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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

46.327 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Evolution, Schöpfung, Biologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.08.2016 um 10:40
@wuec
Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel gelesen, der das Verhältnis zwischen der Neuen Rechten und den Evangelikalen Christen in Deutschland beleuchtet. Leider finde ich den nicht mehr. Dafür konnte ich jetzt mehrere Artikel finden, bei den es sich um Evangelikale in der AfD dreht. Eine politische Agenda innerhalb der kreationistischen Bewegung in Deutschland halte ich daher für gegeben. Auch wenn, wie ich schon schrieb, nicht jeder Kreationist diese Agenda teilt, bzw. absichtlich verbreitet. Wie schon geschrieben denke ich, dass die Mehrheit sogar eher Konsumenten und Multiplikatoren sind.

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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.08.2016 um 10:49
@Pan_narrans
Hmm,stimmt. So rum wird ein Schuh draus. Da bin ich dabei.
Dann wäre w+w quasi die wohltuende Ausnahme und "nur" geldgeil oder schlicht "bedingt zurechnungsfähig".

Ed: jetzt sind wir aber schon wieder total abgeschweift. Ich hatte mich auf ein lustiges Kuh/Tee-Spielchen gefreut, aber da kommt ja nur ohrenbetäubendes Schweigen.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.08.2016 um 10:51
@wuec
Wahrscheinlich haben bei w + w auch einfach verschiedene Mitglieder verschiedene Motive.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.08.2016 um 10:56
@Pan_narrans
Gewiss. Ich kenne aber hauptsächlich nur die glorreichen Drei ontop. Gitt, Scherer und der andere Fuzzie... verdammt mein Gehirn hat entropiert. Und an die halt ich mich, weil die ja der Hauptquell köstlichen Unsinns sind.

Ed: Junker! Geht doch, blödes Hirn.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.08.2016 um 14:23
@Dogmatix

Dein Zitat führt uns zum Thema dieses Threads zurück und eröffnet zugleich die Möglichkeit, nachzuvollziehen, warum die chemische Evolution der Kreationisten-Fraktion so essentiell zu sein scheint:
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin Nature berichten, wurde ihnen der Irrtum bewusst, als sie ein Gen ausschalteten, das für die Entwicklung der Gliedmaßen wichtig ist und den Zellen sagt, wohin im Körper sie wandern sollen.
Solche und ähnliche Formulierungen aus den Redaktionsstuben des Wissenschaftsjournalismus bewirken, dass Fehlinterpretationen in der öffentlichen Wahrnehmung manifest werden. Ganz kurz: Gene "sagen" den Zellen nichts. Gene sind DNA-Abschnitte, die im Zuge der Merkmalsausbildung als Vorlage für diverse Proteine verwertet werden, die dann im Rahmen ihres Funktionszusammenhangs bewirken, dass z.B. embryonale Zellen sich zu Gliedmaßen ausdifferenzieren, die wir später als Flossenstrahlen bzw. Finger oder Zehen wahrnehmen können - je nach Spezies, in der diese Zelldifferenzierung stattfindet.

Aus dieser populären Fehlinterpretation von Genen als Befehlsgeber ergeben sich dann ebenso verfehlte Fragen wie die, woher denn die DNA ihre Information bekommen haben soll, da sie sich ja schlecht selbst hätte programmieren können. Schließlich programmieren sich Computer ja auch nicht selbst, sondern bedürfen eines intelligenten Programmierers. Und in Bezug auf die DNA-Programmierung wäre das dann unser alter Bekannter aus der Bibel, weil es ja schließlich dort so geschrieben steht usw. usf.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 00:25
Auch ein interessanter Zusammenhang, hab ich jedenfalls so noch nicht gehört:
Die Besiedelung Madagaskars ist voller Rätsel. Viele Bewohner mussten über das Meer, Tiere kamen vom Westen, Menschen weit aus dem Osten.
20.08.2016 | 18:04 | von Jürgen Langenbach (Die Presse)
http://diepresse.com/home/science/5072197/Lemuren-als-Lichtbringer
Und noch etwas bezeugen Lemuren: Auf Madagaskar gibt es keine Giftschlangen. Die haben der Snake Detection Theory zufolge anderswo für die Entwicklung der Primaten bis zum Menschen gesorgt: Sie hätten zum Wahrnehmen der Gefahr die Augen nach vorn gerichtet und geschärft und das Gehirn vergrößert und in ihm ein Gefahrenzentrum („fear module“) eingerichtet, das Pulvinar (Journal of Human Evolution 51, S. 1). Alle Primaten haben es, nur die Lemuren nicht, sie brauchten es nicht. Vielleicht löst das noch ein Rätsel der Insel: Ein früher Lemur, Hadropithecus stenogratus – ein Gigant mit 100 Kilo, heutige Lemuren haben maximal sechs –, hatte einen Schädel, der stark an den eines unserer Ahnen erinnert: Homo erectus. Der erhob sich, vielleicht auch des besseren Blicks auf Schlangen wegen, Hadropithecus tat es nicht, er blieb Lemur.



