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Der Fall Uwe Barschel

1.471 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krawatte, Lösungsmittel Auf Dem Badevorleger, Abgerissener Hemdknopfes ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 14:57
Zitat von geekygeeky schrieb:Was sollte er denn den Tabletten vorziehen? Sich erhängen? Erschießen? Vor den Zug werfen?
Die Fundsituation im gekachelten Badezimmer eines businessclass Zimmers, sah schlicht nicht nach einem großen Abgang aus. Dazu das zerknüllte Handtuch im Flur, durch die Räume verteilte Schuhe.... Wenn er doch ein solch krasser Egomane war, wie allgemein angenommen und auch als Begründung für den Suizid herangezogen wird, warum inszenierte er nichts mit mehr Glanz und Gloria ? Auf Gran Canaria gab es sicher schöneres Ambiente für die Inszenierung eines sterbenden Schwanes.

Ich frage mich übrigens, wie er es überhaupt geschafft hat, mit diesem Cocktail im System in die Wanne zu kommen. Anderes Thema. Auch wieder mit zwei Stühlen und drei Meinungen, ohne jede Beweiskraft. Aber es nährt wiederum die Zweifel am Suizid. So sehr, daß sich manche genötigt fühlten, sogar einen anonymen Sterbehelfer zu installieren, damit die Merkwürdigkeiten in das Suizidscenario passten. Am Ende ändert es nichts.
Zitat von geekygeeky schrieb:es lässt sich ein Tathergang konstruieren, in dem die Indizien eine alternative Erklärung finden. Mit etwas Mühe ließe sich das aber für so ziemlich jeden Freitod konstruieren, wenn man wollte.
Genau so ist es. Es läßt sich ein Tathergang (Kapitalverbrechen) konstruieren, in dem die vorhandenen Indizien vollständig berücksichtigt sind. Somit verhält es sich wie mit dem Suizid. Nur das die Erklärungen von 1-2 Indizien etwas besser ausfallen, als bei einem Mordgeschehen. Das ist aber vernachlässigbar. Ändert trotzdem nichts am Ergebnis. Es soll ja Freitode geben, wo es Vorankündigung, Abschiedsbrief oder sogar Zeugen gibt. Da wird es dann schwierig ein Kapitaldelikt hinein zu interpretieren.
Zitat von geekygeeky schrieb:Müsste dieser Name nicht zumindest in den Stasi-Unterlagen aufgetaucht sein? Bei der Prominenz...
Vlt. War RR ja Stasimann ?! Scherz beiseite. Die Stasi wußte zwar sehr viel, aber sicherlich nicht alles. Fakt ist, RR tauchte in den bis heute gefundenen Akten nicht auf. Warum auch immer. Es kann viele Gründe haben.

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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 15:47
Ich bin auch sicher, es war kein Suizid. Warum sollte sich jemand so in die Wanne legen und dann noch seinen Kopf mit einem Handtuch abstützen ? Was ist mit der Weinflasche ? Da sind zu viel Ungereimtheiten.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 16:51
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Auf Gran Canaria gab es sicher schöneres Ambiente für die Inszenierung eines sterbenden Schwanes.
Nochmal: Was sollte er den Tabletten vorziehen - sich erhängen? erschießen? vor den Zug werfen? Wenn er aus naheliegenden Gründen die Tabletten wählt, wo wäre das besser möglich als ungestört in einem Hotelzimmer?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich frage mich übrigens, wie er es überhaupt geschafft hat, mit diesem Cocktail im System in die Wanne zu kommen.
Das haben sich die Ermittler wohl auch gefragt und sind dann offenkundig zu einer Antwort gekommen, in der Fremdeinwirkung keine Rolle spielt.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Fakt ist, RR tauchte in den bis heute gefundenen Akten nicht auf.
Gibt es für ihn denn überhaupt irgendeine von Barschel unabhängige Quelle? Irgendwas, das es ein weniger wahrscheinlicher macht, daß es diesen ansonsten völlig unbekannten Roloff tatsächlich gab? Ich spekuliere auch mal: damit er nicht irgendwann auspackt und den so sorgsam vertuschten coup platzen lässt, wurde auch er anschließend liquidiert, ebenso wie alle anderen Mitwisser. Natürlich standesgemäß von Mossad-Agenten. So eine VT lässt sich trefflich ausbauen.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 17:14
Zitat von geekygeeky schrieb:Was sollte er den Tabletten vorziehen - sich erhängen? erschießen? vor den Zug werfen?
Das müßte UB dann letztenendes selbst entscheiden. Es wäre alles tödlich, wenn auch unterschiedlich spektakulär. Übrigens ziehen Männer in den allermeisten Fällen die sog. "harten" Methoden vor. Frauen dagegen die "weichen" Methoden, zu denen auch die Einnahme von Tabletten gehört. In sofern ist UB sogar eine Ausnahme.
Zitat von geekygeeky schrieb:Das haben sich die Ermittler wohl auch gefragt und sind dann offenkundig zu einer Antwort gekommen, in der Fremdeinwirkung keine Rolle spielt.
Das kann man so wie alles an diesem Fall auch in Frage stellen. Es gab Experten, die den Ablauf ohne Fremdeinwirkung für unmöglich hielten und andere Experten, die das Gegenteil vertreten. Daher kam dann auch wohl die Theorie des Sterbehelfers auf. Man wollte eben unbedingt am Suizidgeschehen festhalten...
Zitat von geekygeeky schrieb:Gibt es für ihn denn überhaupt irgendeine von Barschel unabhängige Quelle ?
Sicher nicht. Dafür kam der Kontakt zu kurzfristig und konspirativ zustande. Es ist ja auch die Frage, ob es sich um eine Falle gehandelt haben könnte. Dazu sagte @OpLibelle sehr treffend:
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Natürlich st der Name erfunden. Die Frage ist nur, von wem.



