Vermisst - 52-jährige Jutta Schulz aus Thale

Also ich habe mir gestern den Fall auch angesehen und zusätzlich noch das eingestellte Video von Seite 1 vom MDR. Der XY-Beitrag könnte vielleicht und eventuell den Lebensgefährten im Kreis der Verdächtigen ziehen, aber nachdem ich das MDR-Video gesehen habe schieße ich das aus. Von der ganzen Art wie er über sie gesprochen hat kann ich ein Verdacht ausschließen und dann sagte er zwei Dinge, die weder hier im Thema diskutiert wurden noch bei XY rüberkamen. Und zwar sagte er: "Lebensabend" und "runtermachen". Diese zwei Dinge finde ich äußerst wichtig, denn zum einen hatte er wohl seine Zukunft mit ihr geplant und zum anderen das "runtermachen" was sich auf eine eventuelle Vermisstenanzeige seinerseits beziehen würde -falls sie (zum damaligen Zeitpunkt und eine Abwesenheit von "nur" 4-5 Wochen) doch noch leben würde. Das klang für mich absolut plausibel, denn ein Mann der seine Lebensgefährtin nicht davon abhalten kann im Bordell zu arbeiten (ob als Putzfrau oder Nutte) und das auch noch hinnimmt -ist in meinen Augen das schwächere Glied in der Beziehung. D.h. also -er war es nicht!

@fragwarum
Das dachte ich mir gestern beim Beitrag auch. Sie kauft für einen Kriminellen und mit Schwarzgeld eine Immobilie und bekommt Entschädigung. Denkbar auch, dass sie auch ins Milieu (evtl. mit einem reichen Kunden aus der Bar) einsteigen wollte und selbst das große Geschäft machen wollte. Und die 3.Variante wäre dann, dass sie aussteigen wollte und womöglich ins Ausland gezogen ist. Erst vor wenigen Wochen wurde doch der Vermisstenfall bzw. der totgeglaubten Frau aus Köln(?) bekannt, wo eine Frau seit über 20 Jahre vermisst wurde und sie unter einer falschen Identität gelebt hat.

@Suinx

Suinx schrieb:-ist in meinen Augen das schwächere Glied in der Beziehung. D.h. also -er war es nicht!

Ich gehe zwar momentan auch nicht davon aus, dass der LG mit dem Verschwinden von Jutta S. zu tun hat. Aber gerade das schwächere Glied in einer Beziehung kann irgendwann die Nerven verlieren und es kann zu einer Affekthandlung kommen. Dies wäre für mich jetzt kein Grund, ihn auszuschließen.

Das Problem ist ganz einfach, dass wir nicht genau wissen, mit wem sie ihre freie Zeit in den 14 Tagen in Köln verbrachte. Sie hätte sozusagen schon zwei Beziehungen parallel laufen haben können. Ich sage "hätte". Wenn die Sache mit der Immobilie nicht gewesen wäre, würde ich den Fall vielleicht anders sehen. Aber so, gehe ich davon aus, dass hier der Schlüssel zur Klärung des Falls liegt, dass sie Kontakte pflegte, von denen vielleicht nicht mal die Kollegen in der Bar etwas mitbekommen haben.

@Robin76

Was hätte denn der LG davon sie umzubringen? Er hat sie praktisch nie gehabt um sie zu verlieren und schon gar nicht wenn sie tot wäre.

Ansonsten sehe ich es wie du -die Immobilie wird wohl der Schlüssel zur Auflösung des Falls.

Suinx schrieb:Was hätte denn der LG davon sie umzubringen? Er hat sie praktisch nie gehabt um sie zu verlieren und schon gar nicht wenn sie tot wäre.

So mancher Mörder hat nichts von einem Mord. Viele Männer bringen ihre Frauen im Streit um, weil sie es nicht ertragen, verlassen zu werden. Siehe dazu den neuesten Fall im München von Aline Körner.

Aber ich gehe hier trotzdem nicht davon aus, dass es der LG war. Dann wäre er schon ausgerastet, als sie diesen Job angenommen hat.

