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Der Fall Silke Schroth

105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2002, Babenhausen, Silke Schroth ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 10:54
was mich an dem Bericht ein bisschen gewunderte hatte - Sie war ja mit Ihrer Mutter verabredet - wieso hat die Sie eigentlich gefunden oder Radau gemacht als Sie nicht kam oder die Tür geöffnet hat.

Also mein Eindruck ist das Sie begründet Angst hatte vor etwas oder jemand aus Ihrer Vergangenheit. Vielleicht ein brutaler Ex-Freund der im Knast sass bis dahin oder was auch immer. Ich denke diese Frau die sich nach Ihr erkundigt hat - und sich wohl bis heute auch nicht bei den Behörden erklärt hat - ist höchst merkwürdig in diesem Zusammenhang.

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26.01.2015 um 11:06
Zitat von inci2inci2 schrieb:Wurde in Betracht gezogen, ob Frau S. evtl. eine wie auch immer
geartete Affaire hatte? Die kann ja evtl. schon etwas zurück gelegen
haben. Vielleicht ein Grund für ihre Angst? Und ein Grund, daß es nur
Kampfspuren im Schlafzimmer gab?
Die Angst bzw. panische Furcht von Frau S. scheint von zentraler Bedeutung zu sein. Mich würde interessieren, ob diese jemals durch einen Arzt bescheinigt wurde.
Zitat von inci2inci2 schrieb:Ein möglicher Geliebter hätte sich auch im Haus ausgekannt, und
daher zielgerichtet die beiden T-Shirts entwendet haben. Vielleicht auch
mit dem Hintergedanken, dem Mann was anzuhängen?
Ebenfalls denkbar, dass es sich bei den T-Shirts um Garderobe für die Nacht handelte (nicht unüblich). Eins davon trug der Ehemann möglicherweise bei der Tat (daher war es blutverschmiert), das Zweite nutze er dann evtl. um sich zu reinigen. Anschließend ließ er beide verschwinden, wie auch die Tatwaffe (das könnte dann auf seiner vormittäglichen Tour passiert sein).


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 11:12
@x-aequitas
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Mich würde interessieren, ob diese jemals durch einen Arzt bescheinigt wurde.
Guter Punkt. Wenn sie z.B. vor etwas Realem (Person oder Vorfall) Angst hatte,
wird sie damit nicht zu einem Arzt gegangen sein.

Und ich denke, wenn sie wegen irgendeiner Phobie behandelt worden wäre,
wäre das schon bekannt geworden.
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Eins davon trug der Ehemann möglicherweise bei der Tat (daher war es blutverschmiert), das Zweite nutze er dann evtl. um sich zu reinigen. Anschließend ließ er beide verschwinden, wie auch die Tatwaffe (das könnte dann auf seiner vormittäglichen Tour passiert sein).
Möglich. Aber passen dann noch die nachfolgenden Zeiten in seinem Alibi?

Seine Frau umzubringen, den Tatort reinigen, sich duschen, T-Shirts und Tatwaffe entsorgen - wie lange dauert so etwas grob geschätzt? Ein halbe bis eine Stunde? Je nachdem, wo er
T-Shirts und Tatwaffe entsorgt haben sollte.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 11:17
Zitat von inci2inci2 schrieb:Möglich. Aber passen dann noch die nachfolgenden Zeiten in seinem Alibi?

Seine Frau umzubringen, den Tatort reinigen, sich duschen, T-Shirts und Tatwaffe entsorgen - wie lange dauert so etwas grob geschätzt? Ein halbe bis eine Stunde? Je nachdem, wo er
T-Shirts und Tatwaffe entsorgt haben sollte.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Tat am frühen Morgen ereignete. Vielleicht waren die Ängste von Frau S. Thema, weil sie an diesem Morgen eine Zeit lang alleine sein sollte. Wir wissen nicht, ob Herr S. Verständnis für diese besagten Ängste hatte. Vielleicht nahm er diese nicht Ernst oder sie wurden ihm schlichtweg zuviel.

Nach hinten ist die Tat leicht "verschiebbar". Sie muss sich ja nicht erst um 5:30 Uhr ereignet haben. Und wenn doch, dann stellt sich die Frage, welche Zeit an diesem Morgen wirklich gesichert ist (Fußgänger vor der Einfahrt?, Lagerhalle? das Tanken?).

Der Ablauf wäre mMn dann in etwa wie folgt: Frau wurde erschlagen - Ehemann reinigte sich, duschte ggf. - verließ das Haus ...