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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 19:06
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:So, so. Ich war damals Student an einer süddeutschen Hochschule und da gab es in meinem damaligen Bekanntenkreis niemanden, der die Pfelfferschen Lügenmärchen geglaubt hat, noch irgendwen, der glaubte,
Dann wart Ihr die Avantgarde einer Bewegung, die heute allgegenwärtig ist und sich dadurch auszeichnet, dass niemand mehr nichts glaubt, solange es nur die offizielle Version ist. Ich spare mir diverse aktuelle Beispiele ...
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Natürlich st der Name erfunden. Die Frage ist nur, von wem.
Von Uwe Barschel?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Oder auch Mordmotive. Es kommt darauf an, aus welcher Perspektive man den Sachverhalt sieht und wie gut man Uwe Barschels Persönlichkeit einschätzen kann.
Am besten von uns allen kann das sicher Günther Potschien.

Sein Buch sollte in diesem Thread bekannt sein.

Trotzdem nochmal:
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb am 29.08.2020:Wer noch Zweifel daran hat wie Barschel "getickt" hat sollte einfach mal in das Buch von Günther Potschien und Gabriele Schreib aus dem Jahr 2018 hinein schmökern ("Der Fall Barschel: Unveröffentlichte Interna – der Wahrheit einen bedeutenden Schritt näher"). Günther Potschien war CDU-Weggefährte Barschels in den 1970er Jahren und hat keinen Zweifel an dessen Suizid. Potschiens Antrieb das Buch zu schreiben war mit den ganzen Mordlegenden endlich aufzuräumen!

Hier eine Rezension: https://www.kn-online.de/Nachrichten/Politik/Neues-Buch-erschienen-Alles-spricht-fuer-Barschels-Selbstmord
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die gab es schon. Er mußte vor dem einberufenen Untersuchungsausschuss Aussagen. Das er früher als nötig abreiste, hätte er leicht mit Vorbereitungen (Fertigung/Zusammenstellung von Unterlagen, Treffen mit Rechtsanwälten usw.) begründen können.
Er wollte sich aber nicht in seiner heimischen Badewanne umbringen.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 19:16
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das kann man so wie alles an diesem Fall auch in Frage stellen.
Wie gesagt, man kann generell ALLES in Frage stellen. Nichts anderes machen ja auch die VT-Erzähler zu Mondlandung und 911: sie "stellen nur Fragen", deuten auf angeblich "Merkwürdiges" und weisen jede rationale Erklärung ab, sobald sie ihre Thesen in Gefahr bringt.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:geeky schrieb:
Gibt es für ihn denn überhaupt irgendeine von Barschel unabhängige Quelle ?

Sicher nicht.
Der notorische Lügner Barschel ist also die einzige Quelle für diesen angeblich Verdächtigen. Wen wundert's...


