Hat Scholz versagt, soll er zurücktreten?

Scholz scheint der unzuverlässigste Bundeskanzler aller Zeiten zu sein.
Schwierig für unsere Verbündeten, wie sollen die uns noch ernst nehmen?

Sollte man nicht Mitleid haben?

Jetzt werden ihm auch noch seine historischen Analogien kaputt gemacht.

20.05.2022

„Bin nicht Kaiser Wilhelm“ – Scholz erklärt Zögern in Ukraine-Politik

Quelle: https://www.rnd.de/politik/olaf-scholz-erklaert-zoegern-in-ukraine-politik-ich-bin-nicht-kaiser-wilhelm-AGIGUSA26V4APBUCJPY6SUC35Q.html

Christopher Clark, Autor der berühmten Studie „Die Schlafwandler“, sieht das anders:

Der australische Historiker Christopher Clark sieht im Ukraine-Krieg keine Parallelen zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. „Ich sehe da keine starke Analogie, ganz im Gegenteil“, sagte Clark der Deutschen Presse-Agentur.

Also die Kaiser Wilhelm Meldung des Spiegel macht jetzt aber wirklich die mediale Blätter-Runde :)

Und jetzt hat Scholz es sich auch noch mit anderen Historikern verscherzt :ask:

Der Militärhistoriker Sönke Neitzel hat die Warnungen von Bundeskanzler Olaf Scholz vor einer Eskalation des russischen Kriegs in der Ukraine als "außenpolitisch unklug, ja riskant" kritisiert. "Scholz zeigt Putin seine Angst", sagte der Potsdamer Professor für Militärgeschichte der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das fördert das Bild eines schwachen Westens. Genau das hat dazu beigetragen, dass Putin den Krieg überhaupt gewagt hat."

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Historiker-haelt-Scholz-Warnungen-fuer-riskant-article23347702.html

Anne Will am Sonntagabend.

Eine ganze Runde am Rätseln: über den Bundeskanzler.

Mit jedem Tag, jedem neuen Statement zum Krieg, jeder Handlung, zeigt Scholz, daß er untragbar ist. Er scheint zu wollen, daß die Ukraine verliert. Verzögernd, ängstlich, blass, so verspielt Deutschland weiterhin Ansehen und Vertrauen, anstatt sich klar zu positionieren und dementsprechend zu handeln. Es ist zum kotzen.

Photographer73 schrieb:Er scheint zu wollen, daß die Ukraine verliert.

Glaube ich nicht. Es ist aber leicht, jemanden, vor allem einem Politiker, so etwas zu unterstellen, der nicht sofort mit einem Gewehr bei Fuß steht.

Scholz will wahrscheinlich nur nicht, dass es zum Atomkrieg kommt. Viele Leute scheinen diese Gefahr für übertrieben zu halten.
Ob sie das ist, kann vermutlich nur Putin wissen. Die Gefahr, dass er die Ukraine angreifen würde, hat man (auch ich, aber auch viele Politiker) vorher auch für übertrieben gehalten. Putin ist unberechenbar gefährlich. Und falls er wirklich schwerkrank sein sollte, wie gemunkelt wird, macht ihn das noch gefährlicher.

Falls es tatsächlich zu einem Atomkrieg kommt, ist der Ukraine auch nicht geholfen. Die ist dann genauso betroffen, und es gibt noch viel mehr Tote und Zerstörung, als es mit konventionellen Waffen möglich wäre.

Also, mir ist ein zögerlicher Kanzler, der es aber aushält, dass er als feige beschimpft wird, lieber, als einer, der mit emotionalen Reden zum Kampf aufstachelt und aus hehren Motiven einen Atomkrieg in Kauf nimmt.

Wobei ich allerdings nicht sicher bin, ob die deutsche Regierung in dieser Hinsicht wirklich so viel Spielraum hat, wie die Bürger denken? Da müssen sie sich wahrscheinlich immer noch das Okay von den USA holen.

