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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2013, Allmystery Clash, Befen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

02.05.2013 um 20:46
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8b37e4 GegnerVF5
THEMA

Geburtenkontrolle Ja/Nein?

<table border="0" cellspacing="10" cellpadding="7"><tr><td>Beginn:</td><td>03.05.2013 / 20:00 Uhr</td></tr><tr><td>Ende:</td><td>04.05.2013 / 20:00 Uhr</td></tr><tr><td>Dauer:</td><td>24 Stunden</td></tr><tr><td>Anzahl der Beiträge:</td><td>max. 10 pro Teilnehmer</td></tr><tr><td>Anzahl der Worte:</td><td>max. 1000 pro Beitrag</td></tr><td>Links pro Beitrag:</td><td>max. 3</td></table>
Jury:
@chen / @25h.nox / @Aldaris / @NagaSadow / @Saphira

Regeln:
Allmystery-Wiki: Clash of Allmystery 2013


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 17:22
Vor Beginn des Matches, wie immer die üblichen Informationen zum "Würfeln".

Beide Teilnehmer würfeln vor Beginn jeweils einmal, derjenige mit der höheren Augenzahl beginnt den Clash mit seinem ersten Beitrag. Fällt diue gleiche Augenzahl, wird erneut gewürfelt, bis feststeht, wer beginnt. Würfelt ein Teilnehmer innerhalb der ersten 15 Minuten (gewertet ab 20:00 Uhrt -> also 20:15 Uhr) nicht, so beginnt der Gegner den Clash.

Viel Erfolg und viel Vergnügen.

Youtube: Allmystery Clash 2013 - Re-Match VF2
Allmystery Clash 2013 - Re-Match VF2
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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 19:55
@Befen
@shionoro

Bitte würfeln.


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03.05.2013 um 20:02shionoro hat gewürfelt: 3
03.05.2013 um 20:04Befen hat gewürfelt: 5

CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 20:04
Befen beginnt den Clash.

Viel Erfolg an Euch beide.

Ab gehts.

Zusatzhinweis: Der erste Beitrag muss bis 22:00 Uhr gepostet sein.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 20:58



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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 21:20
Wenn wir über Geburtenkontrolle diskutieren empfiehlt es sich voran zu erläutern, weshalb eine Geburtenkontrolle notwendig ist, also welchen Sinn sie im 21. Jahrhundert haben könnte, und was man unter Geburtenkontrolle versteht. Neben der statistischen Erhebung der Geburtenzahlen handelt es sich vorwiegend um Maßnahmen zur Absenkung der Geburten auf ein Niveau, welches die Menschheit nicht auf überbordendes Maß anwachsen lässt. Krankheiten, Seuchen, Hunger, Naturkatastrophen sind für Staaten leichter zu bewältigen, wenn es sich um eine moderatere Anzahl von Menschen handelt als die befürchteten 9 Milliarden bis zum Jahr 2050.

Es ist demnach nicht zweckmäßig, die Entwicklung der Bevölkerungszahl bloß zu betrachten und jedweden Versuch die Weltbevölkerung zu reduzieren als einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen zu werten, denn sie stellt einen mittel- und langfristig zu betrachtenden kausalen Nennwert dar, das heißt, eine Größe mit einer ganzen Reihe von Folgeproblemen, der man aber mit einer Methode begegnen kann, die weder ein Diktat noch ein Angriff auf Persönlichkeitsrechte und die Familie ist, sondern eine humane und moralisch absolut vertretbare Möglichkeit beschreibt.

Wenn wir Geburtenkontrolle hören, denken wie automatisch an ein Konstrukt, das als ein staatlich gesteuertes Diktat in unseren kleinsten sozialen Raum, die Familie, eindringt und dort, ähnlich dem vermaledeiten chinesischen Modell, dafür sorgen soll, dass Frauen nur noch jene Anzahl Kinder bekommen, die von den Staaten-Führern gewünscht wird. Diesen Gedanken gilt es aufzubrechen um Platz für Neues, oder anders gesagt gar nicht so Neues sondern Richtiges, zu schaffen. Denn Geburtenkontrolle ist anders, völlig anders, als eine Intervention auf unser Refugium zu verstehen.

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In den westlichen Industrienationen haben die Frauenbewegung und fortschreitende Emanzipation, Luxus, Demokratie, das Recht auf Selbstbestimmung, ein offener Umgang mit Sexualität und vieles mehr dafür Sorge getragen, die Waffen für Geburtenkontrolle in die Hände zu reichen, die als einzige befugt sind zu entscheiden ob wir Eltern werden oder nicht, nämlich in unsere eigenen. Eine gesellschaftliche Geburtenkontrolle kann somit ein Produkt, der Möglichkeit individuelle Entscheidungen zu treffen, sein....