Ich setze alle meine Hoffnung in Immobilienmakler. Ich gehe mal davon aus, dass sie nicht nur eine Immobilie angeschaut hat und eventuell sogar von jemanden eine Summe zur Anzahlung mitbekommen hat, die sie dazu verleitet haben könnte, mit dem Geld ein neues Leben anzufangen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass der Geldgeber nicht gemerkt hätte, dass sie das vor hatte. Aber bitte berücksichtigen, hierbei handelt es sich um reine Spekulation.

Veilleicht ist sie auch anderweitig an Geld gekommen und wollte tatsächlich eine Immobilie für sich kaufen, hat sich aber dann später entschlossen, irgendwo anders neu anzufangen oder ein geplanter Deal kam nicht zustande. Der LG hätte sicherlich Fragen gestellt, woher sie das Geld hat. Deshalb wurde der Streit vielleicht nur inszeniert, um ihn verlassen zu können.

Ich denke mal, dass man als Bardame im Rotlichtmilieu so Einiges mitbekommt. Geldnöte könnten dann auch dazu verleiten, sich dieses Wissen bezahlen zu lassen.

@Robin76
Ist es denn eine gesicherte Information, sie war tatsächlich Bardame?
Auf dem Foto macht sie mir nicht den Eindruck.

Über eine Bekannte erhält Jutta Schulz im Jahr 2011 ein lukratives Angebot: ein Job als Bardame in einem Bordell in Köln. Obwohl die Stelle mehrere hundert Kilometer entfernt ist, schlägt die 53-Jährige sofort zu.

Ich habe auch gelesen, dass sie Kellnerin von Beruf gewesen sei. Sie hatte also die allerbesten Voraussetzungen für eine Bardame. Ich meine, dass sie sich als Bardame in einem Bordell bestimmt auch dementsprechend gestylt hat und du jetzt nicht von diesem Foto aus Schlüsse ziehen kannst. :)

http://www.zdf.de/aktenzeichen-xy-...-ungeloest/vermisst-jutta-schulz-aus-thale-41032620.html

Hier nähere Infos.

@Robin76
Bin etwas in Druck..werde es später anschauen.
Sollte sie aber in Sachen käuflicher Liebe tätig gewesen sein, ist natürlich die Umgebung auch beleuchtet worden?

@eis..bär
Es hieß ja, dass in alle Richtungen ermittelt wurde bzw. immer noch wird. Deshalb bin ich mir sicher, dass man die Umgebung ihrer Arbeitsstelle ebenfalls durchleutet hat. Ich gehe aber davon aus, dass sich keine Hinweise ergeben haben, die zur Aufklärung führen könnten.

Was mich aber stutzig macht. Ihr Fahrrad stand zu Hause, Sie muss irgendwie von dort weggekommen sein. Taxi wäre bestimmt schon ermittelt worden, öffentliche Verkehrsmittel wahrscheinlich auch. Dann bleibt eigentlich nur noch, dass sie von jemandem abgeholt wurde. Dass sie aber die Anitquitäten zurückgelassen hat, obwohl sie an diesem Geschäft hing und diese eventuell noch etwas Bares gebracht hätten, das geht mir jetzt überhaupt nicht in den Kopf. Entweder sie war an Geld gekommen und war auf den Verkauf der Antiquitäten nicht mehr angewiesen oder aber sie hatte vor, nicht lange wegzubleiben.

Robin76 schrieb:Viele Männer bringen ihre Frauen im Streit um, weil sie es nicht ertragen, verlassen zu werden.

Der LG war doch praktisch schon verlassen, wenn sie -ohne ihn zu fragen- einen 500km entfernten Job annimmt und dann auch noch in einem Bordell. Hallo? Aus dem MDR-Beitrag wird auch klar, dass sie öffters mal für einige Wochen weg war -ohne Bescheid zu geben. Was soll dass für eine Beziehung gewesen sein? Der Mann hat doch nur alles mitgenommen, was er gekriegt hat....;)

Suinx schrieb:Der Mann hat doch nur alles mitgenommen, was er gekriegt hat....;)

Du meinst, ihm hat das gereicht, was er bekommen hat. Lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach?

Aber er hatte ja anscheinend trotzdem daran geglaubt, dass man den Lebensabend miteinander verbringt.

