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Die Strahlenlüge

116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tschernobyl, Desinformation, Atomenergie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Strahlenlüge

24.04.2006 um 21:46
Nochmal der ganze Ablauf der Katastrophe:

Die Katastrophe

AlsUrsache
gelten neben bauartbedingten Eigenschaften des Kernreaktors (RBMK-1000) unddessen
Betrieb in einem unzulässigen Leistungsbereich auch mangelnde Erfahrung undKompetenz des
Betriebspersonals sowie die Verletzung von Betriebsvorschriften. Indiesem Zusammenhang
war paradoxerweise die manuell eingeleiteteReaktorschnellabschaltung der Auslöser der
Katastrophe.


DaKernkraftwerke Strom nicht nur erzeugen, sondern auch
verbrauchen (beispielsweise fürden Betrieb der Kühlpumpen, Mess- und Anzeigetechnik) und
diesen aus dem Netzentnehmen, muss sichergestellt sein, dass bei einem totalen
Stromausfall genügendelektrische Leistung zur Verfügung steht, um den Reaktor sicher
abzuschalten.

In einem anstehenden Experiment sollte geprüft werden, ob die
Leistung der bei derAbschaltung langsam auslaufenden Turbine die Zeit bis zum Anlaufen
vonDieselgeneratoren (etwa 40–60 Sekunden) überbrücken kann. Ein früherer Versuchim
Block 3 des Kraftwerks war zuvor gescheitert, weil die Spannung zu schnell absank.Nun
sollte der Versuch mit einem verbesserten Spannungsregler wiederholt werden.Diesen
erneuten Versuch führte man bei einer Routineabschaltung des Reaktors durch.

25.
April 1986, 1:00: Als erster Schritt sollte die Leistung des Reaktors vonihrem Nennwert
bei 3.200 Megawatt thermisch (=MWth) auf 1.000 MWth reduziert werden,wie bei einer
Regelabschaltung üblich. Um 13:05 wurde auf Anweisung des Lastverteilersin Kiew die
Leistung bei 1.600 MWth stabilisiert.

23:10: Die Leistung wurdeweiter
abgesenkt. Nach dem Schichtwechsel um 24:00 schaltete die neue Mannschaft um00:28 bei
500 MWth die automatische Reaktorleistungsregelung um. Durch einenBedienfehler, durch
den der Sollwert für die Gesamtleistungsregelung anscheinend nichtrichtig eingestellt
wurde, oder auf Grund eines technischen Defekts sank die Leistungweiter bis auf nur etwa
30 MW.

Wie nach jeder Leistungsabsenkung erhöhte sichvorübergehend die
Konzentration des Isotops Xenon-135 im Reaktorkern(„Xe-Vergiftung“). Da Xenon-135 die
für die nukleare Kettenreaktion benötigtenNeutronen sehr stark absorbiert, nahm aufgrund
der Konzentrationszunahme die Leistungdes Reaktors immer weiter ab. Als die
Betriebsmannschaft am 26. April 1986 um 00:32Uhr die Leistung des Reaktors durch
weiteres Ausfahren von Regelstäben wieder anhebenwollte, gelang ihr das infolge der
mittlerweile aufgebauten Xe-Vergiftung nur bis zuetwa 200 MW oder 7 % der Nennleistung.


Obwohl der Betrieb auf diesemLeistungsniveau unzulässig war (laut Vorschrift
durfte der Reaktor nicht unterhalb von20 Prozent der Nennleistung betrieben werden) und
sich zu diesem Zeitpunkt außerdemviel weniger Regelstäbe im Kern befanden, als für einen
sicheren Betrieb notwendigwaren, wurde der Reaktor nicht abgeschaltet, sondern das
Signal zum Beginn desTestlaufs gegeben.

26. April 1986, 01:03 bzw. 01:07: Um
die zusätzliche Lastdes bei Turbineneinlassventilschließung anfahrenden
Kernnotkühlsystems zu simulieren,wurden nacheinander zwei zusätzliche
Hauptkühlmittelpumpen in Betrieb genommen.Infolge des erhöhten Kühlmitteldurchsatzes
nahm der Dampfblasengehalt im Reaktorkernweiter ab. Die Reaktivitätsabnahme führte zum
Herausfahren weiterer Regelstäbe, um dieLeistung zu stabilisieren. Dies wäre der letzte
Zeitpunkt gewesen, an dem man denReaktor noch durch eine Notabschaltung hätte retten
können.

01:19: ZurStabilisierung des fallenden Wasserstands in den
Dampfseparatoren wurde dieSpeisewasserzufuhr erhöht. Dies führte jedoch zu weiterer
Unterkühlung und Abnahme desDampfblasengehalts, welches wiederum durch Stabausfahren
kompensiert wurde. In denfolgenden Minuten versuchten die Operateure durch Regulierung
der Speisewasser- undTurbinendampfzufuhr Wasserstand und Druck zu stabilisieren. Beide
Parameter hätten zueiner Reaktorschnellabschaltung geführt; entsprechende Warnanzeigen
wurden jedochblockiert. Der Reaktor befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem äußerst
instabilenZustand, in dem jede kleinste Veränderung eines Parameters schwerwiegende
Folgen habenkonnte.

01:23: Der eigentliche Test begann. Das Haupteinlassventil
derTurbine wurde geschlossen und somit dem Generator, dessen Auslaufenergie manmessen
wollte, die Kraftzufuhr genommen. Dadurch wurde die Wärmeabfuhr aus demReaktor
unterbrochen, die Temperatur stieg an und Kühlmittel verdampfte.

ImGegensatz zu
Leichtwasserreaktoren westlicher Bauart, in denen das Kühlmittelgleichzeitig Moderator
ist, haben Reaktoren des RBMK-Typs im unteren Leistungsbereicheinen positiven so
genannten Dampfblasenkoeffizient (Voidkoeffizient). Das bedeutet,dass mit zunehmendem
Verdampfen des Kühlmittels die Reaktivität des Reaktors steigt.

Genau das
geschah auch hier. Der dadurch wachsende Neutronenfluss bewirkteeinen verstärkten Abbau
der im Kern angesammelten Neutronengifte (insbesondereXe-135). Dadurch stiegen
Reaktivität und Reaktorleistung immer schneller an, wodurchwieder größere Mengen
Kühlmittel verdampften. Die Situation geriet langsam außerKontrolle. Um 01:23:35 löste
der Schichtleiter manuell die Notabschaltung des Reaktorsaus.

Dazu wurden alle
zuvor aus dem Kern entfernten Steuerstäbe wieder in denReaktor eingefahren, doch hier
zeigte sich ein weiterer Konzeptionsfehler desReaktortyps: Durch die an den Spitzen der
Stäbe angebrachten Graphitblöcke (Graphitwar der Hauptmoderator des Reaktors) wurde beim
Einfahren eines vollständigherausgezogenen Stabs die Reaktivität kurzzeitig erhöht, bis
der Stab tiefer in denKern eingedrungen war.

Die durch das gleichzeitige
Einführen aller Stäbe(über 250) massiv gesteigerte Neutronenausbeute ließ die
Reaktivität so weitansteigen, bis schließlich (um 01:23:44) die prompten Neutronen
alleine (also ohne dieverzögerten Neutronen) für die Kettenreaktion ausreichten
(„prompte Kritikalität“) unddie Leistung innerhalb von Millisekunden das Hundertfache
des Nennwertes überschritt(„nukleare Leistungsexkursion“).

Die Hitze verformte
die Kanäle derRegelstäbe, so dass diese nicht weit genug in den Reaktorkern eindringen
konnten, umihre volle Wirkung zu erzielen, und sie ließ die Druckröhren reißen und das
Zirkoniumder Brennstäbe mit dem umgebenden Wasser reagieren. Wasserstoff entstand in
größerenMengen und bildete mit dem Sauerstoff der Luft Knallgas, das sichvermutlich
entzündete und zu einer zweiten Explosion (nur Sekunden nach der „nuklearenExkursion“)
führte.

Welche Explosion zum Abheben des über 1.000 Tonnenschweren Deckels des
Reaktorkerns führte, ist nicht ganz klar. Außerdem zerstörten dieExplosionen das (nur
als Wetterschutz ausgebildete) Dach des Reaktorgebäudes, sodassder Reaktorkern nun nicht
mehr eingeschlossen war und direkte Verbindung zurAtmosphäre hatte. Der glühende Graphit
im Reaktorkern fing sofort Feuer. Insgesamtverbrannten während der folgenden 10 Tage 250
Tonnen Graphit, das sind etwa 15 Prozentdes Gesamtinventars.

Große Mengen an
radioaktiver Materie wurden durch dieExplosionen und den anschließenden Brand des
Graphit-Moderators in die Umweltfreigesetzt, wobei die hohen Temperaturen des
Graphitbrandes für eine Freisetzung ingroße Höhen sorgten. Insbesondere die leicht
flüchtigen Isotope Iod-131 und Cäsium-137bildeten gefährliche Aerosole, die in einer
radioaktiven Wolke teilweise hunderte odergar tausende Kilometer weit getragen wurden,
bevor sie der Regen aus der Atmosphäreauswusch. Radioaktive Metalle mit höherem
Siedepunkt wurden hingegen vor allem in Formvon Staubpartikeln freigesetzt, die sich in
der Nähe des Reaktors niederschlugen.

Gegen 05:00 waren die Brände außerhalb des
Reaktors gelöscht. Block 3 wurdeabgeschaltet.

27. April 1986: Die Blöcke 1 und
2 wurden um 01:13 bzw. 02:13abgeschaltet. Es wurde begonnen, den Reaktor mit Blei, Bor,
Dolomit, Sand und Lehmzuzuschütten. Dies verringerte die Spaltproduktfreisetzung und
deckte das brennendeGraphit im Kern ab.

Am 6. Mai 1986 wurde die
Spaltproduktfreisetzungweitgehend unterbunden.

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24.04.2006 um 21:51
nun ja da bin ich mit meinen schätzungen von 10% Gravit und 1000 Tonnen doch guthingekommen. Und das mit dem Knallgas ist auch nicht erwiesen. Sagen wir einfachKnallgas+Überdruck=kaboooooooom

Ist dieser "Deckel" eigendlich auch woruntergekommen, und wenn ja wie weit ist er geflogen? das wär doch mal interressant.


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Die Strahlenlüge

24.04.2006 um 22:01
Naja, "geflogen" ist der bestimmt nicht. Denn wirds gesprengt haben und als Trümmerseitlich runtergerutscht.


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27.04.2006 um 16:25
Link: www.lastingnews.com (extern) (Archiv-Version vom 07.05.2006)

Eine Karte aller größeren radioaktiven Unfälle und Katastrophen.

http://www.lastingnews.com/maps/nuclear_accidents.php (Archiv-Version vom 07.05.2006)

Katastrophen-Karte

Die Atom-Katastrophe von Tschernobyl war beileibe kein Einzelfall. Lastingnews'Karte der schlimmsten Nuklearunfälle klärt darüber auf, dass es beispielsweise bereits1957 einen schweren Unfall in der ehemaligen Sowjetunion gab. Damals starben in Mayak 200Menschen bei einer Explosion, die große Mengen radioaktiven Materials freisetzte. Fasteine halbe Million Einwohner waren der Strahlung ausgesetzt. Als Grundlage für die Kartedient eine Wikipedia-Liste ziviler Nuklearunfälle.


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xlomx ehemaliges Mitglied

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Die Strahlenlüge

27.04.2006 um 20:19
Hi schuldigung das ich nicht alles gelesen habe, ist ja wirklich schon eine menge :)

ich wollte auch mal ein wenig zu strahlung und so schreiben.
Ich glaube kaum dasdie "reine" strahlung die aus einen AKW kommt irgendwelche signifikanten folgen auf denorganismuss hat. Zudem ist ja mittlerweise sogar schon nachgewiesen das zu wenigstrahlung auch das lungenkrepsrisiko steigert (quelle hab ich so schnell nicht parat).Das ganze ist aber auch ohne weiteres vertsändlich mit der natürlichen strahlung hat dermensch schon immer zu kämpfen, ist also biologisch ohne weiteres zu verkraften.

schwieriger wird es mit unnatürlichen isotopen. zum beispiel strontium 90, das siehtchemisch fast wie calcium aus (strontium allgemein). Der körper baut dieses strontiumalso in den knochen ein, beim zerfall ist es dann plötzlich chemisch nichtmehrcalcium-ähnlich, außerdem kommt ein ionisierenes betateilchen raus. das ganze ist schonvoll übel.
Dann kommt noch tritium, das hält der körper für normalen wasserstoff.also baut er es zum beispiel in die DNS ein und plötzlich zerfällt es und die DNS ist ander stelle unbrauchbar (oder schlimmer). Die strahlung selber von tritium ist nicht soschlimm. ca. 20keV so wie im computermonitor

Tschernobyl war eigendlich keinziviles AKW, dieser typ von reaktor dient zum erbrüten von plutonium für atombomben. als"angenehmer" nebeneffekt kommt auch strom raus :(
Tschernobyl ist eindruckröhrenreaktor (RBK 1000), das teil ist von anfang an instabiel.

AKW Krümmelist auch nicht obtimal, da es ein siedewasserreaktor ist. bei siedewasserreaktoren ist esverdammt schwierig das Tritium zurückzuhalten und wie oben erwähnt, tritium nicht gut.hat aber auch nur eine halbwertszeit von knapp 13jahren.

druckwasserreaktorensind im moment die spitze der zivilen technik. die sind eigendlich sicher (nicht absolutes kann immer was schief gehen). es sollten bloß niemals BWLer macht über die dingerbekommen, wenn es nurnoch ums kurzfristige geld geht, dann ist ein unfallvorprogrammiert.

Ich würde die kraftwerke nicht abschalten, nur wegen ein wenigpanikmache. die dinger wurden mit viel aufwand gebaut, außerdem ist der abbau auch nichtohne risiko. explodieren wie Tschernobyl ist sehr unwahrscheinlich.


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Die Strahlenlüge

27.04.2006 um 22:45
@xlomx das mit der Strahlung und auswirkung wurde bereits sehr ausführlichwissenschaftlich beschrieben und erklährt, einfach ein bisschen zurückblättern, ich weißist lästig wenn schon so viel geschrieben wurde

wenn man alle AKWs schließenwürden würde die kWh gleich viel kosten wie der Sprit, dann müsste man sich 2 malüberlegen ob man sich das Forum in allmystery leisten kann :-)
Hmmm ... Wenns soweiter geht mit dem Sprit könnte ich mir doch selber einen kleinen reaktor ins autoeinbauen, aber wo bekomme ich jetzt auf die schnelle angereichertes material her? Kenntwer einen Nuklidladen in meiner Nähe?


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xlomx ehemaliges Mitglied

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Die Strahlenlüge

27.04.2006 um 23:31
@guenni

ich habe deinen beitrag über die strahlung gelesen (finde ich gut), abernichts über Isotopenchemie :)

wo kommst du her? vieleicht kann ich dir ja einenladen in der nähe nennen.

ich kann dir billig ein kaltfusionsreaktor bauen, nurden brennstoff musst du selber kaufen. Der reaktor hätte dann in autobrauchbare größe ca.1*10^-10 W :) ist ja schließlich eine kalte fusion.

ich halte kernkraft nichtfür so gefährlich wie in den medien dargestellt. im moment sieht es für mich so aus, alsob fosile brennstoffe gefährlicher sind, stichwort globale erwärmung.
in Oklo gab esvor ein paar jahren (2 mrd. jahre glaub ich) schon einen natürlichen reaktor, der istheute kaum nachweißbar.

und zu Tschernobyl, dieser GAU hat nicht soviele Opfergekostet wie der chemieunfall in Bohpal 1984. der unterschied ist nur Bohpal könnte manreinigen.
http://info.greenpeace.ch/de/newsandinfo/infoservice/magazin_archiv/mehrsicht_4_02/bhopal (Archiv-Version vom 29.01.2006)


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 07:59
@xlomx

Kärnten, klagenfurt.

Na 10^-10 W werden mich aber nicht sehrweit bringen, da komme ich ja mit der Fredfeuersteintechnik auf 150W :-)
Ich haltedie Kernkraft auch nicht für so gefährlich, solange man sich an dieSicherheitsvorschriften hält, aber die Lagerung ist doch ein großes und teures problem.

Bin zwar in Chemie nicht so gut bewandert wie in Strahlenphysik, aber meinermeinung nach ist dies doch nichts anderes als die biologische Halbwärtszeit mit einemGeneratorsystem, das zuvor von mir wirklich sehr genau behandelt wurde.


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xlomx ehemaliges Mitglied

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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 09:19
@guenni

nein Generatorsystem ist was anderes. da stellen sich kurzlebige isotopeselbst über her. macht man auch bei radon.
Ich meinte direkt den einfluss eines"verschwindenen" chemischen elements. Tritium zerfällt zu helium 3. eineWasserstoffbrücke in der DNS ist damit zerstört. gerade da wo große mengen an DNS neugebildet wird, ist das natürlich kritisch. Zum beispiel rückenmark.