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 21:20
….vorbei die Zeiten in denen Frauen oft mehr als zehnmal schwanger wurden, vorbei die Zeiten von Totgeburten am laufenden Band, vorbei die Zeiten verarmter Familien und ausgehungerter Kinder, wie wir sie heute nur noch aus Drittweltländern kennen.
Eine Geburtenkontrolle, wie jene von mir angedeutete, ist also kein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte, sondern eine Stärkung dieser. Staatlich geförderte Geburtenkontrolle ist in unseren Breiten Aufklärung, Schwangerschaftsberatung, die Möglichkeit von Schwangerschaftsabbrüchen, Empfängnisverhütung und vieles mehr. Um das zu verdeutlichen möchte ich die Definition aus dem Gabler-Wirtschafts-Lexikon zitieren:
Geburtenkontrolle

nur noch selten verwendeter Begriff für Maßnahmen zur Beschränkung der Zahl der Geburten auf das individuell oder gesellschaftlich für richtig angesehene Maß, u.a. Schwangerschaftsverhütung und -abbruch. Der Staat kann Geburtenkontrolle durch Beratung und Bereitstellung von Mitteln und Einrichtungen fördern. Wegen des nötigenden Untertons fast gänzlich durch Familienplanung ersetzt.
und weiter:
Familienplanung

eine nach freiem Ermessen der Paare getroffene Entscheidung über die Anzahl der gewünschten Kinder und den zeitlichen Abstand zwischen den Geburten. Familienplanung kann durch Kontrazeptiva und/oder medizinische Eingriffe (z.B. Sterilisation) unterstützt werden. Familienplanungsprogramme in Entwicklungsländern finden nicht ohne internationale und bilaterale Unterstützung statt (UN, UNFPA).
Es handelt sich also vielmehr um einen negativ besetzten Terminus als um eine Sache die man ablehnen müsste.

Die Ursachen, dass diese Art der Geburtenkontrolle bzw Familienplanung, in manchen Erdteilen, nicht funktioniert sind vielfältig und lösen eine Kettenreaktion aus, die bewirkt, dass Fortschritt im Keim erstickt wird. Begannen sich im Europa des frühen 20. Jahrhunderts die Frauen von den Fesseln jener Kabale der Unterdrückung von Frauen zu lösen, erntet man einhundert Jahre später, vor allem auf dem schwarzen Kontinent, Jahr um Jahr Giftfrüchte. So dräuen in den Lehmhütten afrikanischer Staaten nicht nur die Schatten der Nacht sondern ein ums andere Mal auch der Ehegatte. Der fehlende Zugang für Bildung, die damit verbundene fehlende sexuelle Aufklärung, religiöse Unterdrückung und die Beschneidung der Frauenrechte, um einige Ursachen beim Name zu nennen.

In den kommenden Runden werde ich die Folgen von Geburtenexplosionen in Entwicklungsländern umreißen und versuchen, die Argumente meines Gegners in meine Beiträge mit einzuflechten, um sie zu widerlegen.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 21:43
@Befen

Die Definition, die du da hast, spricht davon, Geburtenkontrolle durch Aufklärung usw. zu FÖRDERN.
Die eigentliche Geburtenkontrolle ist aber eine Zwangsmaßnahme.

Das Wort Geburt kennen wir, zum Wort Kontrolle sagt der Duden folgendes beim Unterpunkt Bedeutung:
1)
a. Dauernde Überwachung, Aufsicht, der jemand, etwas untersteht
b. Überprüfung, der jemand, etwas unterzogen wird

2.Herrschaft, Gewalt, die man über jemanden, sich, etwas hat
Das hört sich eher weniger nach Aufklärung und Freiwilligkeit an.
Insofern sind die von dir aufgezählten Dinge, ob bezüglich der Sexuellen Revolution oder bezüglich unseres gestiegenen Lebensstandards, nichts, was mit dem Wort 'Geburtenkontrolle' zu tun hat.

Geburtenkontrolle (Und über das Wort Familienplanung reden wir hier nicht) ist eben die Kontrolle darüber, wie viele Kinder geboren werden, oder im Extremfall, wer Kinder gebären darf, oder noch schlimmer, was für Kinder man überhaupt geboren werden lässt.
Wir denken also hier zu Recht an ein Konstrukt, was in ein bis dato natürliches Recht, nämlich die Selbstbestimmung darüber, ob ich Kinder bekomme, eingreift, ist also absolut korrekt.

Geburtenkontrolle ist also eine Technik, mit der Mann in dieses selbst bestimmte Recht eingreift, um ein bestimmtes Niveau an geburten zu bekommen.

Während es nicht von der Hand zu weisen ist, dass wir die Zahl der Geburten niedriger haben wollen wegen von dir genannten Gründen, so ist diese Methode dazu abzulehnen.

Wie du selbst sagst, hat bei uns in Europa das ganze ohne eine Geburtenkontrolle funktioniert, bei der man vorschreiben würde, wer wie viele Kinder bekommen soll.
In China z.B. ist das anders, dort versucht man mit der ein Kind Politik die Geburten niedrig zu halten., was wohlgemerkt ein Modell ist, welches China nicht gutgetan hat und auf Grund vieler Umstände gescheitert ist, um die es hier weniger geht.
Wichtiger ist: Eine solche Kontrolle öffnet Tür und Tor für Missbrauch, ganz besonders in Länder, in denen die Geburten sehr zahlreich sind, da dort oft Korruption vorherrscht.