Die besichtigte Immobilie liegt in ihrem Wohnort Thale, keine Gegend, in der man mit Immobilien das schnelle Geld machen kann und dazu noch eine Strohfrau einsetzt. Aber es klingt alles andere als abwegig, dass sie in Geldnot und Schulden steckend gemerkt hat, dass in dem Milieu mit Straftaten schnell Geld verdient werden kann. Das Leben ist dann sprichwörtlich wesentlich lebensgefährlicher als das Alltagsleben mit einem Kunsthandel.

Viel verdient hat sie laut Beitrag nicht.
Schaut man sich die Zugverbindungen von Thlale nach Köln an, ist man ordentlich lange unterwegs...
Preislich auch etwas teuer, da man meist günstige Verbindungen nur von ICE zu ICE Halt bekommt.
Wenn Frau S. jeden Monat knapp 300,- allein schon für den Zug ausgegeben hat plus die Kosten die sie in Köln zum Leben hatte, blieb nicht viel übrig.
Somit gehe ich davon aus, dass sie sicherlich "schwarz" einiges verdient haben müsste. Trinkgeld oder ist sie vielleicht andere Tätigkeiten dort nachgegangen... ???
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie wegen ein paar 100 die übrig geblieben sind, sich die Mühe gemacht hätte um dort den Job dort zu machen.

Als Bardame gabs bestimmt ordentlich Trinkgeld...

Möglicherweise hat sie auch geglaubt, in nächster Zeit an viel Geld zu kommen und hat deshalb eine Immobilie zum Selbstbezug besichtigt. Als Strohmann das fällt dann nach Auskunft von Flusspanther aus.

Woher hätte sie Geld haben können, mit dem sie sich sogar eine Immobilie hätte leisten können?

Ja, @schnuffeline00 da könntest du vielleicht in die richtige Richtung denken. Aber behaupten können wir das natürlich nicht.

Mich würde interessieren, ob der LG von ihrer Immobilienbesichtigung wusste. In Thale dürfte sich das doch sofort herumgesprochen haben. Dass sie vielleicht von ihrer Mutter etwas geerbt hatte, war nie die Rede. Also was bleibt dann noch für eine Quelle. Auf seriöse Art verdient man auf jeden Fall nicht so schnell das Startkapital für ein Haus.

Flusspanther schrieb:Die besichtigte Immobilie liegt in ihrem Wohnort Thale, keine Gegend, in der man mit Immobilien das schnelle Geld machen kann und dazu noch eine Strohfrau einsetzt.

Das ist richtig, aber so teuer sind die Immobilien dort auch nicht um sie zu erwerben.
Thale ist jetzt nicht unbedingt ein Ort an dem viel Jugend "herrscht". Viel Leerstand, alte Leute sterben weg und Neue kommen nicht nach.... somit kommt man in Thale günstiger an Wohnraum ran, als in anderen Städten.

Vielleicht wollte sie mit ihrem "Schwarzgeld" ein größeres Haus/Villa kaufen um in Thale auch Barmäßig etwas hochzuziehen? Andererseits glaub ich das nicht, da sie ja in Thale mit ihren Antiquitäten bekannt war.

@schnuffeline00

schnuffeline00 schrieb:Das ist richtig, aber so teuer sind die Immobilien dort auch nicht um sie zu erwerben.

Das ist relativ. Für jemand der Schulden hat und in erster Linie diese abbezahlen muss, dürfte es während dieser 3-jährigen Bardamenzeit schlecht möglich gewesen sein, das Startkapital zusammenzukratzen. Sicherheiten konnte sie ja nicht vorweisen.

Robin76 schrieb:Das ist relativ. Für jemand der Schulden hat und in erster Linie diese abbezahlen muss, dürfte es während dieser 3-jährigen Bardamenzeit schlecht möglich gewesen sein, das Startkapital zusammenzukratzen.

Das ist richtig, deswegen gehe ich stark davon aus das sie viel "Schwarzgeld" eingenommen hat oder jemand an ihrer Seite hatte, der Kapital hat.

Ich habe keine Ahnung wie viel Trinkgeld eine Bardame verdient... sie hat ja nur zwei Wochen im Monat gearbeitet.