AlteTante schrieb:Scholz will wahrscheinlich nur nicht, dass es zum Atomkrieg kommt. Viele Leute scheinen diese Gefahr für übertrieben zu halten.

AlteTante schrieb:Putin ist unberechenbar gefährlich. Und falls er wirklich schwerkrank sein sollte, wie gemunkelt wird, macht ihn das noch gefährlicher.

Putin hat 4 (?) Kinder, 2 erwachsene Töchter und 2 kleine Söhne, die wird er wohl nicht in den Tod schicken wollen.
Offenbar sind diese Gerüchte für die deutsche Öffentlichkeit gute Grundlagen für die Angstarbeit des Kreml.
Interessant ist aber, dass deutsche Waffenlieferungen einen Atomkrieg auslösen, während Polen mit seinen vielen schweren Waffen "nur" mit einem Angriffskrieg bedroht wird.
Die Tschechei, Slowenien, Polen, die Balten, alle liefern schwere Waffen, die wissen mit Putin umzugehen und wir in Deutschland handeln weiter nach der Devise, die Putin für schwach und verachtenswert hält, ihm aber in die Karten spielen.
Deutschland hat eine der größten Rüstungsindustrien und schafft es nicht Waffen zu liefern oder liefern zu lassen, das ist blamabel, unzuverlässig aus Sicht der Verbündeten und wirtschaftlich auch nicht klug.

Kann es sein, dass diese Angstarbeit aus Russland genau die beabsichtigten Ziele erreicht?
So lange Russland nicht von NATO Kräften angegriffen wird, so lange wird Russland keine Atomwaffen einsetzen und dann vermutlich auch nur, wenn diese von Nöten sind, weil man sich konventionell nicht währen könnte.

AlteTante schrieb:Scholz will wahrscheinlich nur nicht, dass es zum Atomkrieg kommt.

Und die USA und all die anderen Länder, die schwere Waffen liefern, wollen das ? Oder ist nur unser Bundeskanzler so weitsichtig und erkennt eine Gefahr, die anderen Staatschefs nicht sehen ?

Röhrich schrieb:Interessant ist aber, dass deutsche Waffenlieferungen einen Atomkrieg auslösen, während Polen mit seinen vielen schweren Waffen "nur" mit einem Angriffskrieg bedroht wird.
Die Tschechei, Slowenien, Polen, die Balten, alle liefern schwere Waffen, die wissen mit Putin umzugehen und wir in Deutschland handeln weiter nach der Devise, die Putin für schwach und verachtenswert hält, ihm aber in die Karten spielen.
Deutschland hat eine der größten Rüstungsindustrien und schafft es nicht Waffen zu liefern oder liefern zu lassen, das ist blamabel, unzuverlässig aus Sicht der Verbündeten und wirtschaftlich auch nicht klug.

So ist es.

Also man muss Marina Weisband (Grüne) nicht zur Expertin hochspielen, aber sie beschäftigt sich damit wirklich und wenn sie dann da sitzt und sogar von "vielleicht alten Russlandverwicklungen" spricht

Von Will nach den Gründen für diese Haltung gefragt, mutmaßt Weisband, vielleicht seien es alte „Russlandverwicklungen“, die da eine Rolle spielten und stellt fest:

Quelle: https://www.merkur.de/politik/annewill-scholz-ukraine-russland-verhandlungen-kanzler-kritik-talk-ard-zr-91565828.html

allerdings hinzufügte, "aber ich möchte nicht spekulieren". Ok, rhetorisch ist das dann so, dass sie das dann doch tut. Nur eben weniger deutlich als "Das Problem sitzt im Kanzleramt"-Toni Hofreiter. Aber es ist doch traurig genug - und darin liegt doch die entscheidende Kritik - dass es zu dieser Spekuliererei kommt. Und zu dieser traurigen Spekuliererei kommt so gut wie jeder, der sich damit beschäftigt.

Jedenfalls ist da ein Vakuum, das offenbar gefüllt werden muss. Wie?

Aha.

Unmut über Strack-Zimmermann in der SPD-Fraktion
22. Mai 2022

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-krieg-verteidigungsausschuss-marie-agnes-strack-zimmermann-olaf-scholz-1.5589777

Echt jetzt?

"Frau Strack-Zimmermann betreibt das Geschäft der Opposition: Ihre tagtägliche Kritik beschädigt das Ansehen der eigenen Regierung", sagte der SPD-Abgeordnete Axel Schäfer der Süddeutschen Zeitung. "Die Mehrheit der SPD-Fraktion" erwarte, "dass endlich klar Stellung gegen die FDP-Politikerin bezogen wird". Schäfer sitzt seit 20 Jahren im Bundestag, er gehört damit zu den dienstältesten Abgeordneten seiner Fraktion.

MASZ nimmt es (noch) locker.

Strack-Zimmermann wies die Kritik aus der SPD am Sonntag zurück. "Wie heißt es so schön: Getroffene Hunde bellen", twitterte die FDP-Politikerin. Sie halte es "für selbstverständlich, dass auch als Teil einer Regierung gilt: Parlament kontrolliert Bundesregierung - schön, dass es Früchte trägt".

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-krieg-verteidigungsausschuss-marie-agnes-strack-zimmermann-olaf-scholz-1.5589777

Wenn das so weiter geht, wird Fremdschämen ein international ähnlich erfolgreicher Germanismus wie Schadenfreude.

Afrika-Reisen sind wichtig - keine Kritik - aber vielleicht sollte Scholz auch mal nach Polen oder zu den Balten reisen? Nicht um konkret was mitzubringen, wie er so gerne sagt als seine Reisebegründung, sondern um das Mißtrauen dort zu spüren?

Henning Hoff von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik sieht ein "Misstrauen" vor allem bei Balten und Polen, "Berlin wolle am Ende doch über alle Köpfe hinweg etwas mit Moskau aushandeln" - Anklänge an den Hitler-Stalin-Pakt von 1939, in dem beide Diktatoren Osteuropa unter sich aufteilten und der in den betroffenen Ländern nach wie vor sehr präsent ist.

Das Zögern der Bundesregierung bei Waffenlieferungen, beim Energieembargo und bei der Frage eines späteren EU-Beitritts der Ukraine komme bei anderen Europäern schlecht an, meint auch Osteuropaforscher Weichsel zur DW: "Von Deutschland wird Führung in der Europäischen Union erwartet. Doch egal, welche Fragen der Russland- und Ukrainepolitik man anschaut - immer hat sich die Regierung sehr spät und nur auf äußeren Druck bewegt."

Quelle: https://www.dw.com/de/ukraine-krieg-verliert-deutschland-seine-eu-f%C3%BChrungsrolle/a-61875137

Und das macht nur noch so traurig. Alternativ auch ("zum Kotzen", siehe oben) wütend.

Auch wenn man an Europa denkt.

Röhrich schrieb:Die Tschechei

Ach ja, da auch.

Die tschechische Zeitung "Lidove noviny" schrieb diese Woche, Scholz wirke "defensiv". Bei der Frage von Waffenlieferungen stehe der Kanzler für ein "'Ja, aber', für schlechte Kommunikation und schwankende Ansichten."

Quelle: https://www.dw.com/de/ukraine-krieg-verliert-deutschland-seine-eu-f%C3%BChrungsrolle/a-61875137

AlteTante schrieb:Es ist aber leicht, jemanden, vor allem einem Politiker, so etwas zu unterstellen, der nicht sofort mit einem Gewehr bei Fuß steht.

Sehr richtig und warum eigentlich muss oder sollte er das!

Weil es einige andere so wollen oder verlangen?

Deutschland war, mMn., schon immer eher "Mitläufer", als das es hier und da mal ein klares nein gegeben hätte.

Ja "mitlaufen", ohne Rücksicht auf sich selbst, scheint ja längst Mentalität der Deutschen zu sein.
Und Hauptsache, es anderen recht zu machen.

