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Böllerei an Silvester - unbedingt oder muss nicht sein
02.01.2022 um 06:52Aus aktuellem Anlass đ möchte ich mal nachhören, wie die hier vorherrschenden Meinungen dazu sind.
ZunĂ€chst der Hinweis auf folgende Umfrage, die kĂŒrzlich vorgenommen wurde:
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Nicht verboten sind z.B.
Knallerbsen, kleine TischfontÀnen und Tischvulkane,
HandfontÀnen, kleine Bodenwirbel, Wunderkerzen.
Und natĂŒrlich auch keine Lichtshows o.Ă€.
Coronabedingt beschloss unsere Regierung auch im abgelaufenen Jahr ein Verkaufs- und Böllerverbot.
Man wollte dadurch höhere Belastungen der Ambulanzen in den KrankenhÀusern vermeiden durch böllerbedingte Verletzungen.
AuĂerdem sollten natĂŒrlich gröĂere Ansammlungen von (alkoholisierten) Menschen ohne Hygieneregeln vermieden werden, da dies zu einem groĂen Ansteckungsherd werden kann und die Infektionszahlen ansteigen lassen könnte.
Interessanterweise ergab schon 2019 eine YouGov-Umfrage, dass sich 57 Prozent der Befragten fĂŒr ein Böllerverbot aussprachen. Das war vor der Pandemie!
Es gibt unterm Strich kaum GrĂŒnde, am SilvesterÂfeuerwerk festzuhalten. NatĂŒrlich ist das eine Jahrhunderte alte Tradition:
Jedes Jahr kommt es wegen der Knallerei zu Verletzungen oder sogar TodesfÀllen, auch von Unbeteiligten - in den Niederlanden starb am Freitag ein zwölfjÀhriges Kind, das bei der Böllerei eines Erwachsenen nur hatte zusehen wollen.
Die Folgen fĂŒr die Umwelt sind enorm.
Es entsteht Böllerschrott, der oft noch lange ĂŒberall herumliegt. Plastik, Holz, Pappe, schön zerfleddert.
Viele Haustiere, Wildtiere, Vögel reagieren geradezu panisch auf den plötzlichen Krach.
Die immense FeinÂstaubÂbelastung, die man doch reduzieren möchte.
Laut Umweltbundesamt wurden alljÀhrlich an Silvester Spitzenwerte gemessen.
Feinstaub soll fĂŒr diverse Gesundheitsprobleme verantwortlich sein. Je kleiner die Partikel sind, desto schĂ€dlicher sind sie, weil sie tiefer in den Körper eindringen und nicht mehr abgeatmet werden können. Diese Partikel können ĂŒber die Lunge sogar in die Blutbahn vordringen und sich so im ganzen Körper verteilen.
Das Einatmen von Feinstaub kann Atemwegsprobleme auslösen bis hin zu AsthmaanfÀllen und am Ende Lungenkrebs. Auch Herz-Kreislauf-Beschwerden können durch Feinstaub ausgelöst oder verstÀrkt werden. Neuere Untersuchungen lassen vermuten, dass Feinstaub auch die Gehirnfunktion beeinflussen könnte.
Jedes Jahr entstehen durch das SilvesterÂfeuerÂwerk BrĂ€nde - Menschen verlieren ihre Wohnungen, und auch gewerbliche GebĂ€ude trifft es. Man erinnere sich an Oberhausen, wo 2013 der beliebte Irish Pub abfackelte, als eine Rakete das ReetÂdachhÂaus traf und es bis auf die Grundmauern nieder brannte.
Es gibt eine ganze Reihe von traurigen VorfÀllen.
Oft hatten die Betroffenen nicht mal selbst geböllert.
Auch jĂŒngst musste die Feuerwehr oft ausrĂŒcken, hier nur ein Artikel als Beispiel:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/braende-in-bw-in-silvesternacht-auf-2022-100.html
Seit Beginn der Pandemie sehen wir in Bezug auf ein Böllerverbot jedoch gewisse WiderstĂ€nde: Es geht um die âFreiheitâ.
Teile der Bevölkerung ist es Leid, sich Dinge verbieten zu lassen und EinschrĂ€nkungen hinzunehmen. DafĂŒr gehen immer wieder welche auf die StraĂen.
Ungeachtet der weiter oben erwĂ€hnten negativen Folgen und Tragödien wollen sie fröhlich knallen und böllern und geben dafĂŒr auch richtig viel Geld aus.
Man schĂ€tzt es auf um die 130 Millionen Euro, die die Deutschen fĂŒr Böller, Raketen und Knallfrösche ausgeben.
Geld - das buchstÀblich in die Luft geblasen wird....
Und natĂŒrlich hĂ€ngen an der Produktion dieser Artikel viele hundert ArbeitsplĂ€tze, es gibt aber einen Ausgleich:
ZunĂ€chst der Hinweis auf folgende Umfrage, die kĂŒrzlich vorgenommen wurde:
Zwei Drittel der BĂŒrger in Deutschland unterstĂŒtzen das umfassende Verkaufsverbot fĂŒr Böller zu Silvester. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur stellten sich 66 Prozent der Befragten hinter die MaĂnahme, auf die sich Bund und LĂ€nder wegen der Corona-Pandemie verstĂ€ndigt haben. Nur 27 Prozent halten die Entscheidung fĂŒr falsch. Sieben Prozent machten keine Angaben.Quelle: https://web.de/magazine/politik/boeller-verbot-silvester-stehen-deutschen-umfrage-36449198
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Nicht verboten sind z.B.
