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Spielt ihr Spiele auch für Erfolge?

22 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Spiele, Games, Erfolge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Spielt ihr Spiele auch für Erfolge?

gestern um 22:11
@rainlove
Wie du sagtest sind manche der Ideen sinnlos oder langweilig. Sollen sie auch.
2008 oder so kamen paar Zufälle zusammen und ich war paar Monate bei einem Onlinespiel auf Platz 1.
Eigentlich 4.er Platz aber die 3 über mir wurden gelöscht wegen einem illegalen Hilfsprogramm.
Ich hatte das gleiche benutzt, war aber 2 Wochen zufällig nicht online. Ein Spieler aus dem Ausland hatte mir eine Email geschrieben ich solle bloß nicht online gehen. Email zufällig gelesen, original Datei kopiert. So hats mich nicht erwischt.

Auf der Laaderlist ganz oben zu stehen, darum geht es doch, neben Gegenständen in RPG's .
Im schlimmsten Fall sind es Ersatzerfolge die man im richtigen Leben nicht hat.
Bei mir war das damals abgesehen von Sport definitiv der Fall. Also 2008.
Es hat haber einen befreienden Schlag gegeben als ich das mit dem 1 Platz auf der Liste gesehen habe.
Die Liste galt für ganz Europa. Hatte jahrelang tausende Stunden Zeit investiert und dann sowas.

Irgendwie dachte ich so, der Bundespräsident kommt sicher gleich und überreicht mir eine 5 Kilo schwere Goldmedaille und eine große Feier wie bei Asterix und Obelix am Ende wird für mich gefeiert. Oder Luke Skywalker bringt mir Lea vorbei und ich darf nun mit Lea Skywalker auf einen einsamen Planeten, wo sich die Kühlschränke von selbst füllen und ich den ganzen Tag nackt mit Lea barfuß über den Strand laufe und.. irgendwie sowas eben.

Ich schaute aus dem Fenster und mir wurde klar diese Zahl, diese Liste da hat überhaupt keine Veränderung gebracht außer das eben sehr viel Zeit weg war.
Keine Arbeit, kaum Freunde aber durch die Besessenheit von Sport hatte ich auch jahrelang keinen Alkohol oder gar Drogen genommen.
Das war zumindest schonmal gut im Gegensatz zu anderen Akrobaten meines Alters.

Hab dann irgendwie mit einem 1 Euro Job angefangen. Eben einfach angefangen und meine Energie nur auf Arbeiten konzentriert. Das war dann ein Projekt. Zwischendurch mal Papa geworden aber nicht mit Lea sondern mit einem anderen Endgegner aus den tiefen des Universums.
Ja eben einer Frau.

Nun suche ich ausschließlich im Leben selbst, vorzugsweise im Austausch mit anderen Menschen Erfahrung, neue Ideen.
Und der Lohn ist keine Zahl auf einem Bildschirm sondern der Lohn ist das ich Jahr für Jahr besser mit Menschen umgehen lernte. Der Lohn ist einfach Lebensglück. Der Stress war glaube ich etwas viel seitdem. Gelohnt hat es sich trotzdem.
Dafür musste ich mich sehr viel mit meinen Ängsten beschäftigen die ich hinter einem Computerspiel nicht haben brauchte. Unter Menschen habe ich das immer. Alternativ könnte man es auch starke emotionale Aufmerksamkeit nennen sobald ein Mensch in der Nähe ist. Oder ein Vogel da auf dem Baum sitzt. Der hat ja gewiss auch irgendwelche Informationen. Denk ich mir zumindest oft.

Der Unterschied zu einem Computerspiel ist das es im richtigen Leben von den Gefühlen her oft Mut braucht und man nicht einfach ein Savegame neu laden kann wenn was schief gegangen ist.
Manche Menschen spielen ja auch Spiele miteinander.
Die Logik aus Computerspielen oder ein Teil des Denkens lässt sich da gut nutzen.
Was hätte ich auch sonst als Grundlage benutzen sollen?

Jeder Mensch hat irgendeine Verarbeitungs- oder Urteilslogik zwischen seinen Gehirn und Herz zu anderen Menschen und der Erde.
Dieses Dominanz und
"mehr Recht als der andere haben wollen" Ding
hat mir nie absichtlich gefallen, außer als sehr junger verzogener dummer Mensch der ich war. Vermutlich auch oft noch bin.
Meistens versuche ich jeden Mensch ähnlich wie ein neues Level zu sehen oder als ganz neues Spiel, nur das ich nicht mit Menschen spiele. Hoffe ich zumindest. Das Spiel ist höchstens die gemeinsame Mitte zu finden nachdem man erkennt das der Andere diese Absicht im Grunde auch hat.
Ich vermute, bedenkt man nur genügend mögliche Perspektiven ist die Mitte immer das was jeder Mensch zwischen Anderen sucht.

