Was glaubt ihr, wie läßt sich der Klimawandel eindämmen

Forester schrieb:Vermutlich ist es billiger die Kohlekraftwerke weiter am Netz zu lassen und die Windmühlen anzuhalten

Es liegt eher daran, dass die Kohlekraftwerke schlecht regelbar sind, ebenso die Kernkraftwerke.
Man sollte die einfach mal durch moderne Gaskraftwerke ersetzen, dann brauchen wir auch erstmal keine Speicher.

mfg
kuno

@Forester:

Forester schrieb:Ich finde das mit den Akku Speichern sehr klug und scheinbar nicht nur ich.

Die Australier setzen da voll darauf.
Warum nicht auch wir????

Akku-Speicher haben viele Vorteile, aber man muss dabei folgendes beachten: Die Bruttostromerzeugung in Deutschland betrug 2019 ca. 609 TWh (Quelle) (2019 ist m.E. aufgrund der Corona-Sondereffekte 2020 besser für einen Vergleich geeignet als 2020). 609 TWh ergibt umgerechnet auf einen Tag ca. 1668 GWh. D.h. man bräuchte ca. 3707 Speicher in der Art des australischen Tesla 450-MWh-Speichers, um den Strom in Deutschland für einen Tag zwischenzuspeichern. Sofern die angegebenen Kosten von ca. 100 Millionen EUR korrekt sind (habe ich jetzt nicht nachgeprüft), wäre das mit Kosten von ca. 370 Milliarden EUR verbunden, und würde unabhängig davon auch die weltweite Akku-Fertigungskapazität drastisch übersteigen.

@uatu
Danke für die Berechnung.

Es soll aber nicht die komplette Stromerzeugung Deutschlands durch diese Akkuspeicher sichergestellt sein.

Es soll lediglich der Teil der Windkraft zwischengespeichert werden, der nicht ins Netz eingespeist werden kann, da an sonnigen Tagen bereits genug Strom zur Verfügung steht.

Außerdem haben wir einige Pumpspeicher Kraftwerke, die auch ihren Teil dazu beitragen.

Es sind viele einzelne Bausteine die wir zur Klimarettung benötigen und einer ist eindeutig mehr (zwischen) Speicher, gerne auch dezentrale!

Die von mir genannten Speicher gibt's z.B auch in Container Form.

Was spricht dagegen, bei Gemeinden mit viel Windkraftanlagen einige dort aufzustellen und bei (zu) viel Wind einfach voll zu laden um an Windarmen Tagen der Windstrom aus den Speichern zur Verfügung zu haben?

Hinsichtlich der Kosten, kann sich das auch im Sinne der Netzstabilität durchaus rechnen.

Wo wir gerade beim Rechnen sind:

650.000,- Euro Gewinn an zwei Tagen, wären mal eben 117.000.000,- Euro Gewinn im Jahr für eine einzigen Speicher.

Der Betreiber hat in nur zwei Tagen geschätzte 650.000 Euro verdient

Quelle:

https://energyload.eu/stromspeicher/grossspeicher-batterieparks/tesla-stromspeicher-australien/

eigentlich gehts ja nicht um Glauben-oder doch? Ich glaube er läßt sich gar nicht mehr eindämmen, außer tschuldigung,- durch ein Wunder! Das ist doch absurd ich sitze hier an einem PC und soll darüber nachdenken wie ,man das Klima rettet. Zugegeben ich fahr kein Auto , fliege nicht und heize niee über 19 Grad.....aber wer macht das schon..Natürlich verdiene ich auch weder was an Akkus Energieerzeugung, Windkraftanlagen oder sonstigem, dennoch spüre ich die Energiepreise ganz schön. Wenn ich sehe wie die Karre im Dreck liegt und ich mich als kleiner Bürger seit Jahrzehnten um Schadensbegrenzung bemühe und das ohne allen Erfolg wo soll da noch was zu retten sein. Durch die die an neuen Technologien verdienen wollen? Ich kann das nicht so recht glauben. Irgendwas kommt immer ins Ungleichgewicht. Errichtet man Windräder im Wald ist es meistens eine Kathastrophe, die natürlich nur die sehen die den Wald auch zuvor kannten und vor Ort nachsehen. Es wäre hinnehmbar ging es allein ums Überleben und nicht evtl, doch um das prallgefüllte Portemonnaie so mancher, aber die Dinger müssen ja nach 40 Jahren spätestens wieder erneuert werden. Also da ist es doch dann egal wodurch man die Natur verliert. Nicht dass ich an Technologien ganz allgemein zweifelte, aber an der beständigen und wahrhaftigen Moralität derjenigen, die sich vorrangig mit diesen Fragen angeblich auseinandersetzen habe ich so meine Zweifel...mittlerweile.