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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 08:55
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Ein früher Lemur, Hadropithecus stenogratus – ein Gigant mit 100 Kilo, heutige Lemuren haben maximal sechs –, hatte einen Schädel
Wikipedia: Inselverzwergung
Minimammuths, Minielche in akzeptabler Haustiergröße. Cooles Zeugs.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 09:10
@wuec
Ah, danke für den interessanten Link. Das hätte der "Wissenschaftsjournalist" da schon auch hinzufügen sollen.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 09:30
Madagaskar is fast doppelt so groß wie Deutschland, da hab ich so meine Zweifel ob da noch mit Inselverzwergung zu rechnen is.

mfg
kuno


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 09:32
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Madagaskar is fast doppelt so groß wie Deutschland,
Man nennt auch stark eingegrenzte Lebensräume "Inseln" ;) bzw. kann man so nennen.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 09:38
@datrueffel

Eben. "Inselbegabung" bedeutet ja auch nicht, dass diese Menschen alle aufgewachsen sind, wie Robinson Crusoe...


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 09:51
@datrueffel

Das würde ich auch so sehen. Nur wie es die Fingertiere zu den mit Abstand trinkfestesten Lebewesen auf dieser Erde schafften, ich glaube, das habe ich immer noch nicht so ganz verstanden.
Alkohol. Den mögen sie, Samuel Gochman (Dartmouth College) hat es getestet: Höherprozentiges wird bevorzugt (Royal Society Open Science 19. 7.). Die Fingertiere vertragen das, weil sie von ADH4, einem alkoholabbauenden Enzym, eine Variante haben, die die Effizienz um das 40-Fache erhöht. Diese Variante haben auch die großen Affen und wir, da kam sie mit dem Verzehr von vergärendem Obst. Wozu sie bei den Fingertieren kam, war umstritten, nun ist es geklärt.
http://diepresse.com/home/science/5072197/Lemuren-als-Lichtbringer

Also geklärt, aber nu wie?

Ah, ich hab sie ... hier ist die Studie ...
Alcohol discrimination and preferences in two species of nectar-feeding primate
Samuel R. Gochman, Michael B. Brown, Nathaniel J. Dominy

Published 20 July 2016. DOI: 10.1098/rsos.160217
http://rsos.royalsocietypublishing.org/content/3/7/160217

Anders als ihr Nektar frei zugänglich ... muss die dann unbedingt noch durchlesen, die Studie.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 13:31
@Dogmatix
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Also geklärt, aber nu wie?
Das steht doch bereits im Abstract der Studie:
based on a single point mutation (A294V) in the gene that encodes alcohol dehydrogenase class IV (ADH4)
Es hat also eine einzelne Punkt-Mutation gegeben, durch die das Enzym ADH4 um das 40fache effizienter wurde als bisher. Dadurch konnte Alkohol als zusätzliche Kalorienquelle als Nahrung verwertet werden - neben Zucker.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 16:30
@Dogmatix

Irgendwie logisch. Alkohole sind Kohlenhydrate, und von denen kann man sich hervorragend ernähren. Wenn nur das leidige Suff-Problem nicht wäre ... ;)

Aber auch Menschen haben sich phasenweise in der Geschichte flüssig, hpsl, von Bier ernährt. Die ursprüngliche Art der Brauerei, dunkles Bier, ist ausgesprochen nahrhaft. Und wer sich körperlich fleißig betätigt, hat kaum Alkoholprobleme, so schnell wird der Stoff dann verbraucht.

Ich schätze, auch bei uns, ist die Alkoholverträglichkeit mit vegatarischer Kost entstanden. Obst gärt nun mal. Und wer am wenigstens Blähungen bekam, besaß einen evolutionären Vorteil.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 17:07
Nicht umsonst war lange Zeit ein beliebtes Frühstück in Deutschland die Biersuppe.
Wikipedia: Biersuppe


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 18:04
@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Alkohole sind Kohlenhydrate
Nein.

