@Fölix Fölix schrieb:Ich denke, wenn sich der CO2-gehalt der Luft verdoppeln würde, dann dürfte es auf der Erde so warm werden, dass nur noch sehr eingeschränkt Leben möglich wäre.
Nein, wohl kaum. Der größte Anteil des Weltklimas wird vom Wasserdampf beeinflusst, nicht vom CO2. Man sollte hier zwischen natürlichem Treibhauseffekt und anthropogenem Treibhauseffekt unterscheiden. Der natürliche Treibhauseffekt ist zwingend notwendig dafür, dass überhaupt Leben auf der Erde existieren kann, denn gäbe es ihn nicht, wäre die Erde ein gefrorener Planet. Der natürliche Treibhauseffekt wird durch verschiedenste Treibhausgase verursacht, wobei Wasserdampf wie gesagt den größten Anteil trägt. Aber daneben gibt es auch noch Gase wie Methan, Kohlendioxid und andere.
Der von Menschen verursachte (anthropogene) Treibhauseffekt wird, wie der Name schon gesagt, durch vom Menschen freigesetzte Gase verursacht, allen voran CO2 und CH4. Anteilsmäßig ist er wesentlich schwächer am gesamten Treibhauseffekt beteiligt als der natürliche Treibhauseffekt. Der springende Punkt jedoch ist, dass die Dinge, die er bewirkt, üble Auswirkungen für die Erdenbewohner hat.
Dies liegt nicht etwa daran, dass er so stark wäre, dass die Erde irgendwann überhitzt und unbewohnbar ist, sondern an den veränderten Umweltbedingungen. Durch die gesteigerten Temperaturen schmelzen nämlich die Gletscher und der Meeresspiegel steigt. Da mehrere Milliarden Menschen nahe an der Küste wohnen, sind sie dadurch direkt betroffen und verlieren ihren Lebensraum, wenn dieser überflutet wird. Ebenso werden diverse polarbewohnende Tiere und Pflanzen unter den veränderten Umweltbedingungen leiden.
Die Erde hat in der Vergangenheit schon viele und lang andauernde Zeiten erlaubt, in denen die Pole eisfrei waren. Es ist kaum zu befürchten, dass der Mensch die Erde so zu überhitzen vermag, dass sie unbewohnbar wird. Das Problem besteht in den massiven Umwälzungen in der Umwelt und den daraus resultierenden sozialen, ökologischen und demographischen Folgen.