Auch ich sehe es daher, genau wie du, als einzige Lösung, die von dir aufgezählten Mittel, nämlich Aufklärung, und Verbesserung der Lebensumstände, zu nutzen, um eine Überbevölkerung zu verhindern.

All das hat aber mit GEBURTENKONTROLLE, wie gesagt, nichts zu tun.
Wir scheinen Geburtenkontrolle also beide abzulehnen und sind uns einig :)


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 22:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Während es nicht von der Hand zu weisen ist, dass wir die Zahl der Geburten niedriger haben wollen wegen von dir genannten Gründen, so ist diese Methode dazu abzulehnen.
Diese Methode dazu abzulehnen? Ich habe die europäische Form der Geburtenkontrolle skizziert weil ich in Europa lebe. Und wenn sich ein Paar dazu entscheidet, die ehelichen Pflichten zu genießen, ohne dabei schwanger zu werden, dann ist das keine Geburtenkontrolle? Na servus, ich empfehle allen, dir auch, einen Link der sehr genau zeigt, wie Geburtenkontrolle funktionieren muss, wir sind keine Tiere sondern haben uns Menschenrechte gegeben, also gebietet das auch die Suche nach einer Form, welche diese Rechte nicht verletzt.

Um die europäischen Staaten zu finden, sollte man ans Ende der Tabelle scrollen.

http://www.welt-auf-einen-blick.de/bevoelkerung/geburtenrate-1.php

Was du in deinem ersten Beitrag schreibst ist nichts anderes, als dass es dich letztlich nicht schert, was auf dem afrikanischen Kontinent passiert weil man, laut deinen Ausführungen, sowieso nichts dagegen tun kann. Dabei schreibst du in dem Regelverstoß auch gleich die Folgen dieser Entwicklung.

Angry Young Men

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Ein Überschuss an jungen Männern die vor einer Zukunft stehen, die man als solche nicht bezeichnen kann. Was meinst du wohin diese jungen Menschen gehen? Es ist noch nicht lang her, da waren die Meldungen in den Medien voll, von Flüchtlingen aus Afrika die verzweifelt den europäischen Kontinent zu erreichen suchen. In Afrika findet eine Radikalisierung der Menschen, vor allem der jungen statt, eine Folge der hohen Geburtenrate, eine Folge von religösem Wahnsinn, was zur Folge die Unterdrückung von Frauen hat, was dann wiederum fehlende Bildung zur Folge hat. Du kannst es drehen und wenden wie du willst, die Frage nach Geburtenkontrolle ist keine Frage ob, sondern eine Frage wie. Und das habe ich in meinem ersten Beitrag deutlich gemacht, davon rücke ich aus Solidarität zu dir nicht ab.

Ob das chinesische Modell funktioniert oder gescheitert ist, kannst du auch aus der Tabelle ersehen. Man muss es nicht befürworten, das tue ich auch nicht, dass Geburtenkontrolle aber derzeit in China nicht anders möglich ist, ist eher eine Frage des politischen Systems. In den ländlichen Provinzen wird die Frau kaum die Pille bekommen, anders als im urbanen Raum des Riesenreichs, in diesem würde es die Ein-Kind-Politik womöglich gar nicht benötigen. Ein Dilemma in dem der Drache steckt, doch mit Blick durch die Augen der chinesischen Führung und mit Blick auf den Energiehunger dieser Menschenmassen nachvollziehbar.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 22:46
@Befen
Zitat von BefenBefen schrieb:Und wenn sich ein Paar dazu entscheidet, die ehelichen Pflichten zu genießen, ohne dabei schwanger zu werden, dann ist das keine Geburtenkontrolle?
Nein, ist es nicht.
Gängige Definition aus dem Duden für Geburtenkontrolle:
Familien- und bevölkerungspolitische Maßnahmen (besonders die Empfängnisverhütung) zur Beschränkung der Geburtenzahl
Wenn sich ein Paar entscheidet, nicht schwanger zu werden, dann ist das keine familien- oder bevölkerungspolitische Maßnahme.
Ergo auch keine Geburtenkontrolle.



Wir haben hier in Europa also niemals Geburtenkontrolle gehabt, mit Ausnahme vielleicht der Geburtenkontrolle der Nazis, die verhindern wollten, dass sich deutsches Blut 'verunreinigt', wenn man das als Geburtenkontrolle zählen mag.

Jedenfalls gibt es kein 'europäisches Modell der Geburtenkontrolle'.
Wir haben hier sowas einfach nicht, wir haben hier geringe Geburtenzahlen aus Gesellschaftlichen Gründen, die eigentlich sogar lieber von Seiten der Regierung wegen dem Rentenproblem angehoben werden würden.


