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Out-of-Body und was ist ICH?

131 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ich, Selbstwahrnehmung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 10:11
Link: www.spiegel.de (extern)

da mein erster Thread zu dem Thema versehentlich geschlossen wurde, fange ich halt noch mal an. Diesmal im Bereich Wissenschaft, damit es nicht mehr zu verwechslungen mit Jenseits/Nahtoderfahrungen kommt. Damit hat dieser Thread nämlich nichts (oder sehr, sehr, sehr, wenig) zu tun.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,501713,00.html


Ein sehr interesanter Artikjel wie leicht sich eine Out-Of-Body Exoeience (wie bei Nahtoderfahrungen) künstlich erzeugen lässt und was das für das ICH Gefühl des Menschen bedeutet.

Denn, anscheinend ist es nicht "Ich denke, also bin ich", sondern "Ich sehe aus meinem Standpunkt, also bin Ich ICH".

Und so wie es aussieht lässt sich das ICH Gefühl sehr einfach manupilieren. In ein paar Jahren wird es wohl Videospiele geben in denen der Spieler wirklich das Gefühl hat innerhalb des Cyberspace herumzulaufen und nicht nur die künstliche Welt am Monitor zu betrachten.

Was das für Auswirkungen auf die Philosophie, Religion, etc. und ihr Verständniss vom ICH hat ist noch gar nicht abzusehen.

Viel Spaß beim lesen, staunen und diskutieren ;-)

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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 10:11
UffTaTa

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Out-of-Body und was ist ICH?

Forscher lassen Menschen aus dem eigenen Körper fahren

Von Stefan Schmitt

Menschen mit todesnahen Erfahrungen und intensiven Träumen berichten von dem Gefühl, sich selbst von außen zu sehen. Jetzt kann das jeder erleben: Forscher haben die Illusion mit verblüffend einfachen Mitteln künstlich erzeugt - und stellen die gesamte Vorstellung vom Ich in Frage.


Wenn die Augen den Körper verlassen, wandert das Selbst dann mit ihnen? Diese auf den ersten Blick eigentümliche Frage beschäftigt den schwedischen Psychologen Henrik Ehrsson schon seit seinem Studium. Natürlich ist das Gedankenspiel als solches unrealistisch. Allerdings berichten Menschen immer wieder von dem Gefühl, außerhalb des eigenen Körpers zu stehen: Patienten mit neurologischen Erkrankungen etwa oder Schlaganfall-Opfer. Auch Menschen,die für kurze Zeit klinisch tot waren, erzählen zuweilen von sogenannten Nahtod-Erlebnissen und damit verbundenen außerkörperlichen Erfahrungen. Bis zu zehnProzent der Bevölkerung erfahren irgendwann im Leben wenigstens einmal eine "out-of-body experience" (OBE), wie Fachleute die Sinnestäuschung nennen.

Jetzt berichten Forscher in gleich zwei Beiträgen für das Wissenschaftsmagazin "Science" (Bd. 317), wie sie bei kerngesunden Versuchspersonen ähnliche Illusionen hervorgerufen haben - ganz ohne mystisches Tamtam. Videokameras und eine 3D-Brille genügten.

Ehrsson, der am University College in London und dem renommierten Stockholmer Karolinska-Institut forscht, filmte seine Versuchspersonen von einem Punkt etwa zwei Meter hinter ihrem Rücken aus. Er übertrug die Bilder in Echtzeit auf die Videobrillen vor den Augen der Probanden. Das rechte und das linke Auge erhielten dabei leicht versetzte Ansichten, sodass der räumliche Eindruck entstand, die Person betrachteden eigenen Körper von hinten.


Dann berührte der Wissenschaftler mit zwei Plastikstiften die Brust des Test-Teilnehmers - außerhalb desBlickwinkels der Kamera - und zugleich jene Stelle im Raum, an der sich die Brust des virtuellen Körpers befand. Das reichte aus: Die Versuchspersonen glaubten, sie hätten tatsächlich hinter ihrem eigenen Körper gesessen und ihn von dort aus beobachtet. "Viele von ihnen haben gekichert und sagten, 'Wow, so was Verrücktes!'", berichtet Ehrsson.

