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Die Ehe und das Böse

61 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Böse, Ehe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
quirinius Diskussionsleiter
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Die Ehe und das Böse

22.04.2016 um 16:23
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Grundsätzlich kann man lernen aus christlicher Sicht, dass die Menschen als Mann und Frau geschaffen wurden.
Sie gehören zusammen.
Das soll ja alles nicht abwertend gemeint sein. Frau und Mann gehören definitiv zusammen. Wer sich treu sein will, sollte das auch definitiv tun. Das schließt alles nicht aus, dass Treue, Mann/Frau, Liebe, etc. schön sind. Niemand sagt etwas anderes.

Ich wollte nur aus dem christlichen (btw ist die Bergpredigt eher eine der zentralsten Stellen und kein oberflächlicher Teil der Bibel) Kontext aufzeigen, dass nach Jesu Worten etwas, das über dem "Ja, ich bin dir gerne treu" wie beispielsweise "Ja, ich bin dir treu bis dass der Tod uns scheide, sonst soll uns der Teufel holen" (die Bedeutung von Schwur, Ehe und Böse hat sich damals bis heute nicht verändert) vom Bösen kommt.

Gerade im Kontext der Bibel und der Bergpredigt ist (wie gesagt, wenn man den Kontext betrachtet), die Ehe und all ihre Gelübte (= Schwüre) etwas ist, das laut Jesu Worte (!) -Mt 5:33-37- vom Bösen kommt. Das ist den wenigsten wirklich bewusst.

Ich meine nur, dass die Ehe, wenn man sie nach Jesu Worten her betrachtet vom Kontext her vom Bösen kommt.
Das schließt alles die Werte von Treue, Liebe und Kindern nicht aus. Nur weil man nicht heiratet, kann man sich ja trotzdem bis zum Lebensende treu sein...

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Die Ehe und das Böse

22.04.2016 um 20:12
Ich denke auch, dass man die Bibel als gesamtes anschauen muss und nicht einzelne Zitate herausziehen kann. Auch bin ich der Meinung das man die Bibel nur über den Geist wirklich verstehen, und bestimmt nicht wortwörtlich auslegen kann, zumal sie auch in einer ganz anderen Zeit geschrieben wurde.

Sie wurde ja auch von Menschen geschrieben (und über die Jahre und mit den vielen Uebersetzungen) sicher auch verändert (das weiss man ja).

Die Ehe ist ein Bund und kein Schwur. Ich verspreche vor Gott diesem Mann/dieser Frau Liebe und Treue in guten wie in schlechten Zeiten. Ich verspreche es nicht Gott sondern vor Gott und bitte Gott um seinen Segen für diese Beziehung. Eine erfüllende Beziehung über Jahre zu führen und dann auch noch mit Kinder, ist und war, noch nie leicht. Gottessegen und Unterstützung, sofern man sie annimmt, kann dabei eine Hilfe sein.

Was beinhaltet den Treu alles? Wer kann immer Treu sein? Bin ich mir den selber treu? Geht es nur um die sexuelle Treue? Wohl kaum! Ich finde das ein riesiges Thema.


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Die Ehe und das Böse

22.04.2016 um 20:40
@quirinius

Hm, aber es gibt doch verschiedene Arten von Bündnissen.
Wenn du es ganz streng nehmen und alles als Schwur betrachten willst, dürfte man auch keinerlei Versprechen mehr machen, denke ich. Weil du das ja dann auch als Schwur sehen musst.

Ich denke, Jesus bezog sich bei seinem Abraten vom Schwören vor allem auf den Missbrauch des Gottesnamens.
Man soll nicht sagen:,,Ich schwöre bei Gott, ich werde dies und das machen...dies und jenes wird geschehen...".
Weil man dann versucht, Gott verfügbar zu machen, etwas, was kein Mensch kann.

Und selbst wenn man es könnte - wenn man den Schwur nicht einhält, dann würde das Gottes Ruf schädigen, dieser Logik folgend.