Wikipedia: Kohlenhydrate

Wikipedia: Alkohole


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

26.08.2016 um 21:34
Chemisch und genau genommen ist er keines, aber er liefert immerhin Energie (also Joule oder kal).

http://www.figurbetont.com/alkohol-kalorien/


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

27.08.2016 um 00:12
@BioGenEthiker

Danke für den Hinweis. Wie auch für den früheren!

Könnte man hier fragen, wieso eine solch effiziente (40fach) Mutation so selten auftrat?

Hoffe, den Artikel am Wochenende ganz lesen zu können.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

27.08.2016 um 09:27
@Dogmatix
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Könnte man hier fragen, wieso eine solch effiziente (40fach) Mutation so selten auftrat?
Natürlich. ;)

Punktmutationen vererben sich generell nur selten, weil sie a) durch Reparaturenzyme in den meisten Fällen wieder ausgeglichen werden, b) nur selten in die Keimbahn gelangen und c) in den meisten Fällen entweder neutral (also folgenlos für den Phänotyp) oder schädigend wirken. Das was dann übrig bleibt, ist dann wirklich ein seltener Zufallstreffer, wenn es die Effizienz eines Enzyms um das 40fache steigert. Dass es nun zufällig Primaten getroffen hat, zu denen wir auch gehören, dürfen wir als Glücksfall einschätzen.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

28.08.2016 um 16:12
@BioGenEthiker


Hier als Fortsetzung aus dem Religionsthread Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel? (Seite 308).
Dawkins argumentiert aus der Perspektive von egoistischen Genen. Das ist aber Blödsinn, weil es so etwas nicht gibt.
Dass mit dem "selfish Gene" kein bewusst egoistisches Gen gemeint ist, wurde ja oft genug klargestellt. Glaub Dawkins hatte mal auf einer Podiumsdiskussion gesagt, dass er inzwischen bereut, das Buch nicht 'the immortal Gene" genannt zu haben, weil viele das "selfish" in den falschen Hals kriegen.
Weswegen aber sollte man denn ein Molekuel, das den lieben langen Tag an nichts anderem Interesse hat, als sich selbst zu kopieren, nicht im uebertragenen Sinne als egoistisch bezeichnen?
Oder hat der Begriff in der Genetik / Biologie nochmals eine Sonderbedeutung?
Wenn Dawkins auf Verwandten-Selektion anspielt, ist das nur ein Teilaspekt, der relevant ist. Gerade in größeren Populationen, wie z.B. Tierherden, begnügt sich der Zusammenhalt nicht auf Verwandte, sondern auf alle Mitglieder der Herde.
Vorstellbar ist, dass Tierherden, die stärker altruistisch gewesen sind als andere Tierherden über Selektion zahlreicher wurden, so dass sich auf diesem Weg Altruismus als erlernbares Verhalten etabliert hat.
Das stellt doch an der Stelle lediglich eine Streckung des Verwandschaftsverhaeltnisses dar. Bei vielen Herdentieren - insbesondere Menschen - kann man beobachten, dass altruistisches Verhalten zwar durch die Bank vorhanden ist, der Grad aber mit der Anerkennung des Verwandschaftsverhaeltnisses bzw. der Entfernung abnimmt.
So zaehlen Eltern, Geschwister und Kinder zuerst, danach Cousins und Onkel usw. Jeder innerhalb der eigenen Herde / Kolonie zaehlt aber mehr als jemand von ausserhalb.
Ich (als Nicht-Biologe - daran kann es liegen) sehe bis dahin jetzt noch keinen Widerspruch.
Gene spielen da nur eine untergeordnete Rolle.
So untergeordnet finde ich die Rolle jetzt nicht, wenn diese erst die Faehigkeit liefern, zu derartigem Verhalten ueberhaupt in der Lage zu sein.
Dass das Verhalten bei hoeher entwickelten Lebewesen durch spaetere Hirnaktivitaet nochmals ausgebaut wird, moechte ich garnicht in Frage stellen, aber reine Lernprozesse ohne tiefere Veranlagung wuerden derartiges Verhalten insbesondere bei niedrigeren Wesen - z.B. Bienen - kaum erklaeren.

Jetzt koennte man natuerlich argumentieren, dass Insekten einfach nur "programmiert" sind, aber dennoch haette sich diese "Programmierung" ja nicht durchgesetzt, wenn sie keinen evolutionaeren Vorteil ergeben haette.


Denke dir bei formulierten Behauptungen bitte immer ein paar Fragezeichen dahinter ;)
Ich bin kein Biologe und gehe dementsprechend durchaus davon aus, falsch zu liegen.


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