Knallerbsen, kleine TischfontÀnen und Tischvulkane,
HandfontÀnen, kleine Bodenwirbel, Wunderkerzen.
Und natĂŒrlich auch keine Lichtshows o.Ă€.
Coronabedingt beschloss unsere Regierung auch im abgelaufenen Jahr ein Verkaufs- und Böllerverbot.
Man wollte dadurch höhere Belastungen der Ambulanzen in den KrankenhÀusern vermeiden durch böllerbedingte Verletzungen.
AuĂerdem sollten natĂŒrlich gröĂere Ansammlungen von (alkoholisierten) Menschen ohne Hygieneregeln vermieden werden, da dies zu einem groĂen Ansteckungsherd werden kann und die Infektionszahlen ansteigen lassen könnte.
Interessanterweise ergab schon 2019 eine YouGov-Umfrage, dass sich 57 Prozent der Befragten fĂŒr ein Böllerverbot aussprachen. Das war vor der Pandemie!
Es gibt unterm Strich kaum GrĂŒnde, am SilvesterÂfeuerwerk festzuhalten. NatĂŒrlich ist das eine Jahrhunderte alte Tradition:
Das erste Feuerwerk in Deutschland zĂŒndete Kaiser Maximilian I. im Jahr 1506 anlĂ€sslich des Reichstags zu Konstanz. In der Barockzeit diente die Pyrotechnik den Monarchen als Instrument zur Selbstinszenierung.Quelle: https://www.feuerwerk-vpi.de/das-feuerwerk/die-geschichte-des-feuerwerks
Jedes Jahr kommt es wegen der Knallerei zu Verletzungen oder sogar TodesfÀllen, auch von Unbeteiligten - in den Niederlanden starb am Freitag ein zwölfjÀhriges Kind, das bei der Böllerei eines Erwachsenen nur hatte zusehen wollen.
Die Folgen fĂŒr die Umwelt sind enorm.
Es entsteht Böllerschrott, der oft noch lange ĂŒberall herumliegt. Plastik, Holz, Pappe, schön zerfleddert.
Viele Haustiere, Wildtiere, Vögel reagieren geradezu panisch auf den plötzlichen Krach.
Die immense FeinÂstaubÂbelastung, die man doch reduzieren möchte.
Laut Umweltbundesamt wurden alljÀhrlich an Silvester Spitzenwerte gemessen.
Feinstaub soll fĂŒr diverse Gesundheitsprobleme verantwortlich sein. Je kleiner die Partikel sind, desto schĂ€dlicher sind sie, weil sie tiefer in den Körper eindringen und nicht mehr abgeatmet werden können. Diese Partikel können ĂŒber die Lunge sogar in die Blutbahn vordringen und sich so im ganzen Körper verteilen.
Das Einatmen von Feinstaub kann Atemwegsprobleme auslösen bis hin zu AsthmaanfÀllen und am Ende Lungenkrebs. Auch Herz-Kreislauf-Beschwerden können durch Feinstaub ausgelöst oder verstÀrkt werden. Neuere Untersuchungen lassen vermuten, dass Feinstaub auch die Gehirnfunktion beeinflussen könnte.
Jedes Jahr entstehen durch das SilvesterÂfeuerÂwerk BrĂ€nde - Menschen verlieren ihre Wohnungen, und auch gewerbliche GebĂ€ude trifft es. Man erinnere sich an Oberhausen, wo 2013 der beliebte Irish Pub abfackelte, als eine Rakete das ReetÂdachhÂaus traf und es bis auf die Grundmauern nieder brannte.
Es gibt eine ganze Reihe von traurigen VorfÀllen.
Oft hatten die Betroffenen nicht mal selbst geböllert.
Auch jĂŒngst musste die Feuerwehr oft ausrĂŒcken, hier nur ein Artikel als Beispiel:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/braende-in-bw-in-silvesternacht-auf-2022-100.html
Seit Beginn der Pandemie sehen wir in Bezug auf ein Böllerverbot jedoch gewisse WiderstĂ€nde: Es geht um die âFreiheitâ.
Teile der Bevölkerung ist es Leid, sich Dinge verbieten zu lassen und EinschrĂ€nkungen hinzunehmen. DafĂŒr gehen immer wieder welche auf die StraĂen.
Ungeachtet der weiter oben erwĂ€hnten negativen Folgen und Tragödien wollen sie fröhlich knallen und böllern und geben dafĂŒr auch richtig viel Geld aus.
Man schĂ€tzt es auf um die 130 Millionen Euro, die die Deutschen fĂŒr Böller, Raketen und Knallfrösche ausgeben.
Geld - das buchstÀblich in die Luft geblasen wird....
Und natĂŒrlich hĂ€ngen an der Produktion dieser Artikel viele hundert ArbeitsplĂ€tze, es gibt aber einen Ausgleich:
Firma âWecoâ aus dem Rhein-Sieg-Kreis mit Sorge in die Zukunft. Schon jetzt erhĂ€lt die Firma EntschĂ€digungszahlungen aus öffentlicher Hand. Die FDP in NRW wolle sich zudem fĂŒr weitere Hilfsgelder fĂŒr die Branche starkmachen, kĂŒndigte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) kĂŒrzlich an.Quelle: https://www.ruhr24.de/nrw/polen-silvester-2021-nrw-boeller-raketen-feuerwerk-verbot-verkauf-kaufen-regeln-bestellen-zr-91174950.html