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3.196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Finnland, Suomi ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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30.04.2022 um 12:04
Politik|Nato

STT
11:45

‚Ilta-Sanomat‘ PRÄSIDENT Sauli Niinistö wird seine NATO-Position bis Donnerstag, den 12. Mai, bekannt geben, sagte er am Samstag in einem Interview mit 'Ilta-Sanoma'.

Niinistö sagt in dem Interview, dass Anfang Dezember ein Wendepunkt in seinem Denken über Finnlands Sicherheitspolitik eingetreten ist.
Damals verlangte der russische Präsident Wladimir Putin verbindliche Zusagen, dass die NATO nicht weiter nach Osten expandieren würde.

Niinistö zufolge galt diese Forderung auch für Finnland und Schweden und schuf eine neue strukturelle Situation, die seinen früheren Überlegungen die Grundlage entzog.

Herr Niinistö hat sich noch nicht offen zur Nato geäußert, obwohl er sich positiv über die Nato äußert. Er erklärt nun gegenüber dem ‚Ilta-Sanpt‘, dass er spätestens am 12. Mai seinen Standpunkt zur NATO bekannt geben will. Bis dahin wird der Bericht über das veränderte Sicherheitsumfeld wahrscheinlich gerade im Parlament erörtert worden sein.

Premierministerin Sanna Marin (SD) will ihre Position zur NATO vor der Fraktionssitzung der sdp am 14. Mai bekannt geben.
https://www.hs.fi/politiikka/art-2000008785234.html


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01.05.2022 um 08:15
Hyvää vappua!
Töterööö! Puschel und Pfeifen bereithalten - HS berichtet live aus Ullanlinnanmäki über das traditionelle Picknick am 1. Mai

Die Sänger der Universität werden die Feierlichkeiten zum Vappu-Picknick am 1. Mai eröffnen. HS wird ab 8.45 Uhr live übertragen.


Pauliina Grönholm HS
7:18 | Aktualisiert 8:46

Überraschende Begegnungen, gemeinschaftliche Ekstase und entspanntes Miteinander.

Viele von uns haben sich vielleicht nach menschlichem Gedränge gesehnt, und auch Freunde und Bekannte zu treffen.

Nach zwei außergewöhnlichen Vappu-Feiertagen wird der 1. Mai wieder in Ullanlinnanmäki im Kaivopuisto-Park in Helsinki gefeiert, wo die Coronavirus-Epidemie auch die Feier mit einer größeren Gruppe nicht mehr verhindert.

HS wird die frühen Feierlichkeiten von 8.45 bis 11.00 Uhr live aus Ullanlinnamägi übertragen. Halten Sie Ihre Pfeifen und Puschel bereit! Vielleicht gibt es ein Wiedersehen mit dem inzwischen legendären rosa Panther und dem WBK Retuperän mit seinem roten Feuerwehrauto.

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Jari Koponen ist den Einwohnern Helsinkis seit 1992 bekannt, weil er sich jedes Jahr als der rosarote Panther verkleidet. FOTO: JUHANI NIIRANEN / HS


Die Universitäts-Sänger eröffnen das traditionelle Picknick am 1. Mai um 9 Uhr mit einem Chorgesang.


Letztes Jahr hat die HS die Leser gefragt, was sie bei einer normalen Maifeier vermissen und wie sie den 1. Mai 2022 in vollen Zügen feiern wollen:

"Ich werde mich auf Ullanlinnanmäki austoben! Feiern nach Herzenslust unter Freunden".

"Vielleicht trinke ich den ganzen Tag nichts als Champagner."

"Dann werden wir das Kaivari-Picknick sozusagen auf die Spitze treiben. All in. Essen und Getränke in der Langform, vielleicht sogar ein paar echte Picknick-Requisiten wie Tische und Zelte. Ich werde alle umarmen und eine Flasche in den Ring stellen."

Jetzt ist das alles möglich!