Hammerschlag auf virtuellen Körper - echter Stress

In einem zweiten Experiment griff Ehrsson zu rustikaleren Methoden. Mit einem Hammer schlug er auf die virtuellen Körper der Probanden ein - und prompt registrierten die Elektroden an deren realer Haut Stress. "Wir fühlen, dass unser Ich dort lokalisiert ist, wo unsere Augen sind", meint Ehrsson. Prinzipiell sei die Illusion auch nicht auf Sitzen oder Stehen beschränkt, erklärte Ehrsson gegenüber SPIEGEL ONLINE.

DasLondoner Experiment, ein Lehrstück perfekter Illusion?

Darum geht es gar nicht, findet eine deutsch-schweizerische Forschergruppe, die an derÉcole Polytechnique Fédérale de Lausanne ein ganz ähnliches Experiment durchgeführt hat. Im Versuchsaufbau des Neurowissenschaftlers Olaf Blanke und des Mainzer Philosophen Thomas Metzinger wurde den Probanden ebenfalls per Kamera und Videobrille eine entrückte Perspektive geboten (siehe Video). Auch diese Versuchsteilnehmer glaubten, sich selbst von außen zu sehen - auch wenn es sich dabei tatsächlich um eine Puppe handelte. Es gehe aber vielmehr darum, das Bewusstsein des eigenen Körpers zu studieren als außerkörperliche Erfahrungen, sagte Bigna Lenggenhager aus dem Forschungsteam zu SPIEGEL ONLINE.

"Zu einer klassischen OBE gehört sicher, dass alle Sinnesmodalitäten in den zweiten Körper hinein verlagert werden", sagt Philosoph Metzinger. Deshalb will er bei den beiden Experimenten höchstens von "Teleportations-OBEs"sprechen - und hält Ehrssons Aussage für "ein bisschen dick aufgetragen". Immerhin, das Ich-Gefühl lässt sich gezielt manipulieren - so viel stehtfest.

"Videospiele könnten so ein ganz neues Niveau erreichen", spekuliert Ehrsson derweil. Auch Tele-Operationen könnten davon profitieren, wenn Chirurgen die Illusion vermittelt werde, sie befänden sich direkt am Operationstisch.

Die Gummihand, das Ich und Descartes

Eine faszinierende Vision. Doch Psychologen, Hirnforscher und Philosophen interessieren sich aus einem ganz anderen Grund für die außerkörperlichen Erfahrungen - und dafür scheinen ausgerechnet die primitivsten Experimente am besten geeignet zu sein. "Wir haben hier die einfachste Form von Ich-Gefühl gezeigt", sagt Metzinger. Schon vor drei Jahren hatte Ehrsson vorgeführt: Im prämotorischen Cortex setzt das Gehirn Informationen zusammen, um zu entscheiden, ob ein Gliedmaß zum eigenen Körper gehört oder nicht. Schon mit der Gummiattrappe einerrechten Hand ließen sich seine Probanden damals reinlegen (mehr...).

Dass in den beiden neuen Experimenten allein visuelle Reize ausreichten,um die gesamte Körperwahrnehmung zu verwirren, deutet Metzinger so: Hier habe man "die einfachste Form von Ich-Gefühl" manipuliert. Und das habe weitreichende Konsequenzen für das Bild vom Menschen. Angefangen bei Descartes seien Philosophen vom rationalen Ego ausgegangen, hätten das Ich geradezu metaphysisch erhöht. Bis heute hält sich diese Vorstellung: Man könne zwar nicht erklären, was das Selbst ausmacht - aber es müsse mit Reflexion und Selbsterkenntnis zu tun haben, und einzigartig mache es den Menschen auch.

Ist das alles nur ein angenehmer Trugschluss? "Dieses Experiment könnte man genauso mit Affen machen", sagt Metzinger. "Die könnten vielleicht nicht so gut den Fragebogen ausfüllen, aber alles andere würde genauso funktionieren." Die Einheit von Körper und Ich-Empfinden gehört zur Grundlage desSelbstbewusstseins - und offenbar ist das Gehirn ständig damit beschäftigt, unterschiedliche Sinnenseindrücke zu einem stimmigen Körperempfinden zu verbinden. Dalässt sich im Experiment zwar hereinpfuschen - bewusst steuern kann der Mensch selbst es aber nicht.

"Das sitzt viel tiefer", sagt Metzinger. Er sieht die Chance, dass Psychologen und Hirnforscher das Ich-Bewusstsein nun stückchenweise auseinandernehmen und auf seine körperlichen Grundlagen reduzieren können. Sollten sie damit erfolgreich sein, so werden sie wohl auch feststellen, dass es ein Ich, das allem übergeordnet ist, gar nicht gibt. Schon der Titel ihrer Forschungsarbeit klingt wie ein Kampfansage an Ego-Philosophen René Descartes: "Video Ergo Sum" - ich sehe, also bin ich.



Lino

Lino

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heute um
09:32 (melden)
Out-of-Body und was ist ICH?

Das klingt ja wirklich interessant.
vor einpaar Jahren wurde schon mal davon gesprochen,doch konnte man sich das nicht vorstellen,allerdings jetzt auch noch nicht.
Bis gespannt darauf

Geraldo

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heute um
09:44 (melden)
Out-of-Body und was ist ICH?

Auch Menschen, die für kurze Zeit klinisch tot waren, erzählen zuweilen von sogenannten Nahtod-Erlebnissen und damit verbundenen außerkörperlichen Erfahrungen.

Das hat nichts mit Nahtod zu tun, sondern schlichtweg mit einer Veränderung/Verlagerung des Körperbewusstseins. Ein wirklicher Nahtod ist eine ganz andere - viel weiterreichende Erfahrung.

Immerhin, das Ich-Gefühl lässt sich gezielt manipulieren - so viel stehtfest.

Auch das ist Nonsens, da es "das Ich-Gefühl" so nicht gibt, sondern dies davon abhängt, was als "Ich-Gefühl" zuvor definiert wurde. "Wissenschaft" kann manchmal schon unglaublich primitiv und dämlich sein.

Und es ist mal wieder sehrtypisch seitens der "Wissenschaft", dass völlig automatisch von Illusion und Trugwahrnehmung gesprochen wird, im festen Glauben, 'die Wahrheit' längst erkannt zu haben, von der man dann die Illusion zu differenzieren Glaubt. Ebenso typisch - allerdings mehr für dengegenwärtigen Zeitgeist - ist der Ansatz, dass es ausschließlich um den Effekt geht, und wie man ihn "herstellen" kann.


@UffTaTa:

Denn, anscheinend ist es nicht "Ich denke, also bin ich", sondern "Ich sehe aus meinem Standpunkt, also bin Ich ICH".

Du suchst nach der ultimativen absoluten Wahrheit, frei nach dem Motto "so ist es"? Na viel Spaß - ich sage Dir, Du wirst niemals fündig werden, denn es gibt sie nicht

In ein paar Jahren wird es wohl Videospiele geben in denen der Spieler wirklich das Gefühl hat innerhalb des Cyberspace herumzulaufen und nicht nur die künstliche Welt am Monitor zu betrachten.

Und vor 30 Jahren glaubte man "in ein paar Jahren macht man Urlaub auf demMond".

Was das für Auswirkungen auf die Philosophie, Religion, etc. und ihr Verständniss vom ICH hat ist noch gar nicht abzusehen.

Ich will es Dir sagen: nicht viel! Denn es gibt nicht "die" Philosophie, und esgibt nicht "die" Religion, genausowenig wie es "die" Wissenschaft, sondern viele verschiedene Strömungen, bisweilen mit grundverschiedenen Ansätzen, Glaubensinhalten und Weltbildern.

laberblubb

laberblubb

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heute um
09:57 (melden)
Out-of-Body und was ist ICH?

Sag da nur "drittes Auge", jemand der dieses geschult hat kann bewusst diesen Zustand erreichen, das ICH hat wirklich mit der Fähigkeit der sinnlich, visuellen Selbstwahrnehmung zu tun. Meditation und Joga z.B. sind mögliche Wege um diese OOB´s selbst zu steuern...

