Was glaubt ihr, wie läßt sich der Klimawandel eindämmen

gastric schrieb:Ihr CO2 ausstoß ist seit 1990 gestiegen, deutschlands hingegen gesunken

Das hast du doch aus der bild

@BlinderPassagi
Ja klar, woher denn auch sonst.
https://www.eea.europa.eu/data-and-maps/data/data-viewers/greenhouse-gases-viewer

Sind das auch wieder pro kopf emissionen?
:D

@BlinderPassagi
Klar. Steht doch da in großbuchstaben: Emissionen - österreich - tg (millionen tonnen)
Um dir die arbeit aber noch mehr zu erleichtern hier nen bild:


Und hier die werte für 1990: 79.566
und 2017: 84.527

Sonst noch fragen, anregungen, wünsche, bemerkungen oder kritik?

Eine pro kopf emission ist nicht wertbar.
Aber auch ihr werdet das früher oder später verstehen ;)

BlinderPassagi schrieb:Eine pro kopf emission ist nicht wertbar.
Aber auch ihr werdet das früher oder später verstehen

Was gibt es da verstehen, natürlich ist es Wertbar. Es ist der Wert schlechthin, da er zeigt wie CO2 neutral die Gesellschaft ihren Lebensstandard erreicht. Wie in meinem Beispiel von 2016 mit den USA und Indien, mit den Werten der USA 2016 hätten anstatt 328 Mio. Menschen auch 3123 Mio. in Indien gelebt. Jetzt ist der Lebensstandard in Indien natürlich deutlich niedriger, es bedeutet aber nicht Zwangsläufig das dabei höhere CO2 Emissionen entstehen müssen. Die Menschen in Katar leben nicht irrelevanter weil sie nur 2,7 Millionen sind aber CO2 emittieren wie 53 Mio. Inder. Warum verlangst du von ärmeren Ländern das sie hier mit einem Beispiel vorangehen sollen, jetzt sollen ärmere Länder noch als Vorbild für uns dienen, damit wir was dagegen tun? Obwohl wir hier die Technologie, das Geld und das Wissen haben um Lösungen zu finden und etablieren. Stattdessen lehnst du dich zurück und sagst ist eh egal weil die Millionen Inder irgendwann das gleiche tun wie wir und sie haben dazu auch jedes Recht. Wie auch die Menschen in Afrika usw., es ist unsere Aufgabe den Weg für diese Menschen frei zu machen.

Menschen vermehrt euch, dann passt auch die statistik wieder.
Alter falter, da bleibt einem nur eines, die händer über den kopf zusammenzuschlagen.

@BlinderPassagi
Entschuldige, mein Sarkasmus kam wohl nicht ganz bei dir an. Gut probieren wir es mal ohne..... Dort sind die Emissionen aufgelistet. 80mio t pro Kopf co2 ausstoss für Österreich wären dann doch ein dezenter Overkill. Der liegt dort irgendwo bei 7t. Ich dachte es wäre eine ausreichend hohe Zahl, um das völlig ohne Nachdenken zu checken. Wars nicht, OK mein Fehler.

Warum allerdings auch der Pro Kopf co2 ausstoss durchaus relevant ist, wurde hier ja bereits vergeblich versucht zu erklären.

Fedaykin schrieb am 26.09.2019:Nun die Sonnenfleckenschwankungen kann man recht lange beobachten


Wikipedia: Sonnenaktivität#Ermittlung_der_Sonnenaktivität

DU meinst also die Sonne wäre Schwächer gewesen... nun aber diese Effekte wären ja dann nur kurzfristig am Wiren.