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Manche Picknicker investieren in Atmosphäre und Ausrüstung. Menschen beim Picknick im Kaivopuisto-Park im Jahr 2017.
FOTO: ANTTI HAMALAINEN

Tötöröö!
https://www.hs.fi/kaupunki/art-2000008777393.html


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01.05.2022 um 08:52
Auf dieser 'Hesari-Seite gibt es ein paar Bilder zu den Vappu-Feiern, die sich über zwei Tage hinziehen 🥳

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01.05.2022 um 15:23
Es ist traurig, einen Staatschef zu sehen, der sein eigenes BIP so sehr liebt, dass er einen Völkermord nicht verhindert.

Sonntag|Kolumne

Bundeskanzler ScholZ
Deutschland hat aufgrund seiner Geschichte die Pflicht, der Ukraine zu helfen, schreibt Jari Tervo in seiner Kolumne.

Jari Tervo
12:48


In seinem Anfang der 2000er Jahre erschienenen Buch 'Berlin 1945' hat der britische Militärhistoriker Antony Beevor die Ansichten eines russischen Generalleutnants über seine Armee herausgegriffen:

"Die Rote Armee ist die moralisch fortschrittlichste Armee der Welt. Unsere Soldaten greifen nur den bewaffneten Feind an. Wo immer wir sind, geben wir der lokalen Bevölkerung ein Beispiel für Menschlichkeit, und jede Gewalt und Plünderungen sind uns fremd."

Nach der Besetzung von BERLIN begann die Rote Armee im Mai 1945 mit Massenvergewaltigungen. Die beiden großen Krankenhäuser in Berlin schätzen, dass zwischen einhunderttausend und einhundertdreißigtausend Frauen vergewaltigt wurden.

Vor Berlin hatte die Rote Armee in Ostpreußen, Pommern und Schlesien gewütet. Zwei Millionen deutsche Frauen wurden vergewaltigt, als die Rote Armee nach Westen vordrang. Hinzu kamen weitere gewalttätige Besetzungen.

Den Gräueltaten der Roten Armee gingen die Verbrechen Nazideutschlands in der Sowjetunion voraus. Im Sommer 1941 überfiel Nazi-Deutschland die Sowjetunion. Die Vernichtungstruppen der deutschen Sicherheitspolizei, die Einsatzgruppen, leisteten an der Ostfront brutale Arbeit. Sie richteten unter anderem Juden, Kommunisten, Intellektuelle und sowjetische Beamte hin.

Die besetzte Ukraine wurde in ein deutsches Reichskommissariat umgewandelt. An die drei Millionen Ukrainer wurden als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt. Sie mussten für die Arbeit hungern, und sie wurden auch sonst unmenschlich behandelt.

Als die Rote Armee in deutsches Gebiet vorrückte, waren die russischen Soldaten fassungslos. Sie sahen den hohen Lebensstandard der einfachen Deutschen: saubere Häuser, überdachte Toiletten, gepflasterte Straßen. Warum fielen sie in das arme Russland ein?

Die Mädchen, Frauen und Großmütter Berlins - die sicherlich nicht an der Ostfront randaliert hatten - wurden von Soldaten beschämt, die sowohl frauenfeindlich als auch rachsüchtig waren.

Die Vergewaltigungen, der Missbrauch und die Ermordung von Zivilisten sind Teil der normalen Kriegsführung der "moralisch am weitesten entwickelten Armee der Welt". So auch jetzt in der Ukraine.

Bundeskanzler Willy Brandt kniet im Dezember 1970 vor der Gedenkstätte des Warschauer Ghettos. Es war eine beeindruckende, emotionale Geste und eine internationale Sensation. Brandt entschuldigte sich im Namen seines Volkes für die von Deutschland begangenen Gräueltaten.

Brandts Politik hieß Ostpolitik, und Brandts Politik - Kooperation statt Konfrontation - war für die damalige Zeit klug.

Jetzt hat die deutsche Führung zugegeben, dass ihre Putin-Politik mit den Gaspipelines ein schrecklicher Fehler war. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund, dass die Welt von Bundeskanzler Olaf Scholz zügiges agieren erwartet, und nicht nachvollziehbaren Geiz. Oder wird Deutschland dieses Mal einem Völkermord tatenlos zusehen? Nur seine Hände ausbreiten?

