DESERTEC- die Lösung für Europas Energieprobleme

@UffTaTa
Und wie soll das mit dem Stromtransport funktionieren?

Wenn man den Strom halbwegs vernünftig nach Europa bringen will, dann braucht es Spannungen die einige Millionen Volt betragen um wenigstens noch die Hälfte davon abzapfen zu können.

Außerdem entstehen dann rund um den Leiter extrem Starke Magnetfelder - so dass entweder die Kabelmasten 80 bis 10 Meter Hoch sein müssen
oder das ganze unter Wasser gelegt werden muss, mit den entsprechenden Gefahren

Hoppala.. 80 - 100 Meter war gemeint

geobacter schrieb:Wenn man den Strom halbwegs vernünftig nach Europa bringen will, dann braucht es Spannungen die einige Millionen Volt betragen um wenigstens noch die Hälfte davon abzapfen zu können.

Mit den Millionen Volt hast du Recht, mit dem Rest nicht.

Wikipedia: Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung

Ja ok

Hochspannungsgleichstrom

das braucht dann aber doch Kabeldurchmesser mit 15 cm
und einige Millionen Tonnen Aluminium pro einzelnen Leiter mal einige Male ~^

Aluminium wird aber soviel ich weis mittels Schmelzfluss-Elektrolyse
und deshalb mit viel Strom erzeugt

ein teurer Spaß, bei dem der Strom ganz sicher nicht billiger wird, obwohl er von der Sonne kommt.

Also ich traue dem Braten nicht! Wäre vielleicht besser Wasserstoff aus Meerwasser zu produzieren und den über Piplins nach Europa zu schicken, um dort kleine und vielseitige Brennstoffzellen zu betreiben, dann könnten wir unabhängig und mit kleinen Solarkraftwerken auf jedem Dach und der Brennstoffzelle im keller, sowie ein bisschen Geothermie
unabhängiger werden.

geobacter schrieb:das braucht dann aber doch Kabeldurchmesser mit 15 cm

wie kommst du da drauf?

geobacter schrieb:und einige Millionen Tonnen Aluminium pro einzelnen Leiter mal einige Male ~^

wie kommst du auf die Trillionen und wieso "einige male"?

geobacter schrieb:Wäre vielleicht besser Wasserstoff aus Meerwasser zu produzieren und den über Piplins nach Europa zu schicken, um dort kleine und vielseitige Brennstoffzellen zu betreiben, dann könnten wir unabhängig und mit kleinen Solarkraftwerken auf jedem Dach und der Brennstoffzelle im keller, sowie ein bisschen Geothermie
unabhängiger werden.

Du meinst also die doppelte Umwandlung elektrischer Energie (in Wasserstoff und wieder zurück in Strom) und der Aufbau einer komplett neuen Infratruktur mit ungeprobter Technik (Wasserstoff-Piplines und zugehörige Technik, Brennstoffzellen, usw. usf) für Wasserstoff wäre billiger und sicherer als einfach die vorhandene Inftarstruktur (Verbundnetz) mit bewährter Technik zu vergrößern?

@geobacter
Ich überlege ob man denn überhaupt nicht besser an der Südküste Europas solch ein Projekt aufbauen sollte, vielleicht sogar offshore.

@UffTaTa
Was spräche denn hier dagegen?

Nichts, wurde ja schon vor 20 Jahren begonnen.

Aber ein Solarkraftwerk im Meer zu betreiben ist doch eher eine dämliche Idee, nicht wahr?

UffTaTa schrieb:Aber ein Solarkraftwerk im Meer zu betreiben ist doch eher eine dämliche Idee, nicht wahr?

aus Platzgründen.
Die Küsten sind doch ziemlich dicht besiedelt, deshalb.

ich meine ein Projekt DIESER Grössenordnung braucht schon Platz...aber gut.

rockandroll schrieb:aus Platzgründen.

genau deswegen is es im Meer eher eine dämliche Idee. Denk doch mal ein bißchen weiter.

ja ok, hast Recht...

das macht auch mehr Probleme als es was nützt.
Halb Andalusien ist zB. frei für sowas, also nix offshore.

rockandroll schrieb:das macht auch mehr Probleme als es was nützt.

allerdings. Schließlich geht es dabei nicht um einen Standfesten Sockel von 2x2m wie bei einer Offshore-Windturbine, sondern um Felder mit hunderten von Spiegeln und Kilomtern Ausdehnung.

@UffTaTa

UffTaTa schrieb:wie kommst du da drauf?

Da nun mal Strom nur an der Oberfläche eines Leiters fließt und nach dem Ohmschen Gesetz der Querschnitt des Leiters bestimmt, wieviel Verlust in Wärme umgewandelt
wird, nehme ich mal an, dass bei einigen Millionen Volt Gleichstrom, der Querschnitt des Leiters schon einiges hergeben muss. ~^

UffTaTa schrieb:wie kommst du auf die Trillionen und wieso "einige male"?

Naja Millionen sind nicht Trillionen

UffTaTa schrieb:Du meinst also die doppelte Umwandlung elektrischer Energie (in Wasserstoff und wieder zurück in Strom) und der Aufbau einer komplett neuen Infratruktur mit ungeprobter Technik (Wasserstoff-Piplines und zugehörige Technik, Brennstoffzellen, usw. usf) für Wasserstoff wäre billiger und sicherer als einfach die vorhandene Inftarstruktur (Verbundnetz) mit bewährter Technik zu vergrößern?

Die Verbrauchertechnologie wird ohnehin dorthin gehen, dass so Sparsam wie nur möglich
mit E-Energie umgegangen werden muss, schon aus Kostengründen.

"Beleuchtung mit organischen Lumineszenzdioden"
"Elektronik und Prozessoren mit extrem niedriger Leistungsaufnahme"
"Rückspeißung von nicht gebrauchtem Batteriestrom ins Netz"
"Batterien mit höchstmöglichem Nutzungsgrad"
"Kühlschränke mit einem Bruchteil an Leistungsverlust"
"ecett"

Ja ich denke schon, dass Ottonormalverbraucher keine Lust hat, noch abhängiger zu werden, wie wir ohnehin schon sind.

Und die Wasserstofftechnologie wird sich ohnehin in der Selben Zeit wie das Desserttec
braucht - entsprechend weiter entwickelt haben.

geobacter schrieb:Da nun mal Strom nur an der Oberfläche eines Leiters fließt

du hast also den Artikel zur HGÜ nicht gelesen.

geobacter schrieb:Ja ich denke schon, dass Ottonormalverbraucher keine Lust hat, noch abhängiger zu werden, wie wir ohnehin schon sind.

stimmt. Weswegen mir die Abhängigkeit von mehreren Quellen lieber ist als von wenigen.

geobacter schrieb:Und die Wasserstofftechnologie wird sich ohnehin in der Selben Zeit wie das Desserttec braucht - entsprechend weiter entwickelt haben

>Die Wasserstofftechnologtie für den Hausgebrauch wird niemals über bunte Bröschuren hinaus kommen. Einfach weil sie niemand braucht und niemand bezahlen will.

geobacter schrieb:Die Verbrauchertechnologie wird ohnehin dorthin gehen, dass so Sparsam wie nur möglich mit E-Energie umgegangen werden muss, schon aus Kostengründen.

Genau, weswegen eine doppelte verlustbehaftete Umwandlung mit Sicherheit nicht zu empfehlen ist, vor allem wenn man die Enertgie auch direkt nutzen kann.

Deswegen ist die Idee, aus Strom verlustbehaftet Wasserstoff zu erzeugen, das dann durch tausende Kilomteter neu zu bauender Piplines und dann durch tausende Kilometer neu zu bauender Verteilernetze zu pumpen, um dann wieder mit Verlust in Strom umzuwandeln, einfach nur dämlich ist.

Das mit dem Wasserstoff macht Sinn um damit aus Kohle oder Biomasse mit hohem Wirkungsgrad Kraftstoffe zu erzeugen. Kraftstoffe die in der vorhandenen Infrastruktur, den vorhandenen Fahrzeugen und Flugzeugen und der vorhandenen bewährten Technilk verwendet werden kann. Womit einfach mal so, im Gegensatz zu der Wasserstoff-für-den-Hausgebrauch-Technik mehrere Milliarden Euro eingespart wurden.

@UffTaTa
Nein, Wasserstoff kann man auch verlustfrei Transportieren

Vor allem wenn die dafür nötige Energie kostengünstig vor Ort (Solarstrom)
zur Verfügung steht.
Wie dem auch sei - ich persönlich bin von der Idee Dessertec nicht besonders begeistert
und um das bestehende Netz Europaweit auf Vordermann zu bringen
kostet das bestimmt einige Billionen Euros - Zum Teil sind die Leitungen ja dermaßen alt,
dass man sie sowieso besser neu aufstellt.

geobacter schrieb:um das bestehende Netz Europaweit auf Vordermann zu bringen
kostet das bestimmt einige Billionen Euros - Zum Teil sind die Leitungen ja dermaßen alt, dass man sie sowieso besser neu aufstellt.

Ja, was allerdings eh gemacht werden muss. Zum einem wurde das Stromnetz die letzten 20-30Jahre völlig vernachlässigt, zum Anderen ist es nicht bereit für die neuen Anforderungen die die regenerative Energierzeugung mit sich bringt. Unser Netz ist dafür ausgelegt den Strom weniger Großkraftwerke zu verteilen und nicht um hunderte wechselnder Einspeißer mit großen Leistungsschwankungen (Wind, europaische Solarenergie) auszugleichen.

@geobacter

geobacter schrieb:Nein, Wasserstoff kann man auch verlustfrei Transportieren

Eine Wasserstoffpipline macht keine Wasserstoffwirtschaft!

Es fehlt KOMPLETT die Inftarstruktur mit der man den Wasserstoff speichern, verteilen und verwenden kann. Und zwar KOMPLETT. Will man Wasserstoff für den Hausgebrauch nutzen, dann ist die komplette vorhandene Inftrastruktur für Krftstoffe und KW-Gase NUTZLOS und muss ersetzt werden. Also jeder Krafstoffhändeler, jede Tankstelle, jede innereuropaische Pipline, jedes Stadtgasnetz, jeder Gasspeicher, jedes Fahrzeug, jedes Flugzeug, usw. usf. kann mit Wasserstoff nichts anfangen und muss ersetzt oder umgebaut werden. Mit irssinnigen Kosten.

Und das obwohl man es nicht braucht. Es gibt viele gute Techniken zur Biomasseverflüssigung und zur Kohleverflüssigungen. Die haben aber keinen sonderlich guten Wirkungsgrad da es den Reaktionen an Wasserstoff mangelt um die KW-Moleküle aufzubauen. Führt man aber diesen Reaktionen zusätzlcih Wasserstoff zu, dann steigt der energetische und Kohlenstoff-Massenwirkungsgrad radikal an. Und diese Kraftstoffe kann man ohne Änderung in der bestehenden Technik nutzen.

@UffTaTa
Ich muss aber auch eingestehen, dass mein persönliches Bestreben eher dahin geht, dass wir Menschen uns generell auf ein unabhängige Lebensweise und damit Selbstversorgung zurückbesinnen sollten.

Ich denke, dass wir gerade durch solch teuere Projekte immer weiter in eine Versklavung
hineinrutschen, die uns irgendwann trotz all den goldnen Käfigen irgendwann bewusst werden könnte.

Lieber mit Hühnern zu Bett und mit der Sonne aufstehen, als teuern Strom zu kaufen, weil die Quote die Kosten decken muss.