es ist schonsehr warscheinlich das roße mengen wasserstoff sich gebildet und entzündet hat.wasserdampf und zirkonium mögen sich :), aber ob es da zu einer explosion kam oder ehrdurch eine art verbrennung kann man nicht so richtig sagen, Plötzlich entstehenderwasserdampf ist ja schon übel genug :)

nochmal @ topic

mir ist in dernacht noch was eingefallen. Vieleicht macht man ja übelall Jod rein, weil der körperdamit das natürlich "naturjod" zum teil radioaktive jod ausscheidet. und das mit derjodunterversorgung ist nur eine gute ausrede dafür. Das müssen auch nicht soviele wissen.Einer hat mal das gesetz durchgebracht und jetzt ist es halt da. nur komisch das das zeugüberall verkauft wird, nichtnur in regionen wo jodmangel besteht.
(armejod-allergiker)


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 09:23
@guenni
@xlomx

was ihr macht nennt man Verdrängung. Das Hauptoproblem unddie Hauptgefahr wird von euch beiden einfach ausgeblendet oder völlig relativiert. Es isteben nicht wie bei biologischen Stoffen da eben biologische Stoffe biologisch abgebautwerden können. Atommüll eben nicht. Und auch wenn ihr die ganze Zeit so macht als würdeder ganze Müll nur aus Kurzzeitstrahlern bestehen, so ist es eben nicht.
Es hatniemand, abolut niemand, auf diesem Planeten auch nur eine vernünftige Idee wie derrichtig langstrahlende Dfreck für die nächsten Jahrzehntausende zu sichern ist. Das ganzeProblem wird einfach verdrängt und an die Kinder weitergeben. Da man das Verhalten derMenschen mit solchen Sachen ja kennt, ist es auch einfach sich vorzustelen wie esweitergeht. Der Atomdreck liegt solange in irgendwelchen Zwischenlagern rum bis er"vergessen" wird oder ´berhaupt kein Geld mehr zum sichern da ist, und wo das Zeug dannlandet ist auch klar. In der Umwelt und damit in den Menschen.

Aber das istnatürlich nicht der Rede wert. Einfach Augen schließen und Höhensonne anmachen. Atomkraftist doch so nett wenn man nur ein Menschenleben zu leben hat und zu den gehört die vondem Zeug sogar noch Strom beziehen können. Das können deine Nachfahren übrigends nichtmehr, nix mehr da, aber den Dreck, den haben sie weiterhin. Unsere Nachfahren werden unshassen, mit Recht.


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 09:44
Ach ja nochwas.
Hier wird immer die Gefährlichkeit der Atomtechnik mit der Chemieverglichen. Es gibt ja soviele chemische Stoffe die unsere Umwelt vergiften und da wir ehvergiftet werden, müssen wir uns jetzt unbedingt auch noch atomar vergiften. So nach demMotto, wenn schon, denn schon, doppelt gemoppelt strirbts besser?

Das ist Logik,ganz toll!


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 09:56
Ich habe in den 70er die Antiatomkraftinitiative aktiv unterstützt. Ich frage mich, warumich das heute nicht mehr tue.


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28.04.2006 um 10:25
@leopold

Ja und, warum? Von der Harmlosigkeit überzeugt oder gut programmiert?


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xlomx ehemaliges Mitglied

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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 11:21
@UffTaTa

nein nicht ganz, ich meine die chemisch-biologische wirkung vonkurzzeitstrahlenden stoffen.
Die sind nciht nur gefährlich wegen der strahlung,sondern auch weil sie ihre chemische struktur verändern.

und wegen derendlagerung habe ich schon was geschrieben, wir machen es wie die natur. Das natürlicheAKW interesiert eigenartigerweise niemanden. es war nicht abgeschirmt hat sich nicht umendlagerung gekümmert aber da jammert keiner drüber.

das endlagerungsproblem istein philosophisches. wir können es nicht so endlagern das es keine denkbaren problemegeben kann. Die zeit ist einfach zu lange. bloß die meisten biologisch gefährlichen (alsorichtig gefährlichen) stoffe sind in ein paar hundert jahren kaum noch nachzuweisen. dannist nurnoch die strahlung gefährlich und die bringt ja die wenigsten leute um.


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 11:26
@UffTaTa

Tu erst mal lesen was ich geschrieben habe, dann tu über michschimpfen. Ich hatte nämlich gepostet, dass die Technik "relativ" sicher und harmlos ist,und das das einzige Problem in der Lagerung besteht.
Es ist also nicht nötig michnocheinmal über die Lagerung aufzuklähren, glaub das wir alle darüber bescheidwissen,sind doch keine 12 mehr.