Scholz änderte den Kurs, als er ankündigte, Deutschland werde 100 Milliarden Euro zusätzlich in seine Streitkräfte investieren und das Gaspipeline-Projekt einfrieren. Danach hat Scholz, ein Sozialdemokrat, gekniffen. Er erklärte, er wolle keinen Atomkrieg anzetteln. Er wollte keine schweren Waffen in die Ukraine schicken. Diese Woche hat Deutschland seine Entscheidung revidiert. Scholz hat auch beklagt, dass ein schneller Ausstieg aus dem russischen Öl und Gas zu teuer wäre. Nun sieht es so aus, als müsse Scholz auch in dieser Frage Demut zeigen.

Der Bundeskanzler ist für seine schwache Leistung heftig kritisiert worden. In den sozialen Medien wurde sein Nachname in ein Putinistisches Gewand gekleidet: ScholZ. Das Emblem des brutalen russischen Angriffskrieges ist Z.

Ich habe ein Meme über Scholz' gesehen, mit einem Bild des Kanzlers und dem Text "Hitler hatte nur einen Ei, ich habe gar keins".

Einige deutsche Intellektuelle haben in einem öffentlichen Brief an Scholz appelliert. Das englische Qualitätsmagazin 'The Economist‘ hat seine Politik als "zurückhaltend" bezeichnet. Die Medien und die Intellektuellen sprechen verschiedene Sprachen, aber die Intention ist dieselbe.

Es ist traurig und entsetzlich, wenn ein Mann an der Macht sein eigenes BIP liebt, anstatt einen Völkermord zu verhindern.

Deutschland hat aufgrund seiner Geschichte und seiner Position die Pflicht, der Ukraine jetzt zu helfen. Bald wird es zu spät sein.
https://www.hs.fi/sunnuntai/art-2000008772546.html


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01.05.2022 um 22:26
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Deutschland hat aufgrund seiner Geschichte und seiner Position die Pflicht, der Ukraine jetzt zu helfen.
Aufgrund seiner Position ist eine legitime Forderung, aufgrund seiner Geschichte ist Manipulation.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Er erklärte, er wolle keinen Atomkrieg anzetteln. Er wollte keine schweren Waffen in die Ukraine schicken.
Nur als ein thought process ... die Gräueltaten des 2.WK schweben über Deutschland wie ein Damoklesschwert. Egal was, zu recht oder unrecht, gefordert wird ... wenn nichts mehr hilft, dann kommt das "Hitler-Argument". Wie btw auch jetzt, was die Waffenlieferungen in die Ukraine betrifft.
Von Erbschuld ist die Rede, aber gleichzeitig wird von einem Deutschen (Kanzler), der vielleicht von dieser Erbschuld geprägt ist, erwartet, dass er eine führende Rolle in diesem Kriegsgeschehen übernimmt.
Heute ist es okay Waffen und Panzer zu liefern, morgen wird vielleicht dann wieder mit dem Finger auf ihn, auf Deutschland, gezeigt und daran erinnert, dass es ja schonmal so war, dass ein Hitler die Welt beherrschen wollte.

Fakt ist aber, besides all, dass Scholz ein schwacher Kanzler ist. Innen- wie Aussenpolitisch. Er hat keine Kontur, kein Standing und es macht durchaus den Eindruck, als würde er nicht realisieren, dass in der Ukraine Menschen sterben.


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02.05.2022 um 08:59
Zitat von wagnerwagner schrieb:Aufgrund seiner Position ist eine legitime Forderung, aufgrund seiner Geschichte ist Manipulation.
Ich würde es hier in diesem Kontext nicht als Manipulation bezeichnen. Im Artikel werden Ukrainer erwähnt, die im WK II als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt wurden, und hier teilweise sogar verstarben, aufgrund der unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Die besetzte Ukraine wurde in ein deutsches Reichskommissariat umgewandelt. An die drei Millionen Ukrainer wurden als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt. Sie mussten für die Arbeit hungern, und sie wurden auch sonst unmenschlich behandelt.
Nach meinem Verständnis waren es insgesamt ca. 3 Millionen Zwangsarbeiter, demnach nicht alle nur aus der Ukraine (s. Wikipedia-Artikel weiter unten).