Also sollte man besser nicht schwören.

Aber bei der Ehe, das ist ja ein Bund, ein Versprechen, kein Schwur.


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quirinius Diskussionsleiter
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Die Ehe und das Böse

23.04.2016 um 01:51
Zitat von KcKc schrieb:dürfte man auch keinerlei Versprechen mehr machen,
Aus religiöser Sicht - vielleicht...
Zitat von KcKc schrieb:Aber bei der Ehe, das ist ja ein Bund, ein Versprechen, kein Schwur.
Naja die Ehe besteht aus Gelübten, was sinngemäß das gleiche ist. Freilich ist sie ein Bund, aber ein Bund, der durch Schwüre zustande kommt.


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Die Ehe und das Böse

23.04.2016 um 07:46
@quirinius

Es heißt aber auch ,,Eheversprechen".

Den Begriff ,,Eheschwur" habe ich noch nie gehört. Wie gesagt, wenn du SO streng sein willst und alles ein Schwur ist, dann darfst du auch absolut keine Versprechen mehr abgeben. Ob das durchzuhalten ist?


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quirinius Diskussionsleiter
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Die Ehe und das Böse

23.04.2016 um 20:29
@Kc
Es heißt auch Ehegelübde
Gelübde und Schwüre haben die gleiche Bedeutung meiner Ansicht nach. Nicht jedes Fest wird als Feier bezeichnet aber eigentlich ist es das gleiche...
Definition (Ehegeblübde): "Der Begriff wird [...] aber auch für feierliche säkulare Versprechen wie Eide oder Schwüre [verwendet]"

Hätte man "Eheschwur" beim Wort genannt anstatt einfach das Synonym zu verwenden wäre die Ehe meines Erachtens wohl schneller (unabhängig davon ob sie jetzt nun vom Bösen kommt oder nicht) mit dem "Bösen" im christlichen Sinne in Verbindung gebracht worden.

Weil Jesus fasst es beim Wort. Der Klassiker ist nun immer "Aber Worte haben nicht immer die gleiche Bedeutung" oder "Niemand kann beweisen, ob "1 + 1" 2 ist" oder "Jesus hat das alles nie gesagt".

Ich frage mich, wie lange es dauern wird bis Menschen genau diese zusammenhangslosen Begründungen durchschauen bevor sie sie vertreten...


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Die Ehe und das Böse

23.04.2016 um 20:45
@quirinius

Naja aber das stimmt doch, dass hinter Worten nicht immer die gleiche Bedeutung steckt.
Die Bedeutung von Worten ist von vielen Faktoren abhängig, unter anderem dem Kontext, in dem sie gesprochen werden, als Beispiel.

Das kannst du doch leicht nachvollziehen.
Viele Leute begrüßen ihre Freunde mit Sprüchen, die man gegenüber nicht-befreundeten Personen als Beleidigung verstehen würde.

Wenn ich meinen Freund begrüße mit:,,Na du Pfeife, was machst du da", ist es etwas anderes, als wenn ich den mir unbekannten Typ, den ich einfach irgendwo treffe, so anquatsche.

Die gleichen Worte, unterschiedliche Bedeutungen. Im ersten Fall ist die Bedeutung ein Spaß, mein Freund und ich wissen das.
Im zweiten Fall ist die Chance groß, dass der Betreffende entweder perplex reagiert oder sauer und aggressiv wird.

Die Bibel wörtlich zu lesen ist möglich, wird einen aber sehr wahrscheinlich stark verwirren und auf falsche Pfade führen.
Es empfiehlt sich nicht, die Bibel komplett wörtlich zu nehmen.
So ist es auch bei den Bezügen zur Ehe - es mag ja sein, dass Jesus vom Schwören abrät.
Aber daraus kann man nicht automatisch schließen, dass er Ehe als böse betrachtet und auch davon abrät.


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Die Ehe und das Böse

23.04.2016 um 21:44
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Naja aber das stimmt doch, dass hinter Worten nicht immer die gleiche Bedeutung steckt.
...
Die Frage ist, ob nur, weil hinter Worten nicht immer die gleiche Bedeutung steckt, Worte überhaupt noch eine Bedeutung haben. Das war nur ein Beispiel für Begründungen, die auf alles passen und alles widerlegen obwohl sie nicht im Zusammenhang mit der eigentlichen Sache stehen.
Zitat von KcKc schrieb:Es empfiehlt sich nicht, die Bibel komplett wörtlich zu nehmen.
Hier auch wieder die Frage: Weil man die Bibel nicht komplett wörtlich nehmen kann, gilt kein Wort der Bibel mehr?
Ich denke, die Kernthesen der Bibel bzw. des Christentums stecken in der Bergpredigt. Dort wird wortwörtlich von Gewalt, Ehebruch, etc. abgeraten. Armut, Gerechtigkeit, Pazifismus, Aufopferung, etc. wird etwas positives zugeschrieben. Ich denke, gerade an dieser Stelle kann man die Bibel deutlich bei dem Sinn der Wörter nehmen.

Hier wieder das gleiche Spiel mit den Begründungen: Wird die Bibel wirklich nur vom Christentum gelesen? (weil das Judentum teilt ja das alte Testament). Und stecken deswegen noch die Kernthesen in der Bergpredigt?


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Die Ehe und das Böse

24.04.2016 um 08:56
@quirinius

Natürlich haben Worte noch eine Bedeutung. Ihr Bedeutungsspektrum ist ja nicht vollkommen beliebig.
Darauf basiert unsere Kommuikation, unter anderem.
Dass wir sicher sein können:,,Käsekuchen" bedeutet unter Umständen einen reinen Käsekuchen, manchmal auch einen mit Rosinen - aber nicht ein Getränk aus Heidelbeeren.


Ich verstehe nicht, warum du die Haltung einnimmst, entweder müsse die GANZE Bibel, so, wie sie geschrieben steht, wörtlich genommen werden oder gar nicht.


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Die Ehe und das Böse

24.04.2016 um 10:25
Zitat von quiriniusquirinius schrieb:Die Frage ist, ob nur, weil hinter Worten nicht immer die gleiche Bedeutung steckt, Worte überhaupt noch eine Bedeutung haben.
Zitat von KcKc schrieb:Natürlich haben Worte noch eine Bedeutung. Ihr Bedeutungsspektrum ist ja nicht vollkommen beliebig.
Darauf basiert unsere Kommuikation, unter anderem.
@Kc

Ja, sehe ich genauso.

Das Phänomen der Kommunikation hängt nicht etwa davon ab, was gesagt wird, sondern von dem, was im Empfänger geschieht, wie der Empfänger das Gesagte mit seinen vorgefassten Annahmen versteht und interpretiert.

Die kulturellen Rahmenbedingungen spielen dabei eine Rolle. Die Wahrheiten des Amazonasindianers differieren mit denen von uns Europäern oder Menschen aus Asien.

Wie jemand die Bibel liest und interpretiert, hängt weitgehend von der inneren Struktur des Einzelnen ab, vom kognitiven "Weltzugang".

Ich gebe mal ein Beispiel (mit praktisch nachvollziehbarer Wirkung).
"Bei allem, um was Ihr betet und fleht, glaubet, dass Ihr empfangen habt, und es wird Euch zuteil werden"
Markus 11.24

Der Evangelist fordert den Leser auf, als Tatsache zu glauben und als wahr hinzunehmen, dass unser Wunsch bereits erfüllt wurde (empfangen "habt"), und dass sich somit auch die Verwirklichung einstellen wird. Mit anderen Worten: Was als wahr empfunden wird, erscheint früher oder später auf dem Bildschirm von Raum und Zeit, nimmt feste Gestalt an als Umweltsbedingung, Zustand oder Ereignis.

Nun gibt es Menschen, die diese Bibelstelle so interpretieren, dass sie alle möglichen "Bestellungen ans Universum" aufgeben, meist solche, die mit ihrer Persönlichkeit nichts zu tun haben, wie z. B. Lottogewinne u. dergl. Wenn die "Ich wünsch mir mehr Kohle, einen Sportwagen oder gesellschaftliches Ansehen ...Nummer" dann nicht funktioniert, legen sie die Buch der Bücher enttäuscht aus der Hand.

Dann gibt es Menschen, die dieselbe Bibelstelle in der Weise interpretieren, dass man sich "mit der Macht des Unbewussten" jeden Wunsch erfüllen kann, der den Geist, die Seele und den Körper betrifft, z. B. die Entwicklung oder Förderung verschiedener Anlagen und Fähigkeiten, die Beseitigung von Disharmonien oder die Erlangung bestmöglicher Gesundheit usw. Diese Menschen werden mit ihrer Geisteshaltung immer wieder Erfolg haben, und diese unsichtbaren Kräfte, diese Schatzkammer in ihrem Innern, nutzen.

Was, ich wiederhole es noch einmal, nur in der rechten Weise geschehen kann. Ich kann mir nichts "im Außen" wünschen, was sich danach realisieren würde - nur etwas "im Innen", was dann mit ziemlicher Sicherheit etwaige Auswirkung im Außen haben wird.

Nehmen wir mal den Fall, jemand strebt einen Heilberuf an und möchte in Vorbereitung auf die Prüfung außer seinen intellektuellen Fähigkeiten die in Markus 11.24 beschriebene Macht seines Unterbewusstseins mobilisieren. Da macht es wirklich keinen Sinn, sich die bestandene Prüfung herbeizusehnen, um den eigenen Selbstwert zu pampern, um gesellschaftlich mehr darzustellen als vorher. Das wären "Innere Bilder", bei denen das Unbewusste keinen Finger rührt, um ein Ziel zu verwirklichen. Assistenzärzte, die mit stolzer Brust im weißen Kittel im Eingangsbereich von Krankenhäusern cora publicum den "Chefarztgang" proben, werden in ihrem Eigenstolz nie mit der wunderbaren Kraft des Unbewussten auf den begehrten Chefsessel gelangen. Eher mit Ellenbogen ...

Wer indes das Motto, "ich will wissen, um zu helfen" in sich trägt, dem wird mit der Zeit alles "Äußere" hinzugegeben. Der besteht nicht nur die Prüfung, sondern wird auch alles andere finden, damit die Vorstellung in die Realität tritt. So sicher wie das Amen in der Kirche!

Die Bibel ist sowohl ein psychologisches Buch als auch ein spirituelles Buch, mit universellen Wahrheiten (Der Vater und ich sind eins, z. B.).
Zitat von KcKc schrieb:Natürlich haben Worte noch eine Bedeutung. Ihr Bedeutungsspektrum ist ja nicht vollkommen beliebig.
Zur Interpretation der Worte = Wahrgebung:

Wahrgebung geht auf das Entwicklungsmodell des Radikalen Konstruktivismus zurück.

Unsere Erlebnisse in dieser Welt sind nur das was wir hineinlegen, und nicht das was darin liegt. Bei großer Übereinstimmung im „Hineinlegen“, wie bei einem Apfel, merken wir das natürlich nicht. Und doch ist das (der Apfel) nicht die Wirklichkeit, sondern vielmehr ein Konsensusabbild unserer "strukturdterminierten" Trance.
Für einen Europäer ist Schnee = Schnee. Begrifflich besteht daran kein Zweifel. Eskimos kennen über 20 Begriffe für Schnee. In ihrer Wahrgebung spiegelt sich im Schnee eine sehr differenzierte Wahrnehmung von weiß wider.


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Die Ehe und das Böse

24.04.2016 um 14:48
Zitat von KcKc schrieb:Natürlich haben Worte noch eine Bedeutung.
Das denke ich auch
@Kc


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Die Ehe und das Böse

25.04.2016 um 20:52
oke@quirinius ich tendiere manchmal selbst dazu mich in einzelnen Versen der Bibel im Detail zu verlieren , suche deshalb auch meist dazu mehrere Zusammenhänge ...

wie schon anfangs in Beispielen aufgeführt, trotzdem ist es absolut unmöglich ein oder 2 Verse aus der Bibel rauszusuchen und sich dann ein Bild von einem Thema wie der Ehe zu machen!

Du sprichst von Mth 5 Vers x bis y..
das ist Die Bergpredigt wie ich erst später feststellte und betrifft meiner Meinung nach eine andere Sache:

oder hier ein kleiner ausschnitt der predigten:
-die Seligpreisungen
- ihr seid das salz der erde (eine wunderbare Metapher!)
- die erfüllung des gesetzes
- die neue gerechtigkeit
- vom töten u. versöhnung
- vom ehebruch
- von der ehescheidung
- eben und das vom "schwören" hast du dir rausgesucht < das allein ! kann unmöglich eine derartige Aussage beinhalten,
die Ehe sei Böse

denn: zwischen der Bergpredigt und den 10 Geboten besteht ein Unterschied ! den Zusammenhang herauszunehmen geht daher überhaupt nicht!

Die "Forderungen" der Bergpredigt sind nur ‚Ratschläge’ für "vollkommene" Christen, die sich aus der Welt zurück gezogen haben, etwa Mönche oder Asketen. Aber nicht nur...
Nur sie sind in der Lage, diese hohen Erwartungen zu erfüllen.

Für normale Christen, die Familie haben und im Beruf stehen, gelten allein die 10 Gebote. Ich denke das müsste doch genügen ; übrigens, was Mann u. Frau und die Ehe angeht, das beginnt ja schon im Alten Testament und zieht sich durch die gesamte Bibel durch.


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Die Ehe und das Böse

25.04.2016 um 21:09
die Bibel ist metaphorisch genauso wie auch teils wort-wörtlich übertragbar .. das muss man aber erst einmal herausfinden was mit was gemeint ist, und! ich denke dazu müsste man schon mal die gesamte Bibel mindestens einmal durgelesen haben.. alles andere macht überhaupt keinen Sinn..


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quirinius Diskussionsleiter
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Die Ehe und das Böse

26.04.2016 um 13:13
@melaina
Zitat von melainamelaina schrieb:Die "Forderungen" der Bergpredigt sind nur ‚Ratschläge’ für "vollkommene" Christen
Ein Ausschnitt aus ihr (Bergpredigt):
Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.
Hier ist die Frage, ob dieses obere Gebote nur für "vollkommene Christen" zählt oder für jeden Menschen. Ich denke sehr stark, dass Jesus sich auch auf "Nicht-Christen" bezog und dass dem Glaube nach Gottes Macht auch auf "Nicht-Christen" wirkt.
Zitat von melainamelaina schrieb:"vollkommene" Christen, die sich aus der Welt zurück gezogen haben, etwa Mönche oder Asketen. Aber nicht nur...
Je nach dem auf was du das "Nicht nur" beziehst - ich denke nicht, dass sich echte Christen aus der Welt zurückziehen. Sieh dir Jesus selbst an. Ein Wanderprediger ist nicht die Person, die sich aus der Welt zurückzieht.
Zitat von melainamelaina schrieb:das ist Die Bergpredigt wie ich erst später feststellte und betrifft meiner Meinung nach eine andere Sache:

oder hier ein kleiner ausschnitt der predigten:
-die Seligpreisungen
- ihr seid das salz der erde (eine wunderbare Metapher!)
- die erfüllung des gesetzes
- die neue gerechtigkeit
- vom töten u. versöhnung
- vom ehebruch
- von der ehescheidung
Naja die Bergpredigt handelt auch von diesen Themen aber eben trotzdem von jedem einzelnen Gebot. In dem Fall auch vom Schwören neben den anderen Dingen, wie Seligpreisungen, Salz der Erde, Erfüllung des Gesetzes und Vergeltung, Almosen, Feindesliebe, Fasten, Richten, ect.


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Die Ehe und das Böse

26.04.2016 um 21:30
Alles was eine Unterschrift benötigt ist Teuflischer Natur.
Der Mensch solle ja ja, oder nein nein sagen.
Aber niemals schwören.

Gott will niemanden binden, sondern nur der Teufel.


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Die Ehe und das Böse

28.04.2016 um 19:14
Eine Heirat ist ein Versprechen an die Liebe und diese (die Ehe) kann nichts Böses sein, Mann und Frau bilden damit eine Einheit was ja m.E. auch Gott gewollt ist ?
@Kc
Zitat von KcKc schrieb am 22.04.2016:Hm, aber es gibt doch verschiedene Arten von Bündnissen.
Wenn du es ganz streng nehmen und alles als Schwur betrachten willst, dürfte man auch keinerlei Versprechen mehr machen, denke ich. Weil du das ja dann auch als Schwur sehen musst. Ich denke, Jesus bezog sich bei seinem Abraten vom Schwören vor allem auf den Missbrauch des Gottesnamens.
Man soll nicht sagen:,,Ich schwöre bei Gott, ich werde dies und das machen...dies und jenes wird geschehen...".
Weil man dann versucht, Gott verfügbar zu machen, etwas, was kein Mensch kann.

Genau das bringt es für mich sehr gut auf den Punkt !


ich persönlich empfinde die Bergpredigt als schwieriger zu verstehen und zu leben als die 10 Gebote welche ganz klar und deutlich verständlich sind.

"Die Radikalität der Bergpredigt lässt sich nur durchhalten, wenn man wie Jesus und seine Jünger davon überzeugt ist, dass das Reich Gottes unmittelbar bevorsteht. Nur für diese kurze Zwischenzeit bis zur vollkommenen Verwirklichung des Reiches Gottes waren Jesu Weisungen gedacht." (das ist ein Zitat von Albert Schweitzer das meine Meinung von dem bisschen was ich weis etwas widerspiegelt)

Die Bergpredigt ist erfüllbar. doch aufgrund der Interpretationen seh ich es als ein schwieriges unterfangen. Die einzelnen Forderungen/Ratschläge (wie auch das mit dem Schwören) sind als Beispiel dienend zu verstehen, eher als Orientierung gedacht bezogen auf eigene Maßstäbe u. div. Lebenssituationen.

ich meinte mit "vollkommenen Christen" nicht echte oder unechte Christen, entweder ist man Christ oder man ist es nicht.
Es ging mir dabei um Mönche/Nonnen die ihr komplettes altes Leben aufgaben um ihr Leben ausschließlich Gott zu widmen und für ihn da zu sein , aus diesem Grund sollen sie auch das praktizieren was Gott gewollt ist - also gehe ich eben davon aus, dass sie auch die Bergpredigt leben. Aber als "normalo" wirklich alles aus der Bibel zu verstehen ist eher schwierig, sieht man ja an den verschiedenen Interpretationen. Also ich hüte mich aus gutem Grunde davor ein einzelnen Vers aus einem Teil der Bibel herauszunehmen u. diesen so wörtlich zu nehmen ohne die nötigen Kenntnisse.


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quirinius Diskussionsleiter
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Die Ehe und das Böse

28.04.2016 um 20:36
Zitat von melainamelaina schrieb:ich persönlich empfinde die Bergpredigt als schwieriger zu verstehen und zu leben als die 10 Gebote welche ganz klar und deutlich verständlich sind.

"Die Radikalität der Bergpredigt lässt sich nur durchhalten, wenn man wie Jesus und seine Jünger davon überzeugt ist, dass das Reich Gottes unmittelbar bevorsteht. Nur für diese kurze Zwischenzeit bis zur vollkommenen Verwirklichung des Reiches Gottes waren Jesu Weisungen gedacht.
Ich finde die Bergpredigt sehr schön, hoffnungserfüllend und richtungsweisend - dennoch auch klar und deutlich. Nichts kann richtiger sein als Gewaltlosigkeit, Ehrlichkeit etc. zu predigen. Gerade die Tatsache, dass die Bergpredigt auf die kurz bevorstehende vollkommene Verwirklichung des Reichs Gottes anspielt ist für mich Motivation und Hoffnung genug, mir die Bergpredigt zu Herzen zu nehmen.

@melaina


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Die Ehe und das Böse

28.04.2016 um 23:02
also @quirinius

die Bergpredigt ist auf alle Fälle was besonderes und auch für mich schön zu lesen, zu verstehen nicht im Gesamten. Ich schrieb ja sie ist als Orientierung gedacht (du sagst dazu "richtungsweisend" ist ja genau so oke) sie ist für mich trotzdem schwieriger zu verstehen , und exemplarisch! und nun wundert mich schon wie du diese anderen Verse dieser Predigt wörlich nehmen kannst oder ja willst ;) das ist überhaupt nicht möglich,
wie kann man denn zb "Das Salz der Erde und Licht der Welt" (Mth 13 ) genauso wörtlich nehmen wie auch den Vers "vom Schwören" ?
als Bsp. "Das Salz der Erde .." ( ist eben einer meiner Lieblingsverse aus dem Teil :)

"Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr, es wird weggeworfen u. von den Leuten zertreten..."

also, was und wie kannst du daraus wörtlich nehmen ? Das frage ich weil du ja lt. deiner Worte drauf bestehst..
da geht gar nix wörtlich ! und klar und deutlich ist das auch nicht unbedingt für jeden,
ich müsste schon länger überlegen um aus der gesamten Bergpredigt zu verstehen.
Wenn das alles für dich hoffnungserfüllend ist und motivierend ist das ja bestens , nur versteh ich langsam nicht mehr auf was du eigentlich hinaus willst (alles zusammen kommt mir immer widersprüchlicher vor) :D


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Die Ehe und das Böse

28.04.2016 um 23:20
eigentlich widerfährt mir das ganze ein wenig, grad wegen diesen vielen verschiedenen Interpretationen , erst recht alles wort für wort zu nehmen, ich wär ja schon froh wenn ich einen menschen beim wort nehmen könnte,
nur besteht die Bibel aus vielen Gleichnissen/Metaphern/ja bestimmtes kann/soll man auch beim Wort nehmen,
doch es entstehen so dermaßen viele Missverständnisse bishin zur Gewalt unter seinesgleichen weil jeder was anderes darunter versteht und einen Anspruch für sich erhebt !
ich bin nicht gläubig und auch kein Christ; das alles interessiert mich eben so lange bis ich es kapiert hab u. das wird wohl ein Leben lang sein , oder auch nicht, ich weis es nicht ,
deshalb bleibe ich lieber mal gaaanz flexibel und offen was dieses Buch anbelangt ;-)


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Die Ehe und das Böse

29.04.2016 um 02:23
@melaina
Zitat von melainamelaina schrieb:"Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr, es wird weggeworfen u. von den Leuten zertreten..."
Salz ist in erster Linie ein Gewürz.
Gewürze verleihen jedem Essen, einen besonderen und eigenen Geschmack.
Wenn man also zur Vereinfachung sagen würde:
Ihr seit das Gewürz der Erde und so lange ihr dem ganzen einen eigenen/besonderen Geschmack verleiht, so lange seit ihr von nutzen/wertvoll.

Aber wen sie ihren Geschmack verlieren...
...wer nimmt schon Gewürze zum würzen, wenn sie nach nichts mehr schmecken?:)
Wenn also Gewürze ihre Eigenheiten verlieren und nichts mehr beitragen zum Geschmack, sind sie wertlos.
Deswegen wirft man sie weg.
Und so ist es wohl auch mit diesen Menschen, wenn sie zu dem ganzen nichts mehr beitragen, wirft man sie wohl weg/trampelt auf ihnen herum.


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