Sehen ohne zu verstehen bringt nix, Sehen und Denken und auf das eigene Befinden konzentriert = Imagination

PS :Affen sind unsere nächsten Verwandte unter der Säugetiergruppe, die ähnliche kognitive Lernfähigkeit besitzen und ebenso ein Ich-Bewusstsein haben, das haben mehrere Studien über deren Sozialstrukturen innerhalb der beobachteten Sippen ergeben.

PPS : Körper, Seele und Geist das ist´s was den Menschen zum Ich macht

Körper, Wahrnehmung durch die Sinnesorgane und Verarbeitung im Hirn

Seele, das Empfinden von Emotionen und das sich selbst Erfühlen

Geist, Vorstellungskraft und Fähigkeit aus Informationsbruchstücken und Erlerntem, Erlebten sich ein Bild von sichselbst zu bilden und zu ergänzen...

Mir gehen manche einfach zu einseitig an manche Themen heran ohne andere tangierende "Wissenschaften" mal unter die Lupe zu nehmen. Funktion ist nicht alles, ich hoffe nur man pfuscht nicht wirklich noch mehr mit dem Ich-Bewusstsein bisher gesunder Leute rum, man weiß nie genau, was man beim Simulieren so stimmuliert, würde erstmal ein wenig Studienzeitmit TCM und dort vorallem der Bedeutung der Akupunktur/Akupressur, sowie der Reflexzonen verbringen !

Wenn ich mir überlege, was Alles in nicht all zu langer Zeit möglich werden könnte...Menschen von der Stange, äußerlich wie innerlich konfektioniert, konditioniert...


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 10:16
@geraldo

<<Und vor 30 Jahren glaubte man "in ein paar Jahren macht man Urlaub auf demMond".<<

schlechtes Beispiel, für einen Urlaub auf dem Mond braucht man Ausrüstung und Verbrauchsmaterialien in Millliardenhöhe, für diese Technologie nur eine Videokamera und ein Standrd-PC.
Aber du hast natürlich schon irgendwo Recht. Mit der VR ist ja auch nichts los, obwohl das der Renner sein könnte und vor 20Jahren der Hype war. Obwohl damals die Technik das kaum schaffte und es heute einfach zu realisieren wäre.

Wobei ich mich eh Frage WARUM das mit der VR so wenig vermarktet wird. Da könnte ich schon fast an eine VT glauben ;-)

Ist aber nun Off-Topic.


<<Und es ist mal wieder sehrtypisch seitens der "Wissenschaft", dass völlig automatisch von Illusion und Trugwahrnehmung gesprochen wird, im festen Glauben, 'die Wahrheit' längst erkannt zu haben, von der man dann die Illusion zu differenzieren Glaubt. Ebenso typisch -allerdings mehr für dengegenwärtigen Zeitgeist - ist der Ansatz, dass es ausschließlich um den Effekt geht, und wie man ihn "herstellen" kann.<<

du interpretierst da zuviel rein, wohl aus weltanschaulichen Gründen. Fakt ist, das es nicht klar ist wie das ICH Gefühl entsteht, ebenso die räumliche Lokalisation des ICHs. Es zeigt sich aber aufgrund verschiedener Experimente, das das ICH viel weniger "hoch" angesiedelt ist und auch viel weniger "bestimmt" was ein Mensch macht als das dieser gerne annimmt.

Dazu passt auch dieses Experiment, bei dem mit sehr primitiven Mitteln die Lokalisation des ICHs manipuliert werden kann.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 10:17
und klar hat das auch philosophische Aspekte. Wobei es nun völlig egal ist welcher Strömung. Den in der Philosopie wird das ICH sehr hoch bewertet, was sich aber langsam und sicher als Trugschlkuss erweist.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 10:43
Link: www.spiegel.de (extern)

dazu passend ein weiterer Artiekl aus SPO:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,306870,00.html

Wie eine Attrappe zur eigenen Hand wird

Menschen können ihre eigene Hand mit einer künstlichen verwechseln, wenn man sie nur ein bisschen täuscht. Wissenschaftler haben nun die Hirnregion identifiziert, die die Schlüsselrolle bei der Selbstwahrnehmung spielt.