@xlomx

Bei fast jedem (den meisten)radioaktiven Isotopen gibt es auch ein Generatorsystem (siehe Zerfallsreihen), da diemeisten Isotope nicht in stabile Elemente zerfallen, sondern widerum in ein radioaktivesIsotop, welches dann wieder zerfällt usw. Das MUSS also auch im Körper geschehen.

Die biologische Halbwärtszeit ist jene zeit, nachdem der Körper das Isotop aufnatürlichen wege zur hälfte wieder ausgeschieden hat. UNABHÄNGIG ob es vom körper inchemische Verbindungen eingefügt werden, und UNABHÄNGIG welchen schaden sie anrichten,und UNABHÄNGIG davon ob sie zerfallen.

und wegen dem Jod:

Jod wird inder Schilddrüse gebraucht. Ist es einmal darin, hat Jod eine extrem lange biologischeHalbwärtszeit. Mit Jodtabletten versucht man die Schilddrüse mit normalen Jod zu"füllen", dadurch kann sie dann kein radioaktives "schlechtes" Jod mehr aufnehmen und derkörper scheidet es schneller wieder aus (also verringert man damit die biologischeHalbwärtszeit).


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 12:27
@Guenni

So war das nicht gemeint. Was ich damit sagen möchte:

Durchdie endlose und nie zu einem Ergebniss führende Debatte über die Endlagerung hat sich dasGefühl eingeschliechen das es so "normal" ist und das man Kernkraft betreiben kann OHNEdas Problem der Endlagerung zu lösen. Es ist jedoch so das die fehlende Endlagerung dieVerwendung der Kernenergie alleine schon verbietet. Und das wird unter den Tisch gekehrtund die Menschen werden an diesen Wahnsinn "gewöhnt", so das es als "Nebensächlich"angesehen wird. Dabei ist es "Ausschlaggebend".

Wollte dich nicht angreifen, dubist nur ein gutes Beispiel dafür (denke ich mir jetzt mal aus deinen Postings) wie esdie Atomwirtschaft geschafft hat völlig falsche Vorstellungen zu verbreiten.


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 12:34
@xlomx

" Die zeit ist einfach zu lange. bloß die meisten biologisch gefährlichen(also richtig gefährlichen) stoffe sind in ein paar hundert jahren kaum nochnachzuweisen. dann ist nurnoch die strahlung gefährlich und die bringt ja die wenigstenleute um."

Das ist so einfach nicht richtig. Die gefährlichen Stoffe sind ineinigen hundert Jahren noch genauso wie jetzt. Und wenn ein Endlager undicht wird (unddas wird es irgendwann) kommen diese Stoffe an die Umwelt und damit auch in dieNahrungskette und in den Menschen. Und da sind sie dann richtig gefärlich. DieStrahlenbelastung innerhalb einer Endlagerstätte interesiert keinen, klar, warum auch,aber wenn das Zeugs in die Umwelt gelangt, dann "oh dicke Backe".

P.S. wegendeinem natürlichen Reaktor. Nein, den interesiert in dieser Sache nicht. Vergleicheinfach mal wo der ist, was da drinne ist, in welcher Konzentreation wie alt das allesist (Hier greift die Halbwertszeit schon gewaltig. Der ist seit zehntausenden von Jahren"kalt" ) wievoiel Wasser es gibt (Grundwasserverseuchung) und wieviele Menschen außen rumleben.

Und dann vergleich das mal mit Brunsbüttel und den geplantenEndlagerstätten. Fällt dir was auf?


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 13:20
Tja, laut einer EU Studie gibt es alle 100000 Jahre einen Atomunfall.
Wie schnelldoch die Zeit vergeht .....


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 15:30
@leopold

Ja, allerdings, wusste garnicht das schon soviel Zeit vergangen ist,oder gab es überhaupt keine Unfälle? Mal nachdenken, eigentlich einige, und einige (undnicht nur im Osten Europas) waren haarschaf an einer Katastrophe ala Tschernobyl. Erinnerdich nur am an Three-Miles-Island. Aber das ist ja schon mindesten 100000 Jahre her,gelle. Und Tschernobyl liegt übrigends auch in Europa, aber das ist wahrscheinlich auchschon 100000Jahre her.


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Die Strahlenlüge

28.04.2006 um 15:33
Schlimm finde ich das mit den Soldaten die da Ihr Leben für die Menschheit geopfert haben... und Huldigt jemand sie `???


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