Photographer73 schrieb:Oder ist nur unser Bundeskanzler so weitsichtig und erkennt eine Gefahr, die anderen Staatschefs nicht sehen ?

Es reicht doch, wenn er ein ungutes Gefühl hat, die Waffen zu liefern.
Oder aber reicht ja, sich dem Willen einiger anderer zu beugen.

Na ja, ich bin wahrlich kein Scholz Fan aber, hier versteh ich ihn teils. Es geht um viel und er kann nicht dem Erstbesten nach dem Munde tun. 70 Jahre faselt man was von der besonderen Situation Deutschlands und schwupp ist es vergessen, wenn es in den Kram passt. Wenn es irgendwann mal zum Aufbau geht, wird die Besonderheit Deutschland bestimmt wieder ausgegraben, da würde ich drauf wetten.

Biden kommt auch langsam in die Zwickmühle, wegen lächerlicher 40Milliarden, die er versprochen hat. 40 Milliarden, waren für uns doch nur Kleingeld.
Lindner hat schon wieder Gelder zugesagt, woher er die nimmt, wird er selbst nicht wissen.

In dem Kommentar fordert das Blatt US-Präsident Joe Biden dazu auf, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Grenzen der möglichen militärischen und finanziellen Unterstützung aus dem Westen aufzuzeigen. Ein langer und kostenintensiver Krieg sei nicht im Interesse der Vereinigten Staaten. Das Land hatte der Ukraine erst in dieser Woche ein Sofortpaket in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar zugesichert.

Quelle: https://www.derwesten.de/politik/ukraine-krieg-biden-cannes-selenskyj-putin-usa-nato-erdogan-russland-id235402585.html

Frau.N.Zimmer schrieb:er kann nicht dem Erstbesten nach dem Munde

Und wer sollte dieser Erstbeste sein?

Frau.N.Zimmer schrieb:70 Jahre faselt man was von der besonderen Situation Deutschlands und schwupp ist es vergessen, wenn es in den Kram passt

:ask:

Wenn das bedeutet, dass man z. B. den Deportationen von ukrainischen Bürgern in russische Lager einfach nur zuschauen soll, dann ist das mit der Erinnerungskultur vielleicht doch nicht so gut gelaufen?

Aus der NYT:

We Should Say It. Russia Is Fascist.
May 19, 2022

Quelle: https://www.nytimes.com/2022/05/19/opinion/russia-fascism-ukraine-putin.html

Ein Zeitreisender aus den 1930er Jahren hätte keine Schwierigkeiten, das Putin-Regime als faschistisch zu identifizieren. Das Symbol Z, die Kundgebungen, die Propaganda, der Krieg als reinigender Gewaltakt und die Todesgruben um ukrainische Städte machen es deutlich. Der Krieg gegen die Ukraine ist nicht nur eine Rückkehr zum traditionellen faschistischen Schlachtfeld, sondern auch eine Rückkehr zur traditionellen faschistischen Sprache und Praxis. Andere Menschen sind da, um kolonisiert zu werden. Russland ist wegen seiner alten Vergangenheit unschuldig. Die Existenz der Ukraine ist eine internationale Verschwörung. Krieg ist die Antwort.

Spoiler

A time traveler from the 1930s would have no difficulty identifying the Putin regime as fascist. The symbol Z, the rallies, the propaganda, the war as a cleansing act of violence and the death pits around Ukrainian towns make it all very plain. The war against Ukraine is not only a return to the traditional fascist battleground, but also a return to traditional fascist language and practice. Other people are there to be colonized. Russia is innocent because of its ancient past. The existence of Ukraine is an international conspiracy. War is the answer.

Quelle: https://www.nytimes.com/2022/05/19/opinion/russia-fascism-ukraine-putin.html

Rüdiger von Fritsch im ZDF, kurz zur Kriegsführung:

Wladimir Putin versucht gezielt, Hungerkrisen im Nahen Osten und in Nordafrika zu erzeugen.