Versuchsaufbau: Oben die Gummihand, darunter die echte
Das Experiment der Forscher am University College London war relativ simpel. Die Testpersonen mussten ihre echte Hand unter einem Tisch verstecken, während auf dem Tisch die Gummiattrappe einer menschlichen Hand lag. Diese falsche Hand lag so vor ihnen, dass die Probanden den Eindruck gewannen, es könnte auch die eigene Hand sein.

Anschließend berührten die Psychologen die falsche und die echte Hand mit einem Pinsel - und zwar gleichzeitig. Dadurch erlagen die Testpersonen nach durchschnittlich elf Sekunden derSinnestäuschung, die Kunsthand sei Teil ihres eigenen Körpers, berichtet das Forscherteam um Henrik Ehrsson im Wissenschaftsmagazin "Science" (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1126/science.1097011).

Bei dem Experiment fanden die Wissenschaftler heraus, welche Hirnregion die Schlüsselrolle bei der Selbstwahrnehmung spielt: der so genannte prämotorische Cortex. Er setzt Informationen von mehreren Sinnen zusammen, um zu entscheiden, ob ein Körperteil zum eigenen Körper gehört oder nicht. Daraus ergibt sich dann das Bild des eigenen Körpers.

Während des Experiments beobachtete das Team um Ehrsson die Gehirne der Probanden mit einem Magnetresonanztomographen, der die Aktivität verschiedener Gehirnbereiche darstellt. Dabei zeigten die Gehirne der Versuchsteilnehmer eine umso stärkere Aktivität im prämotorischen Cortex, je intensiver die Sinnestäuschung war.

Als die Probanden nach dem Versuch gebeten wurden, auf ihre echte Hand zu zeigen, irrten sich diemeisten und zeigten auf die Attrappe. Das Gehirn erkenne Teile des Körpers nicht mit einem einzelnen Sinn, sondern durch die Auswertung mehrerer Sinne wie Sehen, Tasten und dem so genannten Orts-Sinn, folgern die Wissenschaftler. Dabei glaubt das Gehirn bevorzugt, was die Augen sehen. Das gilt auch dann, wenn der Orts-Sinn, wie im Experiment gezeigt, eine widersprüchliche Information zur Position der Hand liefert.

Die Selbstwahrnehmung und die Unterscheidung zwischen "selbst" und "fremd" sei im täglichen Leben unverzichtbar, schreiben die Forscher. Fehlerhafte Wahrnehmung des eigenen Körpers tritt bei einer Reihe von Erkrankungen auf. So ist sie beispielsweise bei Schizophrenie und nach Schlaganfällen, die den prämotorischen Cortex betreffen, nicht ungewöhnlich.

Irritationen der Selbstwahrnehmung können auch nach Amputationen in Form des so genannten Phantomschmerzes auftreten. Bei dieser Form des Leidens empfindet der Patient Schmerzen in einer Extremität, diegar nicht mehr vorhanden ist.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 11:28
Hab gerade auch einen Artikel dazu gelesen, auf Englisch, deshalb poste ich ihn nicht direkt ...


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 11:32
Kann es sein, dass viele der Möglichkeit, dass diese unheimlichen Phänomene vielleicht einen physischen Hintergrund haben könnten, grundsätzlich ähnlich wie bei Religionen ablehnend gegenüberstehen? Dabei bleibt doch eigentlich das Faszinierende daran dennoch erhalten, was bei vielen anderen Dingen nicht der Fall ist ... Das einzige Problem, das ich sehe, ist die Möglichkeit des Missbrauchs solcher Erkenntnisse.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 13:32
<<Kann es sein, dass viele der Möglichkeit, dass diese unheimlichen Phänomene vielleicht einen physischen Hintergrund haben könnten, grundsätzlich ähnlich wie bei Religionen ablehnend gegenüberstehen? <<

würde ich sagen. das kratzt doch wieder an der Vorstellung, als Mensch etwas zu besitzen, das nicht-materiell und auch nicht wissenschaftlich begreifbar ist. Wie z.B. eben das ICH, das Bewusstsein.

