Demiurg schrieb:Ich dachte immer im Sommer ist es am besten, weil vielleicht auch die Kälte die Linsen irgendwie beschlägt oder so.
Die Sommerluft hat viele Nachteile, zum einen ist sie extrem unruhig, warme Luft steigt nach Oben, kalte sinkt und quirlt alles auf, das sieht dann so aus wie in einer Lava-Lampe. Dazu kommt das warme Luft mehr Wasser tragen kann und die Sicht noch einmal mehr eintrübt. Daher ist der Winter mit klirrend kalten Nächten der Freund der Himmelsbeobachter.
:) Und nicht zu vergessen das die Astronomische Nacht im Sommer extrem kurz ist, und bei der Bürgerlichen Dämmerung hast du schon wieder Licht dabei.

Demiurg schrieb:Ernsthaft?! Dann ist das Teleskop einfach mal größer als ich, denn ich bin nur 159cm groß und bei meiner Berechnung dürfte es höchstens so klein sein wie ich, aber das wahrscheinlich eher um die 170cm groß. Ich stelle mir das gerade einfach nur vor, wie ich so ein riesiges Teil komplett alleine auf dem Rücken trage und dann mit Fahrrad irgendwo aufs Feld fahre und es mal eben dahinstelle. Das Ding sieht aus wie eine Kanone ohne Räder! :D
Die Größe relativiert sich, man hat es ja immer in einem bestimmten Winkel zum beobachtenden Objekt, und der ist ja weit aus flacher. Selbst beim beobachten vom Mond muss ich mich bücken, aktuell überlege ich noch mir einen verstellbaren Astrostuhl zu bauen oder zu kaufen.
Demiurg schrieb:Und beim Berg hochlaufen, fällt das Teleskop herunter und überrollt dich erstmal gnadenlos wie eine fette Walze! :)
Warum sollte man laufen wenn man auch fahren kann, für was habe ich einen Kombi?
:D
Demiurg schrieb:Ich war letztes Jahr in Dänemark und da war es so dunkel, weil das Haus auch direkt am Strand lag, völlig abgelegen, dass man sogar die Milchstraße sehen konnte mit bloßem Auge...
Kenne ich von Island, wenn man im Hochland ist, und die nächste Lichtquelle ist 100 Km entfernt, dann ist es finster wie im Bärenpopo. Da merkt man dann den Unterschied zu Deutschland.
Demiurg schrieb:selbst die kleine Lampe auf Terrasse hat die Sicht total verblendet
Einmal in die Lampe geschaut und die Dunkeladaption ist wieder hinüber.
Demiurg schrieb:kann man die Milchstraße von hier in Deutschland aus mit einem Teleskop sehen?
Ich sehe die sogar ohne Teleskop vor meiner Haustür.
:DWenn du die betrachten willst, dann wirst du zwar einige Nebel etc. finden, aber es werden immer nur helle Punkte bleiben. Dafür ist das was man sieht viel zu weit weg.
Du kannst ja mal schauen welche Grenzgrößen du von deinem Wohnort aus noch siehst:
http://www.av-ortenau.de/obynight/grenzGroessen.htmloder noch eine Erklärung hier, die ich fast besser finde:
https://spacecrumb.eu/sternbilder/sternbild-kleiner-baer/Wichtig ist dabei diese Grafik:

Mit der Software Stellarium lässt sich dann einiges rumspielen und man bekommt einen guten Überblick was für einen selbst sichtbar ist und man beobachten könnte. Darauf würde ich dann auch mein Teleskop ausrichten, weil klar kannst du für 12.000€ ein 24 Zoll kaufen, aber dann hast du eigentlich auf 24 Zoll nur die Lichtverschmutzung sichtbar die dir alles überstrahlt.