Babyleichen in einem Kurort vergraben

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29.10.2014 11:36 Uhr
Prozess um Babymorde in Hof: Angeklagte Mutter schweigt

Von Manfred Scherer

Hof. Der Prozess um die mutmaßlichen Babymorde von Bad Alexandersbad hat unter großem Medien- und Publikumsinteresse in Hof begonnen. Die angeklagte 53-jährige Mutter der toten Babys schweigt zu den Vorwürfen. Ihr Verteidiger Jürgen Schmidt hat beantragt, die Aussagen der Frau bei der Polizei dürften nicht verwertet werden. Schmidt meint, die völlig übermüdete Angeklagte sei nach der Festnahme von der Kripo über den Tisch gezogen worden.

Den kompletten Bericht gibt es hier:

http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/prozess-um-babymorde-hof-angeklagte-mutter-schweigt_306779

Vor Gericht wurde die Angeklagte von mehreren Weinkrämpfen geschüttelt - laut Radiobericht und Zeitung. Ach, die Arme! Ihre einzige Aussage zu der Sache, die sie gleich nach ihrer Ankunft aus dem Urlaub in Florida (das paßt doch wunderbar - Floridaurlaub und Lebensstandart, den sie sich erhalten wollte!) gemacht hat, soll also nicht verwertet werden können. Angeblich sei sie übermüdet gewesen und hätte sich eingenäßt. Die Polizeibeamten haben sie also nicht zur Toilette gelassen. Man wünscht sich, dass die Pol.Beamten besonders in den schweren Fällen ihren Dienst einfach ein bißchen ernster nehmen würden. Die wissen doch alle ganz genau, dass vor Gericht dann deshalb von den Verteidigern aufgedreht wird, so dass die eigentliche Sache völlig untergeht. Die Pannen der Polizei und der Ermittler sind doch fast schon legendär. Man muss sich nur mal den Fall Peggy ins Gedächtnis rufen. Dagmar D. schweigt wohl deshalb, weil ihr Verteidiger dies so geraten hat. Soll wohl Mitleid vor Gericht erheischen. Schweigen, Weinkrämpfe, Druck bei der Vernehmung, Verweigerung die Notdurft zu erledigen - Kein Wunder, dass ihr Anwalt ein Konzept daraus konstruiert und so hochspielt. Er konnte auf das zurückgreifen, was die Beamten wieder mal versemmelt haben.

@Hathora,

ich bin ganz Deiner Meinung, ich bin mal gespannt wie sich die Pol. Beamten äußern, wenn sie als Zeugen aussagen müssen.

Eigentlich müssten sie wissen, wie sie sich zu verhalten haben, damit die Verteidigung keinen Strick drehen kann.
Aber wie Du sagst, passiert es immer wieder....siehe Peggy.

Mich würde interessieren, ob noch nachgewiesen werden kann, dass die Babys gelebt haben, ansonsten geht sie als "freie Frau" aus dem Gerichtssaal.

Am kommenden Montag um 9:00Uhr beginnt der zweite Verhandlungstag.



LG Suendania

@suedania
es hieß (Gutachter) dass beide Babys lebensfähig gewesen seien. Wenn diese Frau ungeschoren davonkommt, dann zweifle ich aber ganz stark an unserem Rechtssystem. Es heißt ja, dass an unseren Gerichten nicht der Gerechtigkeit entsprochen wird, sondern Recht gesprochen wird. Das ist aber nicht so ganz im Sinne des Volkes, hab ich Recht? Wenn also das Urteil gesprochen wird, dann heißt es "im Namen des Volkes". Sollte sie frei kommen, dann aber nicht IN MEINEM NAMEN !

Und die Mutter schweigt... Wundert mich nicht, was könnte sie ernsthaft zu ihrer Entlastung schon vorbringen?

Hallo @ all,


morgen ist in Hof der zweite Verhandlungstag.

Ist irgend jemand aus der Nähe und geht zum Gericht?

Hallo @ all,

http://www.tvo.de/mediathek/video/babymordprozess-landgericht-hof-leichengeruch-im-gerichtssaal/#.VFexpGfviSp

@Suendania

Danke für den link :) Meine Güte, dieser Landfunk wird auch immer seltsamer... " Leichengeruch"...tze..

@ Frau.N.Zimmer,

also ich war gestern vor Ort. Konnte keinen Leichengeruch wahrnehmen.

Denn ich kenne diesen Geruch zur Genüge, da ich aus dieser Branche komme.

Ich sass in der vierten Reihe, nicht mal da hat man den Modergeruch gerochen.

Aber irgendwas musste der Verteidiger ja bringen. Er hat sich auch demonstrativ die Nase zu gehalten.