@SpencerVerse

Das hört sich nach "Back to the routes" an.

Könnt sein, dass es im Extremfall darauf hinauslaufen wird.Keine Rechner, kein Internet, keine Autos/LKW, keine Flugzeuge etc.

Aber das wäre dann genauso ein Extrem Zenario wie das mit der komplett untergehenden Erde.

Daran glauben ich erstmal nicht.

Wir müssen uns, unser Verhalten und unsere Gewohnheiten verändern, ob uns das schmeckt oder nicht.

Aber die komplette Technologie aufgeben glaub ich nicht.

Eher das die Technologie uns hilft, mit der Situation fertig zu werden.

Hinsicht des "prall gefüllten Portemonnaies" glaube ich das zwangsläufig alle nachhalger werden, weil man sonst nichts mehr verkauft bekommt über kurz oder lang.

Die Tendenz ist eindeutig!

Ich glaub die welt ist bereits untergegangen, wir haben es nur noch nicht bemerkt

Die Welt geht unter, wenn wir uns nicht massiv einsetzen das zu verhindern und uns entsprechend schnell anpassen.

Wer sich nicht anpasst hat sowieso verloren.

Aber den Thread finde ich sehr gut, weil es dich viele Ideen gibt, was man tun könnte.

Einfach gar nichts tun und auf das Ende warten finde ich keine Option.

kuno7 schrieb:Es liegt eher daran, dass die Kohlekraftwerke schlecht regelbar sind, ebenso die Kernkraftwerke.
Man sollte die einfach mal durch moderne Gaskraftwerke ersetzen, dann brauchen wir auch erstmal keine Speicher.

Warum? Die sind abgeschrieben und jede Minute, welche die laufen, ist bares Gold für den Betreiber.

Korruption ist schwer aufzudecken, aber das es dort keine gibt, kann ich mir irgendwie auch nicht vorstellen. So grenzdebil kann niemand sein. Das geht nur mit Geld...

kuno7 schrieb:Deine „Moral Apostel Keule“ is ebenso unangebracht wie falsch.

Nur aus der Sicht der Moralapostel.

Tripane schrieb:Nur aus der Sicht der Moralapostel.

Ok, 5€ ins Phrasenschwein.

Kommt noch ein Beitrag ohne Hinweise auf eine angebliche Überbevölkerung?

Forester schrieb:Wir müssen uns, unser Verhalten und unsere Gewohnheiten verändern, ob uns das schmeckt oder nicht.

Aber die komplette Technologie aufgeben glaub ich nicht.

Eher das die Technologie uns hilft, mit der Situation fertig zu werden.

Ja, das denke ich auch. Eine komplette Technologieaufgabe, würde uns womöglich mehr schaden als nutzen, auch wenn das angesichts der ganzen Katastrophenszenarien unvorstellbar klingt. Aber die Menschheit würde ohne Technologie ungemein in sich zusammenbrechen. Sowohl an Kultur, Zivilisation und auch Bevölkerungszahl her. Das wäre das andere Extrem. Man würde so weit möglich, schnell wieder versuchen, sich die Lebensumstände zu verbessern. Aber es wäre bis dahin evtl. auch viel Wissen verloren gegangen. Würde es dann wirklich zu einer nachhaltigem Neuanfang kommen, oder würden wir nur noch zwischen Extremsituationen hin und her "schwingen" ? Ich denke, es muß schon versucht werden, alles mit Augenmaß zu machen.

Eine ganz aktuelle Studie des ICCT aus Amerika zeigt wie man es machen muss.

Wohl bemerkt aus Amyland, dem Land der großen Autos, gerne mit V8.

Laut Wikipedia unabhängig:

Wikipedia: International Council on Clean Transportation

Da ich diese Studie sehr hochwertig, realistisch und von der Datenbasis her korrekt finde, möchte ich euch diese Studie nicht vorenthalten.

