peterlee schrieb am 30.08.2025:Ich weiss, vor einem Monat hab ich das Gegenteil geschrieben aber ich hab meine Meinung komplett geändert
Das freut mich ehrlich!
JLCP schrieb am 31.08.2025:Wie absurd eine Spur auch sein mag, wenn ein Fall nicht absolut klar aufgeklärt ist, wird ein Staatsanwalt, wenn er über eine solche Spur informiert wird, dieser nachgehen müssen.
Ne, umgekehrt. Absurde Spuren reichen nicht. Es muss zureichende tatsächliche Anhaltspunkte geben, sei es an der Leiche, sei es am Tatort, sei es ein verdächtiges Verhalten, das belegt ist. Nur dann ist ein Anfangsverdacht gegeben. Sonst könnte jeder Staatsanwalt nach Lust und Laune verhören, untersuchen, DNA-Proben nehmen, abhören und festnehmen. Das geht aber nur im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens.
EdgarH schrieb am 02.09.2025:Etwas das nicht nachweisbar war, soll über ein (nicht nachweisbares Lösungsmittel?) eingeführt worden sein. Selbst wenn das theoretisch denkbar ist, verlässt man damit doch jegliche kriminalwissenschaftliche Basis. Da ist man dann beim Vodoo?
Genau. Voodoo. Und in seinem Ermittlungsbericht hat OStA Wille tatsächlich nur zwei "Trümpfe": Das Whiskey-Fläschchen mit einem Antihistaminikum (eigentlich ein harmloses Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen), das angeblich belegen soll, dass damit Barschel gegen seinen Willen Medikamente eingeflößt wurden (obwohl er es schlicht auch selbst ausgetrunken haben kann). Und die Lösungsmittel-"Spur", nicht gar nichts belegt, außer einer maximal denkbaren (empirisch nie belegten) Aufnahme von Giftstoffen durch die Haut - was sich mit den Ergebnissen der Obduktion beißt.
Dass sich ein Justizbeamter zu solchen Quatsch hinreißen lässt, ist einfach nur absurd.
JLCP schrieb am 02.09.2025:Gerät aber diese Person in einen Zustand zu geraten droht, dass sie um sich hin schlagen könnte, dann wird sie eine mögliche Gefahr. Einige dürften dann erwägen, die Notbremse zu ziehen.
Die Politik mag zwar ein Haifischbecken sein. Aber die Bundesrepublik ist nicht Russland.
Cpt.Germanica schrieb:Wer auch immer noch vor Barschels Rache geglaubt hat Angst haben zu müssen, zu einem Mord hat er sich nicht hinreißen lassen.
Schleswig-Holstein war ein kleines, nicht besonders bedeutendes Bundesland. Was immer dort passierte und einigermaßen von Gewicht war, landete in Bonn bei Gerhard Stoltenberg oder Helmut Kohl. Dort gab es sicher auch Personen, die von den Reisen in die DDR wussten. Wenn es nicht der BND war, der das mitbekam, dann waren es CIA oder MI6. Es war guter Brauch, die bundesdeutschen Verbündeten über solche Dinge zu unterrichten.
Und den Ball flach zu halten.