@evilparasit Wow, ich habe mich nun durch die Sendung gequaelt. Meine Fresse ... das ist ein einziger zivilisatorischer Totalschaden. Neben der Anthropologin ist lediglich der Moderator noch als halbwegs sympathischer Mensch zu bezeichnen.
Schon am Anfang der Sendung muss man sich fragen, was um Himmels Willen denn ein Rechtsanwalt und eine Politikerin ueberhaupt zum Thema beitragen koennen. Und ja ... natuerlich ... absolut ueberhaupt garnichts.
Die beiden Rechtskonservativen scheitern intellektuell ohnehin schon an Banalitaeten. Der eine Idiot hat da Angst vor einem boesartigen Angriff auf die heilige Ehe zwischen Mann und Frau - dem stimmt ja schliesslich auch der Papst zu - und wittert nebenher noch eine linksfeministische Weltverschwoerung, die sozialistische Weltbilder in die Gesellschaft pflanzen will. Guter Gott im Himmel ... da fragt man sich, ob diese Art Mensch nurnoch reflexartig auf Triggerwoerter reagiert - "die Feminsiten reden von Gleichheit ... und die Kommis reden von Gleichheit ... AHA, muss beides das gleiche sein, weil gleich und gleich gesellt sich gern!". Als Mensch versagt, nicht laenger als solcher hinnehmbar.
Dem Dicken will man zwar waehrend der Sendung nicht staendig ins Gesicht schlagen, aber wer in eine Sendung kommt und direkt mal rausposaunt, dass er ueberhaupt keinen blassen Dunst hat, was das Gender-Dingsbums da ueberhaupt so sein soll, ist ebenfalls null akzeptabel. Haette der auf wenigstens ein einziges Mitternachtsschntizel verzichtet, haette er sich zumindest die Wikipedia-Seite durchlesen koennen.
Immerhin war der Anwalt aber wenigstens kein totales A-Loch.
Beide Rechtskonservative scheinen den Unterschied zwischen Sex und Gender auch schon rein intellektuell garnicht zu begreifen. Ob man der Trennung zustimmt oder nicht, sei mal dahingestellt - ich wuerde mich selbst nicht festlegen wollen, ob ich das nun toll oder bloed finde, aber wer das schon rein als Konzept nicht kapiert, ist doch schlicht als zu bloed fuer eine menschliche Gesellschaft zu bezeichnen.
Die Gruenen-Tante gackert die ganze Sendung ueber in unfertige Saetze rein. Ist dabei laut, stoesst viele Toene aus, sagt aber letztlich ueberhaupt nichts aus.
Zwischendurch findet sie Biologie sexistisch (Frau 400 Eizellen, Mann paar Mrd. Spermien).
Wirklich unterirdisch daemliche Person.
Die Frauenministerin stammelt zwischendurch mal was von "Gendermedizin", bekommt Widerspruch vom Mediziner und meint "doch doch, das heisst ja auch Gendermedizin". Bloed, dass es bei der Medizin um die biologischen Attribute geht -> Themaverfehlung.
Die wohl insgesamt unnoetigste Person in der gesamten Runde.
Die Gender-Tante kriegt die ganze Zeit ueber nicht vermittelt, was genau denn ihr Forschungsgebiet ist. Da wird sie gleich am Anfang gefragt, wo sich die Genderstudies denn uberhaupt einordnen - Psychologie, Biologie etc., hat damit eine perfekte Steilvorlage um ihr Gebiet zu erklaeren und kriegt es dennoch nicht gebacken.
Stattdessen findet sie eine Arbeit ueber Reproduktionsmedizin absurd, weil ... oho, nicht korrekt gegendert wurde.
Und "Patient" fuer eine "Frau" ist in dem Fall ja schliesslich einfach falsch.
Ich stelle mir grad vor, bei uns in der IT wuerde man jemandem aufs Dach steigen, nachdem ein Prozess zwar korrekt und verstaendlich beschrieben wurde, dabei aber ein dezent unpassendes Wort verwendet worden waere. Ob damals einer der Profs oder jetzt einer der Kollegen ... man wuerde so einen bruellen davonjagen.
Ihr einziger wertvoller Einwurf war die Geschichte um die Landeshauptfrau. Das ist recht interessant, jedoch nicht wirklich neu. Ein Trauerspiel, da sie als Genderstudies-Professorin eigentlich die Schirmdamenschaft ueber das gesamte Thema haette haben sollen. Hatte sie aber nicht - vollkommen versagt.
Zur ihrer Verteidigung muss man aber immerhin sagen, dass sie vielleicht mehr haette sagen koennen, wenn nicht zwei Sitze weiter der rechtskonservative Metzger permanent zwischen rein gegackert haette.
Die Biologin war ein Lichtblick. Was sie zu erzaehlen hatte, war interessant. Im Grunde hat sie im Alleingang den Schaden in dieser Katastrophenrunde etwas gedaempft. Fuer eine Rettung haette eine Person alleine aber auch garnicht gereicht.
