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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

436 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Mörder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:23
Mich würde interessieren wie man über die Opfer und deren Anghörige denkt wenn man " Fan" von einem Serienkiller ist und den auch gleich heiraten wollte, wenn er denn noch lebte.
Blendet man die Taten und deren Folgen aus oder kann man gut damit leben?

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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:24
@Frau.N.Zimmer

Alleine wegen so einem Mist dort hin zu gehen ist schon krank.

Dadurch werden auch echte Probleme manchmal nicht als solche angesehen.

Traurig für diese Menschen


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:26
Der Fall Bratsche ist mir auch noch gut in Erinnerung.

Ich kann nicht sagen, das mir der Narkosefehler leid tut.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:29
...Morden liegt wohl in der menschlichen Natur...

Allerdings spielt ohne Frage das Motiv die entscheidende Rolle. Jemanden zu töten, weil damit eine persönliche Bereicherung verbunden ist (Geld) ist für mich zumindest im Ansatz nachvollziehbar. Jemanden aber alleinig wegen dem "Lustgewinn" zu quälen/töten, entzieht sich hingegen völlig meinem Verständnis. Vlt. sieht ein potentieller Mörder dieses Sache aber genau umgekehrt? Was ich damit meine ist, dass die Gedankewelt im Vergleich wohl eine gänzlich andere ist - es herrscht ein anderes Unrechtsempfinden bzw. teilweise völlige Empathielosigkeit gegenüber anderen Lebewesen. Insofern ist für mich der der Begriff "moralischer Mörder" nicht unbedingt zulässig.
Wenn (Serien-)Mörder ihre Taten nach der Festnahme bereuen, würde ich hinter diesem Verhalten in erster Linie eher einen Versuch auf Strafmilderndung vermuten, als aufrichtige Anteilnahme am Schicksal der Opfer...


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:33
@hexe40
Kann ich verstehen. Man ist erschüttert wie viel Kinder er regelrecht abgeschlachtet hat, denkt an die armen Eltern, Geschwister, hofft dass diese zumindest ein wenig darüber weggekommen sind. Da berührt einen dieser Narkosefehler wirklich nicht sehr.
Nicht, dass man ihm den Tod ausdrücklich gewünscht hätte. Hier war es halt so..


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:35
@hoosaidtheowl
Ich finde, Du hast zwei gute Beispiele genannt: Frank Gust und Jürgen Bartsch.

Die zwei sprechen durch ihre Taten.

Ich denke, bei beiden liegt, wie im übrigen bei sehr vielen Mördern mit Empathielosigkeit, in der Kindheit - nein, ich bin davon mittlerweile überzeugt.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:37
Es soll natürlich heißen: Bei beiden liegt der Fehler in der Kindheit.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:38
@Frau.N.Zimmer

Und nicht zu vergessen, der einzige Junge der das überlebt hat.
Nicht vorzustellen was er durchgemacht hat.
Diese Angst, die Umgebung, einfach alles.

Ich hoffe das er dieses Trauma gut überstanden hat.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:44
@hexe40
Zitat von hexe40hexe40 schrieb:Ich hoffe das er dieses Trauma gut überstanden hat.
Und nicht im Netzt liest wie "faszinierend" sein Peiniger heute noch ist.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 10:48
@Frau.N.Zimmer
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Und nicht im Netzt liest wie "faszinierend" sein Peiniger heute noch ist.
Ja, das ist sehr krass. Und das wünscht man auch sicher niemandem.

"Opfer" gibt's aber leider auf beiden Seiten.

Einen Serienmörder heiraten zu wollen, find' ich bedenklich - oder auch behandlungsbedürftig. Da stimmt auch was nicht.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 12:14
Es gibt doch sogar Psychologinnen, die sich im Knast in einen Mehrfachmörder verlieben und ihm dann zur Flucht verhelfen.
Das sind studierte Frauen und wie kommen sie dazu? Helfersyndrom? Falsche Wahrnehmung?


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 12:31
@Feelee
Zitat von FeeleeFeelee schrieb:Es gibt doch sogar Psychologinnen, die sich im Knast in einen Mehrfachmörder verlieben und ihm dann zur Flucht verhelfen.
Das sind studierte Frauen und wie kommen sie dazu? Helfersyndrom? Falsche Wahrnehmung?
Diese Männer, besonders die psychopathischen, haben ein äußerst ausgeprägtes Manipulationsvermögen. Und nicht selten ein großes Charisma.