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 19:25
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Fundsituation im gekachelten Badezimmer eines businessclass Zimmers, sah schlicht nicht nach einem großen Abgang aus. Dazu das zerknüllte Handtuch im Flur, durch die Räume verteilte Schuhe.... Wenn er doch ein solch krasser Egomane war, wie allgemein angenommen und auch als Begründung für den Suizid herangezogen wird, warum inszenierte er nichts mit mehr Glanz und Gloria ? Auf Gran Canaria gab es sicher schöneres Ambiente für die Inszenierung eines sterbenden Schwanes.
Was ist denn auf Gran Canaria besser als in Genf? Auf Gran Canaria war Barschels Frau. Barschel hat etwas Anonymes gesucht und was ist an einem noblen Schuppen wie dem Beau Rivage verkehrt? Ein Suizid in Mölln hätte seine Frau belastet, die wohnt noch immer dort in dem Haus.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich frage mich übrigens, wie er es überhaupt geschafft hat, mit diesem Cocktail im System in die Wanne zu kommen. Anderes Thema. Auch wieder mit zwei Stühlen und drei Meinungen, ohne jede Beweiskraft. Aber es nährt wiederum die Zweifel am Suizid. So sehr, daß sich manche genötigt fühlten, sogar einen anonymen Sterbehelfer zu installieren, damit die Merkwürdigkeiten in das Suizidscenario passten. Am Ende ändert es nichts.
Barschel war es doch seit Jahren gewohnt hohe Dosen von solchen Medikamenten zu nehmen. Alleine seine tägliche Tavor-Dosis betrug 10mg, das ist deutlich über der Höchstdosis und das absolute Maximum was man davon nehmen kann.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ich bin auch sicher, es war kein Suizid. Warum sollte sich jemand so in die Wanne legen und dann noch seinen Kopf mit einem Handtuch abstützen ? Was ist mit der Weinflasche ? Da sind zu viel Ungereimtheiten.
Das wurde genau so in einem Ratgeber für Sterbehilfe empfohlen. Außerdem sieht er auf dem Bild so aus als sei er einfach eingeschlafen, was der Stern-Reporter auch zuerst vermutete.
Die Weinflasche wurde morgens vom Zimmerservice abgeholt.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Man wollte eben unbedingt am Suizidgeschehen festhalten...
Genau das Gegenteil. Die Mordthese stützt sich nicht auf Fakten, sondern auf Interpretation und Mutmaßung.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 19:31
Pfeiffer und Postel sollen schon in früheren Zeiten die Decknamen Roloff und Gelsenberg benutzt haben. Ein Mann mit dem Namen Robert Roloff lebte früher in der Nachbarschaft von Pfeiffers Eltern. Barschel betonte in seinem letzten Telefonat mit seiner Frau Freya von Bismarck (vom Genfer Hotel Beau-Rivage aus) in Zusammenhang mit seinem (angeblichen) Treffen mit Roloff, ihm sei der Deckname Gelsenberg (für Pfeiffer) schon von Kiel her bekannt gewesen.[7]
Wikipedia: Reiner Pfeiffer


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 19:48
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Pfeiffer und Postel sollen schon in früheren Zeiten die Decknamen Roloff und Gelsenberg benutzt haben. Ein Mann mit dem Namen Robert Roloff lebte früher in der Nachbarschaft von Pfeiffers Eltern. Barschel betonte in seinem letzten Telefonat mit seiner Frau Freya von Bismarck (vom Genfer Hotel Beau-Rivage aus) in Zusammenhang mit seinem (angeblichen) Treffen mit Roloff, ihm sei der Deckname Gelsenberg (für Pfeiffer) schon von Kiel her bekannt gewesen.[7]
Wikipedia: Reiner Pfeiffer
@Kies-Richard:

Dann wollte Barschel womöglich eine Spur zu Pfeiffer legen, mit seinem "Roloff". Als wäre er das Opfer Pfeiffers, und nicht Engholm sein Opfer.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 20:38
Daß sich Täter zu Opfern erklären ist wohl nicht nur unter Politikern eine beliebte Übung.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Das wurde genau so in einem Ratgeber für Sterbehilfe empfohlen
Dann muss dieser wohl von einem der Verschwörer geschrieben worden sein. Es ist jedenfalls nicht zweifelsfrei auszuschließen und somit eine denkbare, wenn nicht gar wahrscheinliche Alternative zur "offiziellen Version", die schon allein deshalb anzuzweifeln ist, weil es eben eine "offizielle" ist. Dann muss es schließlich noch eine andere, inoffizielle geben.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 21:05
"Nach Zyankali erkundigt"
Das frühere Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben, Hans Henning Atrott, berichtet von einem Telefongespräch mit Uwe Barschel.
https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/hanshenningatrott2.html

Interessantes Video, hat Pfeiffer bei der DGHS angerufen oder doch eher Barschel?


