Allgemeine Pflanzen und Kräuter

@Bartholomeus

Da dürfte @Spöckenkieke recht haben. Der Tee wird nicht mehr schmecken. Zur Teebereitung erntet man die Blätter, wenn sie grün sind, also die Pflanze im Saft steht. Im Pflanzensaft sind die Aromastoffe (ätherische Öle). Frisch gepflückt und getrocknet verbleiben diese Stoffe in den Blättern.
In deinem Fall hat die Pflanze zum Ende der Vegetationsperiode den Pflanzensaft aus den oberirdischen Pflanzenteilen in die Wurzeln gezogen. Daher dürfte an Aromastoffen kaum noch was in den vertrockneten Pflanzenteilen verblieben sein.

Was ich sehr interessant fande und auch irgendwie erschreckend,
dass nicht wenige der Kräuter, die für uns Normalität in der Küche
sind, in der freien Natur vom Aussterben bedroht sind! O.o

herausgefunden habe ich das als ich mal nen Schnupperkurs machte
für Garten- und Landschaftsbau und in einem Pflanzenbuch blätterte..

leider habe ich mit verschiedenen Suchanfragen diesbzgl.im Internet
nichts finden können. Weiß da jmd.vielleicht einen Link dazu?

Viele der Kräuter die wir so in der Küche nutzen sind nicht von hier und wachsen nur im Garten aber das zb Majoran oder Thymian vom aussterben bedroht wären ist mir neu und Beifuss und Schafgarbe wachsen ja eh überall. Welche Kräuter meinst du denn?

@Spöckenkieke

ich bin noch am durchsehen der PDF-Liste vom folgenden Link:

https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/RoteListePflanzen.pdf

was interessant ist - aber wohl nicht zu Kräutern zählt - Spargel auf der roten Liste.. O.o

@Spöckenkieke

ich geh mal die Liste hier durch: Wikipedia: Liste der Küchenkräuter und Gewürzpflanzen

Koriander:

Koriander ist verwildert, aber nicht wild bekannt.

Sellerie:

Ihr Status in den deutschen Bundesländern liegt zwischen
„stark gefährdet“ und „ausgestorben“.
In Österreich ist die Wildform, sofern sie je vorkam, ausgestorben.

verschiedene Fenchel-Arten auf der RotenListe siehe PDF

Bärwurz:

Zum Schutz der heimischen Flora wird die Bärwurz mittlerweile
von spezialisierten Landwirten angebaut.

gewöhnlicher Dost (Majoran): auch in der PDF auf der RotenListe

echter Salbei: auch auf der RotenListe

möglicherweise noch mehr, ich hör erstmal auf..

zu beachten ist allerdings, dass die RoteListe lediglich das Vorkommen in Dtl.
betrachet..

zitierte Teile sind von Wikipedia zur jeweiligen Pflanze..

@Bartholomeus

Dein Thread gefällt mir sehr, werde mich in Zukunft gern auch ab und an beteiligen. :)

Allerdings muss ich @sanan in Bezug auf deinen Post mit der vermeintlichen Ajuga reptans Recht geben, es ist keine Ajuga, sondern eine Glechoma hederacea.

Die Blätter der Ajuga sind spatelförmig, und eher glatt, ja nach Standort und Jahreszeit können sie auch dunkel sein, bis ins violette, wogegen die des Gundermanns immer grün sind.

Hier noch zum Vergleich, oben: Glechoma hederacea (ich muss mich korrigieren, die Blätter können natürlich nicht nur grün, sondern auch panaschiert sein.) :)

Dann noch die Ajuga reptans.

gewöhnlicher Dost (Majoran): Das verstehe ich nun überhaupt nicht. Das Zeug ist hier in der Gegend wie Unkraut. Wächst sogar in der Mauerritze. Vielleicht meinen die eine ganz bestimmte Sorte davon.

@Spöckenkieke

Das kann ich bestätigen, ist hier auch so. Wenn der Standort stimmt, wuchert das Zeug wie nichts. ^^

@Spöckenkieke

gut möglich, in der Liste des Pdfs stehen auch verschiedene Arten der
von dir genannten Schafgarbe mit drin - auf der RotenListe..

