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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

25 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
corn Diskussionsleiter
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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 13:32
Hallo!

Um gleich eingangs Missverständnissen, was meine Intention betrifft, vorzubeugen:
Von mir aus kann jeder mit/nach seinem selbstgewählten Glauben leben und glücklich werden, solange dafür Umwelt und Mitmenschen nicht eingeschränkt werden müssen. Zwar wird längst nicht jeder Glaube von mir respektiert, aber immer akzeptiert!

-----

Wozu braucht der Mensch einen konkreten Glauben bzw. organisierte Religionen?

Die unzähligen Gründe sind in diesem Forum-Bereich ja schon zur Genüge diskutiert worden, aber letzlich lassen sich diese ganzen Gründe auch in einem Wort zusammen fassen: DEFIZITE.

Religiöse Menschen nutzen Religionen, um ihre Defizite zu stillen. Die wichtigsten Bereiche aus denen die Defizite entstammen sind WISSEN und SOZIALES. Wer also nicht weiß, was er denken soll oder nicht weiß, wie er sich gesellschaftlich eingliedern soll, der findet in Religionen praktische und "mundgerechte" Antworten.

Und genau da kommt meine Analogie ins Spiel, auf die sich der Thread-Titel bezieht:

"Religionen sind Fertiggerichte, für Menschen, die nicht kochen können."

Kochen ist für mich das perfekte Sinnbild, da es sowohl vielseitigen Wissensaustausch, eigene Erfahrungen und letztlich auch eine soziale Komponente vorraussetzt.

Ich mag also lieber Menschen, die sich ständig mit anderen über noch interessantere Rezepte austauschen und diese verfeinern, um mit/für ihre Freunde zu kochen, als Menschen die stumpf ins Tiefkühlfach greifen und vor ihrer Mikrowelle sitzen bis es "Ping" macht.

Naja, jedenfalls werden beide satt.^^

CORN

(Wer nicht weiss, was er jetzt mit diesem Thread anfangen soll, könnte ja mal versuchen die Analogie aufzugreifen und differenzierter weiterzuspinnen oder neue treffende Gleichnisse zu entwerfen. Ansonsten bleibt noch die hier sehr beliebte Option, den Clown zu spielen...)

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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 13:36
Zitat von corncorn schrieb:Wer also nicht weiß, was er denken soll oder nicht weiß, wie er sich gesellschaftlich eingliedern soll, der findet in Religionen praktische und "mundgerechte" Antworten.
Das ist doch kompletter Quatsch! Religion bestimmt doch nicht das ganze Leben und denken, man hat doch ganz abweichende Meinungen als andere Religionsanhänger! Du machst es dir ein wenig zu einfach mit der Aussage.


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corn Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 13:45
@ cananhouari

Es sind eher religiöse Menschen, die es sich zu einfach machen, denn sie meinen ja auf die elementaren Sinnfragen schon die Antworten zu kennen.

Zum Glück werden die religionsfreien Räume in unserer Gesellschaft im Alltag auch immer größer... Und die großen Unterschiede "wer lieber Banane und wer lieber Erdbeer mag" kratzen nicht an meiner Aussage.


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 14:00
Na Fertiggerichte würd ichs nicht nennen, eher Zutaten in der Lebenssuppe.


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 14:01
Zusatz:
kochen, muß jeder selber.


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 14:02
kochen muss jeder selber.
Da stimm ich voll und ganz zu.


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lindy ehemaliges Mitglied

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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 14:16
...da sassen dann beieinander und jeder fügte etwas hinzu...maria treben hatte die brennessel mitgebracht, und legte sie auf die anrichte, gleich unter das schöne gemälde von albrecht dürer....


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 14:24
Also ich finde CORNs Text richtig gut :) denn er trifft den Nagel auf den Kopf,
ist echt gut verständlich und er passt super in die heutige Zeit!