Wäre der Fall micht so traurig, hätte ich lauthals lachen können.

Dem Bericht aus der Frankenpost ist nichts hinzu zu fügen, er ist korrekt geschildert.


http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Leichengeruch-im-Schwurgerichtssaal;art2388,3692063



Lg
Suendania

@Suendania

Das ist ja unglaublich. Der Verursacherin kann man es wohl nicht zumuten ihren Taten ins Auge zu sehen. Den anderen armen Menschen die die Kinder gefunden haben anscheinend schon.

@ Frau.N.Zimmer

Man hat gesehen, dass den drei Zeugen, die die Babies gefunden haben, es sehr, sehr schwergefallen ist, die Bilder nochmals an zusehen.

Der jüngere der Brüder wollte absolut nicht, deshalb wurde vorher noch eine kleine Pause gemacht und ihm ein Glas Wasser gereicht.

Der Richter hat dann auch gefragt, ob er in ärzlicher Behandlung ist, das verneinte er aber.

Der Richter hat ihm dann geraten, er solle sich einer psychologischen Behandlung unterziehen.



Ist ist einfach unglaublich.

@LL


Morgen ist der nächste Verhandlungstag, da kann ich aber leider nicht teilnehmen.

Morgen ist auch nur ein Gutachter bestellt, der über den Zustand u.s.w. der Babies berichtet.


Würde mich auch interessieren, hab aber morgen leider kein Auto.

Vielleicht kommt jemand aus der Gegend, der mich mit nach Hof nehmen könnte.

Ansonsten fahre ich voraussichtlich am Freitag wieder hin, da werden dann die Polizeibeamten, die sie in München in Empfang genommen haben, verhört.




LG Suendania

@Suendania
Du schreibst, dass Du keinen Leichengeruch wahrgenommen hast. Gleichzeitig schreibst Du aber auch, dass der Artikel in der Frankenpost korrekt das Geschehn im Gerichtssaal wiedergegeben habe. Der Reporter hat aber ganz eindeutig davon geschrieben, dass ein starker modriger geruch kurz nach dem Ausbreiten der Tüten den fensterlosen Gerichtssaal durchzogen hat ! Wenn Du über Leichengeruch Bescheid weißt (in welcher Branche arbeitest Du?) dann weißt Du auch, dass sich dieser in alle Materialien, die die Leiche direkt umgeben für sehr lange Zeit festsetzt, besonders wenn diese nicht gewaschen werden können!
Weißt Du auch etwas über Verwesung aus der Branche, aus der Du kommst? Wenn die Kinder nämlich seit 1985/1988 in der Erde gelegen haben sollen, also seit 29/26 Jahren, dann wären die doch schon total zersetzt, nicht wahr? Man hätte auf keinen Fall Füßchen und Popo erkennen können.
Die Plastiktüten, die erst ab 1993 in Deutschland eingeführt wurden und oben genannte tatsache sowie andere Hinweise, die ich nicht nennen darf, weisen darauf hin, dass die babys einige Jahre itiefgekühlt gelagert waren. Vielleicht bis zum Auszug der Familie in ein anderes Haus? Eiskalt, sag ich da nur!

@alle
Habe mir gerade die Berichterstattungen über die zwei Prozesstage angeschaut.
Ich fass es nicht. Die Angeklagte hat eine schwere Kindheit gehabt! Das ist die Ausrede, die ich am allerwenigsten gelten lassen kann. Sie ist einfach nur lächerlich.. Wenn alle menschen, die eine schwere Kindheit hatten kriminell werden, dann wären 50 % aller Bewohner dieser Erde Verbrecher. Wann gibt es endlich mal einen Richter, der das knallhart sagen wird? Es gibt sicher einige (wenige) Verbrecher, die von einer wirklich schweren Kindheit geprägt werden, aber was ist denn eine schwere Kindheit? Wenn der Stiefvater säuft und den Kindern mal eine knallt? Na da gibt es aber schlimmeres. Ich z.B. habe zugeschaut (mit 4 Jahren) wie meine Mama neben meinem Bettchen Selbstmord machte, habe erleben müssen wie mein Papa wochenlang in U.Haft war, wurde dann bis zu meinem 16. Lebensjahr "rumgereicht", u.a. weil meine Stiefmutter mich nicht im Haushalt wollte, musste als Kind "zum Dank" überall mit arbeiten, bekam Schläge und nur abgetragene Kleidung, keine Süßigkeiten, keine Geschenke zu Geb., ostern, Weihnachten. ICH HABE TROTZDEM NIEMAND UMGEBRACHT !

