Die Polizei -Freund und Helfer oder Schreckgestalt?

nairobi schrieb:Na, doch, schon, vorübergehend.

Von sich aus, wie ich schrieb? Also nach seinem eigenen Gusto, wenn ihm eine Nase nicht passt? Das glaube ich nicht.

Ich dachte die Polizei braucht dafür auch eine gesetzliche Grundlage, die kein Polizist mal eben so erfinden kann.

Kannst du dazu etwas verlinken, wenn es ist wie du sagst?

gewitter32 schrieb:Von sich aus, wie ich schrieb? Also nach seinem eigenen Gusto, wenn ihm eine Nase nicht passt? Das glaube ich nicht.

Das natürlich nicht. So hast Du das aberauch nicht geschrieben.

gewitter32 schrieb:Kannst du dazu etwas verlinken, wenn es ist wie du sagst

Die Polizei nimmt bei Verdacht von bestimmten Straftaten vorläufig Verdächtige fest, um sie spätestens am nächsten Tag beim zuständigen Amtsgericht vorzuführen. Wird eine Untersuchungshaft richterlich angeordnet, verbringt die Polizei die Person/en in die entsprechende JVA und liefert sie dort ab.

Eine Ingewahrsamnahme ist auch nach den Polizeigesetzen der Länder aus präventivpolizeilichen Gründen möglich.

Beispiel: Paragraph 14 POG RLP

https://landesrecht.rlp.de/bsrp/document/jlr-PolGRPV51IVZ

nairobi schrieb:Das natürlich nicht. So hast Du das aberauch nicht geschrieben.

Doch. Du hast den Satz doch sogar zitiert.

Jetzt verlinkst du das Gegenteil von dem was du zunächst behauptet hast und bestätigst mich - auch nicht schlecht.

Ich versuche, es Dir nochmal zu erklären @gewitter32

gewitter32 schrieb:Kein Polizist in Deutschland kann einen von sich aus einsperren.

Das ist sehr missverständlich von Dir formuliert gewesen.
Fast jeder Polizist in Deutschland kann nämlich "von sich aus" jemanden einsperren.
Natürlich nicht dauerhaft, aber ein paar Stunden schon.
Ich hatte es zuvor schon näher erklärt, in manchen Fällen muss ein/e Richter:in die Maßnahme bestätigen und wenn es um das POG geht wird entlassen, wenn der Grund der Maßnahme weggefallen ist (meist einer Alkoholisierung geschuldet).

gewitter32 schrieb:wenn ihm eine Nase nicht passt

Eine hässliche Nase ist egal. Es bedarf aber einer

gewitter32 schrieb:gesetzlichen Grundlage

Morumotto schrieb:Ich selbst habe noch keine Kinder. Ich habe nur zwei Nichten.

Okay.

Morumotto schrieb:meine Eltern wollten mir auch keine Angst machen.
Sie hielten es wohl für die beste Art es mir zu erklären.

Vor einigen Jahrzehnten war natürlich noch einiges anders...seit Jahren jedoch bemühen sich im Rahmen der Kriminal- und Verkehrsprävention die Sachbearbeiter:innen, den Kindern und vor allem auch deren Eltern(!) zu vermitteln, dass besser keine unnötige Angst vor Polizisten geweckt werden soll und damit gedroht werden soll.

Wenn Du einmal Kinder haben solltest @Morumotto kannst Du es besser machen als Deine Eltern damals (unwissend).
Natürlich wäre es sinnvoll, dass dann nicht unbedingt eine

Morumotto schrieb am 14.04.2024:Hausdurchsuchung

erfolgt, bei der Beweismittel

Morumotto schrieb am 14.04.2024:beschlagnahmt

werden. Denn selbst bei vorsichtigem und diskreten Vorgehen der Beamt:innen kann es doch einen ziemlichen Eindruck auf Kinder hinterlassen, wenn da fremde Personen die Bude links machen.

Hyperborea schrieb am 02.04.2024:Was fällt euch als erstes ein, wenn die zwei Polizisten an der Haustür klingeln?

Da es sich im Hause FlamingO dann höchstwahrscheinlichh um einen Besuch von Familienmitgliedern handeln würde, kommt mir als Erstes "Freude" in den Sinn.

Hyperborea schrieb am 02.04.2024:Was fällt euch als erstes ein, wenn die zwei Polizisten an der Haustür klingeln? 👀😁

Würde - sofern nicht selbst die Polizei gerufen - vermuten dass ein Angehöriger im Krankenhaus liegt oder verstorben ist, oder dass irgendetwas in einer Nachbarwohnung nicht stimmt.
Also: Schreck, aber nicht aus Angst vor der Polizei.

nairobi schrieb:werden. Denn selbst bei vorsichtigem und diskreten Vorgehen der Beamt:innen kann es doch einen ziemlichen Eindruck auf Kinder hinterlassen, wenn da fremde Personen die Bude links machen.

Es lief eher so ab, dass ich den Beamten meine Wohnung gezeigt hab.
Dann haben wir uns an den Tisch gesetzt, und ich hab ihre Fragen
beantwortet. Anschließend haben sie meinen Computer mitgenommen.

@Morumotto

Morumotto schrieb:Anschließend haben sie meinen Computer mitgenommen.

Dann hast du aber ein schriftliches Dokument von den Beamten erhalten, wo drauf steht was zur Überprüfung mitgenommen wurde.

Tanne schrieb:Dann hast du aber ein schriftliches Dokument von den Beamten erhalten, wo drauf steht was zur Überprüfung mitgenommen wurde.

Ja, natürlich.
Es lief alles korrekt ab.

@Morumotto

Wenn die Beamten/Forensiker kein illegales Material oder staatsgefährdende Konversationen auf dem Rechner finden, bekommst du das Gerät auch wieder zurück.

Warum wurde das Gerät überhaupt mitgenommen?
Ich konnte das dem Diskussionsverlauf leider nicht ganz entnehmen.

Tanne schrieb:Warum wurde das Gerät überhaupt mitgenommen?
Ich konnte das dem Diskussionsverlauf leider nicht ganz entnehmen.

Der Computer wurde benutzt um quasi ein "Cyber Crime" zu begehen.
Ich will mich aber nicht genauer dazu äußern.
Ja, ich hab den Computer schon zurückbekommen. Es wurde nichts
gefunden. Ich war geständig, und es war auch meine erste Tat.
Dann wurde das Verfahren gegen mich eingestellt.

@Morumotto

Na, dann nochmal Glück gehabt. :)

Da muss ich glatt an meine Jugend denken, hab ja auch als Kiddy Schei**e gebaut.


Aber schildere mal, wie ist die Polizei insgesamt mit dir umgegangen?

Eher freundlich, oder distanziert, oder gar missmutig?

Tanne schrieb:Aber schildere mal, wie ist die Polizei insgesamt mit dir umgegangen?

Eher freundlich, oder distanziert, oder gar missmutig?

Eigentlich waren die sehr freundlich.
Ich hab denen erklärt, dass Internet, um somit mein Computer,
mein einziger Kontakt zur Außenwelt ist. (stimmt ja auch)
Dann wollten sie meinen Computer gar nicht mehr beschlagnahmen,
und haben sogar beim Staatsanwalt angerufen, aber der wollte
dass sie unbedingt den Computer beschlagnahmen müssen.
Mehr konnten sie nicht für mich tun. Letztendlich mussten sie sich
halt an die Forderung von diesem Staatsanwalt halten.

Morumotto schrieb:Letztendlich mussten sie sich
halt an die Forderung von diesem Staatsanwalt halten.

Ja, verstehe, und ich freue mich für dich, dass das Verfahren eingestellt wurde.

@Tanne

Da ich aufgrund einer psychischen Erkrankung quasi "unzurechnungsfähig" bin,
war das abzusehen, dass sie das Verfahren wohl einstellen würden.
Erstens haben sie auf meinem Computer nichts gefunden, zweitens war ich geständig,
drittens: es war die erste Tat. Viertens habe ich auch Reue gezeigt. Fünftens wäre ich
sowieso nur vermindert schuldfähig gewesen, wegen meiner psychischen Erkrankung.

@Morumotto

Okay, verstehe. aber du solltest dich wegen deiner Erkrankung und deinem Fehltritt (Cyber) nicht selbst fertigmachen, also, ich meine damit, blicke nach vorn, genieße die Zeit hier im Forum & ordne deine Perspektiven.

Morumotto schrieb:Es lief eher so ab, dass ich den Beamten meine Wohnung gezeigt hab.
Dann haben wir uns an den Tisch gesetzt, und ich hab ihre Fragen
beantwortet. Anschließend haben sie meinen Computer mitgenommen.

Wenn die beschuldigte Person zu Hause ist, freiwillig öffnet, es nur um ein Asservat geht, das freiwillig herausgegeben wird und nicht noch ein Durchsuchungszeuge hinzugezogen werden musste, kann das relativ schnell abgewickelt werden. Vor allem, wenn Kooperationsbereitschaft besteht und PINs/Passwörter angegeben werden.
Wenn jedoch noch nach weiteren Datenträgern gesucht wird (die sehr klein sein können), womöglich noch mit Hilfe eines Hundes, es sich vielleicht noch um ein größeres Anwesen handelt, kann das auch anders laufen.
Dann kommen u.U. mehr als zwei Durchsuchungskräfte und wühlen alles durch.

Morumotto schrieb:Ja, ich hab den Computer schon zurückbekommen

Weißt Du noch, wie lange das etwa gedauert hat? Konntest Du noch etwas mit dem Gerät anfangen?

Morumotto schrieb:Da ich aufgrund einer psychischen Erkrankung quasi "unzurechnungsfähig" bin,
war das abzusehen, dass sie das Verfahren wohl einstellen würden.

Das sollte natürlich kein "Freibrief" sein.
Hast Du einen Betreuer?

nairobi schrieb:Weißt Du noch, wie lange das etwa gedauert hat? Konntest Du noch etwas mit dem Gerät anfangen?

Ja, hat ca. 3 Monate gedauert. Als ich ein Schreiben bekam dass das Verfahren eingestellt wurde, hab ich auch meinen Computer zurückbekommen. Ja, er war unbeschädigt. Er hatte aber vorher schon einen Schaden. Ich hab ihn dann zum Reparieren gebracht.

nairobi schrieb:Das sollte natürlich kein "Freibrief" sein.
Hast Du einen Betreuer?

Ich hatte mal eine Betreuerin, aber jetzt nicht mehr.
Man war wohl der Ansicht dass ich das nicht wirklich brauche.
Ich bin zwar psychisch krank, aber nicht so dass ich "hilflos" wäre.
Eine Betreuung ist anscheinend nicht mehr erforderlich.

Morumotto schrieb:Es lief eher so ab, dass ich den Beamten meine Wohnung gezeigt hab.
Dann haben wir uns an den Tisch gesetzt, und ich hab ihre Fragen
beantwortet. Anschließend haben sie meinen Computer mitgenommen.

Dann lief das Ganze ja wirklich gut und vernünftig ab. Wie alt warst Du da wenn man fragen darf?

nairobi schrieb:werden. Denn selbst bei vorsichtigem und diskreten Vorgehen der Beamt:innen kann es doch einen ziemlichen Eindruck auf Kinder hinterlassen, wenn da fremde Personen die Bude links machen.

Ehrlich gesagt ist es mir ein Rätsel warum man Kinder bei so etwas mit zuschauen lässt. Es würde doch niemanden schaden wenn das Kind von jemandem abgeholt wird... Natürlich soweit möglich. Klar kostet das Zeit aber es spart auch an enormen schaden des Kindes.

Ray. schrieb:Wie alt warst Du da wenn man fragen darf?

Das war 2012. Also war ich 38.