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 21:10
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Dann wart Ihr die Avantgarde einer Bewegung, die heute allgegenwärtig ist und sich dadurch auszeichnet, dass niemand mehr nichts glaubt, solange es nur die offizielle Version ist. Ich spare mir diverse aktuelle Beispiele ...
Ist das ein Versuch, den User in eine bestimmte Ecke zu stellen oder in eine Schublade zu stecken ? Ich hoffe nicht. Wir sollten beim Sachverhalt bleiben und nicht persönlich werden. Eben so, wie ich es von dir bislang kannte.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Von Uwe Barschel?
Das ist eine Variante von mehreren.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Am besten von uns allen kann das sicher Günther Potschien.
Man könnte jetzt frech unterstellen, daß es als ehem. Mitarbeiter der damaligen CDU-Fraktion und damit ehem. Weggefährten Barschels in seinem ureigenen Interesse liegt, UB zu diskreditieren und als durchgeknallten Einzelgänger darzustellen.
Einfach um Schaden von sich selbst, evtl. anderen Mitwissern und Helfern, der Partei und sonstigen Weggefährten Barschels abzuwenden. Ich wüßte zumindest jetzt nicht, was ihn gegenüber anderen Autoren zum selben Thema als besonders glaubwürdig und neutral qualifiziert.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Er wollte sich aber nicht in seiner heimischen Badewanne umbringen.
Oder er wollte sich garnicht umbringen.
Zitat von geekygeeky schrieb:Wie gesagt, man kann generell ALLES in Frage stellen.
In diesem speziellen Fall leider ja. Das trifft aber glücklicherweise nur auf die allerwenigsten Kriminalfälle oder Suizide zu. Erschwerend kommt hinzu, daß die Ermittlungsarbeit und Tatortdokumentation erbärmlich war.
Zitat von geekygeeky schrieb:Nichts anderes machen ja auch die VT-Erzähler
Damit haben wir ja jetzt nichts zu tun.
Zitat von geekygeeky schrieb:Der notorische Lügner Barschel ist also die einzige Quelle für diesen angeblich Verdächtigen.
Der Kontakt entstand unmittelbar vor seiner Abreise nach Genf und ziemlich konspirativ. Wer hätte da als Zeuge in Frage kommen sollen ?
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Was ist denn auf Gran Canaria besser als in Genf?
Was ist an Genf besser ? Es geht um den angeblich "großen Abgang" welcher dem Opfer als bewusste Inszenierung unterstellt wird. Ich wüßte nicht, was Gran Canaria da jetzt disqualifiziert. Außerdem hätte er genausogut Hamburg, München, Zürich oder meinetwegen London wählen können. Warum Genf und warum die Erfindung von Ro(h)loff ? UB war sehr intelligent. Trotzdem stellte er sich bei seiner angeblichen finalen, großen Inszenierung so dermaßen dämlich an, daß von Anfang an ein Suizid diagnostiziert wurde. Ist das realistisch ? Wo war die Professionalität ? Wo die Vorbereitung ?