Wie kommst du überhaupt darauf, dass mir Afrika egal wäre, weil ich nicht will, dass man dort zwangsweise Leuten verbietet, Kinder zu bekommen?
Um mich selbst zu zitieren:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Während es nicht von der Hand zu weisen ist, dass wir die Zahl der Geburten niedriger haben wollen wegen von dir genannten Gründen, so ist diese Methode dazu abzulehnen.
Auch ich wünsche mir, dass in Afrika weniger Kinder geboren werden, die dann Hunger leiden müssen, weil man sie nicht versorgen kann.
Geburtenkontrolle in Afrika wäre aber aus von mir genannten gründen Wahnsinn, weil sich dort jeder mit ein bisschen Kohle freikaufen könnte und das ganzes als Machtinstrument missbraucht werden würde in vielen Staaten.
Auch in Afrika kann die Devise nur Aufklärung und Verbesserung der Lebensumstände lauten.
Ohne funktioniert es eh nicht.

In China z.b. ist die Ein-Kind-Politik deswegen ein Problem, weil jetzt die gesamte Landbevölkerung, die auf ihr Kind zur Altersvorsorge angewiesen ist, nurnoch Jungs bekommen will und das über fragwürdige Methoden auch schafft.

Dadurch gibt es in China erheblichen Frauenmangel, ca. 1/5 der Männer dort werden keine Partnerin finden können, und die Zwangsprostitution floriert.

In China gibt es also, TROTZ geringer Geburten, einen Überschuss an frustrierten, jungen Männern, den du hier bereits für anderen Staaten illustriert hast.

Wo wird da also das Problem gelöst?
Auf China kommen wegen der ein Kind Politik, im Gegenteil, große soziale Probleme zu.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

03.05.2013 um 23:36
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn sich ein Paar entscheidet, nicht schwanger zu werden, dann ist das keine familien- oder bevölkerungspolitische Maßnahme.
Ergo auch keine Geburtenkontrolle.
Es ist keine Geburtenkontrolle? Wenn jeder selbst die Möglichkeit hat, eine Niederkunft zu verhindern, durch Verhütung oder Abbruch? Scheinbar haben die dann einen Fehler gemacht als sie die Definition geschrieben haben, die ich zitierte. Ich würde vorschlagen du beginnst deine Argumente zu formulieren weshalb Geburtenkontrolle abzulehnen ist.

Du selbst schreibst:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Geburtenkontrolle (Und über das Wort Familienplanung reden wir hier nicht) ist eben die Kontrolle darüber, wie viele Kinder geboren werden, oder im Extremfall, wer Kinder gebären darf, oder noch schlimmer, was für Kinder man überhaupt geboren werden lässt.
Die Kontrolle darüber, wieviel Kinder geboren werden. Dann schreibst du aber, dass das bei Paaren, die selbst diese Möglichkeiten dazu haben nicht gilt? Schreibst die Definition aus dem Duden in deinen Beitrag in der sehr deutlich steht, dass Empfängnisverhütung dazu gehört und schreibst dann, dass das ja gar nicht so ist?

Das chinesische Bevölkerungsproblem ist eher darin zu suchen, dass sie ohnehin so unfassbar viele sind. Die Geburtenraten in China sind vergleichsweise niedrig. Ein-Kind-Politik führt auch ein bisschen auf die falsche Fährte. So ist im ländlichen China ein zweites Kind erlaubt wenn das erste ein Mädchen ist ohne dass man Geldstrafen zahlen muss. Das ist natürlich trotzdem abzulehnen und hat auch nichts mit Geburtenkontrolle zu tun wie ich sie bewerbe. Im folgenden Artikel steht das unter der Überschrift, staatlich verordnete Geburtenbeschränkung, die, wie darin deutlich wird eigentlich überflüssig ist, eben wegen jener Punkte die ich bereits ansprach.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/geburtenkontrolle-china-erlaubt-weiter-nur-ein-kind-pro-familie-12025885.html

Ich möchte noch eine weitere Folge hoher Geburtenraten und fehlender Geburtenkontrolle in Drittweltstaaten aufzeigen.

Seuchen

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Afrika, Wiege der Menschheit und Wiege von Seuche und Tod. Das Aids-Problem wird geflissentlich von Kirche und großen Teilen der dortigen Bevölkerung ignoriert. Dabei gäbe es durch einfache Aufklärung die Chance, diese drohende Apokalypse besser zu kontrollieren, doch sieht man religiös verblendet den Kummer und das Leid nicht, schreibt es hier und da der Prüfung Gottes zu und exkommuniziert Schwestern, die Kondome (der erste Schritt hin zu Geburtenkontrolle) verteilen. Die Mütter geben den frühen Tod an ihre Kinder weiter.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

04.05.2013 um 12:51
@Befen

Ich halte mich an die gültige Definition vom Duden, und im Duden steht, dass Geburtenkontrolle eine familien- oder bevölkerungspolitische Maßnahme ist.
Und das Wort Kontrolle hab ich dir auch definiert.

Ist es also eine bevölkerungspolitische Maßnahme, wenn man selbst entscheidet, wie viele Kinder man bekommt?
Nein.
Also ist das was du da sagst keine Geburtenkontrolle.
Und im Duden steht nunmal die gültige Definition des Wortes drin in der heutigen deutschen Sprache.