Im vorgenannten Zusammenhang geht es aber ja gerade um die Ukraine. Ich weiss nicht, wie diese Dinge ausgeglichen wurden. So oder so sehe ich bei Deutschland aber aufgrund der Geschichte eine hervorzuhebende moralische Verpflichtung, ein Land zu unterstützen, dessen Bürger derart von den Deutschen mißbraucht und mißhandelt wurden, dass sie hier sogar teilweise verstarben.

Auch wenn wir "Nachgeborenen" alle nix damit zu tun haben. Es ist und bleibt aber unsere Geschichte, für die nicht nur eine Generation verantwortlich bleiben kann. Mir ist schon bewußt, dass man irgendwann auch abschliessen möchte, mit diesen Themen. Das könnte man vermutlich aber eher und besser wenn man bspw. in dieser Situation ohne scheinheilige Diskussionen einfach helfen würde, mit allem was möglich ist. Auch mit einem sofortigen Energieembargo, das dem Deutschen vllt. etwas weniger Lebenskomfort und zusätzliche Arbeitslose bringen, aber den Menschen in der Ukraine das Leben retten könnte.
Ostarbeiter war in der Zeit des Zweiten Weltkrieges die offizielle Bezeichnung für Arbeitskräfte nichtdeutscher Volkszugehörigkeit, die im Reichskommissariat Ukraine, im Generalkommissariat Weißruthenien oder in Gebieten, die östlich an diese Gebiete und an die früheren Freistaaten Lettland und Estland angrenzten, erfasst wurden und für das Deutsche Reich arbeiteten. Nach der Besetzung dieser Gebiete durch die Wehrmacht wurden sie zur Arbeit im Deutschen Reich einschließlich des Protektorates Böhmen und Mähren angeworben oder dorthin zur Zwangsarbeit verschleppt. Sie wurden hauptsächlich in Betrieben der Rüstungsindustrie und Landwirtschaft und im Rahmen der „Bauhilfe der Deutschen Arbeitsfront GmbH“ für den Bau von Behelfsunterkünften im Rahmen des Deutschen Wohnungshilfswerks eingesetzt, um den kriegsbedingten Mangel an deutschen Arbeitskräften auszugleichen. Ihre Rechtsstellung wurde im Juni 1942 vom Ministerrat für die Reichsverteidigung festgelegt. Im Gesamtzeitraum des Krieges waren ca. 2,75 Mio. Ostarbeiter im Reich beschäftigt.
Wikipedia: Ostarbeiter


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02.05.2022 um 12:02
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:So oder so sehe ich bei Deutschland aber aufgrund der Geschichte eine hervorzuhebende moralische Verpflichtung
Mit dieser moralischen Verpflichtung hätte Deutschland genauso gut weiterhin jegliche Waffenlieferung verweigern können.

Wenn Deutschland in einer Verantwortung für die Ukraine aufgrund der Greueltaten steht, wieso wurde die nicht schon in den voraufgegangenen 77 Jahren angemahnt? Nee, hier gehts um einen Krieg Rußlands gegen die Ukraine, und um Deutschland dazu zu bringen, mehr für die Ukraine zu tun, wird irgend ein Grund gesucht und vorgeschoben.

Die historische Verantwortung Deutschlands gilt übrigens auch Rußland. Was sollen die jetzt sagen, daß Deutschland wieder mal für den Tod russischer Menschen (wenn auch "nur" Soldaten) sorgt? Angriffskrieg hin oder her, auch russische Soldaten sind russische Menschen, und deren Einsatz erfolgt aus Verpflichtung, nicht aus putinesker Gesinnung.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Mir ist schon bewußt, dass man irgendwann auch abschliessen möchte, mit diesen Themen.
Als Jugendlicher dachte ich mal so, aber mit zunehmendem Alter fand ich das mehr und mehr falsch. Wir sind auch heute noch auf Goethe, Bach, Luther & co. stolz, so sollte uns noch heute auch die Sachsenschlächterei Karls des Großen vor mehr als 1200 Jahren gemahnen.


