Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

@Pan_narrans
Ich sag, ich habe nichts gegen Konstrukte - nur gegen die Beweislast die das eine haben soll und das andere nicht. Das ist unlogisch.
Moralische Instanzen sind nun mal Konstrukte, sie sind das Resultat von Bewusstsein. Aber das macht sie nicht besser oder schlechter.

@wichtelprinz
Bloß dass die Wissenschaft sich unentwegt mit nichts anderem als Beweisen für Theorien beschäftigt, und Religion eben nicht, mangels Beweisen.
Die Evolutionstheoretiker kommen mit einem Haufen Beweisen daher, die Kreationisten mit einem "Kann ich mir nicht vorstellen" - denn nichts anderes ist die Begründung für "intelligent Design", als dass man sich nicht vorstellen kann, wie komplexe Dinge sich über Jahrmillionen entwickelt haben könnten.
Und dann wird die Story mit dem Apfel vom Baum der Erkenntnis so gedeutet, dass der Mensch eben viel besser dran ist, wenn er nicht so viele Fragen stellt, sondern drauflos glaubt. :troll:

@FF
Du rennst da offne Türen ein. Es gibt nicht nur eine Materielle Evolution sondern auch eine Bewusstseinsevolution. Und ich glaub der, der die Geschichte über Adam und Eva geschrieben hat hatte einiges mehr an beobachtender Ahnung davon als so mancher der hier meint die Kreatonisten seien das Problem.
Wenn man nämlich davon ausgeht das Bewusstsein genau so evolutioniert wie der Körper und das anhand der sich ergebenden Umstände machts durchaus Sinn den Apfel der Erkenntnis was gut und böse ist. Das ist nämlich die Geburt der Moralischen Instanz im Bewusstsein - das sich selbst so wahrnehmend das es Rückschlüsse auf sich selbst und andere vornehmen kann und diese bewertet.

Und dieser Bewusstseinssprung in der Evolution wird nicht nur im biblischen symbolisch dargestellt sondern auch in anderen alten Mythologien.

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Und ich glaub der, der die Geschichte über Adam und Eva geschrieben hat hatte einiges mehr an beobachtender Ahnung davon als so mancher der hier meint die Kreatonisten seien das Problem.

Also wenn ich mir so den heutigen Wissensstand von hier und in diesen Ländern anschaue, in denen einst die ersten Bibeltexte geschrieben wurden, ist es schon ein deutlicher Unterschied zu "unserem" Wissensstand. Und wenn Du gedanklich in diesen Ländern noch rund 2'800 Jahre in der Zeit zurückreist .....
Da jetzt von "beobachtender Ahnung" zu sprechen, ist dann wohl einige Level zu hoch gegriffen.

@Phhu

Micha007 schrieb:
Richtig wäre: Ob Tier oder Pflanze

Phhu schrieb:Ob Pflanze, Tier oder Mensch. Nach der Reihenfolge

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, daß es hier auf dem Planeten nur Pflanzen und Tiere gibt. Mensch ist dabei nur ein Oberbregriff einer bestimmten Tiergattung, so wie Ameise, Elefant oder Grottenolm,

@Micha007
Jo klar was für ein logischer Rückschluss -.-

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Wenn man nämlich davon ausgeht das Bewusstsein genau so evolutioniert wie der Körper und das anhand der sich ergebenden Umstände machts durchaus Sinn den Apfel der Erkenntnis was gut und böse ist.

Also für mich ergibt das wenig Sinn, da ja Bewusstsein wie es verstehe eine Eigenschaft des Gehirns ist.
Genauso ist ja auch nass sein, eine Eigenschaft von Wasser.
Oder musste diese Eigenschaft von Wasser auch erst eine Evolution durchlaufen?

Gut möglich aber das du mit Bewusstsein etwas anderes meinst als ich nun. So wäre also eine Definition deinerseits durchaus von nutzen. :)

@Snowman_one
Es ist keine Eigenschaft sondern ein Produkt von neuralen Vorgängen.

Ich glaub nicht das wir uns hier darüber unterhalten müssen ob den das Bewusstsein eines Menschen das selbe ist wie das seines Vorgängers, des Affen und das es da keinen festzustellenden Unterschied gäbe.

@Pan_narrans
Wie stellst Du Dir den Evolution vor. Wann hat der Affe angefangen ein Gottesbild, ein Selbstbild, ein Weltbild und vorallem eine Moral zu entwickeln? Schwups und es war da als er den Ast loslies?

@wichtelprinz
Man kann sie Entwicklung von diesen Dingen sehr gut nachverfolgen, angefangen bei der Verehrung von Naturphänomen bis zu abstrakten Gottesbildern wie heute.

@wichtelprinz

Ägypten
Aton
Ra od. Re
Chepre
Harachte
Atum
Horus als Lichtgott

Akkad/Babylonien/Assyrien:
Šamaš

Azteken
Curicaberis
Huitzilopochtli
Tonatiuh

Germanen
Sunna / Sol

Griechen
Apollon als Lichtgott
Helios
Hyperion, ein Titan und Vater des Helios

Guanchen
Magec

Hethiter
Sonnengöttin von Arinna (Ištanu)
Sonnengöttin der Erde
Sonnengott des Himmels

Hurriter
Šimige

Kelten
Lugh als Lichtgott
Sulis

Inka
Viracocha
Inti das Gestirn „Sonne“, nicht der Gott

Inuit
Malina

Japaner
Amaterasu

Lakota (Sioux)
Wi

Phönizier
Melkart

Perser / Iranische Mythologie
Mithra
Hvare Xšaēta bzw. Xwaršēd

Römer
Apollo
Elagabal, lateinisch: Elagabalus oder Heliogabalus, besonders in Emesa (heute Homs) in der römischen Provinz Syria
Jarchibol, besonders in Palmyra
Malakbel, besonders in Palmyra
Mithras
Sol

Slawen
Svarožić

Südasien
Mitra
Surya

Sumerer
Utu

Wikipedia: Sonnengottheit

Guck dir allein an wie oft die Sonne Personifiziert und zu einem Gott erklärt wurde.
Oder Thor der Donnergot..oder Zeus der mit Blitzen rumwarf..