Wir sprechen hier also eindeutig darüber, ob sich der Staat mit Zwangsmaßnahmen (denn das bedeutet hier das Wort Kontrolle, wie in meinem ersten Post gezeigt) in die Familienplanung einmischen darf, insofern, dass er Paaren das Kinderkriegen unter bestimmten Umständen verbietet.
Zitat von BefenBefen schrieb:Das ist natürlich trotzdem abzulehnen und hat auch nichts mit Geburtenkontrolle zu tun wie ich sie bewerbe.
Ganz genau, denn die Geburtenkontrolle, die du bewirbst, ist keine Geburtenkontrolle.
Sie ist die Schaffung von Rahmenbedingungen, die eine Geburtenkontrolle unnötig machen.
Geburtenkontrolle lehnst du ja, wie man hier sieht, selbst ab.


Du brauchst mir btw. nicht immer Artikel aus Afrika schicken.
Ich hab bereits mehrfach gesagt, dass die Geburtenzahlen in Afrika auf ein niedrigeres Niveau gebracht werden sollten (und nicht nur dort), nur eben nicht mit dem Mittel der Geburtenkontrolle (was dort auch, wie gesagt, zu erheblichen Missbrauch führen würde, wenn man die dortige Korruption bedenkt)

Wie schon gesagt, du selbst willst für Afrika gerade die Alternative zur Geburtenkontrolle, nämlich Aufklärung und Verbesserung der Lebensstandards.


Wir müssen Anreize und Möglichkeit dafür schaffen, nur noch Maximal 3 Kinder zu bekommen, und dies ist per Definition keine Kontrolle, den Kontrolle ist, um nochmal zu zitieren:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:1)
a. Dauernde Überwachung, Aufsicht, der jemand, etwas untersteht
b. Überprüfung, der jemand, etwas unterzogen wird

2.Herrschaft, Gewalt, die man über jemanden, sich, etwas hat
Und so wie du schreibst bist du eindeutig gegen Kontrolle.
Ergo vertrittst du gerade genau dieselbe Meinung wie ich, gegen Geburtenkontrolle.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

04.05.2013 um 14:10
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir haben hier in Europa also niemals Geburtenkontrolle gehabt, mit Ausnahme vielleicht der Geburtenkontrolle der Nazis, die verhindern wollten, dass sich deutsches Blut 'verunreinigt', wenn man das als Geburtenkontrolle zählen mag.
Was du über die Nazis schreibst und wie du daraus den Kontext zur Geburtenkontrolle konstruierst ist natürlich falsch. In Nazi-Deutschland nannte man so etwas Rassen-Hygiene, und wer als Arier mit einer Jüdin oder einem Juden schlief, wurde der Rassen-Schande bezichtigt. Hier geht es nicht um eine Absenkung der Geburten sondern letztlich um die Vernichtung eines Volkes, um den Rassenwahn und den Wahnsinn einer verbrecherischen Clique, die Hybris eines Verrückten und die Verführbarkeit einer Gesellschaft.

Um herauszustreichen weshalb es eigentlich das blanke Gegenteil ist, muss man sich nur die Mühe machen und ein paar Jahre in der Zeit zurückreisen. In die Zeit der goldenen Zwanziger. Eine Zeit in der Berlin der Nabel der Welt zu werden schien, eine Zeit in der Stars wie Josephine Baker über den großen Teich reisten um den Charleston zu tanzen und ihr Hüftschwung übertrug sich auf die Frauenbewegung, die in jenen Tagen einen gewaltigen Schritt nach vorn tat. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind es diese wenigen Jahre, wo Geburtenkontrolle wie wir sie heute in Europa kennen keimte.

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Als die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht erlangten wandelte sich auch das Frauenbild, es verkümmerte im Führerstaat und die Rolle der Frau, wurde die Rolle der Mütter aus vergangener Zeit. Versorgungs- und Gebärmaschinen an der Heimatfront während Väter und Söhne im Osten und Westen für Führer, Volk und Vaterland verbrannten.

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Die Rolle der Juden wurde die Rolle der Staatsfeinde und besonders im Osten, wo die Einsatzgruppen des SD wüteten, warfen die Vernichtungslager ihre dunklen Schatten voraus. Gas, eingesetzt als Mittel, um die Psyche der Häscher und Mörder zu schonen und als Mittel um einen industriellen Massenmord zu organisieren wurde zum Marianengraben der Menschheit. Nannte ich im vorigen Beitrag Afrika die Wiege der Menschen so stellt Auschwitz die physische und moralische Endstation der Menschen dar.

Beginnt man die Nazis in die Diskussion um Geburtenkontrolle einzuführen dann reden wir nicht über Geburtenkontrolle sondern über Gesellschaft außer Kontrolle. Die damalige Zeit war ein herber Rückschritt für das, was ich hier vertrete.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

04.05.2013 um 14:12

♠ Geburtenkontrolle am Beispiel von „Formicidae“ der Ameise ♠



Ein Beispiel um aufzuzeigen, wie selbstverständlich Geburtenkontrolle in der Natur, unter den verschiedenen Spezies ist, und dass sie als Nutzen den Fortbestand und das Funktionieren, in diesem Fall eines Ameisen-Staates, hat.