Deshalb hindere Russland die Ukraine am Getreide-Export und bombardiere sogar Getreidesilos.

"Putins Kalkül besteht darin, dass nach dem Zusammenbruch der Getreidelieferungen die hungernden Menschen aus diesen Regionen fliehen werden und versuchen, nach Europa zu kommen - wie damals die Millionen Syrer, die vor den Schrecken des Krieges flohen", sagte von Fritsch, der Putin in der Vergangenheit mehrfach persönlich getroffen hatte.

Mit neuen Flüchtlingsströmen will er Europa destabilisieren und politischen Druck aufbauen, damit westliche Staaten ihre harte Haltung gegen Russland aufgeben. "Dies sei "eine neue hybride Kriegsführung", kritisierte der Diplomat, der in Kürze das Buch "Zeitenwende: Putins Krieg und die Folgen" veröffentlicht.

Atomwaffen?

"Wladimir Putin ist weder verrückt noch irrational. Er gehorcht einer anderen Logik."

Die Äußerungen der russischen Führung zu den Lieferungen westlicher Länder von schweren Waffen an die Ukraine machten deutlich, "dass sie bislang sehr genau vermeidet, in eine militärische Konfrontation mit der Nato zu geraten".

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/botschafter-fritsch-putin-fluechtlingskrise-versorgungskrise-ukraine-krieg-russland-100.html

Es ist so arschlos von Scholz, dass er noch nicht in Kiew war.Wäre zwar nur symbolisch, vermutlich hat er einfach Angst Russland damit zu zeigen, wir stehen zusammen, er ist ein jämmerlicher Feigling der sich hinter Paragraphen versteckt und sich nun in Afrika versteckt.Das die Ost-Staaten langsam sauer werden ist nur allzu verständlich, es beschädigt unser Verhältnis stark.Scholz sollte zurücktreten, er kann es nicht.

Stotternde Zeitenwende: Kritik an Tempo und Entschlossenheit in der Ukraine-Politik | Berlin direkt

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Fellatix schrieb:Wenn das bedeutet, dass man z. B. den Deportationen von ukrainischen Bürgern in russische Lager einfach nur zuschauen soll

Kannst du mal kurz verlinken was du meinst?

Scholz ist Kanzler aller Deutschen und viele sind gegen Waffenlieferungen. Mit Waffen beendet man keine Kriege. Was sind eigentlich die Ziele der Ukraine, das wäre doch mal wichtig zu wissen. Wir lernen auch nichts. Wie schnell hat uns Rot/grünunter Schröder in den Krieg getrieben? Und mit welchem Ergebnis?

Freikorps schrieb:Es ist so arschlos von Scholz, dass er noch nicht in Kiew war.

Warum spricht unsere Außenministerin nicht mit dem Kreml? Geld verteilen, das einem nicht gehört, kann auch jeder Idiot.

Frau.N.Zimmer schrieb:Warum spricht unsere Außenministerin nicht mit dem Kreml? Geld verteilen, das einem nicht gehört, kann auch jeder Idiot.

Das war ja lange Usus, die Welt mit Scheckbuchpolitik heilen zu wollen, bis jetzt sehe ich nicht im geringsten, was zB in Afrika besser läuft als vor zwanzig Jahren.Was soll sie mit dem Kreml sprechen?Russland hat doch laut verkünden lassen, dass Baerbock blöd bzw dumm ist.

https://www.stern.de/politik/ausland/ukraine-krieg-moskau-wirft-baerbock-dummheit-oder-bewusste-irrefuehrung-vor-31861048.html

Was nebenher gesagt respektlose Dreckscheisse ist, aber es ist Putin und sein Gefolge.Was hier fehlt ist ein starker Scholz, der souverän auftritt, bis jetzt zeigt er sich eingeschüchtert, starr vor Angst, verschleppt Waffenlieferungen und nebenbei gesagt ist es auch eine Unverschämtheit von ihm, dass bezüglich des deutschen Volkes keine Sicherheit vermitteln kann, in Sachen Inflation, die Unruhe nimmt zu.