@Nerok
ähm :D
Mensch Evolution :D

@Assassine

Assassine schrieb:Man kann sie Entwicklung von diesen Dingen sehr gut nachverfolgen, angefangen bei der Verehrung von Naturphänomen bis zu abstrakten Gottesbildern wie heute.

Dem ist schon so, nur, was brauchts dazu? Vielleicht eine Art der Fähigkeit des abrakten Denkens in Möglichkeiten mit Bezug auf sich selbst und seine Umwelt? Eine Fähigkeit moralischen Denkens in richtig und falsches Handeln? Eine Fähigkeit sich Konsequenzen bewusst zu werden? Eine Fähigkeit eine eigene Biographie wahr zu nehmen?

@wichtelprinz
Oder die Unfähigkeit zu ertragen, dass man sich gewisse Dinge und Abläufe nicht erklären kann?
Ja, das scheint eine starke Triebfeder für die Erschaffung von Göttern zu sein.

@emanon
Also, ich schau das ja als Entwicklung an. Und mit den Möglichkeiten die Damals herrschten hatten sie wohl den selben Trieb alles erklärt haben zu wollen ;)

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Also, ich schau das ja als Entwicklung an. Und mit den Möglichkeiten die Damals herrschten hatten sie wohl den selben Trieb alles erklärt haben zu wollen ;)

Es ist eher ein Rückschritt des Gottesglaubens.

Früher waren Götter für alles mögliche zuständig.
Mittlerweile für fast garnichts mehr.

wichtelprinz schrieb: Und mit den Möglichkeiten die Damals herrschten hatten sie wohl den selben Trieb alles erklärt haben zu wollen ;)

Heute kann man aber wesentlich mehr aussortieren.

@Nerok
Ach ich find das ist einfach persönliches Zeugs den Inidviduen irgenwelche bequemen dummen primitiven Glauben damals vorzuwerfen. Man muss sich ja vorstellen das ging nicht nur über ein paar wenige tausend Jahre.
Und die Natur als solches Individuum zu beobachten und daraus Schlüsse zu ziehen ist wohl kaum vorwerfbar.

Sie versuchten genau so wie Heute Erklärungen zu finden und dort wos nichts zu erklären gab, zB warum da Oben irgendwelche Dinge rumhängen und leuchten und hier unten fallen sie auf den Boden - da mussten halt Göttertheorien hinhalten.

@wichtelprinz
In dem Moment, als er den ersten Apfelkuchen buk.

@emanon

emanon schrieb:Die Methodik, die die Erkenntnisse erbrachte, war die wissenschaftliche.
Die, auf Gott angewendet, führt zur Verpuffung der Gottkonstrukte in lauter (Un)Logikwölkchen.
Deswegen heisst es auch Glauben.
Die Gläubigen nehmen, mit welcher (abstrusen) Erklärung auch immer Zugriff aufs Reich der Fantasie.
Völlig in Ordnung, aber bitte dann auch so kommunizieren.

Das kann so nicht stimmen.
Waum wohl haben Nikolaus Kopernikus, Johannes Kepler, und Gallieo Galliäi sich gefragt ob das alte geozentrische Weltbild wirklich stimmt.
Weil sie auch gläubig waren auf der Suche nach der Wahrheit auf der Suche nach ihrem Gott.
Nach dem Himmel.

Gleichzeitig gab es mächtige kirchliche Stimmen, die eine wörtliche Auslegung der Heiligen Schrift ablehnten und die Argumentation, Glauben und Wissenschaft seien getrennte Sphären, offensiv vertraten. So schrieb Kardinal Bellarmin, dass man, läge ein wirklicher Beweis für das heliozentrische System vor, bei der Auslegung der heiligen Schrift in der Tat vorsichtig vorgehen müsse.[8] Ausdruck der kirchlichen Ambivalenz ihm gegenüber ist die recht milde Ermahnung von 1616, Galilei sei im „Irrtum des Glaubens“ und möge darum „von einer Verbreitung des kopernikanischen Weltbildes absehen“.[9]

Die Tragik von Galileis Wirken liegt darin, dass er als ein zeitlebens tiefgläubiges Mitglied der Kirche den Versuch unternahm, ebendiese Kirche vor einem verhängnisvollen Irrtum zu bewahren. Seine Intention war es nicht, die Kirche zu widerlegen oder zu spalten, vielmehr war ihm an einer Reform der Weltsicht der Kirche gelegen

@Phhu

Phhu schrieb:Weil sie auch gläubig waren

Nee, es waren gute Beobachter. Wären sie gläubig, hätte ihm der Kardinal nicht die Pistole auf die Brust gesetzt:" ... Galilei sei im „Irrtum des Glaubens“ und möge darum „von einer Verbreitung des kopernikanischen Weltbildes absehen“ ..."