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02.05.2022 um 14:16
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wenn Deutschland in einer Verantwortung für die Ukraine aufgrund der Greueltaten steht, wieso wurde die nicht schon in den voraufgegangenen 77 Jahren angemahnt?
Zur Diskussion stand das Thema doch immer wieder mal:
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 folgten im Zuge des 2+4-Vertrags noch einmal Globalabkommen mit Polen (500 Millionen DM) sowie mit Belarus, der Ukraine und Russland (zusammen eine Milliarde DM). Russland und Belarus hatten dabei auch die NS-Opfer in den inzwischen souveränen baltischen Staaten zu berücksichtigen. Mit diesen Zahlungen sahen Regierung und Wirtschaft ihre Verantwortlichkeit damals als erfüllt an.
... und wenn man der Meinung ist, dass mit solch lächerlichen Einzelsummen Zwangsarbeit unter lebensgefährdenden Umständen abgegolten ist, dann weiss ich auch nicht. Das Geld deckt ja noch nicht mal die Kosten beim Traumatherapeuten, lächerlich:
Die individuellen Auszahlungen

Aus dem Gesamtfonds von über 4,6 Milliarden Euro zahlte die Stiftung EVZ Entschädigungen insbesondere an ehemalige KZ-Häftlinge und an deportierte mittel- und osteuropäische Zivilarbeiterinnen und Zivilarbeiter. Über 1,6 Millionen Überlebende erhielten einmalige Zahlungen, die je nach Herkunftsland und Schwere der Lagerbedingungen differierten.

KZ- und Ghetto-Häftlinge erhielten den Maximalbetrag von 7.669 Euro (Kategorie A), Inhaftierte in Arbeitserziehungslagern und sogenannten „anderen Haftstätten“ bekamen zwischen 3.068 und 7.669 Euro, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in der Industrie in der Regel 2.556 Euro (Kategorie B). Zudem gibt es mehr als den rein finanziellen Aspekt. Aber alleine, dass man anfangen muß das zu erklären, zeigt doch, wie wenig Bereitschaft vorhanden ist, sich dieser Verantwortung noch anzunehmen

Die Partnerorganisationen konnten dank einer Öffnungsklausel im Rahmen ihrer finanziellen Mittel weitere Opfergruppen berücksichtigen. Im Rahmen der Öffnungsklausel erhielten unter anderem in der Landwirtschaft Eingesetzte und Kinderhäftlinge zwischen 536 und 2.235 Euro. Wenn die Betroffenen nach 1999 verstorben waren, hatten die Angehörigen Anspruch auf die Leistung. Gesonderte Entschädigungen wurden aus den weiteren Mitteln der Stiftung für Versicherungs-, Vermögens- und „sonstige Personenschäden“ gezahlt.
Auszüge Quelle: https://www.bpb.de/themen/nationalsozialismus-zweiter-weltkrieg/ns-zwangsarbeit/227273/der-lange-weg-zur-entschaedigung/
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Als Jugendlicher dachte ich mal so, aber mit zunehmendem Alter fand ich das mehr und mehr falsch.
Es ist mMn. legitim, irgendwann auch mal abschliessen zu wollen, gerade mit sehr belastenden Themen. Vom Ding her schwingen sie ja nach wie vor mit, werden auch nicht vergessen. Aber solange kein Ausgleich auf mehreren Ebenen stattfindet, kann man sowieso nicht abschliessen, und die Themen werden immer wieder hochgekocht, wie gerade in der finnischen Presse.