Ich teile deine Ansichten :) man muss nämlich auch offen für neues sein! Denn irgendwann wird jedes Gericht langweilig und schmeckt nicht mehr! Also auf zu neuen Erfahrungen!


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 15:05
Ich war mal bei einem intressanten Gespräch dabei.
Der Hauptredner war an dem Abend richtig elendig geknickt. Es ging um das Große und Ganze, Gott und den Rest.
Egal was man Ihm sagte, er meinte das wäre ja alles nur Menschengemacht, alles sinnlos, es würde Ihn alles seit Jahren quälen wir wüssten nichts und so.
Das Übliche.

Seine Freundin sagte was das den soll, was er es sich so schwer macht usw.
Solle er doch einfach an Gott glauben, grade weil wir nichts wissen, er solle einfach daran glauben, damit er innere Ruhe und Frieden bekommt.
(und sie selber dann dadurch natürlich auch^^?

Irgendwie erschien mir das Argument einleuchtend.
Wenn es quält einfach daran glauben, fertig.
Soviel also zu den Defiziten. :D

Was nun das Beispiel hier angeht, mit dem Kochen, das gefällt mir ganz gut.
Jedoch dürfen wir nicht ausser acht lassen das viele Ihre Fertiggerichte nachwürzen und verfeinern. Und wir dürfen nicht vergessendas die Leute welche selber und frisch kochen, dennoch die selben Zutaten nehmen wie die andere Fraktion.


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kore ehemaliges Mitglied

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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 15:41
Nun es ist bei den Kochbüchern ja ähnlich wie bei Schriften. Ich würde Wissenschaftliche noch mit einbeziehen. Viele lesen Kochbücher und lernen gutes Kochen nie! Andere lesen nicht und sind die kreativsten Köche. so ist es auch anderweits. Man kann in der Lebenspraxis aber geistige Dinge nicht wie Kochrezepte behandeln, da sich immer etwas ändert an einem selbst und man irgendwann Intuition mitbringen muß.
Viele Menschen wüßten sich ja auch heute nicht mehr zu ernähren wenn man die Supermärkte dicht machte.


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

11.08.2007 um 20:20
Und vieles, was noch vor 50 Jahren gekocht wurde, gilt heute als höchst ungesund.
Rezepte ändern sich, werden dem Leben angepasst. Aber Religionen sind mehrere hundert bzw. tausend Jahre alt - und werden einfach so stehen gelassen, dürfen nicht hinterfragt werden (Jedenfalls bei manchen Gläubigen).
Nach 1400 oder 2000 Jahren mag so ein Gericht leicht abgestanden schmecken - oder zu Staub zerfallen sein :)
Ich find den Vergleich gut.


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

14.08.2007 um 21:20
Ich selber würde mich schon als sehr religiös bezeichnen, aber dieser Thread hat unbestritten etwas für sich.

Mir gefällt dieser Vergleich sehr gut, der tatsächlich sehr treffend die Thematik beschreibt.

Natürlich kann man nicht jeden Menschen über einen Kamm scheren, selbst wenn ich der Geschorene sein sollte, aber ich kann nun mal nicht leugnen, das da etwas sehr Wahres dran ist.


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

15.08.2007 um 00:01
@corn

""Zwar wird längst nicht jeder Glaube von mir respektiert, aber immer akzeptiert!""


ich finde es sollte umgekehrt sein, jede religion solltest du respektieren, aber nicht jede musst du akzeptieren


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

15.08.2007 um 00:13
Kochen ist was schönes, wenn es mit den "echten" Zutaten der Natur erfolgt ;), Geschmacksverstärker mag ich nicht *ggg*