Wenn nun nachgewiesen kist, das das ICH nur eine Illusion ist, die vom Hirn sozusagen als dünne Schicht über das ganze Konglomerat von Reflexen, erlernten Mechanismen und physischen Reaktion gezogen wird, dann mag das für viele eine Abwertung ihres Menschseins bedeuten.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 16:49
Folgt man den angefangenen Pfaden der Neurophysiologie (das "wollen" lediglich als Reaktion auf eine ohne unser Bewußtsein durchgeführte Aktion, oder eine nachträgliche Rechtfertigung für unser Tun), dann ist das ziemlich egal. Um es genau zu nehmen, wäre dann so ziemlich alles völlig gleichgültig. Das bedeutete die ultimative Abwertung des "Menschseins", so wie wir es momentan verstehen.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 17:24
ich halte für die experiment für relativ ergenislos.

im grund ist es doch nur eine abgewandelt form dessen was wir alle beim
computerspielen, fernsehen heute schon erleben.
wenn wir uns in einem horrorfilm erschrecken, dann tun wir das ja auch weil wir uns
unterbewusst mittendrin glauben, im grunde entsteht die gleiche illudion wie im versuch
ständig durch tv und pc..


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 17:30
@Daak

<<Das bedeutete die ultimative Abwertung des "Menschseins", so wie wir es momentan verstehen.
<<<

aber wieso den?? Es ändert sich eigentlich gar nix, es bleibt was es ist, den: "Ich bin was ich bin" ;-)


Ich habe aber noch nie verstanden wieso viele Menschen sich sich an ein ??? (ich kanns nicht mal bennen, "höheres"?) klammern und sich nicht einfach als das akzeptieren was sie sind und daraus eben das Beste machen was geht, eben versuchen ein guter Mensch zu sein. Mehr, kann man eh nicht erreichen und dazu ist es doch völlig unnötig sich an "höhere" Sachen, Götter oder was auch immer zu klammern.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 17:31
Das sehe ich ähnlich. Zumal, welchen Unterschied macht das in Bezug auf das Ich? Wenn ich mich als das definiere, das, ganz klassisch, denkt, bin ich das, daß das gerade denkt, unabhängig davon, ob ich die Gesamtheit meiner Gedanken in meinem (einem?) Körper versammelt habe, oder eine Illusion in Form eines Computerspiele-Charakters bin.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 17:32
@doubt

<< im grunde entsteht die gleiche illudion wie im versuch
ständig durch tv und pc..<<

nein, du bist beim Film, PC etc. immer nur der Betrachter und niemals hast du das Gefühl "außerhalb" deines Körpers zu sein.

Das ist was völlig Anderes.

Und es interesant wie einfach solch ein Erlebniss eben zu erreichen ist, ohne Weihrauch, Meditation, Gotteserfahrung oder uraltes geheimes Wissen der Brahmen.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 17:33
@UffTaTa: Weil wir uns als Menschen durch die Individualität definieren, durch unseren so hoch gelobten "freien Willen" ... ohne diese Attribute, bleibt vom traditionellen Menschsein nicht mehr viel übrig als eine Marionette mit unbekanntem Puppenspieler.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 17:38
@Daak

<<Um es genau zu nehmen, wäre dann so ziemlich alles völlig gleichgültig.<<

das versteh ich noch weniger. Den auch wenn wir neu definieren müssen was "freier Wille" den ist und inwieweit wir in unserem freien Willen eh schon auf vorgelegten Pfaden wandeln, so hat jeder Mensch doch immer die Möglichkeit sein Verhalten zu reflektieren, sich selbst zu programmieren und zu ändern, auf das er sich das nächstemal besser verhält.

Natürlich sind wir mehr das Produkt unserer Erfahrungen & Gene als das was wir sein wollen, aber wir sind mehr das wir sein wollen als jedes andere Wesen dieses Planeten. Und auch wenn das weniger ist, als wir uns Jahrtausendelang eingeredet hat, so ist das doch mehr als genug um damit zu arbeiten.

