Welches Tier reißt Rinde vom Baum?

@vielefragen

War aber keine Birke, ist ein Buchenwald. War auch eine Buche.
außerdem hätte man sie dann ja nicht in 1000 Fetzen zerteilt und und den Boden geschmissen.

War der Schaden frisch oder schon älter? Bei letzterem und einer Höhe von 3 Meter könnte das locker ein "fegender" Hirsch gewesen sein, der sich - Ende August, Anfang September in der "Fegezeit" die Basthaut vom frisch gewachsenen Geweih geschruppt hat. So ein Hirsch ist ausgewachsen ja nicht gerade klein, ungefähr so groß wie ein Pferd, und die typischen Spuren - Blut und Reste von Basthaut - sind in der Zwischenzeit weggewaschen oder von Kleintieren weggefressen worden. Käme das hin?

@Rao

"frisch", war vor ner Woche dort, da war noch nichts zu sehen.
Dieser Baum ist uns schon von sehr weit weg aufgefallen, daher dachten wir ja erst an eine art "Revier-Markierung".
Er ist genau neben einem Fußweg, also quasi 2 Schritte daneben.

Ob das hinkäme? Ja, käme auch hin, dass sich idioten an den Baum vergriffen haben.
Hab schon so nen Hirschen gefüttert, also kommt es von der größe her hin. Aber sieht halt nicht nach typischen abrieb aus. ALLERDINGS habe ich sowas bisher noch nie bewusst gesehen, um es ausschließen zu können.

Vielleicht gehe ich dort am Wochenende wieder hin, weil ich unter der Woche keine 15km Spaziergänge mache, die fallen dann mit 5km eher kleiner aus :D

Also, wenn ich hingehe - mache ich ein foto von dieser Buche, mal so insgesamt
Mal nähere aufnahmen von diesen "kratzern/bissen".

Es ist halt schwer zu beschreiben und für euch als User schwer nachvollziehbar, wenn man es nur lesen kann.

ähnlich wie das hier, ringsum bis auf 3m höhe.
Der baum ist noch nicht tot.

http://www.erdwissen.de/wp-content/uploads/2010/02/schwarzspechtbaum.jpg

Hier steht "Schwarzspecht". Nur hat er es bisher noch nicht ein Loch in den Baum gemacht.
Kennt sich einer da aus? Entfernen die erst die Rinde?
Lassen sie diese dann einfach auf den Boden fallen?
Oder machen die sich erst ein loch und entfernen dann die Rinde?

Ich kenne halt von Spechten die typischen löcher wie auf diesem bild

http://natur4ort.ch/fileadmin/user_upload/images/Projekte/Schwarzspecht_2011/Spechtbaum_zerhackt_SVS.jpg


Wenn ich am Wochenende Löcher finde, ist das Thema damit erledigt :D
Vielleicht wird der arme Kerl ja ständig gestört, weil dort Leute ca. 3km durch den Wald müssen (geht nur zu Fuß!!!), um an eine sehr beliebt Gaststätte zu kommen.

Mir sind als erstes auch Bären eingefallen, die machen sowas.

Bloß gibt es bei uns keine Bären. Möglich wäre ein Hirsch in der ersten Hitze der beginnenden Brunftzeit, der sich mangels lebendigem Gegner an einem Baum ausgetobt hat, oder vielleicht ein Waschbär, der irgendwas leckeres unter der Rinde entdeckt hat (Käferlarven oder so) und deshalb den Baum massakriert hat. Waschbären haben scharfe Krallen und sind sowohl stark als auch hartnäckig, wenn´s um was Freßbares geht.

bei uns würde ich auch auf Hirsche oder Wildschweine tippen. In anderen Ländern wie USA viel eher auf Bären, die Krallen schärfen oder sich dort jucken.

Stimmt, Bären können ziemlich weit nach oben reichen. Für ein Wildschwein reicht es bei 3 Metern nicht ganz, das müßte schon eine Monster-Sau sein. :)

Es könnte übrigens sogar ein Elch gewesen sein statt eines Hirsches. Hin und wieder verirren sich Elche nach Deutschland, und die sind bekannt dafür, daß sie mit ihrem Appetit und ihrer Kraft ganz schön Flurschaden an Laubbäumen anrichten können.

... oder es war ganz ordinär doch ein Specht. Ob der in die Tiefe pickt oder nicht, hängt davon ab, wo sich die Borkenkäfer verstecken, bei toten oder sterbenden Bäumen mit Mulch innendrin geht er in die Tiefe und macht ein klassisches Spechtloch, bei noch lebenden Bäumen dagegen sitzt das Ungeziefer meistens unmittelbar unter der Rinde.

Bei den Schadensbild denke ich eher am Menschen...vielleicht will der Förster den Baum da nicht oder schwächt ihn damit andere Arten besser gedeihen??

Warum denkt ihr nur an Tiere oder Menschen ?
Es gibt Bäume die ihre Rinde abwerfen aus Wachstumsgründen.


Alternativ kann es eine Krankheit sein, wie Fäule die dazu führt das die Rinde verloren geht.