Wenn doch angeblich alle Bürger sofort an Suizid glaubten, der Selbstmord für alle Beteiligten sofort klar und alternativlos war, hatte UB wohl die schlechteste Inszenierung aller Zeiten hingelegt. Da hätte er sich auch gleich auf Gran Canaria von einer Klippe stürzen können.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Barschel war es doch seit Jahren gewohnt hohe Dosen von solchen Medikamenten zu nehmen.
Na ja, wenn jemand Alkoholiker ist, verträgt er deshalb zwar selbigen in höherer Dosis, auf Medikamente hat das aber nicht immer den gleichen Einfluss. Das hängt vom Wirkstoff/Präparat ab. Aber auch mit der erwiesenen Abhängigkeit war die Dosis dermaßen übertrieben hoch, daß er ziemliche Probleme gehabt haben dürfte, überhaupt wach zu bleiben und einen einigermaßen klaren Gedanken zu fassen.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Das wurde genau so in einem Ratgeber für Sterbehilfe empfohlen.
Ja und ? Das können Täter ja auch gewusst und danach gehandelt haben. Einfach um damit einen Mord als Suizid zu tarnen. Ich sehe in dieser Tatsache weder ein Indiz, noch einen Beweis.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die Weinflasche wurde morgens vom Zimmerservice abgeholt.
Das ist keineswegs sicher. Der zuständige Page konnte sich nicht erinnern die Flasche entfernt zu haben, konnte/wollte es aber auch nicht ausschließen. Nach dem Motto: Kann sein, muß aber nicht. Wird wohl so gewesen sein. Aber selbst wenn die Flasche auf diese Weise verschwand, ist der Verbleib der Medikamentenpackungen nebst Blistern völlig unklar.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die Mordthese stützt sich nicht auf Fakten, sondern auf Interpretation und Mutmaßung.
Das ist so nicht korrekt. Auch die Suizidtheorie stützt sich ausschließlich auf Interpretation und Mutmaßungen.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Dann wollte Barschel womöglich eine Spur zu Pfeiffer legen, mit seinem "Roloff". Als wäre er das Opfer Pfeiffers, und nicht Engholm sein Opfer.
Das ist einer von zwei Hinweisen, der besser zur Suizidtheorie als zur Mordtheorie passt. Deshalb ist die Suizidtheorie dann am Ende im leichten Vorteil.
Zitat von geekygeeky schrieb:Dann muss dieser wohl von einem der Verschwörer geschrieben worden sein.
Ich persönlich halte diese Art der Diskussion für wenig zielführend. Da wird einfach alles was nicht der eigenen/offiziellen Meinung entspricht erst als VT diskreditiert und dann per Cancel erledigt. Schade. Es ginge auch sachlich.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 21:17
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber selbst wenn die Flasche auf diese Weise verschwand, ist der Verbleib der Medikamentenpackungen nebst Blistern völlig unklar.
Die Medikamentenpackungen sollen von der Polizei weggeworfen worden sein.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 21:26
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die Medikamentenpackungen sollen von der Polizei weggeworfen worden sein.
Warum sollte das ein Ermittler/Polizist machen ? Das lernen die doch im ersten Halbjahr auf der Polizeischule, an einem Tatort eben genau das nicht zu tun. Oder sollten Sie gedacht haben, wenn die Bilder vom Tatort schon nichts geworden sind, können wir wenigstens ein sauberes Hotelzimmer hinterlassen ?! Mit Verlaub, sowas ist doch Blödsinn. Warum sollten diese Polizisten potenzielle Beweismittel bewusst entsorgen ? Da müßte man ja direkt Absicht unterstellen. Nein, kann ich mir nicht vorstellen.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 21:32
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Warum sollte das ein Ermittler/Polizist machen ? Das lernen die doch im ersten Halbjahr auf der Polizeischule, an einem Tatort eben genau das nicht zu tun. Oder sollten Sie gedacht haben, wenn die Bilder vom Tatort schon nichts geworden sind, können wir wenigstens ein sauberes Hotelzimmer hinterlassen ?! Mit Verlaub, sowas ist doch Blödsinn. Warum sollten diese Polizisten potenzielle Beweismittel bewusst entsorgen ? Da müßte man ja direkt Absicht unterstellen. Nein, kann ich mir nicht vorstellen.
Vermutung: Uwe Barschel war in der Schweiz unbekannt. Die haben das Zimmer gesehen und gesagt: "Wieder n' Selbstmord im Hotel, Leute macht paar Fotos, in 5 Minuten gehn wir wieder." "Und die Medikamente da?", "Schreibs einfach ins Protokoll, die Sachen brauchen wir nicht." Ohne den Typ vom Stern, würde es gar keine Fotos von Barschel geben, so schlampig hat die Polizei gearbeitet.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 21:39
Funfact: Viele Medien heute benutzen nicht das Stern-Originalfoto von Barschel in der Badewanne, sondern die täuschend-echt nachgestellte Variante aus dem 2015 erschienen Film: "Der Fall Barschel".