Röhrich schrieb:Deutschland hat eine der größten Rüstungsindustrien und schafft es nicht Waffen zu liefern oder liefern zu lassen, das ist blamabel

Mag sein. Aber Deutschland schafft es ja nicht mal, die eigene Armee vernünftig auszurüsten. Die anderen Ländern lachen wahrscheinlich sowieso schon über uns.

Photographer73 schrieb:Und die USA und all die anderen Länder, die schwere Waffen liefern, wollen das ?

Sicher nicht. Aber die USA ist weit weg, vor allem auch geografisch weit entfernt. Kommt es zu Atombomben-Würfen, bekommt die USA nichts davon ab.

Fellatix schrieb:alten Russlandverwicklungen

Also, mich kannst du damit nicht meinen. Ich bin im Westen aufgewachsen, war nie in Russland, und meine einzigen Beziehungen zu Russland waren die Lektüre eines Tolstoi-Romans und ein russischer Zupfkuchen, gebacken aus einer hiesigen Backmischung.

Fellatix schrieb:Anklänge an den Hitler-Stalin-Pakt von 1939, in dem beide Diktatoren Osteuropa unter sich aufteilten

Soll Scholz jetzt etwa mit Hitler verglichen werden? Oder wäre er an der Stelle von Stalin? Das ist doch absurd.

Fellatix schrieb:Putins Kalkül besteht darin, dass nach dem Zusammenbruch der Getreidelieferungen die hungernden Menschen aus diesen Regionen fliehen werden und versuchen, nach Europa zu kommen

Eine Milchmädchenrechnung. Wer Hunger leidet, hat weder das Geld, noch die Kraft, irgendwohin zu fliehen. Dass Putin sich nicht für die Leiden der Hungernden interessiert, wird dagegen stimmen. Ihn kümmern ja nicht mal die eigenen Soldaten.

Fellatix schrieb:Die Äußerungen der russischen Führung zu den Lieferungen westlicher Länder von schweren Waffen an die Ukraine machten deutlich, "dass sie bislang sehr genau vermeidet, in eine militärische Konfrontation mit der Nato zu geraten".

Fritschs Wort in Gottes Ohr. Ich hoffe, das bleibt auch so.

AlteTante schrieb:Eine Milchmädchenrechnung. Wer Hunger leidet, hat weder das Geld, noch die Kraft, irgendwohin zu fliehen.

Das werden die Afrikaner schon voraussehen, dass das Brot langsam viermal so teuer ist, dann machen sie sich auf den Weg und genug werden auch die Möglichkeiten haben, wenn es um das eigene Leben geht.Ist die Frage, ob unsere Demokratie noch eine Flüchtlingskrise 2.0 aushält, ich denke nicht.Deswegen muss die EU jetzt neue Transportwege ermitteln und diese unterstützen, sonst gehts wieder los.

Frau.N.Zimmer schrieb:Kannst du mal kurz verlinken was du meinst?

Ja.

Jan Claas Behrends (52), Professor für Osteuropäische Geschichte am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam, hält die Darstellung Moskaus für unhaltbar. Aus seiner Sicht handelt es sich in vielen Fällen um Deportationen. „Diese Darstellungen sind mittlerweile aus mehreren Quellen bestätigt“, sagte der Experte für Gewaltkultur in sowjetischen und post-sowjetischen Gesellschaften zu FOCUS Online.

Behrends erklärte weiter, dass Putin mit seiner gnadenlosen Politik ein eindeutiges Ziel verfolge: „Putin geht es um die Zerstörung der Kultur und Identität der Ukrainer. Das Verhalten seiner Soldaten inklusive der Morde und Deportationen ist genozidal.“ Mit den Verschleppungen im großen Stil knüpfe Russlands Präsident an ein schlimmes historisches Vorbild an. „Er stellt sich damit in die Tradition Stalins, der auch die massenhafte Deportation fremder Völker befahl.“

Quelle: https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/verhalten-seiner-soldaten-ist-genozidal-massen-verschleppungen-nach-russland-das-steckt-hinter-putins-grausamer-stalin-methode_id_97095101.html

Schätzungen gehen auf die Million zu.

Und ja, das ist nicht neu.

Vor diesem Hintergrund kommt das brutale Agieren Wladimir Putins nicht überraschend. Bereits auf der Krim und in den sogenannten Volksrepubliken im Donbass wurde seine Strategie deutlich: die erbarmungslose Verfolgung aller Menschen, die sich nicht seinem Diktat unterwerfen – bis hin zu Morden und der Massen-Vertreibung etwa der Tataren von der Krim.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das Vorgehen von Putin und seinen Truppen unlängst scharf kritisiert: „Unter anderem deportieren sie Kinder – in der Hoffnung, dass sie vergessen, wo sie herkommen, wo ihr Zuhause ist.“

Quelle: https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/verhalten-seiner-soldaten-ist-genozidal-massen-verschleppungen-nach-russland-das-steckt-hinter-putins-grausamer-stalin-methode_id_97095101.html

Frau.N.Zimmer schrieb:Mit Waffen beendet man keine Kriege.

Doch.

Neben der falschen Behauptung, die Ukraine könne den Krieg nicht gewinnen, hört man dieser Tage immer wieder: Waffenlieferungen würden keinen Frieden schaffen. Das ist aber Unsinn. Im Fall der Ukraine können Waffenlieferungen zu einem nachhaltigen Frieden beitragen – wenn nämlich die Ukraine in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen und den russischen Angriff abzuwehren, haben auch Friedensverhandlungen wieder eine Chance. Putin hat sich ernsthaften Gesprächen bisher verweigert.

Ich empfehle Ihnen dazu dieses Interview meines Kollegen Konstantin von Hammerstein mit der Premierministerin von Estland, Kaja Kallas. Sie drängt auf einen militärischen Sieg über Russland statt auf einen Friedensvertrag, und sie sagt: »Es macht keinen Sinn, mit Putin zu reden.«

Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/news-russland-ukraine-krieg-affenpocken-gerhard-schroeder-manuela-schwesig-a-7536a438-d9ad-4773-831a-4a33563ac426

Wann wird Putin an den Verhandlungstisch kommen? Wenn Scholz anruft?

Marina Weisband etwa sagt seit 2014, dass der Ukrainekrieg möglichst schnell beendet werden muss. Und jetzt kommen die Leute, die "für den Frieden sind" und schlagen lauter schöne Dinge vor, die den Krieg eher noch verlängern und stellen sie mitunter noch als Kriegstreiberin dar. Das ist absurd.

Wenn man nicht nur in Worten einen Diktatfrieden zu russischen Bedingungen verhindern will, muss die Ukraine kontinuierlich und vorausschauend mit Waffen und Munition beliefert werden. Siehe auch:

Ausgebrannt
Stand: 22.05.2022 09:42 Uhr

Fast drei Monate Krieg in der Ukraine - und ein Ende ist nicht absehbar. Je länger aber die Kämpfe dauern, desto größer wird der Verbrauch an Waffen und Munition. Was bedeutet das für beide Seiten?

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-munition-101.html

AlteTante schrieb:Das ist doch absurd.

Das war ein Stimmungsbild aus der Presse über die Stimmung in Osteuropa und deren Sicht auf Deutschland.

Fellatix schrieb:Das war ein Stimmungsbild aus der Presse über die Stimmung in Osteuropa und deren Sicht auf Deutschland.

Das kennt man ja auch von Diskussionen, wo (etwas) abweichende Meinungen nicht in deren Weltbild passt.
Davon sollte man sich, in dem Fall Deutschland, nicht beeindrucken lassen, wenn man meint oder überzeugt ist, das Richtige zu tun.