Aus dieser WIKI-Seite folgender Abschnitt zitiert...
ZA***
Langfristige Veränderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts befindet sich die Sonne in einer ungewöhnlich aktiven Phase, wie Forscher der Max-Planck-Gesellschaft meinen. Die Sonnenaktivität ist demnach etwa doppelt so hoch wie der langfristige Mittelwert, und höher als jemals in den vergangenen 1000 Jahren. Ein internationales Forscherteam hat die Sonnenaktivität der vergangenen Jahrtausende untersucht. Seit dem Ende des letzten Glazials war die Sonne demnach selten so aktiv wie seit den 1940er-Jahren bis heute. Wie Wissenschaftler aus Deutschland, Finnland und der Schweiz in der Zeitschrift Nature (28. Oktober 2004) berichten, muss man über 8000 Jahre in der Erdgeschichte zurückgehen, bis man einen Zeitraum findet, in dem die Sonne im Mittel ebenso aktiv war wie in den vergangenen 60 Jahren. Forscher um Sami Solanki vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung haben die Sonnenaktivität anhand von schweren Kohlenstoff-Atomen (14C) zurückverfolgt. Aus dem Studium früherer Perioden mit hoher Sonnenaktivität sagen die Forscher voraus, dass die gegenwärtig hohe Aktivität der Sonne wahrscheinlich nur noch wenige Jahrzehnte andauern wird.[17][18] Das IPCC stellte im 5. Sachstandsbericht zusammenfassend fest, dass die Schwankungen der Sonnenstrahlung im 11-jährigen Rhythmus bei etwa 0,1 W/m² liegen. In der langfristigen Betrachtung der Datenmodellierung seit 1750 komme es darauf an, ob die Minimum- oder die Maximum-Werte miteinander verglichen werden.[19]
***ZE

Wollte mal fragen, wie ihr diese Passage versteht.

Hallo @taren , hallo @alle !

Wenn wir weiter vorleben und so tun als könnte man diesen Wohlstand nur mit CO2 Emissionen pro Kopf bei ~9t erreichen, warum sollte dann irgendein ärmeres Land überhaupt versuchen CO2 Emissionen zu vermeiden. Was ist aber wenn wir unseren Wohlstand halten und unsere CO2 auf praktisch 0t reduzieren oder sogar -2t. Wäre dies nicht überzeugend wenn eine Industrienation plötzlich den letzten Platz bei CO2 pro Kopf hat.

Wenn ich das mal in der "gewohnten ketzerhaften Art" kommentrieren darf :
Da hast du einen wichtigen Einzelaspekt in der B - Note angesprochen !

Für die armen Länder kommt es darauf an möglichst schnell den Anschluß an die Reichen zu finden und für die Reichen ist "Klimaneutralität", am Besten natürlich in diesem Jahrhundert, einfach unbezahlbar.

Ein Industrieland, das unter imensen Opfern CO2 Neutralität erreicht, ist Vorbild für Niemanden. Wenn man damit die eigene Volkswirtschaft ruiniert, ist das gleich 2 mal kein Vorbild für den Rest der Welt. Da man global betrachtet auch nichts erreicht hätte, würde man ein solches Land, b.z.w. seine Bewohner, nicht mehr in Lederhosen dastellen, sondern mit Narrenkappe.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Ein Industrieland, das unter imensen Opfern CO2 Neutralität erreicht, ist Vorbild für Niemanden. Wenn man damit die eigene Volkswirtschaft ruiniert, ist das gleich 2 mal kein Vorbild für den Rest der Welt.

Tja, nur wird dies gar nicht passieren und damit ist dein Problem gelöst. Stattdessen gibt es mehr Arbeitsplätze und eine stärkere Volkswirtschaft.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/folgenabschaetzung-zu-eu-mercosur-vertrag-geringe-gewinne-a-1290377.html

Dazu ist kein Wort mehr nötig.

Gerade hab ich mal nen Artikel rausgesucht zu Afrika. Dort kochen jeden Tag Millionen von Menschen mit Holzkohle, weil es preiswert ist. Doppelte Belastung für Mensch und Umwelt. Es wird CO2 in die Luft gebracht, während gleichzeitig abgeholzt wird dafür.
Im Artikel wird von neueren Öfen gesprochen die effizienter sind, aber eben für Holzkohle.

https://www.globalcitizen.org/en/content/charcoal-africa-power-good-bad/

Besser wäre es vielleicht anzufangen die Bevölkerung mit sogenannten Solarkochern auszustatten für die Zeiten in denen genügend Sonne vorhanden ist, was ja in einigen Gegenden auf diesem Kontinent ziemlich häufig der Fall sein sollte.

