@behind_eyes Ich hatte mir vorhin das Video hier angeschaut und hier wurden die wesentlichen Details sehr gut zusammengefasst.

Digitaler Euro: Wie schlimm wird es? (Programmierbares Geld und Fürstengeld) | Prof. Rieck
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Unter dem Video ist eine kleine Zusammenfassung, mit den wichtigsten Kritikpunkten.
Kernkonflikte: Design-Entscheidungen mit SystemrelevanzDie Rolle der Geschäftsbanken
Der digitale Euro soll über Banken verteilt werden – eine bewusste Entscheidung, um das zweistufige Geldsystem (Zentralbank + Geschäftsbanken) zu erhalten. Dies ist geldtheoretisch essenziell: Banken wirken als Filter, die Geldschöpfung an wirtschaftliche Leistung koppeln (Kreditvergabe gegen Sicherheiten). Eine Direktemission an Bürger würde dieses System untergraben und könnte – im Extremfall – zu staatsgesteuerter Geldpolitik ("Fürstengeld") führen.
Anonymität: Der blinde Fleck des ProjektsDie geplante Abschaffung anonymer Zahlungen ist ein Paradigmenbruch. Zwar argumentieren Befürworter mit Geldwäscheprävention, doch die Konsequenzen reichen weiter:
Privatsphäre: Bargeldlose Zahlungen hinterlassen lückenlose digitale Spuren – ein Einfallstor für Überwachung.
Freiheit: Historisch war anonymes Geld stets Voraussetzung für wirtschaftliche und politische Autonomie (Beispiel: mittelalterliche Freistädte).
Ein digitaler Euro ohne Anonymitätsoption wäre ein Instrument der Transparenz – auf Kosten bürgerlicher Freiheiten.
Programmierbarkeit: Die unterschätzte GefahrHier herrscht begriffliche Verwirrung. Programmierbare Zahlungen (Smart Contracts) sind technisch sinnvoll – etwa für automatische Mietzahlungen. Programmierbares Geld hingegen ist ein systemisches Risiko:
Zweckbindung: Staat könnte festlegen, wofür Geld ausgegeben wird (z.B. nur "gesunde" Lebensmittel).
Verfallsdaten: Corona-Hilfen, die nach 6 Monaten verfallen, wären eine moderne Form des Münzverrufs.
Geofencing: Geld, das nur regional ausgegeben werden darf, untergräbt den Binnenmarkt.
Solche Mechanismen transformieren Geld von einem neutralen Tauschmittel in ein politisches Steuerungstool.
Bargeld: Warum sein Erhalt existenziell istDie Diskussion um den digitalen Euro darf nicht zur Bargeldabschaffung führen. Drei Argumente sind zentral:
Privatsphäre: Nur Bargeld ermöglicht diskrete Transaktionen.
Resilienz: Bei Cyberangriffen oder Stromausfällen bleibt es funktionsfähig.
Souveränität: Bürger behalten die Kontrolle über ihr Geld – ohne technische oder politische Barrieren.[/quote]
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Ich verstehe, dass wir uns digital aufstellen wollen, aber in Deutschland haben wir, was Digitalisierung anbelangt, noch so viele andere Baustellen, als dass wir jetzt sofort den DE bräuchten.