Wie viele Leichen habt ihr gesehen?

TV , also Medical Detectives , Dr. G und co. zählt nicht.
Waren es bekannte oder fremde Personen?
Im beruflichen Kontext oder privat ?
Wasserleiche?
Brandopfer?
Unfallopfer?
...

Ich habe eine gesehen . Einen Angehörigen .Der Kopf war deformiert . Es war ein Unfall (Dachsturz) .
Eine weitere könnte ich nicht sehen , da sie sich in einem Bodybag befand .

Meine 1. Leiche war als ich im Krankenhaus lag. Im Bett neben mir.
Meine 2. Leiche im Altersheim während meiner Ausbildung. Diese Frau kannte ich persönlich aus meinem Wohnort.
Das Schlimmste daran war, dass ich diese Frau reinigen musste und frische Sachen anziehen. Als sie dann abgeholt wurde, da ging es mir nicht sehr gut. Habe das Bild nicht aus meinem Kopf rausbekommen.
Meine Schwiegermutter hätte ich auch fast gesehen. Als ich sie das letzte Mal besucht habe hat sie noch gelebt und dann ne Stunde später war sie eingeschlafen.

Ehrlich ich zähle das jetzt nicht nach/auf. Eine Menge.

Von denen die ich gesehen habe, war eigenlich das mit meinem Arbeitskollegen das Schlimmste, das konnte man fast nicht mehr als Leiche bezeichnen.

MATULINE schrieb:Habe das Bild nicht aus meinem Kopf rausbekommen.

@MATULINE

Ich hatte Alpträume , war damals sehr jung .
Da bin ich ja noch halbwegs verschont geblieben ,
bei dem was ihr da so schreibt.

@Bumfuzzle

Da meine Zahl ja sehr sehr sehr überschaubar ist , weiß ich sie. Irgendwann zählt man sicher nicht
mehr mit ,wenn einem so was beruflich begegnet.

Ich werde das auch nicht nachzählen, sowohl privat wie beruflich. Ich habe einige Familienangehörige beim Sterben begleitet und war zum Zeitpunkt ihres Todes anwesend.
Die erste Leiche und die Erinnerung daran, werde ich niemals vergessen, das war meine Freundin, die vor meinen Augen überfahren wurde. Zu dem Zeitpunkt gingen wir beide noch zur Grundschule.

Auf bestimmten Seiten wo ich surfe sehe ich täglich Morde, Suizid und Co.

Alles fremde im privaten Kontext.
Von Säure /Brand/ bis Krieg über Massaker alles schon gesehen.

Noch nie. Zum Glück.

Ich habe zwei gesehen, beides Familie und natürlicher Tod.

Mehr als 10 , von Kindern bis alte Leute .
Die ersten in der Zeit als ich Krebs hatte , dann einige in Osteuropa während Hilfstransporten .
Dazu einige Unfallopfer , bei etwa 180000km pro Jahr und das seit 30 Jahren , ganz normal.
Bisher noch keinen aus der Verwandtschaft , aber einen Freund der krank war bis zum Ende begleitet.

Ich muß sagen das ich mit Leichen keine Probleme habe , für mich gehört der Tod ( auch irgendwann mein eigener ) zum Leben dazu .

MORT CERTA - HORA INCERTA , ein Spruch den ich als Airbrush mal auf einem LKW sah und nun in meinem Profil habe

2.

Meine Mutter, als ich sie in ihrer Wohnung gefunden habe.

Und als 6jährige, als ich unseren Nachbarn erhangen auf dem Dachboden gesehen habe.

Zählen Mumien auch? Unsere Geschichtslehrerin hat damals in der 6ten Klasse oder so einen Ausflug mit uns in ein Museum in Manheim unternommen, als es dort eine Mumienausstellung gab. Etwa 80 Mumien insgesamt, ziemlich verstörende Sache. oO
Ein etwas wuchtigerer Mitschüler ist ohnmächtig geworden und umgefallen wie eine Eiche. Hätte ich ein bisschen anders gestanden,
wäre ich wohl Teil der Ausstellung geworden.

Im beruflichen Kontext ziemlich viele. Privat waren es drei.

1

Meine erste (und ich glaube einzige) Leiche im privaten Umfeld habe ich mit fünf Jahren gesehen. Ein Nachbar, der im Hochsommer schon mehrere Tage lag und dementsprechend alles andere als frisch war. Da mir das ganze damals aber ganz toll erklärt wurde, habe ich kein Trauma oder so davon getragen sondern Mitgefühl für diesen armen alten Mann, der so einsam gestorben ist, empfunden.
Das Menschen irgendwann sterben war mir da eh schon bewusst.
Im beruflichen Kontext habe ich dutzende Tote gesehen, habe viele dieser Menschen und ihre Angehörigen bis über den letzten Atemzug hinaus betreut.
Es klingt wahrscheinlich total blöd, aber es macht mir wirklich Spaß einen sterbenden zu begleiten, dafür zu sorgen, dass er und seine Angehörigen nicht mehr leiden als vermeidbar wäre.
Ich habe da keine Berührungsängste.

grätchen schrieb:Es klingt wahrscheinlich total blöd, aber es macht mir wirklich Spaß einen sterbenden zu begleiten, dafür zu sorgen, dass er und seine Angehörigen nicht mehr leiden als vermeidbar wäre.

Klingt nicht blöd, ich verstehe, was du meinst und ich bin froh, dass es Menschen wie dich gibt. :)

Kann nicht genau sagen wie viele, aber das letzte Mal vor ungefähr zwei Jahren, als ich nachts beim Pokémon Go-Spielen eine Leiche gefunden habe.

Deutlich mehr als 10.
Angehörige und ich war Messdienerin und dementsprechend fast wöchentlich auf Beerdigungen. Von alt bis jung alles dabei.

@Findibus

Im libanesischen Bürgerkrieg, im Dschungel von Nicaragua: viel mehr als genug.
In der Familie: ausreichend.
Auf der Strasse: zwei - das genügt.

Manches hätte ich lieber nicht gesehen bzw. erlebt.

Mabel1999 schrieb:Angehörige und ich war Messdienerin und dementsprechend fast wöchentlich auf Beerdigungen. Von alt bis jung alles dabei.

Und da war der Sarg immer offen?