Davor ist nicht jede Frau gefeit.

Verstehen kann ich noch, wenn eine Anziehung aufkommt, weil man sich kennt. Aber nicht, wenn wahllos und pauschal davon gesprochen wird, einen Serienmörder heiraten zu wollen.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 12:36
@Feelee
Außerdem kann diesem Wunsch auch, das von Dir angesprochene, Helfersyndrom zugrundeliegen. Oder die Wunschvorstellung, ein "wildes Tier" zu zähmen. Auch schätzen viele Frauen die Tatsache, dass der Mann oft lebenslang hinter Gittern sitzt und sie praktisch die Fäden ziehen.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 12:42
@hoosaidtheowl
Danke für das interessante Thema und deine einfühlsame Art, die du beim Verfassen des Textes an den Tag gelegt hast.

Vorweg - töten ist keine Alternative und muss auf adäquate Weise sanktioniert werden. Anderenfalls sind Mörder keine Hirn- und gefühllosen Monster, die in den tiefsten und finstersten Kerker (oder schlimmeres) gesteckt werden müssen.

Ich bin ebenfalls der Auffassung, dass in jedem Menschen dieser kleine "böse" Kern steckt, der dann zum Ausbruch kommt, wenn verschiedene ungünstige Faktoren auf einmal zusammentreffen, um dann zu Kontrollverlust und schlußendlich zu einer schweren Straftat führen können.

Aus persönlichen Begegnungen mit "Mördern" kann auch ich sagen, dass es vor deren Taten Faktoren gegeben hat, die eine gänzliche Kontrolle über deren Körper und Geist zum Tatzeitpunkt nicht geboten haben. Die Auswirkungen waren natürlich verheerend. Aber jede/r der/die glaubt, dass alle Straftäter ihren Taten emotionslos gegenüber stehen und es ihnen scheißegal ist, was sie angerichtet haben, irrt. Es finden nachweislich Auseinandersetzungen mit den Taten statt, die sehr tief gehen und es wird nachweislich bereut. Der Druck, mit ihren Taten leben zu müssen, das Wissen, Leben (auch im übertragenen) Sinn zerstört zu haben, gepaart mit der moralisch bedenklichen Einstellung der Umwelt, führt nicht selten dazu, dass das Leben von Straftätern letztendlich ebenso zerstört ist.

Und dass es charismatische (angeblich Unterweger), sympathische (schlag' nach bei Wilfling) und blitzgescheite (man meint, Bundy wäre es gewesen) "Mörder" gibt, lässt sich nicht abstreiten.

Zum Thema: Wenn einer den "Drang zu töten" in sich spürt, soll er doch zum Arzt oder zur Polizei gehen: Es gab da den einen Fall in Kalifornien, irgendwann in den 50er oder 60er-Jahren. Da geschah genau das. Ein Mann, verwahrlost und verwirrt, kam auf eine Polizeiwache und bat, man möge ihn doch bitte in Gewahrsam nehmen. Er sei krank, er verspüre seit einiger Zeit, dass der Gedanke "er müsse töten und verstümmeln" wieder von ihm Besitz nähme. Zur Zeit sei es besonders schlimm und er befürchte, dass er seiner Ehefrau etwas antun würde. Die Ehefrau hat ihn übrigens begleitet. Man war ratlos, kontaktierte eine psychiatrische Einrichtung und kam zu dem Schluß, dass er weder einen verwirrten, geschweige einen gefährlichen Eindruck macht, er bei seiner Ehefrau gut aufgehoben wäre und außerdem seien Polizei und Psychiatrie ohnehin überlastet mit "wirklichen, schlimmen" Fällen. Man schickte ihn heim.
Einige Tage später kam dieser Mann, dieses Mal in Begleitung seiner Mutter, wieder auf die Polizeiwache. Er war verschmiert mit Blut, wirkte orientierungslos und stammelte etwas, aus dem die Polizeimänner annahmen, er hätte jemanden getötet. Sie fuhren zu der angegebenen Adresse und fanden - die Leiche der Ehefrau. Der Mann hatte sie ermordet, mit der Scherbe einer zerbrochenen Glasflasche zerhackt und mit der Leiche sexuellen Verkehr gehabt.

Soviel zu, man möge doch den "Arzt oder die Polizei" aufsuchen, wenn man merkt, der Trieb übermannt einen...