Es wäre -insbesondere von Deutschland- eine angemessene Haltung gewesen, auf ein sofortiges Energieembargo zu drängen, mit allen Konsequenzen, die dieses für Deutschland mit sich bringen würde. Es wäre ein Führungssignal gewesen, welches im Ausland verstanden worden wäre, und was sehr heilsam hätte sein können, für die Bindungen untereinander. Aber hätte hätte Fahrradkette. Wir haben den grinsenden Zwerg ... und nach uns die Sintflut ... BIP passt auch. Alles fein.


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02.05.2022 um 18:49
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Zur Diskussion stand das Thema doch immer wieder mal:
Nicht "immer wieder mal", sondern "an der richtigen Stelle". Nach '45 konnten nur staatliche Teilsysteme Reparationen zahlen und Wiedergutmachung leisten. Erst mit der Wiedervereinigung und dem Abgang der Alliierten war Deutschland der autonome vollgültige Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches und konnte "nochmals" (/ "richtig") zwecks Wiedergutmachungen belangt werden. Nicht beliebig, Jahrzehnte später, wenns grad paßt, daß man von irgendwo her irgendwas braucht und sich dann erinnert "hey, die Deutschen hatten da doch mal was...". So läufts nicht.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:... und wenn man der Meinung ist, dass mit solch lächerlichen Einzelsummen Zwangsarbeit unter lebensgefährdenden Umständen abgegolten ist, dann weiss ich auch nicht.
Weswegen sowas sogar später noch aufs Tapet gebracht wird und dann nachverhandelt werden kann.

Aber das liegt hier doch gar nicht vor. Soll D'land jetzt Zwangsarbeitsvergütungen neu vorgerechnet bekommen? Nope. Wir sollen Waffen liefern wie alle anderen auch. In zehn Jahren, sollten dann ukrainische Zwangsarbeiter(-Hinterbliebenen) was fordern, wird keiner sagen "hey, die haben doch Waffen geliefert".

Du verrechnest hier Sachen, was nicht statthaft ist. Und das sollte Dir klar sein, wenn Du Dich für einen Menschen mit Ethik hältst. Deutschland soll sich an der Ukraine-Unterstützung beteiligen, und das mehr, als es tut. Aber die Nazi-Karte ausspielen ist hier fehl am Platz. Wer das tut, hat schon verloren.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Es ist mMn. legitim, irgendwann auch mal abschliessen zu wollen, gerade mit sehr belastenden Themen.
Was meinst Du, wie oft ich mich als Christ schon für all die von mr abgemurksten Hexen, Ketzer und Muselmanen der letzten 1000 Jahre rechtfertigen mußte. - Der Witz ist: wenn andere mir das vorhalten, ist das so albern wie nur irgendwas. Aber wenn ich mich nicht mehr damit befasse, hab ich was falsch gemacht.

Klar "muß irgendwann mal Schluß sein", aber da sind wir noch arg weit von entfernt. Ihr habt den Bürgerkrieg und die Folge-Greueltaten noch nicht mal richtig öffentlich aufzuarbeiten begonnen (überspitzt gesagt), und das ist länger her als der WWII. Nur, weils so lange her ist, verjährt sich sowas nicht. Und über sehr lange Zeit muß jede nachwachsende Generation sich neu damit auseinandersetzen, die haben sich nämlich noch nicht "lange genug damit befaßt", sodaß sie das "irgendwann auch mal abschliessen" können.


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02.05.2022 um 21:27
Ich habe mir die Interviews mit Günter Saathoff angesehen, und gebe zu, dass ich nicht über die dort angesprochenen Details im Bilde war.