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26.01.2015 um 12:01
@x-aequitas
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Wir wissen nicht, ob Herr S. Verständnis für diese besagten Ängste hatte. Vielleicht nahm er diese nicht Ernst oder sie wurden ihm schlichtweg zuviel.
Aber ist das ein Mordmotiv?


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 12:07
Zitat von inci2inci2 schrieb:Aber ist das ein Mordmotiv?
Die Belastung kann in so einem Fall sicherlich sehr hoch sein für das direkte Umfeld. Die Frau begleitete ihren Mann ja sogar auf die Arbeit und blieb quasi nie alleine.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 12:10
@x-aequitas
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Die Belastung kann in so einem Fall sicherlich sehr hoch sein für das direkte Umfeld. Die Frau begleitete ihren Mann ja sogar auf die Arbeit und blieb quasi nie alleine.
Aber so hoch, daß man die Frau umbringt?
Da gibt es doch andere Möglichkeiten. Unterbringung in die
Psychiatrie, etc.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 12:18
Zitat von inci2inci2 schrieb:Aber so hoch, daß man die Frau umbringt?
Da gibt es doch andere Möglichkeiten. Unterbringung in die
Psychiatrie, etc.
"Nette" Frage. Ich würde es als ein mögliches Motiv anerkennen. Die Frau wurde totgeschlagen, was für eine Überforderung bzw aufgestaute Gefühle sprechen könnte.

Eine Unterbringung in einer Psychiatrie nach dem Motto: aus den Augen aus dem Sinn?

Ich möchte zudem meinen, dass das nicht so einfach geht...


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 12:36
@x-aequitas
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Eine Unterbringung in einer Psychiatrie nach dem Motto: aus den Augen aus dem Sinn?
Ja, genau so. Auch wenn es sicherlich zeitlich begrenzt wäre.
Ich möchte zudem meinen, dass das so einfach geht...
Du meint sicher, daß das nicht so einfach geht.
Kommt drauf an, wenn man den Notarzt ruft und sagt,
die Frau würde sich womöglich selbst gefährden, kann da
durchaus schon mal für ein paar Tage eine Einweisung erfolgen.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 13:32
aus einem anderen Forum zu dm Thema:
2. Im Fall selbst spielt ja eine mittelalte, blonde Frau eine Rolle, die sich bei einer Nachbarin nach dem späteren Opfer mit dem ehemaligen Mädchennamen erkundigt eine höchst mysteriöse Rolle. Besonders deswegen, weil sich dieser Vorfall nur wenige Tage vor dem Verbrechen
ereignet hat. Diese Frau hat sich meines Wissens auch nach dem Verbrechen nicht bei der Polizei gemeldet. Dazu meine Frage:
Ich meine mich zu erinnern, dass in einer der folgenden XY-Folgen dazu ein Update kam. Mit ungefährem Inhalt: Man sei jetzt auf einen mehrere Jahre zurückliegenden Fall gestoßen, wo eine ehemalige Jura-Studentin in Aachen getötet wurde. Auch in diesem Fall wurde wenige Tage vor dem Verbrechen nach dem späteren Opfer mit dem Mädchennamen gefragt. Was das ganze so brisant macht: Auch Silke Sch. hatte wohl Jura studiert. Kann sich jemand von euch an den Fall bzw. an das Update erinnern? Mich würde das sehr interessieren, - auch, weil es ja in dem Fall den Ehemann entlasten würde...

Ganz liebe Grüße, Ricky



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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 14:04
Zitat von inci2inci2 schrieb:Du meint sicher, daß das nicht so einfach geht.
Kommt drauf an, wenn man den Notarzt ruft und sagt,
die Frau würde sich womöglich selbst gefährden, kann da
durchaus schon mal für ein paar Tage eine Einweisung erfolgen.
Das wäre dann aber nur ein kurzfristiger "Erfolg".

Ich empfinde die Situation durchaus als bedrückend, denn die Frau konnte/wollte offenbar nicht alleine sein. Der Ehemann nahm sie folglich mit zur Arbeit. Im Alter von 30 Jahren ist das nicht gerade eine rosige Perspektive und Zukunft.

Es fehlen leider viele Informationen. Wie alt war Herr S. zur Tatzeit? Wann beendete Frau S. ihr Studium? Wann heirateten die beiden? etc.


@Akkarsy
Danke, das ist durchaus interessant.