@Hathora

Das tut mir sehr leid... Und ich freue mich, dass Du so ein empathievoller Mensch geworden bist :)
Ich finde es ist auch schwer " schlechte Kindheit" irgendwie festzumachen. Das spielt in diesem Fall glaube ich auch keine Rolle. Die Frau hätte verhüten können, sie wusste das durch Sex Kinder gezeugt werden können. Sie wusste durch das zur Adoption freigegebene Kind auch, dass es andere Möglichkeiten gibt als zwei Babys sterben lassen.
Ich glaube mit " Kindheit" kann man da nicht kommen.

@ Hathora,

ja,das ist richtig, es war vielleicht ein modriger Geruch, der von den Tüten ausging.

Wäre es Leichengeruch gewesen, hätte es jeder im Gerichtssaal riechen können.

Weil Leichengeruch ist extrem, wobei es da meiner Meinung nach sehr viel
Faktoren gibt, das weiss ich aus Erfahrung (ich war 25 Jahre Bestatterin).

Es kommt immer drauf an, in welchem Boden der Leichnam vergraben wurde, bei zum Beispiel, nassen oder lehmigen Boden dauert die Verwesung länger.


Das mit der Kindheit lasse ich auch nicht gelten, da gibt es viel schlimmeres.

Zum Beispiel deine Kindheit ......echt super, wie Du das so alles geschafft hast!

Ja, da hätte man bestimmt keine Füßchen und Popo erkennen können. Ich denke, es wäre nur noch eine Masse gewesen.

Woher weisst Du, dass die Babys eingefroren waren? Ich habe noch keine Quelle dazu gefunden, oder vielleicht überlesen?
Aber anders kann es ja gar nicht gewesen sein, wo wären die Kinder denn sonst gewesen, bevor sie in die Tüten nach 1993 gepackt wurden.

Nochwas....das vierte Kind, das sie zur Adoption freigegeben hat, verschwieg sie dem Gutachter aus Erlangen.
Der Richter frage ihn mehrmals, ob es weitere Schangerschaften, Abtreibung oder Fehlgeburten gegeben hatte. Dieser verneinte das und sagte, es waren die drei Kinder, die sie großgezogen hat, und die beiden Babys.



Als der Richter nach dem vierten Kind fragte, sagte der Gutachter: "Darüber hat sie nichts gesagt."

Warum macht es sowas?

@alle
Ich verstehe den Verteidiger dieser Frau NICHT! Er prangerte die Beamten an, die sie angeblich grob behandelt haben und nicht aufs Klo gehen ließen und dabei stimmt alles gar nicht. Die Beamten konnten Gott sei Dank ihre Aussage von der Vernehmung mit der aufgenommenen CD untermauern. Ich bin nun kein Freund von den Ermittlern, da einfach schon viel zu oft Schnitzer, die sie sich erlaubten und die fatale Folgen hatten, bekannt wurden. (Fall Bögerl, Fall Peggy) Deshalb hätte ich ihnen das auch sofort zugetraut. Aber so ist es nun mal nicht in diesem Falle. Damit hat sich der Verteidiger nun auch nicht gerade lieb Kind beim Richtergremium gemacht.
Ich bin sehr sehr gespannt auf die Aussage der Stief-oder Halbschwester der Angeklagten. Die soll ja schon angekündigt haben, dass vieles nicht der Wahrheit entspricht, was die Angeklagte bis jetzt ausgesagt hat. Noch mehr gespannt bin ich darauf, ob der Ehemann aussagt oder von seinem Recht, die Aussage zu verweigern Gebrauch macht. Darf er eigentlich das Land verlassen? Ich hoffe nicht!

Suendania schrieb am 05.11.2014:Als der Richter nach dem vierten Kind fragte, sagte der Gutachter: "Darüber hat sie nichts gesagt."

Warum macht es sowas?

Man kann nur vermuten. Ich denke durch dieses 4. Kind hat sie bewiesen, dass sie sehr gut wusste wie man sich auch ohne Tötung eines Kindes entledigen kann. Sie kann sich nicht rausreden mit : " Ich wusste nicht was ich machen soll"
Es wäre für den Gutachter schon wichtig gewesen diesen Umstand zu kennen.

Hallo @ all,

hier sind die neuesten Nachrichten:

http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/Babyleichen-Prozess-Ehemaliger-Chefarzt-erinnert-sich;art2388,3706958



LG Suendania

Danke @Suendania.

Also ist ihr nach dem letzten Baby die Gebärmutter entfernt worden. Ich will jetzt nicht schreiben zum Glück aber ich habe mir die ganze Zeit schon Gedanken gemacht ob nicht noch irgendwo Babys vergraben wurden. Sie war ja noch recht jung nach dem letzten Kind.
Traurig, dass der Arzt damals nichts unternommen hat.