RayWonders schrieb:sondern gegen Messerstecher, Vergewaltiger, sexuelle Belästigung, Kindermörder..
Und während die Polizei damit beschäftigt ist, die Demo zu schützen, wird ein paar Straßen weiter noch fleißiger gemessert und vergewaltigt. Derweil feiern die Medien die Gegendemonstranten, derentwegen der Polizeieinsatz nötig ist, und erklären die anderen zu Verfassungsfeinden, woraufhin die Regierung die betreffenden Verbrechen erst recht nicht stärker verfolgen lässt.
Wer wirklich etwas erreichen will, muss den Herrschenden echte Schwierigkeiten bereiten, muss ihnen zeigen, dass sie jetzt vor der Wahl stehen, entweder seinen Forderungen nachzukommen oder die Kontrolle zu verlieren. Angemeldete Demos bewirken das nicht. Die taugen nur als Vorwarnungen.
RayWonders schrieb:dass wir nicht gegen rechts auf die Straße gehen sollten,
Gegen die Opposition zu demonstrieren, ist in sich als freiheitlich-demokratisch verstehenden Staaten tatsächlich absurd. Ich verstehe, dass Menschen ohne Geschichtskenntnis auf die künstlich gezogenen Parallelen zur Weimarer Republik hereinfallen, aber der Rest muss eigentlich wissen, dass die Verfassung der Bundesrepublik im Gegensatz zur Weimarer bereits Vorkehrungen gegen die Machtergreifung extremistischer Parteien enthält und die aktuelle Panik ausschließlich daher rührt, dass "Rechtsextremismus" seit Gründung der AfD viel breiter definiert wird als in all den Jahren zuvor, und z.B. der angeblich so sichere Rechtsextremismusmarker "ethnisch-kulturelles Volksverständnis" noch nach 1945 jahrzehntelang bis in die linke Mitte wie selbstverständlich vertreten wurde.
Generell halte ich es mit Demonstrationen wie mit dem Journalismus: Wenn sich die Macht nicht daran stört, verdienen sie die Bezeichnung nicht.