Steht der Baum denn auf einer Lichtung?
Hab schonmal Buchen am Straßenrand gesehen, die richtig abgepellt waren. Die Rinde lag in großen Fetzen rings um die Bäume herum auf dem Boden.
Das war Sonnenbrand. Buchen sind wohl sehr Lichtempfindlich und verlieren bei zu starker Sonneneinstrahlung ihre Rinde. Nach dem vergangenem Sommer würd mich das nicht wundern ;)

Ich denke mal Rehe oder Hirsche.Ansonsten würden mir noch Bären einfallen aber die gibts ja im Moment in Deutschland leider nicht o.halt noch Pumas u.Leoparden aber gibts auch nicht hier

@LittleDarky
Hat etwa jemand die "Borke" abgeschält?

Wenn man nur die Borke, das aßserste Gewebe entfernt, dann stirbt der Baum nicht, da das Kambium weiter drinnen liegt.

Wie sa das Ende oberhalb der 3m aus? scharf abgeschnitten?

http://www.wald.de/wie-waechst-ein-baum/


Zitat: "Durch die zunehmende Umfangserweiterung der Sprossachse infolge des sekundären Dickenwachstums wird das Rindengewebe und die Epidermis in tangentialer Richtung (nach außen) gedehnt und schließlich zerrissen, sofern sie der Umfangserweiterung nicht durch Dilatationswachstum (trompetenartige Erweiterung der Markstrahlen, z.B. bei der Linde) zu folgen vermögen. Meist kann die Epidermis der Umfangserweiterung der Sproßachse jedoch nicht folgen. Sie muß dann durch ein sekundäres Abschlußgewebe ersetzt werden. Dieses wird durch ein Korkkambium erzeugt, das sich unterhalb der Epidermis in der Rinde befindet. Das Korkkambium schiebt nach außen Korkzellen und in geringen Umfang parenchymatische Zellen (Korkrinde) nach innen ab. Korkkambium, Korkzellen und Korkrinde werden auch als Periderm bezeichnet.

Die nach außen abgeschobenen Korkzellen verkorken, d.h. sie sterben durch eine Unterbrechung der Wasser- und Nährstoffzufuhr ab. Durch Einlagerung von Rindenfarbstoffen in die Korkzellen färben sie sich braun und bieten zugleich Fäulnisschutz. Um den Gasaustausch zu ermöglichen (Atmung des Sprosse), werden sog. Lentizellen gebildet. Dies geschieht durch Produktion von vielen lockeren Füllzellen an einigen Stellen (ehemalige Spaltöffnungen), die die dichte Korkschicht emporheben und aufreißen.

Nur bei einigen Baumarten bleibt das erste Korkkambium dauernd tätig, z.B. bei Buche und Korkeiche – sie haben daher eine glatte „Rinde“. In der Regel wird nach einiger Zeit die Teilung eingestellt. Die Funktion des ersten wird von einem zweiten Korkkambium übernommen, das in einer tieferen Rindenschicht entsteht. Auch dieses ist nur eine begrenzte Zeit über tätig und wird durch ein drittes, noch tieferliegendes abgelöst, usw. Die immer weiter innen gebildeten Korkkambien entstehen bald schon in der Bastschicht. Da alle Schichten außerhalb des innersten, gerade aktiven Korkkambiums vom Stoff- und Wasserhaushalt des Sprosses isoliert sind, sterben sie ab und bilden die Borke. Diese besteht also aus der abgestorbenen ehemaligen Rinde, aus dem primären Phloem, dem abgestorbenen Bast. Verlaufen die einzelnen Korkkambien etwa parallel zum Sprossumfang, so sprechen wir von Ringelborke (z.B. bei der Kirsche); schneiden sie hingegen einzelne Sektoren heraus, so bezeichnen wir sie als Schuppenborke (z.B. Kiefer, Eiche u.a.) Die äußeren, also ältesten Teile der Borke werden meist rissig und können abblättern.
Die Stoffe der Borke werden vom Menschen vielseitig genutzt: Gerbstoffe aus Eichenborke, Abfuhr und Brechmittel aus Faulbaumborke, als Gewürze (Zimt) etc."

Ich glaube nicht, dass ein Idiot sich so viel Mühe macht, um die Borke/Rinde abzuschälen.


Ich habe gelesen, dass Buchenrinde gegen einige Zipperlein "helfen soll"

@sebek
Mein Vater meinte, wenn es eine Linde oder sowas gewesen wäre, hätte er sich vorstellen können, dass jemand einen Korb draus macht.

Das Problem ist, es ist ja doch schon recht weit oben die Rinde entfernt worden, also muss der Förster die Rinde abgemacht haben oder ein Tier (stell dir mal vor da läuft jemand einfach mal so mit einer Leiter durch den Wald.
Am Parkplatz und in der Nähe waren genug Bäume.

Ziegen fressen auch die Rinde vom Baum. Bei uns ist im Nahe Wald ein Ziegenhirte unterwegs, der unter einer Stromtrasse die Ziegen entlang führt, damit dort keine großen Bäume wachsen.

@Dania

Nur das sie wohl eher weniger nur an einen Baum gehen und auf eine höhe um/über 2m.