Jeder hat schon einmal vor einem Hügel gestanden der sich zu bewegen schien und bei genauerem Hinsehen erkannt, dass hunderttausende kleine Insekten damit beschäftigt waren, Dinge wie Samenkörner, Blattwerk oder ähnliches in den Hügel zu transportieren um das Ameisenvolk und die Brut zu versorgen. Und jeder weiß auch wie tapfer und konsequent, für uns oft schmerzvoll, sie ihr Territorium verteidigen. Dennoch kommt es hin und wieder vor, dass Arbeiterinnen ihre Königin hintergehen und eigene männliche Nachkommen produzieren, kommt die Gemeinschaft dahinter werden Mutter und Brut getötet. Man nahm lange Zeit an, dass diese Form der Geburtenkontrolle durchgeführt wird um die genetische Autokratie der Monarchin zu erhalten, doch Forscher in der Schweiz fanden in Studien heraus, dass sie dem Funktionieren und Erhalten des Staates dient.

♠ ♠ ♠



Finden lässt sich Geburtenkontrolle überall im Tierreich. Wölfe, Ratten und viele mehr praktizieren sie mehr oder weniger brutal und konsequent. Wie lässt sich nun der Bogen zu den Menschen schlagen? In der ersten Runde sprach ich an, dass wir intelligente Lebewesen sind, wir also empathiefähig sind und zwar über Blutsbande hinaus. Wir haben uns Menschenrechte verliehen, das heißt, diese Rechte jedem lebenden Menschen zugestanden. Dass Geburtenkontrolle wichtig ist und ihren Sinn hat lässt sich erahnen wenn wir uns betrachten, in welchen Erdteilen die Bevölkerung existiert, und in welchen Teilen der Welt sich humanitäre Katastrophen ereignen. Hier erkennt man überdurchschnittlich oft Deckungsgleichheit. Hungerkatastrophen sind bereits heute kaum mehr zu bewältigen und deskribieren eine dritte Folge, von fehlender Geburtenkontrolle in meinen Ausführungen.

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Es ist also schon wichtig, so frühzeitig wie möglich den schlimmen Folgeproblemen zu begegnen. Streiten lässt sich über die Form wie wir Geburtenkontrolle handhaben, aber ganz sicher nicht, dass sie unabdingbar nötig wird. Die Methode, die ich befürworte habe ich ausreichend beschrieben und in dem Zusammenhang werde ich jetzt noch einmal kurz auf deine Vorwürfe eingehen, dass es sich bei dem was ich schreibe angeblich nicht um Kontrolle über Geburten handelt.

Du zitierst in deiner Definition von Kontrolle folgendes:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:2.Herrschaft, Gewalt, die man über jemanden, sich, etwas hat
Das Reflexivpronom "sich" lässt hier deine Argumentation in sich zusammenfallen.

Ähnlich ist es beim Eintrag "Geburtenkontrolle" im Duden. Ich zitiere:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:familien- und bevölkerungspolitische Maßnahmen (besonders die Empfängnisverhütung) zur Beschränkung der Geburtenzahl
Hier möchte ich das Augenmerk auf Empfängnisverhütung richten und darauf hinweisen, dass vieles von dem, erst erstritten werden musste, bevor man es politisch (familien- und bevölkerungspolitisch) umsetzte. Interessant sind auch die Synonymvorschläge zu "Geburtenkontrolle" im Duden. Als erster Vorschlag Familienplanung. Familienplanung sowie Empfängnisverhütung sind auch die beiden Begriffe unter dem Oberbegriff Geburtenkontrolle bei Wikipedia. Du solltest dich in dem Match vielleicht nicht so sehr darauf konzentrieren was ich und viele andere als Geburtenkontrolle definieren und warum sie wichtig ist, sondern besser damit beginnen, deine Argumente zu formulieren und deine Position bestärken, weshalb Geburtenkontrolle nicht wichtig ist und man sie ablehnen sollte.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

04.05.2013 um 14:27
Zitat von BefenBefen schrieb:Text
@Befen

Bedeutung laut Duden von Beschränken:
a)das [Sich]beschränken
b)etwas, was jemanden einschränkt
Da es eine politische Maßnahme ist, fällt das sich selbst beschränken raus.
Man tut also etwas, was JEMANDEN EINSCHRÄNKT.

Die Definition ist ziemlich klar, sowohl von Kontrolle als auch von beschränken.
Da geht es nicht darum Pillen frei zugänglich zu machen, das ist lediglich eine UNTERSTÜTZENDE Maßnahme, nicht aber die eigentliche Geburtenkontrolle.
Die geht mit Zwangsmaßnahmen einher.

Ich sagte ja, bei den Nazis, wenn man das so sehen will.
Muss man nicht, fällt auch hier zugegegeben so nicht ganz in die Definition rein, weil man ja nicht direkt die Zahl der Geburten aller, sondern nur bestimmter Kinder verhindern wollte.

