Urzeitliche Einschlüsse im Bernstein

Ein Ausschnitt aus einer schönen Mehrschichtaufnahme (das Foto ist in meinem Besitz, aber ich habe Peter Rüdel wegen Veröffentlichung gefragt)
Mein simples Stackingprogramm gibt sowas nicht her, aber man muß ja nicht alles haben.

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Ist das nicht toll, wenn man bedenkt, daß die Spinne vor ca. 40 Mio. Jahren gelebt hat?

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NONsmoker schrieb:Ist das nicht toll, wenn man bedenkt, daß die Spinne vor ca. 40 Mio. Jahren gelebt hat?

Wow,allerdings. Das ist wirklich toll !!

So, der Stein ist fertig.
Vier Inklusen gefunden.

Weiter schleife ich nicht, denn einige liegen dicht an der Oberfläche.

Ab damit ins Sammelkästchen :)

Baltischer Bernstein

Interessanter Bericht




Übersetzt aus der unten gezeigter Quelle:

Schau dir das an: Eine 100 Millionen Jahre alte Spinne, die eine Wespe angreift

Diese Glückswespe wurde von der Spinne, die sie angreift, nicht gefressen. Aber wenn wir "glücklich" sagen, meinen wir es nur in einem bestimmten Sinne: Momente nach der Gefangennahme der Wespe wurden beide von einem Baumharzfluss überholt und wurden für die nächsten 100 Millionen Jahre in Bernstein konserviert, während ihre Arten und ihre Dinosaurier-Zeitgenossen aus der frühen Kreidezeit sind ausgestorben. Das Bernsteinfossil wird in einer neuen Arbeit von George Poinar beschrieben, dem Entomologen, dessen Untersuchungen zur Extraktion von Dinosaurier-DNA aus Bernsteinmücken das Buch und den Film Jurassic Park inspiriert haben. Neue Forschungen über die DNA-Halbwertszeit stellen das nicht in Frage, aber wer weiß: Es ist vielleicht nicht zu spät für diese uralten Käfer, einen Film abzuschließen.

http://blogs.discovermagazine.com/80beats/2012/10/11/look-at-this-a-100-million-year-old-spider-attacking-a-wasp/#.W4moEtSLSt8

aIrl schrieb:Interessanter Bericht

In der Tat.
Es gibt in Bernstein eingeschlossen auch 'kämpfende' Ameisen, kopulierende Insekten, von Spinnfäden gefesselte Ameisen und vieles mehr.
Die Zeit war einfach unglaublich lang, in der der Bernsteinwald existierte und in der dieses alles passieren konnte. Auch das oben mit der Spinne und der Wespe.
Und dann muß man bedenken, was man alles (noch) nicht gefunden hat oder niemals finden wird.

Mit dem klonen von Dinosaurien, wie es so schön und atemberaubend in Crichtons Roman und im Film beschrieben wird, haben Wissenschaftler
so ihre Schwierigkeiten. Da ist einmal die schon besprochene '*Haltbarkeit' von DNA.
In echtem Bernstein eingeschlossene Mücken und andere Insekten, die vielleicht wirklich einen Saurier genervt haben, bestehen nur aus dem äußeren Chitinpanzer. Das Innere hat sich aufgelöst, die Inklusen sind also hohl.

Trotzdem darf man weiter träumen. Vielleicht... vielleicht...

NONsmoker schrieb:Es gibt in Bernstein eingeschlossen auch 'kämpfende' Ameisen, kopulierende Insekten, von Spinnfäden gefesselte Ameisen und vieles mehr.

Sowas find ich total faszinierend :)
Solche Bernsteine würden bestimmt sehr teuer sein,wenn man diese kaufen möchte,oder?

aIrl schrieb:Solche Bernsteine würden bestimmt sehr teuer sein,wenn man diese kaufen möchte,oder?

Wenn man mal richtig Geld ausgeben möchte :)

Aber meisten verschwindet sowas in Sammlungen.

Das wird man auch nicht kaufen können: Eine Milbe am Kopf einer Ameise

Aus dem Artikel (Link siehe unten):
"Eine winzige Milbe, die sich an den Kopf einer Ameise klammert: Diese Situation dokumentiert ein wohl fast 50 Millionen Jahre alter Bernstein-Fund. Das kleine Objekt haben Paläontologen um Jason Dunlop vom Naturkundemuseum Berlin untersucht.
Mit bloßem Auge sei die Milbe kaum zu erkennen, berichten sie in den «Biology Letters» der britischen Royal Society. Das Tier ist demnach kleiner als einen Millimeter und gehört zur Gruppe Myrmozercon. Als Fossil sei zuvor noch kein Exemplar dieser Spinnentiere entdeckt worden."

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wissenschaft_nt/article132082431/Raubmilbe-an-Ameise-in-Bernstein.html

Allerdings, Milben an Insekten, eingeschlossen in Bernstein, bekommt man schon.

Kein Insekt, keine Spinne.
Sternhaare, ein Zeichen für echten Bernstein.
(Mikroskopaufnahme)
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Aus Wikipedia:
"Sternhaar ist auch fossil gut bekannt. Vermutlich von Eichen stammend, ist es der weitaus häufigste organische Einschluss in Baltischem Bernstein aus dem Eozän."
Wikipedia erwähnt auch das fossile Sternhaar:
Wikipedia: Trichom

Das Bild dort ist natürlich weitaus schöner als meins :(
Aber meins ist meins :)

NONsmoker schrieb:Aber meins ist meins :)

:D Bernstein Freak ;)

Anonym12821 schrieb: Bernstein Freak ;)

Jaaa... :)

Hier ist ein Stück Kopal.
Ich hab mit der Uhrmacherlupe (10x) Einschlüsse gesehen.

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Ein Teil dieses Tieres erreicht die Oberfläche (Pfeil).
Da müsste man mit Lack ran.
Sitzt unglücklich an der Kante. Schlecht erreichbar für Kamera und Mikroskop.

Das hier ist interessant:

Erste Mikroskopaufnahme:

Das hier ist noch kleiner


Unglücklicherweise sitzt da eine Blase genau drüber.