Natürlich sollte man sich nicht ausschließlich auf den Ehemann einschießen. Diese Frau, die sich Tage zuvor nach Frau Sack erkundigte, ist eine mögliche weitere Spur.
Zitat von AkkarsyAkkarsy schrieb:Ich meine mich zu erinnern, dass in einer der folgenden XY-Folgen dazu ein Update kam.
Das müsste sich überprüfen lassen.


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26.01.2015 um 14:20
Zitat von AkkarsyAkkarsy schrieb:Mit ungefährem Inhalt: Man sei jetzt auf einen mehrere Jahre zurückliegenden Fall gestoßen, wo eine ehemalige Jura-Studentin in Aachen getötet wurde. Auch in diesem Fall wurde wenige Tage vor dem Verbrechen nach dem späteren Opfer mit dem Mädchennamen gefragt. Was das ganze so brisant macht: Auch Silke Sch. hatte wohl Jura studiert. Kann sich jemand von euch an den Fall bzw. an das Update erinnern?
Ein Fall aus Aachen ist mir nicht bekannt.

Im Zuge der "Zuschauerreaktionen" wurde aber gesagt, dass der KOK Hinweise auf eine ähnliche Tat in Offenbach erhalten habe. Beitrag von x-aequitas (Seite 1)


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26.01.2015 um 20:33
Hallo @AnjaLeone, erstmal danke, das du diesen Fall hier eingestellt hast.
Die erste Frage, die sich mir stellt: Hat denn Silke nicht gearbeitet oder nicht mehr? Studium war ja abgeschlossen, Kinder hatte sie ja keine, da ist es doch normal zu arbeiten.

@x-aequitas
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Die Belastung kann in so einem Fall sicherlich sehr hoch sein für das direkte Umfeld. Die Frau begleitete ihren Mann ja sogar auf die Arbeit und blieb quasi nie alleine.
Angst zu haben ist erstmal was ganz Normales. Es gibt viele Arten von Ängsten. Jeder kennt Angstzustände und hat gewisse Bewältigungsmechanismen erpropt oder probiert welche aus. Ängste haben ja u.a. eine Funktion, z.B. uns zu schützen. Wenn die Angst aber das normale Mass übersteigt, dann sprechen wir von einer paranoiden Störung, die therapiert werden sollte. Menschen mit Angst sollte man auch nicht alleine lassen.
Der Ehemann hat folglich richtig gehandelt und seine Frau nicht alleine gelassen. So wie das hier beschrieben wurde, tat er das absolut aus Liebe und Fürsorge, was ich hier mal unterschreiben möchte.
Ein liebender Mann allerdings erwartet aber sicher sehr wachsam von seiner Partnerin, zumal sie hochintelligent ist, dass sie Herr ihrer psychischen Krankheit wird. D.h. sie sollte einen Weg finden, sich selbst zu therapieren. Denn damit geht man nicht so schnell in die Psychiatrie.
Wenn das nicht gelungen war, dass Silke einen angemessenen Umgang mit ihrer Angst gefunden hat, dann bestand sicher die Gefahr von Depressionen und damit war auch die Beziehung gefährdet. Und das wollte der Mann sicher ganz und gar nicht.
Wenn er so den Zerfall seiner Liebe Stück für Stück miterleben musste, hätte er sich ja auch selbst zunächst mal was antun können. Dazu müsste er aber selbst ganz schön krank sein.
Seine Frau deshalb umzubringen, (sprich sich selbst oder sich zu erlösen,) kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen in einer Beziehung, so wie sie hier beschrieben wird.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 21:11
@x-aequitas
Ich finde deine Beiträge hier sehr durchdacht und schlüssig. *thumbs up!*

@JuliaDurant
Zitat von JuliaDurantJuliaDurant schrieb:Menschen mit Angst sollte man auch nicht alleine lassen.
Der Ehemann hat folglich richtig gehandelt und seine Frau nicht alleine gelassen.
Menschen, mit einer derart ausgeprägten Angststörung, die dazu führt, dass man nicht mehr allein sein kann, den Ehemann nahezu täglich selbst bei seinen Kundenkontakten begleitet und - diesbezüglich - ein derart ausgeprägtes Vermeidungsverhalten an den Tag legen, erfüllen zumindest die Kriterien einer Behandlungswürdigkeit. Selbstverständlich reagieren Angehörige zunächst intuitiv und menschlich verständlich damit, denjenigen nicht alleine zu lassen. Allerdings sorgt dies bei einer Angststörung ungewollt dafür, dass sich diese Ängste langfristig noch verstärken.