Also lassen wir das, war auch nur eine kleine Anmerkung.
Ich hatte auch nicht vor, über die Nazis bei Geburtenkontrollen einzusteigen, es war eher ein Beispiel dafür, warum und wie es sehr leicht missbraucht werden kann, wenn der Staat sich heraus nimmt, mit Zwangsmaßnahmen in die Familienplanung in dieser Hinsicht einzugreifen.
Wenn man einmal damit anfängt, soetwas durchzuführen, ist es nicht undenkbar , dass es irgendwann missbraucht werden wird um, genau wie die Nationalsozialisten damals , ein Machtinstrument gegen Minderheiten zu haben, oder auch gegen andere unliebsame Gruppen.

Würde man in allen Diktaturen heute Geburtenkontrolle nutzen, kann man sich sicher sein, dass wenigstens in einigen es eben als Machtinstrument missbraucht werden würde, früher oder später.
Die Gefahr ist einafch zu groß.


Zu deine Aussage, Geburtenkontrolle und Familienplanung seien Synonyme (was stimmt), nochmal der Duden:

Synonyme von gbeurtenkontrolle sind:
Familienplanung, Geburtenbeschränkung, Geburteneinschränkung, Geburtenregelung
Einschränkung Regelung hören sich schon nicht mehr so 'selbstbestimmt' an, nicht wahr?
Und auch Familienplanung:
Gesamtheit der Bestrebungen, durch Maßnahmen der Geburtenregelung die Anzahl der Kinder den wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen der Eltern entsprechend zu bestimmen
BESTIMMEN.

Wie du es drehst und wendest, Geburtenkontrolle ist nicht, wenn man Kondome und Pillen in Afrika verteilt.
Geburtenkontrolle ist, wenn man Leuten vorschreibt, ob und wie viele Kinder sie bekommen sollen.

daher unterhalten wir uns hier keineswegs über die Methoden, die angebracht sind um Geburtenkontrolle durchzuführen, wir unterhalten uns hier darüber, ob Geburtenkontrolle ein geeignetes mittel ist, um die Geburtenrate zu verniedrigen.

Ich sage dazu klar NEIN, weil da eine zu große missbrauchsgefahr gegeben ist und wir am Beispiel China ebenfalls sehen, dass das ganze nicht den erhofften Effekt hatte, wenigstens nicht ohne mindestens genauso starke Nachteile.

DU SELBST bist auch gegen Geburtenkontrolle, hast du schon mehrfach gesagt, du nennst das ganze lediglich nicht so, wie es offiziell im Duden definiert ist.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

04.05.2013 um 17:16
Insofern, du hast selbst schon gut ausgeführt, warum man auf Geburtenkontrolle zu Gunsten der von dir vorgeschlagenen Lösungen verzichten sollte.

In Europa haben sich die Geburtenraten ganz natürlich mit einem Wechsel der Lebensumstände geändert, ohne, dass man da Zwangsmaßnahmen in's Spiel bringen musste.

Das ist dann auch ein grundlegender Wechsel, und nicht nur eine Symptombekämpfung, und es bietet auch nicht die starke Möglichkeit des Missbrauchst von Geburtenkontrollen, die ich schon mehrfach ansprach.

Ich denke, dass ich ausreichend an Hand des Dudens dargelegt, warum Geburtenkontrolle genau das ist, als was ich sie verstehe, nämlich eine Zwangsmaßnahme von Seiten des Staates, der damit die Geburten zu beschränken versucht.
Das folgt jedenfalls aus den Definitionen von Geburtenkontrolle selbst, der Definition von Kontrolle und der definition von Beschränkung, sowie auch der Definition von Familienplanung, die laut Duden als synonym zur Geburtenkontrolle zu verstehen ist, deren Definition ebenfalls das bestimmtende, vorschreibende Element enthält.

Insofern muss ich also weiterhin sagen, dass wir uns absolut einig sind bei der Sache an sich, und nur bei der Definition auseinandergehen, wobei meine Definition nunmal die ist, die offiziell im Duden steht.
Und da beim Clashthema keine weiteren Informationen gegeben worden sind, worüber wir hier reden wollen, werde ich mich an die Definition des Dudens halten.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

04.05.2013 um 19:56
Ich hatte mich dazu entschieden, in diesem Match die Position für Geburtenkontrolle zu vertreten. Warum Geburtenkontrolle wichtig ist, habe ich an drei Folgeproblemen, Krieg, Seuchen und Hungersnöten erläutert. All diese Dinge geschehen in den Staaten, in denen die Bevölkerung explodiert. Ich habe an den Beispielen versucht deutlich werden zu lassen, dass die Frage nach Geburtenkontrolle keine Frage ist, ob sie betrieben werden soll, sondern lediglich eine Frage danach sein kann, wie sie betrieben wird (die Menschenrechte sprach ich in diesem Zusammenhang an).

Mir persönlich geht es nicht um eine staatlich verordnete Geburtenbeschränkung, wir leben im 21. Jahrhundert und die humanen Möglichkeiten der Geburtenkontrolle sind vielfältig, auch für Nomadenvölker. Kondome, hormonelle Verhütung oder die Möglichkeit eine Schwangerschaft abzubrechen, um drei von ihnen zu nennen. Damit die Kontrolle darüber, ob Frauen schwanger werden oder nicht auch in deren Hände gegeben werden kann, benötigt es aber Aufklärung, Wissen und gleichberechtigte Frauen in den Gesellschaften. Jeder kennt die Bilder aus unserem eigenen Land, wie schwer Frauen sich ihre Rechte erkämpfen mussten, die patriarchalischen Ketten sprengten (der Paragraph 218 sei hier erwähnt). Eine „kubistische“ Form der Auslegung des Themas, ist somit absolut legitim.

Leider hat mein Gegenüber eine interessante Diskussion damit zerstört, dass er zu suggerieren versuchte, Geburtenkontrolle sei immer eine staatlich verordnete, dabei steht es in der Konkretisierung des Terminus, welche er hier für sich ins Feld führt und auf welche er sich bezieht sehr deutlich geschrieben, nämlich „BESONDERS DIE EMPFÄNGNISVERHÜTUNG“, welche ich hier propagiere, die aber die von mir genannten Fundamente der Gleichberechtigung voraussetzt. Weshalb die Diskussion wie das gesamte Match sicherlich spannender geworden wäre, hätte man das Thema mit einem Gegner gestalten können, der sich Geburtenkontrolle, vom religiösen Standpunkt aus nähert.

Sei es drum, ich halte jeden User, der diesen Clash aufmerksam liest, für intelligent genug, dass er die Position meines Gegners anhand der Dinge die ich schilderte und anhand der Links in meinen Beiträgen, als das entlarvt was von seinen Worten übrig bleibt….ein Papiertiger.

Zum Thema habe ich meinerseits alles gesagt und bedanke mich bei Shionoro für das Rematch.


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CoA 2013 - VF2 Re-Match - Geburtenkontrolle Ja/Nein?

04.05.2013 um 19:58
Ich werde nach deinem Post wohl nicht mehr die Zeit für ein Resumee haben oder für eine Antwort, und ich denke mein vorheriger Post reicht für diese Zwecke auch aus.

Ich fand es schade, dass das ganze zu einer definitionsschlacht ausgeartet ist, aber ich habe auch leider keine andere Wahl gesehen.
Wenn du schließlich auch individuelle Entscheidungen für und gegen Geburt, die mit Pille und Kondom durchgeführt werden, zur Geburtenkontrolle zählst, dann gibt es ja überhaupt nichts zu diskutieren, außer ich wäre Katholik.
Außerdem ist diese Definition des Wortes Geburtenkontrolle, wie ich es jetzt ausreichend dargelegt habe, nicht richtig.
Es ist nicht die gültige deutsche Definition dieses Wortes.

Ich möchte meinen vermutlich letzten Post daher dazu nutzen, um nochmal zu erklären, warum Geburtenkontrolle abzulehnen ist (obwohl du selber das quasi schon getan hast).

Geburtenkontrolle ist ein Eingriff in ein sehr natürliches recht des Menschen, nämlich dem, Kinder zu bekommen.
Während es sicherlich Menschen gibt, die lieber keine Kinder bekommen sollten, aus welchen Gründen auch immer, so ist es gefährlich, wenn der Staat es ihnen verbieten darf.
Es ermöglicht starken Missbrauch, es wird grundsätzlich dazu führen, dass Menschenrechte verletzt werden, weil man, wenn man das ganze rigoros durchführen will, entweder Arme durch Gefängnis oder sogar Körperstrafen bestrafen muss, da Geldstrafen bei Leuten die nichts haben (von denen es leider viele gibt in den Ländern, wo man Geburten beschränken will) nichts bringen, oder aber im extremsten Fall sogar Zwangsabtreibungen durchführen.
Das ist etwas, was niemand von uns will.
Es hat in diesen Ländern seinen Grund, dass man viele Kinder bekommt.
Es ist für viele Menschen dort leider notwendig, um sich abzusichern, oder aber sie haben nicht die Möglichkeit zur Verhütung, ob wegen Mitteln oder Wissen.
Das hast du selbst auch bereits erkannt.
Selbst in China, wo man das ganze nicht so rigoros durchführt (denn die ein Kind Politik lässt viele Lücken zu und bestraft nur mit Geldstrafen), führte die ein Kind Politik zu negativen Konsequenzen, die ich aufzählte (beispielsweise gibt es, weil man männliche Nachkommen will, erheblich weniger Frauen als Männer, was wiederum denselben Effekt wie der youth buldge hat : Frustrierte, junge Männer)

Insofern, wie du selbst vorgeschlagen hast, ist es besser, durch Aufklärung und Änderung der Umstände, die Menschen dazu treiben, zu viele Kinder zu bekommen (die sie nicht versorgen können und für die keine Arbeitsplätze da sind), vorzugehen.

Darum lehne ich die Geburtenkontrolle, die eben durch staatlichen Zwang arbeitet per Definition (siehe Duden), ab.


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