Wer im sommer mal disteln blühen sieht sollte mal an solch einem lila blütenpinselchen riechen....

Man glaubt es nicht was für einen starken wohlriechenden fliedergeruch diese haben. :)

Original anzeigen (4,1 MB)

Wer im spätsommer diese hagebuttenart blühen sieht, sollte sich eine nehmen und dann nicht wie in einen apfel beißen (wegen dem "juckpulver" :D ), sondern vorsichtig mit den vorderzähnen die dünne fruchtfleischschicht unter der roten schale abnagen.

Ihr glaubt nicht was für ein leckerer fruchtiger geschmack das ist...auch stark vitamihaltig.

Meine mutter, die früher aus "allem" marmalde machte :kiss:, machte auch mehrere gläser von diesem fruchtfleisch zu einem leckeren marmeladenaufstrich.

Original anzeigen (1,8 MB)

@ShauntheCreep

ShauntheCreep schrieb:In deinem Fall hat die Pflanze zum Ende der Vegetationsperiode den Pflanzensaft aus den oberirdischen Pflanzenteilen in die Wurzeln gezogen.

Wenn ich die Wurzel klein hacke und koche wird das sowas wie ein Tee aus den Blättern? :D

@cellospieler

cellospieler schrieb:Dein Thread gefällt mir sehr, werde mich in Zukunft gern auch ab und an beteiligen. :)

Danke.

cellospieler schrieb:Allerdings muss ich @sanan in Bezug auf deinen Post mit der vermeintlichen Ajuga reptans Recht geben, es ist keine Ajuga, sondern eine Glechoma hederacea.

Die Blätter der Ajuga sind spatelförmig, und eher glatt, ja nach Standort und Jahreszeit können sie auch dunkel sein, bis ins violette, wogegen die des Gundermanns immer grün sind.

Ebenfalls danke jetzt bin ich eines besseren belehrt.

@aero
Werde ich machen wenn ich diese Geschöpfe der Natur wieder sehe. :D

@Bartholomeus

Kein Plan... müsste mal Omas alte Heilbücher vorkramen und nachlesen. Ist bei vielen Heilpflanzen ja so, dass die Wurzeln das Nonplusultra sind. Allerdings, rupfst du die Wurzeln aus, haste im kommenden Jahr keine Pflanzen. Sinniger wäre es, im nächsten Jahr beizeiten die Blätter zu ernten und zu trocknen und sich bis dahin mit Apothekenkräutern zu behelfen.

Bartholomeus schrieb:Wenn ich die Wurzel klein hacke und koche wird das sowas wie ein Tee aus den Blättern?

Nein, da dir dann die ätherischen Öle weg sind.

ShauntheCreep schrieb:Allerdings, rupfst du die Wurzeln aus, haste im kommenden Jahr keine Pflanzen.

Das wäre beim Pfefferminz ein aussichtsloses Unterfangen. Der kommt wieder, nur an ner Stelle wo du ihn nicht erwartest.
Pfefferminz gibts ja überall, nicht nur in der Apotheke.

@Spöckenkieke

Kommt auf die Bodenqualität an. Mein Göttergatte hat es geschafft, mir meinen langwierig und mühsam angezüchteten Kräutergarten an einem Nachmittag letal plattzumachen, weil er meinte, das wäre alles Unkraut. Nach dem Ausrupfen ist nichts mehr nachgewachsen. Der Giersch hat sich allerdings späterhin sehr über das freie Stück Garten gefreut...

Girsch ist doch auch gut, naja, wenn man ihn nicht im eigenen Garten hat. LOL. Ich hole mir den immer von der Wiese drei Straßen weiter fürn Salat.

@Spöckenkieke

Soviel Giersch, wie ich im Garten hab, soviel Salat könnte ich gar nicht essen. Komm gerne jederzeit vorbei... :D

Ich bin ja kein Freund davon jedes Zeug ins Maul zu stopfen, nur weil es einen nicht gleich umbringt. Aber Giersch ist wirklich sau lecker. Bei meiner Arbeitskollegin hole ich den auch immer aus dem Garten.

Was auch richtig lecker ist und in meinem Garten wie Unkraut wuchert: Knoblauchrauke. Die mische ich gerne mit in meinen Salat.