Ich kann @x-aequitas Erläuterungen hierzu nur unterstreichen. Das Zusammenleben mit einem Menschen, der solche Ängste hat, ist äußerst belastend und bringt Angehörige oft an den Rand ihrer eigenen Belastbarkeit. Es ist durchaus nachvollziehbar und auch als Motiv denkbar, dass ein Partner derart belastet werden kann, dass er "ausrastet". In den meisten Beziehungen, in denen eine solche pathologische Angst eine Rolle spielt, findet man nicht selten zunächst Gereiztheit und Gewalt vor - sei es in verbaler, psychischer oder physischer Gestalt. Daher bin ich ehrlich gesagt von den Schilderungen von Zeugen irritiert und erstaunt, die die Ehe der beiden als sehr harmonisch, liebevoll und glücklich beschreiben.

Eine Zeitlang mag man es noch gut kompensieren können, eigene Bedürfnisse, die eigene Bewegungsfreiheit zugunsten der Bedürfnisse des Partners hintanzustellen - aber ich habe erhebliche Zweifel daran, dass dies als Dauerzustand ertragbar ist. Es ist nicht zu unterschätzen, welche Aggressionen ein solcher alltäglicher Umstand hervorrufen kann und sich letztlich auf den Partner richten kann.
Zitat von JuliaDurantJuliaDurant schrieb:Wenn er so den Zerfall seiner Liebe Stück für Stück miterleben musste, hätte er sich ja auch selbst zunächst mal was antun können. Dazu müsste er aber selbst ganz schön krank sein.
Die Beziehung mit einem Partner, der unter pathologischen (Verlassens-)Ängsten leidet, sorgt über kurz oder lang, wenn man sich in dieses Angstsystem - auch aus reinem good will - hineinbegibt, immer für eine gewisse Isolation. Nach außen und nach innen. Was, wenn der Partner weniger unter dem "Zerfall der Liebe" leidet, sondern vielmehr unter der Einschränkung seiner eigenen Freiheitsgrade und darin nur eine Ursache sieht: den Partner, der ihn einengt und ihm die Luft zum atmen nimmt? Was uns wieder zum Thema Aggression führt, die sich gegen den Anderen, sprich: nach außen richtet.

Meist sind Partner dem angstgestörten Partner gegenüber massiv ambivalent: einerseits große, unterdrückte Aggression, andererseits massive Schuldgefühle, sich aus dieser Situation nicht befreien zu können, da man sonst den anderen allein ließe (der auf Grund der Ängste weder allein klarkommt, noch sozial gut eingebunden ist - so meist die Gedanken). Irgendwann ist selbst das Maß der Ambivalenz überschritten und entlädt sich. Daher ist es kein Zufall, dass man bei solchen Beziehungen entweder plötzliche, brutale Trennungen vorfindet, oder auch "Zwischenlösungen" in Form eines Doppellebens mit einer Geliebten nebenbei.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 21:13
by the way zum Fall:

Man könnte sich auch die Frage stellen, wer von dem Telefonat zwischen Opfer und Mutter wusste. Schließlich wich der reguläre Alltag scheinbar durch diese Verabredung völlig vom Gewohnten ab. Wer konnte also wissen, dass das Opfer zu Hause ist, statt mit dem Ehemann unterwegs? ....was meines Erachtens wiederum den Verdacht auf den EM als TV richten könnte.


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 21:14
Hallo zusammen,
einmal bei XY gesehen, hat mich der Fall auch nie losgelassen.
Da hat ein junger Mensch schreckliche Angst, sucht Sicherheit und dann tritt das Furchtbare trotzdem ein, das er verhindern wollte...

Ich denke das Problem ist mal wieder. Man erfährt bei XY nur einen Bruchteil. Ganz so abgeschottet waren beide ja nicht. Es gab Kontakt zu den Eltern. Und die wussten doch vermutlich, ob die Angst eher ein psychisches Problem war, oder einen realen Kern hatte (zB ein Stalker).

So oder so stelle ich mir die Situation als belastend für die Beziehung vor. Vielleicht hatte man am Vorabend lang geredet und sich geeinigt, dass es am nächsten Morgen doch mal getrennt geht ... und dann ging es doch nicht und die Situation ist eskaliert. Die Beziehung war liebevoll. Aber gerade wo Liebe ist, sind starke Gefühle. Wenn etwas passiert ist, dann im Affekt. Keine Frage für mich. Aber danach noch so diszipliniert Spuren verwischen und das Programm durchziehen. Wie soll das gehen?

Und hätte man nicht Spuren (Blutergüsse) an den Händen finden müssen, wenn er tatsächlich der Täter war? Oder hinterlassen Faustschläge an der schlagenden Hand keine Spuren?