Und sinnlos ist gar nix solange du ihm einen Sinn gíbst.

P.S. Mich kotz dieses "alles Scheiß egal"- Gejammere grundsätzlich an, egal in welchem Zusammenhang, den es gibt nichts was Falscher ist.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 17:41
@Daak


<<Weil wir uns als Menschen durch die Individualität definieren, durch unseren so hoch gelobten "freien Willen" ... ohne diese Attribute, bleibt vom traditionellen Menschsein nicht mehr viel übrig als eine Marionette mit unbekanntem Puppenspieler.<<

nochmal, es hat sich nichts geändert. Auch unser Wissen, wie wenig Frei sich Menschen verhalten hat sich nicht geändert. Es war schon immer bekannt das Menschen vorhersehbar handeln, das sie Produkte ihrer Umwelt sind usw. usf.
Das dieses Wissen früher von einfacher Beobachtung stammte und heutzutage eben auch noch zusätzlöich durch wissenschaftliche Erkenntnisse untermauert werden, ändert nichts dran.

Ich, du, jeder Mensch ist genau der TGleiche wie vor den Neuro-Versuchen. Und genau soviel zählt auch wie sich jeder verhält und sich selbst versucht zu verbessern oder eben nicht.

Warumk machst du den Wert eines Menschen oder von dir selber abhängig von irgendwelchenwissenschaftlichen Entdeckungen? Bist du dir selber so unsicher?


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 17:45
In der gesamten Philosophie des Buddhismus und der hinduistisch geprägten Kultur IST das "ICH" als eine Illusion erkannt worden. Ein Konstrukt des Bewusstseins - durchaus hilfreich - aber eben illusionär.

Wenn nun eins interessant ist, dann die Tatsache, dass sich die westliche Wissenschaft so allmählich an diese Erkenntnis heranrobbt. Un d selbstverständlich hat das auch Auswirkungen auf die westliche Philosophie, wenn sich die Ergebnisse dieser Forschung bestätigen sollten. Nur wird jeder gestandene Hindu und Buddhist freundlich lächelnd erklären, dass für ihn SO neu die Erkenntnis gar nicht ist, dass das "ICH" im Sinne des westlichen Verständnisses SO nicht existiere.


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 17:55
<<In der gesamten Philosophie des Buddhismus und der hinduistisch geprägten Kultur IST das "ICH" als eine Illusion erkannt worden. Ein Konstrukt des Bewusstseins - durchaus hilfreich - aber eben illusionär.<<


sach ich doch. So neu ist die Erkenntniss ja nicht.

Und das lustige an diesem Artikel ist halt, das sich die Wahrnehmung des ICHs noch viel leichter manipulieren lässt als das es die Buddhisten´und sonstige Religionen je vorgestellt haben.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 18:06
"Natürlich sind wir mehr das Produkt unserer Erfahrungen & Gene als das was wir sein wollen, aber wir sind mehr das wir sein wollen als jedes andere Wesen dieses Planeten."

Wobei sich die Frage stellt, ob wir überhaupt etwas sein wollen könnten, als das, was uns unsere Gene und Erfahrungen erlauben sein zu wollen :|


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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 18:11
@Ufftatta
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Und das lustige an diesem Artikel ist halt, das sich die Wahrnehmung des ICHs noch viel leichter manipulieren lässt als das es die Buddhisten´und sonstige Religionen je vorgestellt haben.
Nun ja - Videokameras und 3-D-Brillen hatte sie nicht zur Verfügung, die alten Hindus und Buddhisten, die erkannten was es mit diesem "Ich" so auf sich hat. Umso erstaunlicher ihre Erkenntnis, DEREN Herangehensweise dann wieder als "mystisches Tamtam" zu verunglimpfen ist allerdings eher peinlich zu nennen.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Out-of-Body und was ist ICH?

24.08.2007 um 18:18
Ich weiß nicht, ob das, was die Hindus/Buddhisten/Jainas denken, wirklich dasselbe ist, worum es hier geht ...


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