaft und das Weltbürgertum verstehen. Nicht in absoluter Multikulti, denn das kann auch wieder kleine regionale Inseln bewirken, wie man es in Großstädten sehen kann, auch das bilden sich dann Mikronationen und nachbarschaftliche Konflikte, wenn Nationalismen einander ausgrenzen und abgrenzen. Das ist das Gegenteil von Multikulti, das ist dann nur ein nationaler/kultureller Mikrokosmos.

Ich sehe in einem föderalistischen Prinzip Sinn, keine Weltnation, sondern eine Welt-Föderation, bestehend aus den kulturellen und völkischen Sektoren, Regionen und Nationen. Bei der keine einzelne Nation oder Allianz die Vorherrschaft hat, wie es aktuell die westliche Allianz aus den NATO(USA/EU) Staaten und den östlichen Staaten der GUS und China bestimmt wird in eine leichte Neuauflage des Kalten Kriegs zweier Interessensphären. Aber auch einzelne isolationistische Nationen sollten nicht den Lauf der Dinge in einer solchen Föderation bestimmen. Wie man das erreicht wird nur eine Konsensbildung und viel Diplomatie erfordern. Keine vorgehaltenen Waffen.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

11.03.2014 um 18:01
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb am 06.09.2012:Wie denkt ihr darüber?
Ich denke, wir brauchen Gruppen die funktionieren, bevor wir sie subsidiar organisieren. Ich denke, dass diese Gruppen momentan im kleinen nicht funktionieren und deshalb erscheint mir nur die Rückkehr zum Tribalismus über den Nationalismus logisch.

Ich lege sehr viel Wert aufs Fundament. Völlig egal, was darauf erbaut werden soll.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

12.03.2014 um 12:11
Ich glaube ja das man Menschen nicht als ganzes sehen und vereinheitlichen kann. Angenommen eine One World würde existieren, Staatsgrenzen wären aufgehoben, und alle Menschen gleich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich am Ende von ganz alleine in dieser One World bestimmte Menschen zusammen tun und versuchen Ihre Interessen gegen andere durchzusetzen, oder die eigene Position zu verbessern.

Ich glaube auch, dass es vielmehr die menschliche Entwicklung an sich ist die sich auf die nächste Stufe stellen müsste. Der Mensch lernt, dieser Lernprozess hört nie auf, wir streben aktuell meist nach dem Besten. Wenn die Menschheit sich weiterentwickelt, wird sich automatisch irgendwann diese "One World" durchsetzen, aber eben weil der Mensch dazu gelernt hat, und nicht weil einige wenige versuchen die Welt unter Zwang (den nichts anderes wäre es) zu vereinen.

Menschen spalten sich immer in die nächst kleiner Einheit ab. Staat-Bundesland-Region-Stadt-Dorf-Stadteil-Straße-Familie / am Ende stehst du im Prinzip immer gehen alle und allein mit deiner Familie. Und selbst innerhalb einer Familie gibt es oft heftige Abspaltungen.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

12.03.2014 um 21:20
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Ich denke, wir brauchen Gruppen die funktionieren, bevor wir sie subsidiar organisieren. Ich denke, dass diese Gruppen momentan im kleinen nicht funktionieren und deshalb erscheint mir nur die Rückkehr zum Tribalismus über den Nationalismus logisch.

Ich lege sehr viel Wert aufs Fundament. Völlig egal, was darauf erbaut werden soll.
Das ist schon ganz richtig, das bindende Fundament ist eine bindende Kultur. Nur kann man gerade beim "Tribalismus" sehen das dieser eben nicht unbedingt nationaler Natur sein muss, Tribalismus können auch Subkulturen betreffen, die auch international gepflegt und verstanden werden können. Z.B. musikalische Subkulturen sind meist internationalistischer Natur, man denke an die Jazz-Musik, an Rock/Metal/Punk und Gothic, an die Raver, an die Hip Hopper, die Freunde klassischer Musik. All das bedarf keiner Nationalismen mehr! Darin kann man auch sehr gut erkennen das z.B. auf Festivals die Herkunft keine Rolle mehr spielt. Tribalismus beschreibt natürlich die starke Stammesverbundenheit, doch diese sieht man ja auch in manch Subkultur, völlig unabhängig davon woher man kommt, man fühlt sich einfach damit verbunden und pflegt die Traditionen dieser. Daher seh ich in Subkulturen auch die Ablösung völkischer, nationaler Kulturen. Auch die Internetkultur ist hier und da schon so ein Weg, der zwar noch sehr widersprüchlich erscheint aber durchaus schon eine gewisse Eigendynamik besitzt, man erinnere sich an die Bewegung von Anonymous.

@Alkalisk
Auch du hast da absolut recht! Nur ist die Abspaltung durchaus auch eine Frage des Egoismus oder Nationalismus, die Spaltung geht durch persönliche oder kollektive Ideologien aus, in die Richtung das ein Zwang zur Abgrenzung entsteht, sei dieser in der Familie oder auf zwischenvölkischer Ebene. Man kann dieser Spaltung nur durch die Erforschung von Gemeinsamkeiten entgegenwirken.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

12.03.2014 um 21:44
@cRAwler23

Nachvollziehbare Ansicht. Allerdings warf ich den Nationalismus deshalb in der Raum, weil er mir notwendig erscheint, um *über ihn* zum Tribalismus zurück zu kehren. Subkulturen sind sicher ein interessantes Phänomen, decken aber unzureichend die kulturellen Bedürfnisse ab. Es sind meist Menschen einer Kultur, die mit ihrer Kultur unzufrieden sind, die sich innerhalb derselben zur Subkultur zusammen schließen.