Wikipedia: Solarkocher
https://science.howstuffworks.com/environmental/green-science/solar-cooking1.htm

Hallo @taren , hallo @alle !


Bitte entschuldige, das ich deinen Beitrag erst jetzt aufgreife.

taren schrieb:Tja, nur wird dies gar nicht passieren und damit ist dein Problem gelöst. Stattdessen gibt es mehr Arbeitsplätze und eine stärkere Volkswirtschaft.

Passieren wird schon etwas, allerdings gilt hier das Motto nach der die Schnecke ein Rennpferd ist.

Es stellt sich dann auch die Frage, ob die Maßnahmen, die man jetzt planen und ergreifen könnte, schneller greifen als der Rückgang der Weltbevölkerung greifen wird, den man meines Wissens nach ab 2070 erwartet. Wirklich Angst macht mir der Aktionismus der Politik. Da sind Leute am Werk, die getrieben von den eigenen vollmundigen Versprechen irgendwelche "großen Würfe" präsentieren wollen (müssen), aber von der Sache selbst keine Ahnung haben.


Gruß, Gildonus

@Gildonus
Läuft es weiter wie bisher, wird die weltbevölkerung wohl vor 2070 sinken. Aktuell haben wir knapp 8 jahre, bis das 1,5°C ziel überschritten ist. Von einigen folgen haben wir die letzten 2-3 jahre mal eine kleine kostprobe erhalten. Hitzeperioden, niederschlagsarmut, dürren aber auch starkniederschläge. Die landwirtschaft wird sich freuen, da weniger ertrag, die menschen werden sich freuen, da weniger essen und das auch noch teurer. Aber da sind wir erst im gefährlichen klimawandel.
Wikipedia: Sonderbericht 1,5 °C globale Erwärmung#Allgemeines Verständnis einer Erwärmung um 1,5 Grad Celsius

Unschöner könnte der sehr gefährliche klimawandel sein oder eben das 2°C ziel. Das haben wir btw in 28jahren dann geknackt. Die folgen sind kaum abzusehen. Artensterben, unfruchtbarkeit und unbewohnbarkeit ganzer landstriche, massensterben, massenflucht. Wem die paar millionen flüchtlinge die letzten paar jahre die schweißperlen auf die stirn gebracht haben, der wird die mrd flüchtlinge wohl auch nicht feiern. Dazu kommen dann noch schäden in billionenhöhe (wem geld wichtiger ist). Witzigerweise würde das erreichen des 1,5°C ziels wohl nur 300mrd mehrkosten verursachen.
Wikipedia: Zwei-Grad-Ziel

https://www.mcc-berlin.net/forschung/co2-budget.html

Das allerwitzigste ist aber deutlich aktueller:
Die EIB möchte bis 2020 die investitinen in fossile energieträger auslaufen lassen und danach nicht mehr in kohle, öl, gas und co investieren. Deutschland hat da was dagegen.
https://www.euractiv.de/section/finanzen-und-wirtschaft/news/wird-deutschland-die-eib-entscheidung-gegen-erdgas-blockieren/

Da hast du angst vor großen würfen der regierung... und ich schüttel am laufenden band den kopf, weil deutschland weiter in fossile energieträger investieren möchte und das absolut lachhafte klimapaket heute verabschiedet wurde. Ick freu mir.

Hallo @gastric , hallo @alle !


An der Stelle kommt zwei mal die lakonische Antwort : Was sollen die sonst auch machen !

Die EIB ist nun mal eine "politische Bank", die erst einmal politische Projekte verfolgt und auch die Schlagzeilen liefern muß, die Politik erwartet. Das Investitionen in fossile Brennstoffe b.z.w. ihrer Förderung und Verteilung bisher ein Schwerpunkt war, kann ich nicht erkennen. Ich bin mir "relativ sicher", das einige EIB Banker still und heimlich froh darüber sind, wenn die "tumben Deutschen" blockieren. Es sind nun mal "die richtigen" Schlagzeilen und es ist klar, wer Schuld ist.