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 22:12
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich persönlich halte diese Art der Diskussion für wenig zielführend. Da wird einfach alles was nicht der eigenen/offiziellen Meinung entspricht erst als VT diskreditiert und dann per Cancel erledigt.
Ich habe lediglich die auffallenden Gemeinsamkeiten der Vertreter "alternativer" Gegenentwürfe zu "offiziellen" Ermittlungsergebnissen thematisiert. Daß aber gerade diejenigen, die so gern von einer Verschwörung ausgehen, es als "diskreditierend" ansehen, wenn man ihre Verschwörungserzählung auch so nennt, ist neu.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Schade. Es ginge auch sachlich.
Daher fragte ich eingangs ja auch nach Argumenten, die für Fremdeinwirkung sprechen. Außer den längst ausgiebig durchgekauten Spekulationen kam bisher leider nichts, und dabei wird es wohl auch diesmal wieder bleiben.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Auch die Suizidtheorie stützt sich ausschließlich auf Interpretation und Mutmaßungen.
Wieviel Interpretationsspielraum lässt die Frage nach Zyankali? Sicher vermag jemand, der sich partout nicht mit einem Suizid abfinden will, diesen Umstand zumindest für sich selbst irgendwie wegzuerklären. Schließlich ließen sich mit ausreichend Fantasie und entsprechendem Willen sogar für den allfälligen Staub auf dem Küchenschrank diverse Alternativerklärungen finden, die allerdings nicht schon deshalb Relevanz besitzen, weil man sie sich erfolgreich ausdenken konnte. Schau dir nur all die Stories an, die um den Tod von z.B. Haider, Falco oder Elvis gestrickt wurden. Auch all ihre Erzähler können als Hilfsargument anführen, daß die "offizielle" Version ausschließlich auf Interpretation der Indizien beruht. Aber macht das ihre Story auch nur einen Deut wahrscheinlicher?


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 22:30
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Am besten von uns allen kann das sicher Günther Potschien.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Man könnte jetzt frech unterstellen, daß es als ehem. Mitarbeiter der damaligen CDU-Fraktion und damit ehem. Weggefährten Barschels in seinem ureigenen Interesse liegt, UB zu diskreditieren und als durchgeknallten Einzelgänger darzustellen.
Einfach um Schaden von sich selbst, evtl. anderen Mitwissern und Helfern, der Partei und sonstigen Weggefährten Barschels abzuwenden. Ich wüßte zumindest jetzt nicht, was ihn gegenüber anderen Autoren zum selben Thema als besonders glaubwürdig und neutral qualifiziert.
Mir fehlt gerade die Fantasie, welchen Schaden Günther Potschien, Weggefährte Barschels in den 1970ern, mit seinem Buch 2018 von sich abwenden wollte.

Eher hat er sich belastet, mit Barschel mitgelaufen zu sein ...


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14.07.2023 um 22:36
Zitat von geekygeeky schrieb:Ich habe lediglich die auffallenden Gemeinsamkeiten der Vertreter "alternativer" Gegenentwürfe zu "offiziellen" Ermittlungsergebnissen thematisiert.
Dann belasse es bitte auch dabei. Nicht vergessen: Ich stelle das offizielle Ergebnis nicht in Frage, sondern sehe einen möglichen Mord als nicht viel unwahrscheinlicher an. Das zu verdeutlichen ist mein Anliegen. Man kann nichts ausschließen. Und der Gedanke, daß UB Opfer eines Mordes geworden sein könnte, ist nicht abwegig.
Zitat von geekygeeky schrieb:Daher fragte ich eingangs ja auch nach Argumenten, die für Fremdeinwirkung sprechen. Außer den längst ausgiebig durchgekauten Spekulationen kam bisher leider nichts, und dabei wird es wohl auch diesmal wieder bleiben.
Aber umgekehrt ist das doch genauso. Wo ist denn das schlagende Argument für den Suizid ? Bei der Suizidtheorie ist es doch nicht anders als bei der Mordtheorie. Warum also diese gespielte Enttäuschung ? Hast du damit gerechnet, daß ich bahnbrechende, neue, bisher geheimgehaltene Fakten und Beweise präsentiere ? Ernsthaft ? Das ist doch Schwachsinn.
Zitat von geekygeeky schrieb:Auch all ihre Erzähler können als Hilfsargument anführen, daß die "offizielle" Version ausschließlich auf Interpretation der Indizien beruht. Aber macht das ihre Story auch nur einen Deut wahrscheinlicher?
Und so verhält es sich mit allen Erklärungen. Das ist kein Argument.


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Der Fall Uwe Barschel

14.07.2023 um 22:46
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wo ist denn das schlagende Argument für den Suizid ?
Die Barscheleien natürlich. Die Tatsache, dass Barschel öffentlich vernichtet war. Der anstehende Untersuchungsausschuss(termin).

Selbst wenn es in Wahrheit "Pfeiffereien" waren, hatte Barschel Grund genug aus dem Leben zu scheiden.

Es kommt also letztlich gar nicht darauf an, ob die Barscheleien echt waren, also in seiner Urheberschaft - oder überhaupt - geschehen sind. Der Skandal als solcher war ausreichend, egal mit welchen Hintergründen.


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