emanon schrieb:Es ist ja noch nicht einmal geklärt, ob Moses überhaupt eine reale Person war.
deswegen schrieb ich ja: Alias von Tutanchamun. Moses ist eine zentrale biblische Figur, die im Buch Exodus beschrieben wird. Die historische Einordnung des Exodus ist unsicher, aber viele Forscher vermuten einen zeitlichen Rahmen zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert v. Chr., was durchaus im Zeitfenster der Herrschaft Echnatons gewesen sein kann. Tutanchamun wird als der Sohn des Echnaton vermutet. Genetische Untersuchungen an mumifizierten Überresten deuten zumindest darauf hin, dass Echnaton der biologische Vater von Tutanchamun war. Echnaton ist bekannt für seine radikale religiöse Reform, bei der er den Aton-Kult (Echn-ATON)einführte und die traditionelle Verehrung des Gottes Amun (Tutanch-AMUN) ablehnte. Tutanchamun bestieg den Thron nach Echnatons Tod und kehrte unter seiner Herrschaft zur traditionellen Religion zurück. Er änderte seinen Namen von Tutanchaten (was die Verbindung zum Aton-Kult zeigt) in Tutanchamun, um die Wiederherstellung des Amun-Kults zu betonen. Der Widerklang findet sich in der Bibel durch das Wort Amen (AMEN <-> AMUN). In der religiösen Synkretisierung und kulturellen Interaktion im antiken Nordafrika gibt es eine kulturelle Überschneidung zwischen dem Amun-Kult und Baal-Hammon. Baal-Hammon wurde in Karthago als Fruchtbarkeitsgott verehrt. Diodor berichtete über die Opferung von 500 Kindern des karthagischen Adels im Jahr 310 v. Chr. Entsprechend wurde Baal-Hammon nicht mit dem griechischen Göttervater Zeus identifiziert, sondern mit dem seine eigenen Kinder verschlingenden Kronos. Auf Sizilien und in Afrika waren möglicherweise Kinderopfer Teil seines Kultes, wenn auch dies durch historische Funde nicht gesichert erscheint. Das Bibelzitat "Durchs Feuer gehen" ist ein Relikt der Anerkennung, ebenso der Bulle, der seit jeher Börse und Hochfinanz symbolisiert. Dann gibt es noch die Tötung der Erstgeborenen in diesem historischen Zeitfenster. Ja, es gibt viele Deutungen um die Figur des Moses, aber als real geklärt kann nach dieser langen Zeit natürlich nur wenig gelten. Siehe auch "Echnaton und das Trauma des Monotheismus" von Von Jan Assmann, Professor am ägyptologischen Institut der Universität Heidelberg (2001).