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 12:46
Jetzt muss ich einfach mal klugscheißern
Zitat von BlackPearlBlackPearl schrieb:Man kann, wenn man glaubt eine Gefahr für sich oder andere zu sein, immer zu einem Psychologen oder eben zur Polizei gehen. Beide sind dazu berechtigt dich sofort in die Geschlossene einzuweisen.
Verwechselt bitte nicht Psychologe und Psychiater. Wenn, dann braucht man in so einem Fall einen Arzt, und das ist der Psychiater. Ein Psychologe macht Therapien, verschreibt aber beispielsweise nie Medikamente.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 12:51
Es gibt wohl verschiedene Faktoren, warum Jemand zum Mörder wird.

Eine frühere Nachbarin hatte über paar Jahre einen Freund, mit dem sie sich prügelte und stritt. Es war eine On-Off-Beziehung. Obwohl der Mann nicht vorbestraft war, einem normalen Job nachging, war uns anderen klar, dass er sie eines Tages umbringen wird. Letztes Jahr tat er es.

Sie war rederesistent. Wir Nachbarn wollten ihn anzeigen, aber wenn die Frau selber ihn vor der Polizei verteidigt und für ihn lügt, hatte das gar keinen Zweck.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 12:57
Ferdinand v. Schirach sagte mal in einem Interview, dass keiner davor gefeit sei, zum Mörder zu werden. Wer völlig in die Enge getrieben wird, kann durchaus auf solche Ideen kommen. Und da nehme ich mich auch nicht davon aus ;)


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 13:01
Betrifft: warum geht der Täter nicht vorher zur Polizei oder lässt sich psychologisch behandeln (@BlackPearl gab den Anstoß zur Diskussion):


@kf1801 : Danke für den Beitrag. Ich würde noch ergänzen, dass dem Täter trotz nachträglicher Reue, im Vorfeld sicher nicht immer eindeutig klar sein muss, dass er/sie eine grausame Tat vollbringen wird. Die Taten geschehen häufig im spontanen Affekt, vielleicht ausgelöst durch eine Kleinigkeit im Verhalten des Opfers. (Z.B. der Täter fühlt sich provoziert vom späteren Opfer, dem Opfer ist dies gar nicht klar.)

Weiter spielt für mich hinein: dass der Täter wohl nicht immer ganz klare Signale im Vorfeld in sich wahrnimmt, dass es zu einer solchen Tat kommt. Oder auch, dass der Täter eine Tat rückwirkend so gut verdrängen/ vergessen kann, dass er/sie sich wirklich erst wieder daran erinnert, wenn er/sie damit konfrontiert wird.

Weiter: für den Täter ist es sicherlich auch mit inneren Konflikten verbunden, vorher sich in Hände der Polizei oder in die der Psychatrie abzugeben. Die Psychologie und Psychatrie hat erst seit paar Jahrzehnten und auch nicht überall den Status erlangt, dass man dort "therapiert auf Grund von Krankheit" wird. Teilweise ist die Psychatrie in den Köpfen der Menschen noch die Klappsmühle, in der man entmündigt verschwindet.
Hier hinein greift auch der Gedanke: Macht abzugeben. Mord ist ja häufig Ausdruck von Macht: Macht über das Opfer. Es endlich zum Schweigen zu bringen. Spielt die Machtthematik im Leben des Täters eine große Rolle, kann ich mir vorstellen, dass gerade das Abgeben von Macht und Selbständigkeit (Gang zum Psychater, Gang zur Polizei) vom Täter eine nicht zu bewältigende Sache ist.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 13:02
Wir müssen unterscheiden. Zwischen den Arten und der Motivation der Mörder. Man kann natürlich nicht pauschal behaupten, alle Mörder wären charismatisch usw.

Meine Ausführungen bezogen sich auf Serienmörder und da auch nur auf die genannten.


@kf1801
Es muss immer erst was geschehen, bevor eingegriffen wird von behördlicher Seite.

Gut, in Deinem geschilderten Fall wäre fachmännische Hilfe sicherlich vonnöten gewesen. Ein Fehlverhalten und/oder -einschätzung mit fataler Folge.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 13:17
Traurig ist, dass die meisten Serienmörder traumatisiert sind und eine grausame Kindheit hatten. Und ich finde, dass für diese Taten nicht nur die Serienmörder verantwortlich sind sondern ganz klar und deutlich auch die Gesellschaft!


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