Hier:

https://ecomento.de/2021/07/22/icct-studie-elektroautos-oekostrom-beste-loesung-zur-dekarbonisierung-in-europa/

Hat irgendwer Daten wie viel Strom gespart werden könnte wenn z.b. in den USA keine Klima-Anlagen im Sommer mehr benutzt werden würden. Bei uns scheint das gerade erst loszugehen, wenn ich mir die Teleshopping-Werbung für SmartChill usw. anschaue..

Und wenn z.b. in Deutschland in allen Lebensmittelläden angetrennt, abschließbare Kühlbereiche sind. wenn ich hier bei uns im Kaufland durch die Kühlabteilung laufe brauche ich schon fast nen Pullover so wird der gesamte Raum gekühlt. Im neu gebauten Edeka der Stadt sind alle Bereiche der Kühlabteilung mit Türen ausgestattet die man erst öffnen muss um sich was rauszunehmen.

Der durchschnittliche Stromverbrauch je Haushaltskunde belief sich 2019 in den USA auf 10.644 kWh. Das ist drei Mal so viel wie der Durchschnittsverbrauch von Haushaltskunden in Deutschland

Quelle: https://www.eid-aktuell.de/nachrichten/preise-maerkte/detail/news/deutscher-haushaltsstrom-dreimal-so-teuer-wie-in-usa.html

der Haupttreiber dürfte hier wohl die Klimaanlage sein.

RayWonders schrieb:Bei uns scheint das gerade erst loszugehen, wenn ich mir die Teleshopping-Werbung für SmartChill usw. anschaue..

Ich hab diese "Smartchill" grad mal gesucht und übrigens, das is keine Klimaanlage, eher ein Luftbefeuchter. Das Dingens zieht gerade mal 12W, was einer helleren LED Lampe entspricht.

Bei uns kommen Klimaanlagen immer mehr in Mode, weil die Sommer immer wärmer werden. Dafür werden aber auch die Winter milder, das dürfte den Mehrverbrauch von Klimaanlagen mehr als wettmachen.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Bei uns kommen Klimaanlagen immer mehr in Mode, weil die Sommer immer wärmer werden. Dafür werden aber auch die Winter milder, das dürfte den Mehrverbrauch von Klimaanlagen mehr als wettmachen.

Für unsere geographische Lage sicherlich. Aber es gibt auch andere Regionen in denen nicht viel geheizt werden musste im Winter und es heißer wird und immer mehr Klimaanlagen verwendet werden?

und wieso hast du nichts zu den Kühlregalen gesagt, die derzeit zumeist offen sind den ganzen Tag in vielen Läden?

https://interactive-atlas.ipcc.ch/


Der interaktive atlas bzgl klimaerwarmung

RayWonders schrieb am 06.08.2021:und wieso hast du nichts zu den Kühlregalen gesagt, die derzeit zumeist offen sind den ganzen Tag in vielen Läden?

Die offenen Kühlregale klimatisieren im Sommer die ganzen Läden, wenn draußen ein heißer Sommertag ist und man betritt einen Supermarkt, merkt man den Unterschied sofort. Somit Ersparnis normale Klimaanlage.

RayWonders schrieb am 06.08.2021:Für unsere geographische Lage sicherlich. Aber es gibt auch andere Regionen in denen nicht viel geheizt werden musste im Winter und es heißer wird und immer mehr Klimaanlagen verwendet werden?

Bzw. eine reicher werdenden Bevölkerung sich überhaupt zum ersten Mal wenigstens einen Kühlschrank (wichtiger als eine Klimaanlage, da für Lebensmittel und ggf. Medikamente geeignet!) leisten kann?

T.Rick schrieb:Die offenen Kühlregale klimatisieren im Sommer die ganzen Läden

Keine Ahnung wieso man der Meinung ist, dass Lebensmittelläden gekühlt sein müssen, auch nicht im Sommer.
Das einzige was meiner Ansicht nach gekühlt werden muss sind einige Produkte und nicht noch ne ganze Menge Quadratmeter Fläche zusätzlich.. Der Klamottenladen in der Mall z.b. braucht meiner Ansicht nach auch keine Klima-Anlage, geschwitzt hat man vorher sowieso schon im Sommer bevor man den Laden betritt?

Weil es einfach Verkaufsstrategie ist! In einem klimatisierten Laden haelt man sich gern laenger auf, schaut nochmal durch die Regale und nimmt das eine o. andere mehr mit, als wenn man schwitzend schnell das Noetigste greift und schnell raus aus der Sauna!


:mlp: