Mordfall in Marburg?

KonradTönz1 schrieb:Das klingt mir zu sehr nach Münsteraner Tatort.

Nix gegen Prof. Böhrne bitte. ;)

@Ceddy

Nach ergebnislosen Ermittlungen irgendwann die Presse bitten, den Fall ruhen zu lassen, ist ja verständlich und auch was anderes als "vertuschen". Seid Ihr denn sicher (Tante, Oma etc.) dass es damals Mord war und keine andere Todesursache wie Unfall oder Selbstmord? Ungeklärte Mordfälle tauchen ansonsten eigentlich immer mal wieder auf in der (auch überregionalen) Presse, wenn sie sich jähren. Es ist komisch, dass man so gar nichts darüber findet. Oder kann es sein, dass der Täter damals gefasst wurde? Wenn er minderjährig war, könnte das auch ein Grund sein, dass man nichts mehr hörte.

Es war auf jeden Fall Mord. Soweit stand es auch in der Zeitung, da es keine Gründe für einen Selbstmord gab. Außerdem sieht ein Selbstmord anders aus.
Auch als das Bekannt wurde mit dem Mord, hat die Presse kaum was gebracht, laut Tante und Vater, welche ich gefragt habe, ohne das die Beiden davon bescheid wussten.

Wurde der Mörder denn gefasst?

Dann könnte ichs ja verstehen wenn der Vater gebeten hätte dass nicht mehr weiter über den Mordfall berichtet werden solle. Andernfalls wärs für mich völlig unverständlich. Da müsste er doch gerade versuchen über die Öffentlichkeit Druck auszuüben, damit der Fall in Erinnerung bleibt und der Täter weiter gesucht wird.

Noch was Neues. Es kamen zwei Neuigkeiten von der gleichen Zeitung. Kleine Berichte! Einmal als der Mord war und als der Täter gefasst wurde. Also der Mord ist wirklich passiert und die Presse hat verhalten über dieses Thema berichtet. Sehr zögernd und wenig.

/edit: Das Mädchen wurde vor der Tat vergewaltigt.

Ok und der Mörder wurde gefasst. Langsam macht es Sinn.

Es kamen sonst in Deutschland keine Berichte mehr über das Thema. Nicht einmal von der Bild. Lediglich nur ZWEI kleine Berichte von der Oberhessischen Presse. Also - der Professor hatte wohl mit der Zeitung geredet.

Und zu dem Weg: Der Weg ist ungefährlich, jedoch Obacht geben. Bin heute den gleichen Weg mal gelaufen.. unheimlich ist es ja schon ein wenig mit dem Gewissen, dass auf diesem Weg ein Mädchen vergewaltigt wurde und auch ermordet.

So, ich habe mich einige Tage hier nicht eingeloggt, darum melde ich mich jetzt erst wieder zu diesem Thema :x entschuldigt bitte, dass ich mich nicht gemeldet habe.

Erst mal Danke für die vielen Kommentare, vor allem an @Ceddy, da deine Familie ja da auf jeden Fall was mitbekommen hat. Weißt du, ob man die beiden kleinen (eher verhaltenen) Artikel irgendwo online einsehen kann, ohne gleich direkt Kontakt zur Oberhessischen Presse aufzubauen? Finde den Wald dadurch auch etwas "unbehaglicher", vor allem weil dort an manchen Tagen sonst keine Menschenseele entlangläuft. Gut zu wissen, dass der Fall aufgeklärt ist.

Also ich gehe übrigens immer am Köhlersgrund kurz hinter bzw. vor der Einfahrt zur Köhlersgrundgasse den kleinen Feldweg hoch (gibt noch vorher ne Möglichkeit in den Wald zu kommen, ab der ist mir zu gefährlich weil rutschig und kein befestigter Weg). Am Ende kommt man zu einer Art Kreuzung (Paul-Ehrlich-Weg), von wo aus ich geradeaus in den größeren Teil des Waldes gehe (von dort aus geht es entweder zum Schloss bzw. zur Oberstadt, oder aber über das Leckergäßchen in die Ketzerbach).

@KonradTönz1
Ich gehe dennoch davon aus, dass eine Person mit Einfluss (Profs sind eben angesehene Menschen, das ist eine Tatsache), solche Sachen lieber nicht mit ihrer Person in Verbindung gebracht haben wollen. Ich sag nur Aufsichtspflicht.
Gleichzeitig glaube ich, dass es einem Menschen schwer fallen muss so ein Verbrechen zu verarbeiten, wenn er ständig in den Medien damit konfrontiert wird.

@MissMogwai
Ja, den Weg kenne ich, wenn ich mich nicht irre, sehe ich den gerne mal vom Bus aus.

Ich habe mich etwas eine Woche noch mit diesem Thema beschäftigt und leider nichts gefunden. Aber das mit der Kontaktaufnahme bei der OP wäre keine so schlechte Idee.

Nachdem ich hier auch ein Wenig was über meine Wohngegend herausgefunden habe, ist mir auch manchmal komisch, vor allem wenn ich alleine zuhause bin. Aber nach dem Mord von der Frau am Richtsberg ist ja eh alles schlimmer geworden. Das all so ruhige und behagliche Marburg wird zu einer Stadt des Mordes und Ausspionierung der Russen gegen die NATO usw.^^

Ich werde meine Eltern nochmal mit diesem Thema nerven. Ich bin fast täglich zu denen gegangen und habe sie ausgequetscht. Das passiert, wenn klein Ceddy sich für was interessiert, hehe.

Das ist schon heftig, dass es in solch einer 71.000 Einwohner-Kleinstadt soviele Verbrechen gibt. Erschreckend. Aber wahrscheinlich fällt das auch nur auf, weil es eben eine Kleinstadt ist. In Großstädten passiert tagtäglich soviel, da ist das schon eine Art Routine...

Habe mir eure Wegbeschreibung via Google mal angeschaut. Also so gruselig sieht das kleine Wäldchen, oder eher Park gar nicht aus. Aber gut, dass hat ja nichts zu heißen. In Berlin wurde damals auch ein Mädchen in einem kleinen Park ermordet und in einem Koffer verbrannt. Kristina Hani, einige erinnern sich eventuell noch daran...

Aber wenn euch der Weg durch den Park so unbehaglich ist, warum nehmt ihr nicht die paar Meter mehr in Kauf und geht den Marbacher Weg lang? Da stehen wenigstens - so wie es aussieht - Wohnhäuser und beleuchtet ist die Straße sicherlich auch.

Zu der Sache mit dem Professor: Ich denke, dies ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits brauch es nichts heißen, dass er Professor ist und da eventuell etwas vertuscht werden sollte, andererseits gibt es ja schon die "Sparte" Professoren, die mit Verbrechen lieber nicht in Verbindung gebacht werden wollen, eben so wie es @MissMogwai erwähnte.
Ich denke darüber lässt sich im Nachhinein noch viel spekulieren. Fakt ist, der Täter soll gefasst worden sein.

Aber dennoch recht merkwürdig alles :)

MfG

@Ceddy
Am Richtsberg hängt das Gesetz sowieso schief ;) ähnlich wie im Waldtal oder dem Stadtwald.
Ich glaube in Marburg fällt sowas auch eher auf, weil die Stadt als so "idyllisch" angesehen wird.

@dee_dee
Der Weg ist eben nicht nur ein wenig unheimlich, sondern gleichzeitig auch sehr schön.
Ich gehe auch oft den Marbacher Weg entlang, den Waldweg eigentlich nur, wenn ich ganz viel Zeit habe ;)

@MissMogwai
weiß nicht ob das so eine gute Idee ist, deine genaue Wegstrecke hier öffentlich zu posten?

@Syrah
Warum denn nicht? Wenn ein Mörder kommen will, kann er auch in den Stadtwald, da ist mehr zu holen und ist auch ein wenig abgelegener als das Wäldchen in der Marbach.

@MissMogwai
Über das "idyllisch" lässt sich streiten. Finde die Stadt ist nicht so idyllisch wie viele meinen^^
Und zum Richtsberg: Er ist die Bausünde Marburgs, genauso wie der Stadtwald und das Waldtal. Naja, aber wenn man mal nachdenkt bleiben nicht viele Gegenden übrig, wenn die weg wären.
Naja, was soll's?

@Ceddy schrieb
Warum denn nicht? Wenn ein Mörder kommen will, kann er auch in den Stadtwald, da ist mehr zu holen und ist auch ein wenig abgelegener als das Wäldchen in der Marbach.

Ich gebe @Syrah völlig recht darauf hinzuweisen, ob es eine gute Idee ist, die Wegstrecke, welche man regelmäßig geht, hier einzustellen.

@MissMogwai
Ist nicht böse gemeint. Den Allermeisten ist die Wegbeschreibung auch völlig egal. ABER: Wir sind hier im Internet. Was einmal drin steht ist in der Regel auch nicht mehr rauszubekommen. Dieses Forum kann weltweit gelesen werden. Und es sind ja genügend Fälle bekannt, in denen so etwas in irgendeiner Weise zum Nachteil des Schreibenden benutzt wurde.
Es ist nur ein gut gemeinter Rat von mir. Aber einer, den man meiner Meinung nach dringend beachten sollte.

Das hat natürlich nichts mit dem Thema hier zu tun. Aber es war mir dennoch wichtig @MissMogwai darauf hinzuweisen.

@Faxe1212
@Syrah

Schon in Ordnung...also ich habe da glaube ich einfach nicht drüber nachgedacht, dass das vielleicht ein bisschen blöd von mir war...
Bin die Strecke aber jetzt auch schon länger nicht mehr gelaufen.
Da tagsüber aber wirklich viele Familien mit Kind + Hund den Weg gehen und nachts wahrscheinlich niemand so wagemutig ist da lang zu laufen, da dort wirklich nur ein Weg ist, zur einen Seite ein Berg zur anderen ein Abhang (außer wahrscheinlich die Leute aus den dort ansässigen Verbindungen), hoffe ich mal, dass sich da jetzt niemand diesen Weg für "böse Taten" markiert.

Ich halte es dennoch für bedenklich von den Eltern des Mädchens, sie damals alleine dort entlang laufen zu lassen...muss da zwangsweise immer an Perraults Rotkäppchen denken.

Hallo,

als ich im Internet nach diesem Fall suchte, kam ich auf diese Seite.. auch wenn der Beitrag schon einige Jahre alt ist, dachte ich, ich schreibe dennoch etwas dazu.

Das damals ermordete Mädchen war eine Freundin von mir.
Es war KEIN Selbstmord. Sie wurde nach ihrer Ermordung im Wald verscharrt und durch eine kleine Ecke ihres gelben Regenmantels, was herausschaute, entdeckt. Ich bin mir tatsächlich nicht mehr sicher, wie sie ermordet wurde, ob es Erdrosseln oder Messerstiche waren.. gut, ich war damals 9 oder 10.
Was ich aber noch weiß war, dass die Familie unter Schutz stand, da man Anfangs von einer Entführung mit Lösegeldforderung ausging. Die Familie war damals sehr wohlhabend.

Zu den Vorwürfen, man könne sein Kind nicht alleine dort lang laufen lassen.. das war ca 1988, das war eine andere Welt. Wir Kinder waren in Marburg ständig in Parks und Wäldern unterwegs ohne Eltern.

Der Name des Mädchens war Karin P. .. den Nachnamen möchte ich nicht veröffentlichen.

Ich weiß noch, wie schlimm es damals war und wie geschockt wir alle waren.. ich kann mich noch an den Moment erinnern, als ich davon erfahren habe.. ich kam gerade in die Schule und eine engere Freundin von Karin (in meiner Klasse) saß weinend auf dem Fensterbrett.. und hat es uns erzählt. Ich meine jedoch, zu diesem Zeitpunkt galt sie nur als vermisst. wenige Tage vorher waren wir noch gemeinsam auf einem Sommerfest ...

Ich kann mich durch Erzählungen meiner Eltern auch noch gut an diesen Fall erinnern. Der Täter wurde gefasst und verurteilt, aber sein Name geriet nie an die Öffentlichkeit, genau so wie der Fall an sich nicht.

es ist sehr schlimm und sehr schade, dass der Name des Täters nicht an die Öffentlichkeit kam. zeigt, dass täterschutz einen höheren Stellenwert als Opferschutz hat. eine merkwürdige Entwicklung...

@hesselbach
Du weißt doch gar nicht, weshalb das so war. Wenn es ein minderjähriger Täter oder ein schwer beeinträchtigter Täter war, dann steht er ebenfalls unter Schutz, ohne dass der Opferschutz damit weniger gelten würde. Und auch das minderjährige Opfer wird damit ja ebenfalls geschützt, wenn nicht allzuviel in der Öffentlichkeit breit getreten wird. Das ist durchaus richtig so.

der Name des Opfers ist halb angegeben, der des Täters besonders gut geschützt... ist oft so...

Soweit ich mich erinnere geschah dies auf ausdrücklichem Wunsch der Familie. Es waren damals andere Zeiten. Die Familie wollte auf keinem Fall in die Öffentlichkeit geraten. Und da man dem Täter habhaft wurde, hat man diesem Wunsch entsprochen. Vielleicht liegt der Grund in einem Verwandschaftsgrad zwischen Täter und Opfer, aber das ist reine Spekulation und soll nur als Beispiel dienen.