Andere Menschen kennenlernen ist meistens eine tolle Sache.
Das versuche ich als Erfahrung anzunehmen und es in ähnlicher Situation bei der nächsten Person weiter zu probieren bis ich darin eine Art nächstes Level der Kommunikation und Verständniss zu meinen Mitmenschen gefunden habe.
Irgendwie ist es wichtig sich dabei auf Andere einzulassen aber ohne sich zu verstellen oder unterzuordnen.
Das lernt man bei Menschen leider nicht durch reine Logik sondern nur durch direkte Erfahrung mit ihnen. Bücher können nur die eigene Sicht erweitern und Sozialverhalten ist so theoretisch erlernbar. Der praktische Austausch zweier Personen im Leben selbst ist jedoch durch nichts zu ersetzen und den Austausch über irgendwelche Bildschirme meine ich damit nicht. Auge zu Auge. Herz zu Herz.
Dafür muss man sich in der Welt begegnen und das Internet oder Computerspiele sind dafür kein Ersatz. Auch wenn es noch so schön einfach wäre und uns so von der Werbung verkauft wird.

Vor 2008 konnte ich mich emotional so gut wie garnicht auf andere Menschen einlassen.
Ich hatte immer große Angst das mich jemand mit seiner Meinung verarschen will oder nur überzeugen will. Das hat gewiss auch mit so manch schlechter Erfahrung davor zu tun.
Ich kam nie auf den Gedanken das andere vielleicht auch Angst haben, also so den ganzen Tag über wenn sie unter Menschen sind, in der Schule auf der Arbeit oder irgendwo auf der Straße wenn eine/r guckt.
Irgendwo hatte ich dann gehört von einem Sozialwissenschaftler oder so, das alle Menschen Angst haben. Das Angst nichts schlechtes ist sondern von Natur aus normal.

Ja was hat das nun noch mit deinem Thema zu tun :) ? Für mich leider viel. Ich bin wohl erst so vor 5 oder 7 Jahren im Bereich der normalen sozialen Wahrnehmung angekommen, die ich eigentlich hätte lernen müssen in den unzähligen Stunden hinter Consolen, PC und Fernsehen.

Manchmal denke ich schon das da noch irgendwas bei mir im Dunkeln liegt. Vermutlich irgendwas im Bereich spirituelles oder Seele Sachen. Kann auch sein das es nicht meine Stärke ist oder es gibt sowas einfach nicht. Vermutlich muss ich es auch nicht verstehen damit es einigermaßen normal weiter funktioniert. Meine Stärke ist, wenn ich etwas will kann mich niemand davon abbringen. Meine Schwäche, ich will meistens nichts, und ganz gewiss nicht wieder sinnlos meine Zeit mit bunten Rittern verbringen die nur Pixel sind.

Der lange Text tut mir leid. Ich versuche mich, auch im richtigen Leben möglichst präzise oder genau auszudrücken und gut zu verhalten. Vielleicht lesen das auch paar Leute und ich denke immer aus Respekt sollte ich mich so gut wie möglich ausdrücken, auch um Zweideutigkeiten zu vermeiden.
So lange Texte schreibe ich öfters hier im Forum.
Ich vermute da steckt auch irgend ein Problem dahinter auf das ich nicht komme. Lg


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rainlove Diskussionsleiter
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Spielt ihr Spiele auch für Erfolge?

gestern um 22:44
Zitat von SiegelschildSiegelschild schrieb:Ich schaute aus dem Fenster und mir wurde klar diese Zahl, diese Liste da hat überhaupt keine Veränderung gebracht außer das eben sehr viel Zeit weg war.
Keine Arbeit, kaum Freunde aber durch die Besessenheit von Sport hatte ich auch jahrelang keinen Alkohol oder gar Drogen genommen.
Bei dir war es Erfolg durch Hilfsprogramm, keine echte überleistung .
Ich cheate garnicht, da es das spielgefühl zerstört.
Einmal brachte einer einen Spruch, der mir sehr wichtig ist:
Das Spiel macht den Gewinn erst dann interessant, wenn es auch die Möglichkeit des verlierens gibt.

Ich spiele zum Training und für den Spass.
Schummeln tu ich niemals. Mein Steamaccount ist von 2007 ohne jegliche sperren.
Ich bin stolz wenn ich spiele und tausend Mal verliere, es dann aber doch schaffe. Gerade schwere Hardcore erfolge oder besondere Leistungen.
Wenn man über sich hinauswächst und dazulernt, immer besser wird und etwas vorher unerreichbares schafft dann kommt der wahre stolz ohne Cheats oder exploits.
Dann genießt man die Spiele nochmehr.



Mani wastete yo❤️


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