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Zur Person
Günter Saathoff wurde 1954 in Emden geboren. Als wissenschaftlicher Koordinator für Innen- und Rechtspolitik der Bundestagsfraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ bearbeitete der Jurist die Themen Entschädigungsrecht für NS-Opfer und Opfer des DDR-Unrechts. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Vorbereitung und Ausformulierung des EVZ-Stiftungsgesetzes und anderer Regelungen zur Entschädigung von NS-Opfern beteiligt. Seit 2000 war er als Generalbeauftragter der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" für die Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen der Stiftung zuständig. Seit 2003 ist er im Vorstand der Stiftung.
https://www.bpb.de/themen/nationalsozialismus-zweiter-weltkrieg/ns-zwangsarbeit/235770/zur-entstehung-und-arbeit-der-stiftung-erinnerung-verantwortung-und-zukunft/
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Soll D'land jetzt Zwangsarbeitsvergütungen neu vorgerechnet bekommen? Nope
Ne, denn es ging offenbar einvernehmlich um "symbolische" Auszahlungen (Video 7/10 "Sind die ausgezahlten Beträge als Entschädigung zu verstehen?"). Das war mir so nicht bekannt. Von daher ist meine Kritik an der Höhe der individuellen Entschädigungszahlungen hinfällig.

Video "Warum kamen die Zahlungen für die Zwangsarbeiter erst so spät?"
Video 9/10 ist ebenfalls ganz interessant, weil dort auch darüber informiert wird, dass die Zwangsarbeit in Nazi-Deutschland so alltäglich geworden war, dass man Teils garnicht mehr realisierte, dass es sich um Unrecht handelte.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Du verrechnest hier Sachen, was nicht statthaft ist.
Ja, ich hatte mich vorschnell -und durch diesen unsäglichen Gesamtzustand leider nach wie vor emotionalisiert 🙁- der Meinung im 'Hesari' angeschlossen:
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Deutschland hat aufgrund seiner Geschichte und seiner Position die Pflicht, der Ukraine jetzt zu helfen. Bald wird es zu spät sein.
Nach Eurer Argumentation @wagner und @perttivalkonen und den für mich neuen Erkenntnissen von Herrn Saathoff schliesse ich mich nunmehr lediglich der Teilaussage an, dass Deutschland aufgrund seiner wirtschaflichen Position in der EU in der Pflicht steht, der Ukraine jetzt zu helfen, und dieses mMn. unbedingt mehr als bisher.


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02.05.2022 um 21:55
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:leider nach wie vor emotionalisiert
Was ja doch sehr verständlich ist. Mir wächst ja ebenfalls ein Federbusch, wenn der Zwerg mit dem Streichelkopf wieder mal hinter den Realitäten zurückbleibt
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:dass Deutschland aufgrund seiner wirtschaflichen Position in der EU in der Pflicht steht
Aber sowas von. Und das ist das wirkliche Argument, das zählt. Die Führungsrolle, die von Deutschland erwartet wird, begründet sich ja ebenfalls darauf. Natürlich auch auf der europäisch-demokratischen Gestalt Deutschlands (sich an China hängen, weil die halt ne Wirtschaftsmacht sind, würde logischerweise nicht reichen).


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02.05.2022 um 22:21
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Mir wächst ja ebenfalls ein Federbusch, wenn der Zwerg mit dem Streichelkopf wieder mal hinter den Realitäten zurückbleibt
Ganz genau ☝️ Und hier noch eben für ein paar gute Vibes 😂🤣😅 ... ein wenig Geläster zum kleinen Knubbel aus HH:
Dass Scholz Kanzlerkandidat werden würde, war dem Satiriker Dietmar Wischmeyer schon im April klar. Da sagte er in seinem WDR-Corona-Format: „Olaf Scholz, ein kleiner, wortkarger Knubbel aus Hamburg. Anders als die eindimensionalen Figuren Adenauer, Brandt oder Merkel steht Scholz inhaltlich für nichts, an das man sich später noch erinnern wird. Überall da, wo jemand ohne Profil gebraucht wird, stand der Olaf zur Stelle.“