So viele Fälle hier im Forum zeigen: In Sachen Spurenauswertung wird einem in den Serien immer eine falsche Welt vorgegaukelt.

Mal ne andere Frage: Welchen ganz harmlosen Hintergrund könnte den die Suche der mittelalten Dame gehabt haben?


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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 21:39
@traces
Zitat von tracestraces schrieb: In den meisten Beziehungen, in denen eine solche pathologische Angst eine Rolle spielt, findet man nicht selten zunächst Gereiztheit und Gewalt vor - sei es in verbaler, psychischer oder physischer Gestalt. Daher bin ich ehrlich gesagt von den Schilderungen von Zeugen irritiert und erstaunt, die die Ehe der beiden als sehr harmonisch, liebevoll und glücklich beschreiben.
Diese Ehe war mit Sicherheit wirklich so wie beschrieben. Ich sehe keinen Grund, daran zu zweifeln. Das Silkes abartige Angst eine Belastung ist für den Partner und die Beziehung war, sehe ich wie du - unbestritten. Die Angst ansich allein muss aber nicht eine derartige Belastung darstellen. Ich meine nur, wenn Silke sie nicht unter Kontrolle hatte. Dass dies meistens so gewesen sein muss, kann man sich leicht ausmalen. Ich denke, statt zu Gewalt in solch einem Fall kommt es eher zu einer Trennung, was in jedem Fall, ob so oder so, dramatisch für Beide ist.

@niedezky
Zitat von niedezkyniedezky schrieb:Mal ne andere Frage: Welchen ganz harmlosen Hintergrund könnte den die Suche der mittelalten Dame gehabt haben

Vielleicht eine abgebrochene verwandschaftliche Beziehung. Die Tante hat rausgefunden, wo ihre Nichte lebt oder so.


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Ruuna ehemaliges Mitglied

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Der Fall Silke Schroth

26.01.2015 um 21:39
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Frau Schroth trotz ihrer massiven Ängste frühmorgens aus dem Bett geklingelt wurde und freiwillig und im Nachthemd die Türe öffnete. Für mich wären zunächst alle verdächtig, die Zugang zu einem Schlüssel/Zweitschlüssel hatten. Es ist ja nicht ungewöhnlich, dass Nachbarn/Eltern/Bekannte noch einen Ersatzschlüssel haben.

Für mich wirkt es so, als sei eine Situation eskaliert. Frau Schroth wurde nicht möglichst schnell oder effektiv getötet, sie wurde zunächst mit Fäusten geschlagen, bevor jemand zur Tatwaffe griff. Das deutet eher auf eine heftige Gefühlsentladung hin und weniger auf eine geplante Tat.

Um die Frau zu erklären, die nach einer Frau Sack fragte, müssten man mehr über die Vergangenheit des Opfers wissen: Wie lange wohnte sie schon dort, wohnte sie anfangs noch unter ihrem Mädchennamen dort, wohnte sie früher auch schon in der Gegend, pflegte sie vor der Heirat noch mehr Kontakte, benutzte sie manchmal aus Gewohnheit noch ihren Mädchennamen?


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26.01.2015 um 21:45
@JuliaDurant
Zitat von JuliaDurantJuliaDurant schrieb:Diese Ehe war mit Sicherheit wirklich so wie beschrieben. Ich sehe keinen Grund, daran zu zweifeln.
Zeugen können auch nur schildern, wie etwas nach außen hin auf sie gewirkt hat. IN der Ehe scheint niemand anwesend gewesen zu sein. Ich auch nicht, aber deswegen bezog ich mich auch allgemein auf die Interna von Ehen, in denen ich beide Seiten hinsichtlich einer darin stattfindenden Angststörung betrachten durfte.


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Ruuna ehemaliges Mitglied

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26.01.2015 um 21:46
Gerade wenn die Beziehung sehr liebevoll und harmonisch war, wird die Belastung für den Partner dadurch nur umso größer gewesen sein. Je mehr er sich sorgte, umso schwerer wird ihm die Abgrenzung und das Alleinlassen der Ehefrau gefallen sein. Dass er sich und ihr langfristig damit keinen Gefallen tat, wird ihm eventuell erst spät aufgefallen sein, als die Ängste durch seine Fürsorge nicht besser wurden. Ich kann mir vorstellen, dass im Laufe der Zeit die Fürsorge nicht mehr ganz so unbeschwert gewährt wurde. Wir wissen ja nicht, wie lange dieser Zustand schon anhielt!


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