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

15.08.2007 um 00:17
@corn

um auf das thema einzugehen. wenn du dir die beweggründe der menschen oberflächlich anschaust, dann könnte das so hinkommen was du sagst. aber diese sache ist viel zu tiefgreifend, als das man es so pauschal stigmatisiert. im enteffekt drückst du ja damit aus, das nur menschen die keine eigene grundmeinung haben, sich einer religion zugehörig fühlen. aber so ist das nicht, obwohl es bestimmt auch viele fälle gibt die diesem beispiel einigermaßen gerecht werden. aber auch das finde ich nicht wirklich schlimm oder verurteilenswert. jemand der zum beispiel eine innere leere spürt und die leere mit einer religion ausfüllen kann, was sollte daran schlecht sein? trotzdem kann dieser mensch doch eine starke persönlichkeit haben. genauso gibt es menschen die eine gewisse grundmeinung haben, prinzipien und werte, nach denen man leben möchte und die werte in einer religion wieder findet und antworten auf fragen bekommt, die ihm sonst keiner beantworten kann.
imenteffekt ist es doch so, das es in irgendeiner form alle menschen tun.
einige holen sich ihre rezepte aus einem kochbuch, würzen es nach, nach ihrem geschmack oder lassen das rezept genauso, weils ihnen so schmeckt. andere holen sich aus verschiedenen kochbüchern ihre rezepte. einige kochen ohne kochbuch, sondern nach ihrem eigenen gefühl. aber das eine sollte nicht schlechter sein als das andere. und der eine mensch ist deshalb nicht gleich fantasieloser als der andere. kann ja sein das ihm die rezepte nur aus diesem einem kochbuch schmecken. alles sollte man RESPEKTIEREN


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

15.08.2007 um 01:58
Ein durchschnittliches menschliches Wesen befindet sich immer in einem Mangel oder einer Situation der Bedürftigkeit - manchmal merkt man es, manche merken es nicht oder gestehen es sich nicht ein. Das fängt schon im materiellen Bereich an. Immer wieder müssen wir uns um unsere Nahrung besorgen. Das kann man natürlich mit Freude tun, solange man nicht am Hungertuch nagt, wie so viele Millionen, wird das auch leichter fallen.

Wir im gesättigten Westen vergessen das all zu leicht.
Ebenso ist es im spirituellen-wir sind im Mangel-zumindest im Mangel an Wissen, das ist noch am leichtesten fest zu stellen.
Neigt man zur Selbstzufriedenheit, wird man diese Bedürftigkeit leugnen. Das ist Hochmut.

Eine Religion ist wie ein grundlegendes Kochrezept, wenn man so will.


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

15.08.2007 um 02:36
......Wer also nicht weiß, was er denken soll oder nicht weiß, wie er sich gesellschaftlich eingliedern soll, der findet in Religionen praktische und "mundgerechte" Antworten......

Genauso seh ich das auch, man muss sich nur dass Bild herauspicken dass einem am besten in den Kram passt. Ich reduziere jeden Glauben auf den Begriff `Sekte`, wobei die Strategien die Anhaenger an die Gruppe zu binden mehr oder weniger schwer sind. Und wer kann von sich behaupten vom Thema Religion nicht beeinflusst zu sein, selbst Atheisten haben ein Denkmodell.

...Das ist doch kompletter Quatsch! Religion bestimmt doch nicht das ganze Leben und denken....

Bei dieser Aussage widerspreche ich, wenn man schon als Kind mit Glauben aufwaechst ist dieses Wissen schonmal irgendwo in der grauen Masse verwurzelt, auch wenn man denkt man hat damit nichts am Hut - es bleibt im UNTERBEWUSSTSEIN verwurzelt.

Ich halte mich selbst trotz dieser Aussagen fuer spirituell, es gibtjedoch keine Religion die das 100% abbildet was ich denke - also bleibe ich lieber unabhaengig.