Dass er mit seiner Prognose nun richtig liegt, wundert Wischmeyer nicht, „denn die SPD ist ja dermaßen personell ausgedünnt und die Chancen, Kanzlerkandidat zu werden, sind dermaßen gering, dass es überhaupt keinen anderen gibt als das verkörperte Nichts: Olaf Scholz. Wer soll es denn sonst machen?“, fragt er rein rhetorisch. Olaf Scholz sei einfach „immer am Mann, wenn es aussichtslos ist“.
Was den frisch gekürten Kanzlerkandidaten auszeichne, seien jedenfalls seine Steherqualitäten, so Wischmeyer: „Also wer nach dieser Niederlage gegen Ratz und Rübe, diese beiden absoluten Nichtse der SPD-Vorsitze, wer dagegen verloren hat, der müsste ja mit seiner Partei gram sein und mit ihr längst gebrochen haben. Ein Sigmar Gabriel hätte getobt und Menschenopfer verlangt in seinem Kreis. Scholz sitzt das alles aus.“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/satiriker-ueber-den-spd-kanzlerkandidaten-das-verkoerperte-100.html


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03.05.2022 um 10:03
Ausland|Sicherheitspolitik

Finnland und Schweden erörtern ihren NATO-Weg mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag in Deutschland - Live vom Briefing um 13.30 Uhr
Die finnische und die schwedische Ministerpräsidentin werden am Dienstag auf Schloss Meseberg bei Berlin mit der deutschen Regierung zusammentreffen.


Hanna Mahlamäki HS
8:35
Berlin

Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin und die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson nehmen am Dienstag an einem Treffen der deutschen Regierung auf Schloss Meseberg bei Berlin teil.

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Die schwedische Premierministerin Magdalena Andersson und die finnische Premierministerin Sanna Marin trafen sich am 13. April in Stockholm. FOTO: PAUL WENNERHOLM / TT


Das Treffen wurde auf Einladung Deutschlands organisiert. Die finnische und die schwedische Ministerpräsidentin haben sich zuletzt Mitte April in Stockholm getroffen.

Finnland und Schweden scheinen stetige Fortschritte auf dem Weg zur NATO-Mitgliedschaft zu machen.

Die Ministerpräsidenten werden an einer zweitägigen "Klausurtagung" der deutschen Regierung teilnehmen, die den abendlichen Treffen der finnischen Regierung zur Erörterung ihrer künftigen Politik ähnelt.

Im Mittelpunkt des Treffens zwischen der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten steht die veränderte Sicherheitslage in Europa nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine.

Einer Regierungsquelle zufolge werden die Ministerpräsidenten Deutschland wahrscheinlich über den Prozess des NATO-Beitritts und die Stimmung in den betreffenden Ländern informieren.

Die deutsche Regierung trifft sich im Schloss Meseberg, um ihre Politik zum Krieg in der Ukraine zu erläutern. Am Mittwoch wird sich die deutsche Regierung mit den Auswirkungen der Krise auf die deutsche Wirtschaft befassen.

Die Erklärungen der beiden Ministerpräsidentinnen und von Bundeskanzler Olaf Scholz während des Treffens werden ab 13.30 Uhr live auf HS.fi übertragen.

Sowohl die finnische als auch die schwedische Regierungschefin haben im Frühjahr die NATO-Mitgliedstaaten und sich gegenseitig intensiv besucht. Die schwedische Außenministerin Ann Linde besuchte vergangenen Freitag auf Einladung von Außenminister Pekka Haavisto Finnland.

Schweden hat seine eigene sicherheitspolitische Analyse vorgezogen, um sich an den finnischen Zeitplan für den Prozess anzupassen. Am Montag berichtete die schwedische Zeitung Aftonbladet, dass die Entscheidung Schwedens über die NATO bereits am kommenden Wochenende fallen könnte.

Der finnische Präsident Sauli Niinistö wird seine eigene NATO-Position spätestens am 12. Mai bekannt geben. Die Entscheidung über den Antrag Finnlands auf NATO-Mitgliedschaft wird vom Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik des Präsidenten und der Regierung getroffen.

Nach Angaben schwedischer Medien sind die Außenminister Finnlands und Schwedens auch zum informellen NATO-Außenministertreffen am 14. und 15. Mai in Berlin eingeladen worden. Das finnische Außenministerium hat die Teilnahme noch nicht bestätigt.
https://www.hs.fi/ulkomaat/art-2000008782799.html


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