Eigentlich sind Subkulturen nur Aspekte der Kulturen. Es sind ethische und stilistische Übereinstimmungen. Natürlich sind sie damit ganz in meinem Sinne, aber eben auf suboptimaler Ebene. Eine Kultur basiert auf gemeinsamer Sprache, Wirtschaft, Politik, Spiritualität, Ästhetik und Realitätsbildung. Sie soll das Individuum so stark wie möglich identifizieren. Deshalb spielen auch Natur und Lokalität eine Rolle. Ich spreche von einer Fusion der Individualität und Kollektivität im tribalistischen Rahmen. Erst diese Stämme spalten sich dann voneinander ab - dafür umso heftiger - während sie dennoch wirtschaftlich interagieren. Ohne diese soziale Polarität werden wir kein Gleichgewicht halten.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

14.03.2014 um 17:55
@Edengefühle
Subkulturen sind Teil des bestehenden und stehen nicht außerhalb davon. Außerdem weiß ich nicht was die Rückkehr zum Tribalismus für Vorteile haben sollte.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

14.03.2014 um 18:06
@paranomal
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Subkulturen sind Teil des bestehenden und stehen nicht außerhalb davon.
Exakt. Ja, ich hätte mich kürzer fassen sollen.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Außerdem weiß ich nicht was die Rückkehr zum Tribalismus für Vorteile haben sollte.
Du würdest dann handeln müssen, statt unentschlossen zu sein. In welcher Gemeinschaft du leben willst, würde ziemlich konkret von deiner Entscheidungsfähigkeit abhängen, sonst lebst du in keiner.

Der Nullpunkt hat keine Vor-teile.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

14.03.2014 um 18:08
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Du würdest dann handeln müssen, statt unentschlossen zu sein. In welcher Gemeinschaft du leben willst, würde ziemlich konkret von deiner Entscheidungsfähigkeit abhängen, sonst lebst du in keiner.

Der Nullpunkt hat keine Vor-teile.
Könntest du das noch etwas konkretisieren?


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Kosmopolitismus und Internationalismus

14.03.2014 um 18:22
@paranomal

Etwas, gerne. Wenn wir unsere Zivilisation balkanisieren wird einiges einbrechen, anderes nicht. Was sicherlich nicht verschwinden würde, wären die vielen Weltbilder aller Spektren. Der Tribalismus bietet die Möglichkeit, sich nach ihnen kulturell zu gruppieren und sie nebeneinander und gegeneinander auszuleben, statt nur darüber zu sprechen.

Nochmal: Morgen bricht das System zusammen. Aus ökonomischen Gründen sind wir auf Reorganisation angewiesen. Du schließt dich überlegt, zufällig oder gezwungen mit bestimmten Menschen zusammen. Ob sich eure Gruppe behauptet, hängt von eurer Fähigkeit ab, sich miteinander entwickeln zu können.

Momentan werden wir in ein Spiel hineingeboren, in dem die Karten bereits gemischt, verteilt und seit Jahrtausenden monopolisiert wurden. Wir suchen uns nicht die Gesellschaft aus, sondern sie sich uns. Ich plädiere für den Tribalismus, weil er hier für ein Gleichgewicht der Verhandlungspositionen sorgt. Ein Gleichgewicht zwischen Weltbild und Umsetzung.

Du hältst sicher einen anderen Weg für sinniger. Welchen?


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Kosmopolitismus und Internationalismus

14.03.2014 um 18:30
@Edengefühle
Ich denke das die Strukturen die den Tribalismus ursprünglich möglich machten mittlerweile durch die Rationalisierung und Institutionalisierung dermaßen zersetzt wurden, das diese eine eher schlechte Legitimation für Solidarität bieten. Ich denke das ein gemeinsames Wertemodell und die Möglichkeit zur freien Assoziation (ohne Zuschreibung als Indikator) durchaus mehr Sinn ergeben wenn man den Kapitalismus überwinden und nicht bloß abschaffen will.
Gerade das Clanverhalten gilt es meiner Meinung nach zu bekämpfen, da es unweigerlich zu Konkurrenz führt und dem bilden föderaler Strukturen im Wege steht.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

14.03.2014 um 18:39
@paranomal
Du demonstrierst ausgeklügelte, politische Sichtweisen. Darüber muss ich erstmal nachdenken.

Ich kann dir aber zwei Sachen jetzt sofort mit Klarheit sagen, bevor ich ins Wochenende verschwinde: Mein Feind ist nicht der Kapitalismus, sondern unsere gesamte mentale Konstruktion. Es geht mir weiter nicht darum, das Gleichgewicht des Erlebens auf die schönen Seiten zu verlagern, sondern die Erfahrungen in alle Richtungen auszudehnen.


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Kosmopolitismus und Internationalismus

14.03.2014 um 18:43
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Mein Feind ist nicht der Kapitalismus, sondern unsere gesamte mentale Konstruktion.
Nur steht diese in ständiger Wechselwirkung mit den materiellen Grundlagen die uns tagtäglich begegnen. Es ist nicht weit hergeholt zu behauten, das eine Änderung der Grundlagen für unsere materielle (Re)Produktion auch das denken ändern wird.
Zitat von EdengefühleEdengefühle schrieb:Es geht mir weiter nicht darum, das Gleichgewicht des Erlebens auf die schönen Seiten zu verlagern, sondern die Erfahrungen in alle Richtungen auszudehnen.
Da haben wir unter Umständen unterschiedliche Zielsetzungen, oder das ganze resultiert jetzt aus der Ungenauigkeit der Sprache/Formulierungen.


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