Die deutsche Energiepolitik ist in einer vertrackten Lage. Der Ausstieg aus der Atomkraft war, sprichwörtlich gemeint, ein Schuß ins Knie und seit dem Fukushima Unfall traut sich auch keiner zu sagen man solle noch ein paar von denen auf die grüne Wiese bauen. Die sogenannten "Erneuerbaren", auf die man in Deutschland gesetzt hat, können nicht halten was ihre Befürworter vor langer Zeit "vollmundig" versprochen haben und die Erkenntnis man müsse ganz massiv an Speicherlösungen arbeiten, setzt sich nur langsam durch, obwohl es um "systemimmanente" Probleme geht, die auch im Jahr 2000 schon bekannt waren. Der Plan 1 Mio. E - Autos bis 2020 auf Deutschlands Straßen zu bringen ist gescheitert und hätte auch nur Nutzen gebracht, wenn die mit ÖKO - Strom geladen worden wären. Jetzt, 20 Jahre nach der "schröderchen Energiewende", ist der Hoffnungsträger anscheinend Gas.

Was soll Deutschland und was soll die EIB auch anderes machen ?


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Was soll Deutschland und was soll die EIB auch anderes machen ?

Mal auf die sog. experten hören, die seit jahren predigen, dass der aktuelle kurs fürn allerwertesten ist? Auf deren vorschläge hören und sie nicht nur viertelherzig umsetzen? Nicht wasser predigen und wein saufen? Man könnte ja mal wenigstens 2019 damit anfangen eine klimapolitik zu beginnen, die den namen auch verdient hat und mit der man selbstgesteckte ziele auch tatsächlich mal erreicht. Wäre ein anfang.

Hallo @gastric , hallo @alle !

gastric schrieb:Mal auf die sog. experten hören, die seit jahren predigen, dass der aktuelle kurs fürn allerwertesten ist?

Hätte man das mal vor 20 Jahren gemacht, als man die "schröderische Energiewende" plante, könnte man heute Erfolge sehen. Irgendwie scheint man damals geglaubt zu haben, man könne die Gesetzmäßigkeiten der Physik im Bundestag ändern.

Jetzt ist Fehleranalyse angesagt, Bilanz ziehen und Neustart.

Es wäre auch nicht schlecht, wenn man mal für diese Angelegenheit eine eigenständige Administration, sprich Ministerium, schaffen würde. Die Energiewende mit Schwerpunkt auf Klimawandel ist nun mal ein interdisziplinäres Projekt, das nicht jeder "ÖKO - Hottel" in der Nebensache betreiben kann. Irgendwie setzt sich auch diese Erkenntnis nur schwer durch.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Hätte man das mal vor 20 Jahren gemacht, als man die "schröderische Energiewende" plante, könnte man heute Erfolge sehen. Irgendwie scheint man damals geglaubt zu haben, man könne die Gesetzmäßigkeiten der Physik im Bundestag ändern.

Man hätte sie nur konsequent umsetzen müssen und nicht gleichzeitig versuchen die Kohleindustrie durchzufüttern.

Hallo @taren , hallo @alle !

taren schrieb:Man hätte sie nur konsequent umsetzen müssen und nicht gleichzeitig versuchen die Kohleindustrie durchzufüttern.

Das ist doch nicht dein Ernst,...... oder ?

Die Energiewende a la Tritin und Schröder, speziell die Förderung der "Erneuerbaren", ist doch "kumulierter Mist".
Als man 2012 die Notbremse zog, war der Karren schon längst gegen die Wand gefahren !

Aus klimapolitischer Sicht hat die EEG Förderung, mit allem was da dran hängt, die Sache um geschätzte 10 Jahre verzögert.


Gruß, Gildonus