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

16.08.2007 um 01:36
asisi
Das ist die Strömung dieser Zeit, in die ich auch hineingewachsen bin. Manche nennen diese Zeit auch Borderline-Zeit darum. Viele folgen dem, was er/sie sich so zusammengeklaubt hat. Sozusagen wird jeder zu seinem eigenen Propheten. Ich kann das zwar verstehen, es ging mir auch lange Zeit so, halte es aber für mittlerweilen wirklich gefährlich für den Geist. So gefährlich wie religiöser Fanatismus oder Frömmelei oder vielleicht noch ärger. Es liegt eine grosse Chance darin, bestimmte Dogmen hinterfragen zu können, aber auch die Gefahr, in einem geistigen Nichts zu versinken, wenn man Traditionen verwirft, bevor man diese wirklich gründlich erforscht hat. Es entstehen (gesellschaftliche) Zerfallserscheinungen, die überall zu sehen sind, sich auch in der Zerstörung der Umwelt widerspiegeln. Sicher kann man das alles in einem grösseren Zusammenhang sehen, es ist nach meinem Glauben auch so vorbestimmt. Ich kann nicht mehr, als aus meiner persönlichen Erkenntnissprechen, daß es nötig ist, nach dem Ursprung der Geisteslehren, auf denen unser gesamtes Leben aufbaut, zu forschen und nicht damit aufzuhören!


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

16.08.2007 um 18:22
Am Buffet der Glaubensbilder bedient sich jeder, der das Fertiggericht so nicht mag.

Der Vergleich ist prima. Allerdings lässt er außer Acht, dass ja irgendwann einmal gegessen werden muss, was da gekocht wurde.

Wehe dem, der dann seine versalzene Suppe löffelt.... :)

Religion ist der kümmerliche Übersetzungsversuch des Göttlichen in das menschlich Verständliche.


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

16.08.2007 um 18:39
Christen z.B. leben so ziemlich wie jeder andere auch.
Das ganze bloß mit ein bisschen Jesus gewürzt. :)


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Religionen helfen Menschen, die "nicht kochen" können

18.08.2007 um 02:42
@bism_7_8_6

```Das ist die Strömung dieser Zeit, in die ich auch hineingewachsen bin. Manche nennen diese Zeit auch Borderline-Zeit darum. Viele folgen dem, was er/sie sich so zusammengeklaubt hat. Sozusagen wird jeder zu seinem eigenen Propheten````

Eine eigene Philosophie mache ich nicht auf - sehr viele Glaubensrichtungen klauben sich auch aus allem etwas zusammen.

````Ich kann das zwar verstehen, es ging mir auch lange Zeit so, halte es aber für mittlerweilen wirklich gefährlich für den Geist. So gefährlich wie religiöser Fanatismus oder Frömmelei oder vielleicht noch ärger. Es liegt eine grosse Chance darin, bestimmte Dogmen hinterfragen zu können, aber auch die Gefahr, in einem geistigen Nichts zu versinken, wenn man Traditionen verwirft````

gewisse Traditionen/Werte werden ja in einem funktionierendem Elternhaus vermittelt, und dies geschieht ja zunaechst mal unabhaengig von Religion. Die Gesellschaft heutzutage lehrt allerdings wohl eherEgoismus, und sich selbst treu zu bleiben ist sicher nicht einfach.

```nach dem Ursprung der Geisteslehren, auf denen unser gesamtes Leben aufbaut, zu forschen und nicht damit aufzuhören!```

der Ursprung aller Geisteslehren stammt aus einer Zeit als die Menschen noch keine Moeglichkeit hatten dass `um sie herum` zu verstehen, deswegen hat sich auch das Weltbild ueber die Jahrhunderte geaendert. Einerseits sicher sehr schoen zum Ursprung aller Geisteslehren zurueckzukehren - bloss ist das zeitgemaess?? Es hat ja in der Zwischenzeit auch ein Evolution des Geistes stattgefunden, weil die Anforderungen ueber die Jahrhunderte gestiegen sind??? Zurueck zum Ursprung heisst fuer mich so zu leben wie vor 300 Jahren, d.h. sich das taeglich Brot erarbeiten muessen, und allem Wohlstand absagen - das haben die nordamerikanischen Indianer bereits vor 300 J erkannt.

Wie auch immer - wird jetzt sehr philosophisch, koennen wir auch gerne per PN vertiefen


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